Wichtig für Unternehmer!

Zwangsgeld Lei Nichterstattung von Arbeitsbuchanzeigen

Die Unternehmer haben nicht nur un­verzüglich die vorgeschriebeneu Eintra­gungen im Arbeitsbuch der Beschäftigten (Anfang- nnd Endtag und Art der Beschäf­tigung deren wesentliche Aendernng nnd Wohnungswechsel) vorznnehmen, sondern auch gleichzeitig dem Arbeitsamt davon An­zeige zu erstattein Hierfür gibt es besondere Vordrucke, auf denen insbesondere auch Fa- milienstandsänderungen, z. B. Heirat, anzu­geben sind. Bei Zuwiderhandlungen haben die Unternehmer Geldstrafe bis zu ILO RM. oder Haft vom ordentlichen Gerichtzu ge­wärtigen.

Sie können aber auch vom Arbeits­amt durch Zwangsgeld zu der Anzeigeerstat­tung angehalten werden. Bei Unterlas­sungen von Anzeigen wird das Zwangsgeld in bestimmter Höhe angedroht und anferlcgt, falls die unterlassene Anzeige nicht inner­halb der festgesetzten Frist nachgeholt wird. Das angcdrohte Zwangsgeld wird außerdem ohne weiteres fällig in jedem künftigen Fall der Unterlassung. Bei fortgesetzten Unter­lassungen kann der Betrag des festgesetzten Zwangsgeldes erhöht werden und zwar bis zum Hoch st betrag von 150 RM.

Äus Pforzheiru

Mit einer Ausrede nicht verlegen!

Eine Bäuerin aus dem nahen H. war wegen Milchfälschung unter Anklage gestellt. Sie lieferte 5 Liter Milch an die Sammel­stelle ab, die 13 A Wasserzusatz enthielten. Zu ihrer Entschuldigung führte sie an, daß der Milcheimer zur besseren Ausdünstung tagsüber im Regen gehangen hätte und da könnte es möglich sein, daß beim Zuschütten der Milch das von der Kanne aufgefangene Regenwasserversehentlich" in der Kanne verblieben sei. Das Gegenteil war der Frau nicht zu beweisen und so konnte nur eine fahrlässige Milchfälschung bestraft werden. Die Angeklagte erreichte mit ihrem Einspruch auf einen richterlichen Stxafbefehl in Höhe von 100 RM. die Herabsetzung dieser Strafe auf 50 RM.

Zu dem Raubüberfall

im Stadtteil Brötzingen wird gemeldet, daß der in Untersuchungshaft genommene Täter mit Namen Sedlmaher ein arbeitsscheuer Mensch ist, der schon verschiedene Verbrechen auf dem Kerbholz hat. Er ist u. a. mit Zucht­haus vorbestraft, das ihm nach seinem neuer­lichen Einbruchsversuch wiederum blühen wird.

Zu den gemeldeten Musikaufführungen am Sonntag und Montag mit dem Kompo­

nisten Joseph Haas als Gast ist ergänzend mitznteilen, daß sein ChorwerkDas Lcbens- buch Gottes" im Ganzen, also in allen drei Teilen, zur Wiedergabe kommt. Mitwirkender ist der MGV.Konstantia", der die Unisono­stellen singt. Als Solistinnen wirken die be­stens bekannten Erna Mäher (Sopran) und Erna Stöcker (Alt) mit. Den orchestralen Teil stellt das Symphonie-Orchester Pforz­heim. Die Aufführung findet in der Herz- Jesu-Kirche statt nnd dürfte etwa 2 Stunden beanspruchen.

Kirchenrat Haas,

der nach seiner Pensionierung das ev. Kran­kenhausSiloah" verwaltete, ist gestorben und wurde gestern nachmittag unter zahlrei­cher Beteiligung von nah und fern zur letzten Ruhe bestattet. Viele Patienten werden sich des alten Herrn erinnern nnd sein gewinnen­des liebenswürdiges Wesen in Erinnerung behalten. AVer auch zahlreiche Aermste unter den Armen sind imSiloah" täglich zur Wintcrzeit gespeist worden und danken diese soziale Tat dem Verstorbenen übers Grab hinaus.

