Freitag de» 2. September 1938

Der Enztaler

SS. Zahrgaug Nr. 20S

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Festig de« E WO M Eröffnung

Lizenderickl ä e r kl 3-? r e s s e

k. München, I. September. Das Deutsche Jagdmufemn im Nordflügel des Nym­phe nbnrg er Schlosses ist nunmehr so weit fertiggestellt, daß es am 2. Oktober feierlich eröffnet werden kann. Für diese Feier ist ein großer Jagd, und Trach- tenzug vorgesehen, für den mit einer Be- teiligung von etwa lOO VOO Personen gerech- net wird. Aus dem ganzen Reich, vor allem erber ans der deutschen Ostmark werden bunte Trachtengruppen den fröhlichen Zug in weitem Maße beleben. Die Einkeilung und Aufteilung der einzelnen Gruppen ist so ge­dacht, daß eine große Iagdgruppe den Fest­zug einleitet. Daran anschließend folgt der historische Teil, in dem auch die Jagd von der Germanenzeit bis zum Barock dargestellt werden soll. Auch der Marschblock der Ok- to s e r f e st s ch u tz e n wird im Festzug mit- marschicrcn.

Mim« -is MWMsbMm

8 i z e n l» e r i c v t äer kl 8 - ? r e s s e

clv. Berlin, 1. September. Am 10. Septem­ber trifft in Hannover eine Abordnung von 90 englischen Straßenbauern ein, um auf einer rehntagigenStudien fahrt die deut­schen Reichsautobahnen zu besichtigen. Die German Roads Delegation", die bereits im vergangenen Jahre auf Einladung des Generalinspektors für das deutsche Stra­ßenwesen durch Deutschland gereist ist, wird von Hannover aus über die Neichsautobahn nach Berlin kommen, wo ein offizieller Empfang vorgesehen ist. Von der Neichshaupt- stadt aus werden zunächst Dresden und Jena besucht, wo die neue Saaletalbrücke sowie im Bau befindliche Autobahnstrecken besichtigt werden. Weiter geht es dann über Nürnberg und München nach Saarbrücken und an den Rhein, von wo aus die Teilnehmer die Rück­reise nach England antreten.

E- che Aichschau des Gaststätten-Gewerbes

L i g e n b s r i c v t äer kl8-Lre88e

sk. Wien, 1. September. Für die erste Groß­deutsche Fachschau des Gaststätten- und Beher- bergungsgewetbes, die in Wien aus Anlaß des ersten Grohdeutschen Gaststätten, tag es vom 27. September bis 9. Oktober veranstaltet wird, werden bereits jetzt Vor­bereitungen getroffen. Im großen Hof des Messepalastes wird an dem Aufbau eines Nie- senzeltes gebaut, das den kulturellen Teil der Schau beherbergen soll. Die Arbeitsfront wird mit einer Sonderausstellung überSchönheit der Arbeit" im Gaststättengewerbe vertreten sein. Besonders reich wird der wirtschaftliche Teil ausgestaltet. Alles, was Küche und Keller vom einfachsten bis zum erlesensten Nahrungs­und Genußmittel, an Getränken und Erfri­schungen bergen, wird hier zu sehen sein. In einer großen Kochkunstschau werden ab­wechselnd Wiener Köche und Kochkünstler aus dem Altreich um den Sieg am Herde wett­eifern. Ein Wiener Musterkafsee- haus wird zum Besuch einladen. Besonderes Interesse kommt auch der Fischküche zu, in der sich die Ausstellnngsgäste von der Güte die­ses preiswerten Nahrungsmittels überzeugen können.

Bor 140 Jahren vor Abukir gesunken lliiAonvei-ievt «lsr kl8-Lre88e

8l. Paris, I. September. Auf dem Grunde der Bucht von Abukir ruhen seit nunmehr 140 Jahren 13 französische Linienschiffe und vier Fregatten, deren Versenkung durch die Flotte Nelsons dem Traum Napo­leons ein Ende bereitete, dein britischen Welt- reich über Aegypten den Todesstoß versehen zu können. Die Niederlage der französischen «Flotte war besiegelt, als ihr Admirals- schissOrient" unter ungeheurem Ge­töse, infolge von Explosion der Pulverkam­mern, in die Lust flog. Angeblich soll der Orient" den Kriegsschatz des fran­zösischen Expeditionskorps an Bord gehabt haben. Wie jetzt Pariser Blät­ter melden, hat eine italienische Bergungs- Mellschaft von der ägyptischen Negierung die Erlaubnis erworben, diesen Schatz, sofern er überhaupt vorhanden ist. zu heben. Die französische Regierung hat zwar keinerlei Ansprüche aus die Schätze, die eventuell ge­hoben werden könnten, sie hat jedoch von Kairo die Zusicherung erhalten, daß ihr solche Gegenstände, die historischen Erinne­rungswert haben, ausgehändigt werden.