Die tödliche Salzsäure Im Pforzheimer Krankenhaus starb ein 50jähriger Mann aus Stein, den man in seiner Scheune in Krämpfen anfgefunden hatte. Neben ihm war der Mostkrug gestan­den, und der Sohn hatte mit Schrecken fest­gestellt, daß darin Salzsäure enthalten war. Ob Unfall oder Selbstmord vorliegt, konnte noch nicht festgestellt werden.

Stuttgarter Kartoffelmarkt auf dem Leon­hardsplatz vom 18. Okt. Zufuhr: 60 Zentner, Preis für 50 Kg.: gelbe Speisekartoffeln 3,20 bis 3,50 RM.

Amtl. Großmarkt für Getreide und Fut­termittel Stuttgart vom 18. Okt. Preisbe­richt: Die Marktlage hat sich in der Berichts­woche wenig verändert. In Brotgetreide sind die Umsätze gering, da die Mühlen ihre Pflichtlagermengen größtenteils eingelagert haben. Brau- und Jndustriegerste ist nur noch in beschränktem Umfange zur späteren Lieferung unterzubringen. Für Futtergerste und Futterhafter besteht laufend Wsatz. Das Mehlgeschäft ist ausgeglichen, während in Mühlenndchprodukten der Anfall nur schwer abzusetzen ist. Die Preise sind unverändert zum 11. Oktober 1938.

Großhandelspreise für Fleisch und Fett­waren, Stuttgart, vom 18. Okt.: Ochsensleisch a) 80, b) 75; Bullenfleisch a) 77, b) 75; Kuh­fleisch g) 75, b) 6(165, c) 5051; Färsen­fleisch a) 7580; Kalbfleisch a) 86-97, b) 70 bis 80; Hammelfleisch a) 8082, b) 7075, c) 6068; Schweinefleisch a) 75. Marktver­lauf: Ochsen-, Kuh- und Kalbfleisch lebhaft, Hammelfleisch mäßig belebt, Schweinefleisch lebhaft.

Xarl8ruker Lkronilr

Relief am Reichspostdirektions-Gebäude

Das im neuen monumentalen Stil fertig­gestellte Karlsruher Reichspostgebäude erhielt dieser Tage seine letzte Ausschmückung. Neber den Arkadenbogen an der Ettlinger Straße sind in drei Halbplastiken die Köpfe von »Männern ausgehauen worden, die für das Postwesen von einschneidender Wirkung wa­ren: Lilienthal, Stephan, Siemens. Drei Namen nnd drei Begriffe, drei neue Epochen des Verkehrswesens sind damit eröffnet nnd entwickelt Worden. Heinrich von Ste­phan ist der erste Generalpostmeister des im Jahre 1871 neu gegründeten Deutschen Rei­ches, nachdem er während des Krieges 1870/71 durch die Organisation des Feldpostwesens seine weitblickenden Ideen und seine Bega­bung bewiesen hatte. Durch Vereinfachung nnd Vereinheitlichung des gesamten deutschen Postwesens hat er den ersten praktischen Schritt zur Reichseinheit getan; mit der Gründung des Weltpostvereins hat er die ge­waltigste Aufgabe des Weltverkehrs gelöst. Die Erfindung des Fernsprechers 1879 hat er sofort in ihrer umwälzenden Bedeutung er­kannt nnd der Post als Nachrichtenwesen eingcgliedert, trotz vielfacher Angriffe und anfänglicher Fehlschläge. Stephan war der erste Markstein in der Entwicklung des Post­wesens. Otto Lilienthal, der Be­gründer des modernen Flugwesens, hat in zäher Verbissenheit die theoretischen nnd Praktischen Grundlagen des Flugwesens und damit der modernen Flugpost geschaffen. Im Jahre 1896 starb er an den. Folgen eines Sturzes mit seinem neuen Segelstugapparat. Sein Opfer hat tausenden den Weg selbst­loser Hingabe an eine neue Erfindung bis zum Endsiege gewiesen. Werner von Siemens, der dritte der Köpfe, ist Elek­trotechniker, Kaufmann und Industrieller in einer Person; seine epochemachenden Erfin­dungen hat er mit genialem Blick für das Telegraphenwesen praktisch nutzbar gemacht.