versehentlich auf freier Strecke ausgestieg Nom, 1. September. Bei Civitavech wurden fünf Personen, die, veranlaßt dm das Anhalten eines Personenzuges kurz v dem Bahnhof von Tarquinia, irrtümli aus dem Zuge stiegen, von einem auf de Nebengleis voroeifahrenden Schnei »ug erfaßt und auf der Stelle g> tötet. Der Ungliiüsfall ist insofern b sonders tragisch, als es sich um Angehöri ekn und derselben Familie handelt.

Mus Aiürtiemöerg

Stuttgart, 1. September. (Das schlechte Gewissen.) Dem Leiter der Allgemeinen Ortskrankenkasse Stuttgart ist vor kurzem ein anonymes Schreiben unter Beilegung von z w e i F ü n s z i g m a r k s ch e i n e n zri- gegangen, in welchem ein Angehöriges eines inzwischen schon lange verstorbenen Mitglieds der Kasse mitteilt, daß von diesem Mitglied die Kasse im Jahre 1920 in nicht ganz recht­mäßiger Weise in Anspruch genommen wor- den sei und daß mit dem übersandten Betrag diese alte Sache gerne in Ordnung ge­bracht werden möchte.

Lausten a. N., 1. Sept. (15 0 Würste versteckt.) Dieser Tage machte ein Mann in der Sandgrube bei der Teerhütte einen merkwürdigen Fund: er entdeckte 160 schwarze Würste, von denen ein großer Teil noch in genießbarem Zustand war. Wie die Würste dorthin gekommen find, bleibt noch festzustellen.

Walheim, Kreis Besigheim, 1. September. (Historisches Sternbeil gefun. den.) Im FlurFrosch" wurde beim Pslü- gen ein der jüngeren Steinzeitperiode an­gehörendes historisches Steinbeil gefunden. Das Werkzeug ist aus Grün­stein hergestellt, sechs Zentimeter hoch, drei Zentimeter breit und zwölf Zentimeter stark. Tie genaue Untersuchung wird ergeben, wel­chem Kulturkreis das gefundene Beil zuzu­rechnen ist. ob der Strich- oder Bandkeramik- Zeit.

Nattheim, Kreis Heidenheim, 1. September. (Im Steinbruch tödlich verun­glückt.) Der 38jährige Steinbrucharbeiter Fritz Mayer aus Oggenhausen (Kreis Hei­denheim) wurde in einem Nattheimer Stein­bruch von herabstürzenden Erdmassen ver­schüttet. Nach einftündiger mühfamer Ar­beit konnte der Verunglückte geborgen wer­den. Seine Verletzungen waren aber derart schwer, daß er am gleichen Abend starb.

Schwenningen a. N., 1. September. (24 6 er treffen sich.) Am nächsten Sonntag tref­fen sich in Schwenningen und Schramberg die Kameraden vom ehemaligen Infan­terieregiment 246 und von der ehe­maligen 54. Neserve-Divifion. Es soll bei die­ser Gelegenheit ein Kameradschaftsbund ehe­maliger 246er gegründet werden. Der ein­stige .Regimentskommandeur, Oberstleutnant B a n m a n n. wird anwesend sein.

Ravensburg, 1. September. (Rutenfekt wegen der Viehseuche abgesagt.) Wegen der Maul- und Klauenseuche hat die Stadtverwaltung Ravensburg im Einverneh­men mit der Rutenfestkommission beschlossen, das althergebrachte Rutenfest rn diesem Jahr nicht durchzuführen. Lediglich das mit dem Fest in Verbindung stehende Rutentheater wird voraussichtlich Ende Oktober bezw. An­fang November stattsinden.

Dis MMOlmMM meldet

Die GaufachabteilungDas Deutsche Handwerk"- veranstaltet am Sonntag, 4. September, 19.30 llhr, im Großen Saal des Stadtgartens eine Modenschau sür das modeschafsende Hand­werk von Stuttgart und Umgebung.

In seiner elterlichen Wohnung im östlichen Stadtteil wurde ein 32 Jahr« alter Mann er­äugt aufgesunden. Es liegt Selbstmord vor. achmiktags hat sich ein 41 Jahre alter Mann in einer öffentlichen Bedürfnisanstalt am Westbahn­hof erhängt.

Nachts fuhr in der Nlmer Straße in Gaisburg ein 47 Jahre alter Mann mit feinem Motorrad auf einen dort parkenden Lastkraftwagen auf. Der Verunglückte war sofort tot.

Bodens-- und Allgü« bevorzug!

Stuttgart, 1. September. Die Gaudienst­elle der NS.-GemeinschaftKraft urchFreude" in Düsseldorf hat eine Rundfrage an die Leser ihres Monatsheftes gestellt. Dabei wurde vor allem darnach gefragt, jvohin die Leser am liebsten in Urlaub fahren. Von den 7300 Antworten auf diese Frage bezeichneten mehr als ein Drittel als beliebtestes Reiseziel das Allgäu und den B o d e n j e e.

KW» SM Ssldstrase für sadrlWg-n WtosM-r

Heilbronn, 1. September. Vor der Großen Strafkammer stand ein Verkehrsun- sall zur Verhandlung an, der sich am 27. Februar in der Sülmerstraße ereignet hatte. Ein von dem Heilbronner Arzt Dr. Wilhelm Hohenrein gesteuerter Personenkraft­wagen war damals, vermutlich infolge zu starken Bremsens auf der regennassen Straße, ins Schleudern geraten und hatte, auf den Gehweg fahrend, die beiden Schwestern Hed­wig und Else Egner gegen eine Hauswand gepreßt. Dabei war die 17jährige Else Egner mit leichteren Verletzungen davongekommen, die aber immerhin einen 14tägigen Kranken- hausaufenthalt notwendig gemacht und eine vierwöchige Arbeitsunfähigkeit im Gefolge gehabt hatten. Ihre vier Jahre ältere Schwester Hedwig dagegen hatte am rechten Unterschenkel so schwere Verletzungen erlit­ten, daß ihr das rechte Bein Mitte deS Ober, schenkels amputiert werden mußte und sie noch heute im Krankenhaus liegt. DaS Ur­teil lautete aus 6000 RM. Geldstrafe wegen fahrlässiger Körperverletzung und Tragung der Kosten des Verfahrens, wobei im Nicht­beibringungsfall die Geldstrafe durch eine dreimonatige Gefängnisstrafe ersetzt werden Würde.

Kurse an -er MetslersOule Selldromr

Heilbronn, 1. September. An der Meister­schule in Heilbronn werden Mitte September ein Herrenschneiderkurs und ein Schuhmacherkurs für Meisterkandidaten beginnen. Anmeldungen find an den Schul­leiter oder an die Handwerkskammer Heil­bronn zu richten. In der Meisterschule für das Stukkateur- und Gipserhandwerk in Heilbronn, die nunmehr allein sür die Meisterschulung zuständig ist, werden zwei Kurse durchgesuhrt. Kurs I beginnt im Novem­ber, Kurs II im Januar. Die Anmeldungen für diese Kurse sind bis zum 1. Oktober an die Meisterschule Heilbronn oder an den Reichs­innungsverband für das Stukkateur- und Givserhandwerk in Stuttgart zu richten. Mr

Krönung -er Gemeinschaftsarbeit

Gauleiter Bohle legt Grundstein für ei« R ickwaudererheim der AO in Stuttgart

Stuttgart, 1. September. Droben aus dem Weißen Hof, auf einem der schönsten Plätze der Stadt, wird einmal der stolze Bau des Rück­wandererheims der Auslandsorganisation zu stehen kommen und davon zeugen, in welch großzügiger Weise das nationalsozialistische Deutschland sür das Wohl seiner Ausländsdeut­schen Sorge trägt. Es ist daher nicht von un­gefähr, wenn der symbolische Akt der Grundstein­legung zu diesem Heim durch den Leiter der Aus- kandsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, selbst vollzogen wurde. Zu diesem Zweck ver­sammelten sich am Donnerstagnachmittag die Hoheitsträger der AO., die Vertreter von Par­tei und Staat, verschiedene NatSherren der Stadt Stuttgart sowie zahlreiche Mitglieder der Orts­gruppe Weißenhos auf dem künftigen Baugelände, das mit den Fahnen des Dritten Reiches und der Stadt der Ausländsdeutschen geschmückt war. In der Mitte der Baugrube war ein Teil der künfti- en Grundmauer aufgeführt, bereit, die Ur- unde über die Grundsteinlegung in sich auf­zunehmen.