Das Karlsruher Weltwanderbuch Das Deutsche Auslandsinstitut Stuttgart hat die Schaffung eines Wrltwanderbnches angeregt, in- welches alle örtlrche Auswande- .rnng eingetragen werden soll. Zu diesem Zwecke ist es nötig, daß jeder Gau für sich zusammengefaßt, in seinen einzelnen Orten mit der Sammlung des Materials beginnt. Auch Karlsruhe will die Auswanderung der letzten drei Jahrhunderte erfassen. Zunächst gilt es die Namen zu erfassen; aus alten Fa­milienbriefen, Verkaufsurkunden, Dokumen­ten soll dann das Schicksal, das Land der Auswanderung, Erfolg oder Mißerfolg jedes Einzelnen in der Fremde ausfindig gemacht werden. Die Spur der Einzelnen wird durch das Auslandsinstitut aufgegriffen und die im Ausland entstandenen Familien und Sip­pen in ihrer wirtschaftlichen und politischen

Bedeutung für Heimat und Siedlungsland erforscht werden. Auf diese Weise wird man­ches ferne Glied wieder in Verbindung mit Heimat und Familie kommen. Alle diese Dinge werden in das Karlsruher Weltwan- derbnch eingetragen und im Deutschen Welt­wanderbuch in die betreffenden Auswcmde- rnngsländer zusammengefaßt.

Die Wintcrarbcit der DAF Eine besondere Sorgfalt hat die DAF der Fortbildungsarbeit der einzelnen Bernfs- gruppen gewidmet. Der Wirtschaftsauf­schwung hat gerade im kaufmännischen Be­rufe einen großen Bedarf an guten Stenoty- Pisten gefordert; leider sind nicht alle einge­stellten Kräfte den hohen Anforderungen ge­wachsen. Für Behörden ist jetzt die Ablegung einer Prüfung eingesührt, wobei 150 Silben Kurzschrift und 180 Anschläge Schreibma­schine Pro Minute mit mindestens zehn­minütlicher Zeitdauer geleistet werden muß. Um nun den bereits eingestellten Kräften eine solche Leistung zu ermöglichen, hat die DAF als ersten Winterkurs eine Stenoty- Pischn-Lehrgemeinschaft gebildet, die erstmals im November unter Leitung bewährter Fach­lehrer ihre Arbeit anfnimmt.

Freitag, 21. Oktober

5.15: Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe­richt, Landwirtschaftliche Nachrichten nnd Gymnastik. 6.15: Wiederholung der zweiten Abendnachrichten. 6.30: Frühkonzert. 7.00 bis 7.10: Frühnachrichten. 8.00: Wasserstandsmel­dungen, Wetterbericht, Marktberichte und Gymnastik. 8.30: Froher Klang zur Arbeits­pause. 9.20: Für Dich daheim. 9.30: Sende­pause. 10.00: Wenn das Bauerntum stirbt. 10.30: Sport der^Landjugend. 10.15: Sende­pause. 11.30: Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht. 12.00: Betriebskonzert. 13.00: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 13.15: Mittagskonzert. 11.00: Lockende Geigen, zärtliche Lieder. 15.00: Sendepause. 16.00: Musik am Nachmittag. 18.00: Lose muntre Lieder. 18.30: Aus Zeit und Leben. 19.00: Zur Unterhaltung. 20.00: Nachrichten. 20.10: Nachtschicht". 21.00: ASendkonzert. 22.00: Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sport­bericht. 22.30: Tanz und Unterhaltung. 21.00 bis 2.00: Nachtkonzert.