Nachdem Gauleiter Bohle mit dem Stad der AO. emgetrosfen war, wies der Oberbürgermeister der Stadt der Ausländsdeutschen, Dr. Strölin, in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, daß die Arbeit der Stadtverwaltung seit dem Tage, da der Führer und Reichskanzler der Stadt Stuttgart den NamenStadt der Ausländsdeut­schen" gegeben hat, gekennzeichnet ist, nicht nur durch eine besonders intensive Pflege und durch den planmäßigen Ausbau der Beziehungen und Verbindungen zu den Deutschen ln aller Welt, sondern auch durch praktische Fürsorge und durch unmittelbare Betreuung. Er erinnerte daran, daß gerade deshalb in den beiden letzten Jahren Heime und Kameradschastshäuser geschaffen worden sind, in denen Schülern und Schülerin­nen. jungen deutschen Mädchen und Frauen, Stu- '"''en, Handwerkern und Kauflcuten aus dem

Auslande gediegene fachliche Ausbildung vermittelt wird. Für den Zweck der Schulung und der Be­treuung wurden zwei auslandsdeutsche Mädchenheime, ein Frauenheim, eine deutsche Burse und ein Handwerkerheim ins Leben ge- rufen. Wie für diejenigen gesorgt ist, die wieder ins Ausland hinausgehen, so wird auch den­jenigen Hilfe zuteil, die aus dem Ausland zurück­kommen. So wurde für die Rückwanderer eine besondere Heimstätte, zunächst be­helfsweise, eingerichtet. Der Plan ging aber von vornherein darauf aus, für diese wichtige Aufgabe der Unterbringung und der Betreuung der Rück­wanderer eine neue Heimstätte zu schaffen. Unsere Rückwanderer sollen von vornherein das Gefühl haben, daß die alte Heimat sie mit offenen Armen aufnimmt, daß fie Anerkennung finden für das, was ste im Ausland für ihre Heimat geleistet haben.

Hierauf dankte der Leiter des Rückwanderer­amtes der AO., Gauamtsleiter Andersen, Oberbürgermeister Dr. Strölin und seinem Mit­arbeiter Stadtrat Dr. Könekamp für ihre tat­kräftige Mithilfe an dem Zustandekommen dieses großzügigen Planes, der sowohl dem national- sozialistischen Deutschland als auch der Stadt der Ausländsdeutschen und ihrem Oberbürgermeister zur höchsten Ehre gereiche. Hier habe die kamerad­schaftliche Gemeinschaftsarbeit zwischen der geisti­gen Heimatstadt der Ausländsdeutschen und der Allslandsorganisation ihre schönste Krönung ge­sunden.

Nachdem der Wortlaut der Grundsteinlegungs- -rkundo verlesen und diele einaemauert worden war, nahm Gauleiter Bohle mit drei Hammer­schlägen die Grundsteinlegung vor. Er tat dies mit folgenden Worten:Im Gedenke» an den Führer" sür die Größe des deutschen Volkes zum Wohle der Ausländsdeutschen!" Die feier­liche Handlung wurde mit dem Sieg-Heil aus den Führer und den gemeinsam gesungenen Liedern der Nation bekräitiat.

Heirenübneider- und Schühmacherkurs dauern sechs Wochen, der Kurs für die Stukkateure «nd Gipser je zwei Monate.

Appell sür Nürnberg

Stuttgart, 1. September. Am Samstag nud Sonntag werden in allen Kreisen Appelle abgehalten, bei denen durch die Ausbildungs­leiter die Reichsparteitagteilnehmer in bezug auf ihre Ma rs ch t ü ch ti g k e it und Uni­formierung einer- letzten eingehenden Musterung unterzogen werden. Gleichzeitig werden dann auch an sie die Ausrüstungs- gegenstände abgegeben. In dem nun erschiene­nenWegweiser des Gaues Württemberg- Hohenzollern" ist viel interessantes Material über das Zeltlager in Nürnberg, die Abfahrt, Teilnahme und Unterbringung enthalten. Da­neben bringt er auch köstliche Proben des schwäbischen Humors, wie er von jeher auf solchen Fahrten zum Ausdruck kam.

Zj-s -er GtudentevMrANg Ausland

Nationalsozialistische Ausrichtung

Stuttgart, 1. September. Am Donnerstag­vormittag fand im Sitzungssaal des Württem-. belgischen Wirtschaftsministeriums in Stutt­gart die Arbeitstagung des Nationalsozialisti­schen Deutschen Studentenbundes statt. Der Gaustudentenführer Ausland, Pg. Gut- mann, erstattete Bericht über die im letzten Jahre geleistete Arbeit und legte die Richt­linien für die Arbeit des kommenden Jahres fest. Besonders wies er auf die Einheit der Arbeit der reichsdeutschen Studenten im Aus­land und der Seefahrtsschüler hin. Pg. Gutmann betonte, daß die Seefahrtsschüler ein vollwertiges Glied des deutschen Studenten- tums sind. Es sei das Ziel der Arbeit der Gau­studentenführung Ausland, in dem auslands­deutschen Sektor des Studententums die Aus­richtung im Sinne des Nationalsozialismus für alle Zeiten zu gewährleisten. Der Neichs- studentenfuhrer legte die Grundsätze der studentischen Arbeit dar.

Arbeitstagung -es Gaugerichks der AO.

Im Rahmen der Sondertagung der verschie­denen Aemter in der Leitung der Auslands- Organisation, die den Kern der VI. Reichs­tagung bilden, fand in der Aula der Techni­schen Hochschule die Arbeitstagung des Gau - gerichts der AO. statt, die unter Leitung von Gaurichter Dr. Kr an eck stand. Die Tagung, die sich durch große Beteiligung von Hoheitsträgern und Schlichtern aus dem Aus­land auszeichnete, umfaßte einen Vortrag des Leiters des Raffenpolitischen Amtes der NS.- DAP., Reichsamtsleiter Dr. Walter Groß, über die deutsche Rassenpolitik. Es sprach fer­ner der Ehef des Zentralamtes des Obersten Parteigerichts, Pg. Ludwig Schneider, über die Aufgaben der Parteigerichtsbarkeit.

Korbllblirder Kamps dem Verderb

Neuhausen a. d. Fildern, 1. September. Eine hiesige Frau war mit ihren Kindern in der Erntezeit vom frühen Morgen bis zum späten Abend aus dem Felde um sich deu Brotbedarf für den Winter zu sammeln. Das Ergebnis dieser fleißigen Aehrenlese wa. ren 16 Zentner Korn und Weizen, die damit dem Verderb entrissen wurden.

Mise I-Simmer-Wohnungen in Ulm

Mm a. D., I. September. Die Heimstätten- kolonie Nlm Kat 70 Dreizimmer-Wohnungen fertiggestellt, deren Mieten zwischen 3 4 und 40 NM. liegen. Der Neubau von weite- ren 77 Wohnungen wird demnächst begin­nen. Seit der Machtergreifung hat die Heim, stättenkolonie insgesamt 479 Wohnungen erstellt.

Blitz erschlug ein Liebespaar

Unwetter forderte drei Tote

m. Essen, 1. September. Das schwere Un­wetter, das über dem Ruhraebiet niederging und durch wolkenbruchartige Regenfälle riesige Neberschwemmungen anrichtete, war mit Ge­wittern verbunden, die drei Todesopfer for­derten. Im Stadtwald in Essen wurde, wie bereits gemeldet, eine Frau, die unter einem Baum Schutz gesucht hatte, vom Blitz erschla­gen, während die bei ihr befindlichen Fami- lienangeyörigen mit dem Schrecken davonka­men. In Attendorn (Sauerland) wurde ein Lie- bespaar, ein 27jähriger Arbeiter und ein 17 Jahre altes Mädchen, das sich während des Gewitters unter eine Fichte geflüchtet hatte, vom Blitz erschlagen.

Brennende Katze lies ins ßeu

Ein seltsamerBrandstifter" ermittelt

Lißeodericdt äer Il8-?re88S rg. Breslau, 1. September. In Kunzendorf bei Glogau brach in einem Kuh stall ein Feuer aus, als dessenBrandstifter" merk- würdigerweise eine Katze ermittelt werden konnte. Das Tier hatte im Aschenloch eines Ofens geschlafen und konnte nicht mehr recht- zeitig flüchten, als gefeuert wurde, so daß ihr Fell in Brand geriet. Brennend raste die Katze in den Kuhstall und steckte auf diese Weise die Hcuvorräte in Brand. Ms Feuer konnte jedoch bald gelöscht werden, so daß erfreulicherweise kein größerer Schaden i LKtstLNd.