Drillinge nach zweimal Zwillingen

Lensiedel, Kr. Crailsheim, 19. Okt. Im Krankenhaus Kirchberg-Jagst genas dieser Tage Frau Anna Hirsch aus Lensiedel ge­sunder Drillinge (zweier Knaben und eines Mädchens). Da sich in der Familie schon zweimal Zwillinge und dann ein Kind ein­gestellt hatten, zählt die Familie nun zehn Köpfe. Die NSB hat der Familie eine Säug­lingsausstattung für die Drillinge geschenkt und auch für eine Haushaltshilfe gesorgt.

Stadt Neuenbürg.

Das Messungsamt Calw wird vom 26. bis 28. Oktober 1938 auf dem hiesigen Rathaus die jährliche

FsrtMrlmgstagsahrt

abhalten. Hiebei können Anstände in Vermessungsangelegenheiten vorgebracht werden.

Der Bürgermeister.

Stadt Witdbad.

W MhilsMrk der deutschen Volkes IW/ZS.

Die Antragsvordrucke können zu den nachstehenden Zeiten von den Antragstellern persönlich auf der Dienststelle abgegeben werden:

Namen mit den Anfangsbuchstaben

U-U am Freitag, den 21. Oktober 1938, von 1820 Uhr am Dienstag, den 23. Oktober 1938, von 1820 Uhr

Die Dienst stunden des Ortsbeauftragten sind bis auf weiteres jeweils Dienstags und Freitags von 1820 Uhr auf der Dienststelle des WHW im Alten Schulbus.

Bekanntmachungen des WHW werden künftig imEnztäler" veröffentlicht und außerdem mit gelbem Papier an den Holzanschlag­tafeln der NSDAP angebracht.

Witdbad, den 20. Oktober 1938. Der Ortsbeaustragte.

llvlk!Kolli. Kiew", Nllibsli

emykiedlt is. U/sins uncl Sisre

Heute Donnerstag gute warme

vsnlrsszzurir,.

lliir die überaus raklreicben öeveise liebevoller Teilnahme, Nie vir beim Heimgang unseres lieben llntscblskenen

»Zskod Hhfsls:

erfahren ckurkten, sprechen vir unseren herrlichen Dank aus. Insbesondere banken vir dem Herrn Oeistlicben kür seine Iroslreicken Worte, sovle dem lleickenckor kür den erbebenden Oesang und allen, die dem Verstorbenen die letrt» Lbre erwiesen baden.

M« Iranaenelan «Inkardttadanan-

llangenbrand, 19. Oktober 1938.

Wer möchte eine

«sikmsngslstuds

einrichten? Nähere Auskunft durch

Ernst Beck, Bad Cannstatt, Waiblingerstraße 27.

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von Erbe, Neuenbürg

18 Seiten stark, geheftet

50 Pfg.

Selbstverlag des Verfassers und

(L. Meeh'scher Buchverkauf

Neuenbürg

addill«.

Der Unterzeichnete nimmt hie- mit die über Theodor S1 umpp, Goldarbeiter in Birkenfeld, Mühl­weg 9, gemachten beleidigenden Aeußerungen mit dem Ausdruck des Bedauerns als unwahr zurück.

Birkenfeld, den 18. Oktober 1938.

Friede. Bäzuer.

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Borm. 10 Uhr in Herrenalb 1 Schreibmaschine, 2 Laden­regale.

Am Samstag den 22. Oktober 1938, vorm. 10 Uhr, in Wildbad 1 Radio-Apparat und 1 Posten Toilette-Artikel.

Zusammenkunft jeweils am Rat­haus.

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