Mittwoch den 3l. August 1938

Der EnztAer

96. Jahrgang Nr. 203

Dr. Friß Syel t

Frankfurt a. M., 30. August. Der bekannte Industrielle Dr.-Jng. e. l>-FZ'tz O p e l, stell- vertretender Vorsitzender des Aufstchtsrates der Adam-Opel-AG., ist im Alter von 63 Jahren in Wien einem Herzs ch l a g er- leaen. Er war der inngere Bruder des Auf- sichtsratsvorsitzers Geheimrat Wilhelm von Opel und einer der drei Söhne Adam Opels, der im Jahre 1862 das Werk in Nüsselsheim begründete.

Lügender teilt 6er 5l8-?res!s

sek. Gleitvitz, 30. August. Drei Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren, die bei ihrem Onkel in Laurahütts weilten, spielten unbeaufsichtigt im Hühnerstall. Eins der Kinder entzündete im Spiel ein Streich­holz und fetzte dort lagerndes Heu in Brand. Im gleichen Augenblick waren die drei Kinder von gewaltigen Feuersäulen umhüllt. Obwohl gleich darauf alles Er­denkliche getan wurde, um die Kinder zu retten, kamen sie in dem Feuer um.

Zml wettere Zodeseyfer tn Erfurt

Erfurt, 30. August. Das schwere Explosions­unglück in der Färberei Kroll am Montag hat neben dem bereits gemeldeten Todesopfer noch weitere zwei Menschenleben gefordert. Der 49 Jahre alte Färbereibesitzer Otto Kroll und der 23 Jahre alte Färber Otto Löser, die mit schweren Brandverletzungen in das Krankenhaus gebracht wurden, sind im Laufe der Nacht und des Dienstagvormittags ihren Wunden erlegen. Auch das Befinden des drit­ten Verletzten, des 17 Jahre alten Lehrlings Rudolf Kellner, gibt zu ernsten Bedenken Anlaß. Es besteht nur geringe Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten.

Schloß Bsllevue wird WMaus

Berlin, 30. August. Der Führer und Reichs- kanzler hat zu Beginn dieses Jahres angeord- net, das Schloß Bellevue zu einem des Deut­schen Reiches würdigen Gästehaus für Staatsbesuche und Kongresse um­zubauen. Nach dem vom Führer genehmigten Entwurf des Prof. Karl Baumgarten bleibt der alte Schloßbau in seiner Außenarchi- tektur erhalten; es werden nur geringfügige bauliche Aenderungen, dafür aber umfang, reiche Instandsetzungen und Er- Neuerungen erforderlich. Der Umbau, der bereits im Gange ist, soll rm Frühjahr 1939 beendet kein-

LuMtrile Afrika - Australien?

Vor Probeflügen über den Indischen Ozean

Ligeaberiedt 6er N8-I>ie58<-

eg. London, 30. August. Ein Syndikat ist zur Zeit mit den

sollen einige Probeflüge durchgeführt wer- den. Die insgesamt 7200 Kilometer um­fassende Strecke von Onslow (Australien) nach Monbasa (Ostafrika) soll in folgenden Etappen bewältigt werden: OnslowKokos­inseln (1920 Kilometer), Kokosinseln Die­go Garcia (2340 Kilometer), Diego Garcia Sehchelles (1600 Kilometer). Seychelles Mombasa (1350 Kilometer). Durch eine Ab­zweigung von den Kokosinfeln nach Ba­tavia (1200 Kilometer) ergibt sich der Ari­sch lußandasLuftnetzder Nieder­ländischen Luftfahrtges e llschast, während eine weitere Querverbin­dung von Diego Garcia nach Ceylon (1680 Kilometer) voraesehen i>t.

Aufbau eines neuen China

Japans Ziele im Fcrnost-Konslikt Tokio, 30. August. Kriegsminister Jta- gaki machte vor Vertretern der Presse Aus­führungen, in denen er zunächst erklärte, über die künftige Entwicklung des China-Konfliktes könnten keine Voraussagen gemacht werden. Sicher sei nur, daß Japan den Krieg fort. setzen werde bis zur Unterwer­fung Tschiangkaifcheks. Aber selbst wenn Tschiangkaischek sich unterwerfe, wäre es für Japan schwer, seine Waffenstreckung ohne Bedingungen anzunehmen. Es sei absolut not­wendig, der Hankau-Regierung eine Reihe von Bedingungen zu stellen. Hierzu gehöre vor allem, daß die Hankau-Regierung in den neuen Negierungen aufgehe und mit­arbeite an dem Aufbau eines neuen China. Japan allein werde über Kriegsdauer und Kriegsende entscheiden. Wörtlich sagte Jtagaki: Wir können mit dem von Tschiangkaischek geführten Regime in keinem Fall verhandeln. Wenn dieses Regime sich jedoch ohne Tschiang- kaischek Japan ergeben will, so werden wir cs auffordern, sich mit den antikommunistischen und japanfreundlichen neuen Regierungen zu vereinigen." Wenn China, so betonte der Kriegsminister, sich auf diese gemeinsame Auf- gäbe besinne, dann könne Ostasien zu einem Wirtschaftsblock vereinigt und stabili­siert werden. Der China-Konflikt bedeute eine» Wendepunkt zur Staatswirtschaft, die in sich Wehrmacht und Produktionskräfte ver­ein!.-

Wus AAürtkmöerL

Bietigheim, 30. August. (Ausstellung W illeundTa t".) Die Stadt Bietigheim führt bekanntlich in der Zeit vom 3. bis 12. September d. Js. die Werbe- und Lei­stungsschauWille und Tat" durch, an der sich Handwerk. Handel und Industrie und auch zahlreiche Stadtverwaltungen des künf. tigen Großkreises Ludwigsburg beteiligen. Die Gauwaltung der DAF. wird in einer Großschau insbesondere den neuen KdF.» Volkswagen zeigen. Der Bietigheimer traditionelle Pferdemarkt wird am Montag. 5. September mit Prämiierung und Festzug veranstaltet.

Nottenburg, 30. Aug. (DasFeuerte" in der hohlen Pappel.) Am späten Sonntagabend schlugen in Nottenburg aus einer hohen Pappel am Neckarufer Flammen heraus, welche die Nachbar­gebäude bedrohten. Wie die Feuerwehr nach Löschung des Brandes feststellte, hatte die Pappel eine Höhlung, in der tagsüber von Jungens einFeuerle" gemacht worden war, das dann in der Nacht ausmach.

Donzdorf, Kreis Geislingen, 30. August. (Ehrensührer des Hohenstaufen- Sängerkreises gestorben.) Ortsarzt Dr. F. X. Frey wurde, als er mit dem Zuge nach Göppingen fahren wollte, vor dem Bahnhof von einem tödlichen Schlaganfall getroffen. An seiner Bahre trauert die Sängerschaft des Hohenstaufen-Kreises, des­sen Mitbegründer und Ehrenführer er war.

Singen, 30. August. (Zu st a rk e Dosis Schlafmittel.) In Singen wurde ein in Untermiete wohnender 28 Jahre alter Mann in seinem Bett tot aufgefunden. Es wird angenommen, daß er an einem starken Schlafmittel gestorben ist. Der Mann war seit langer Zeit krank. Er hatte sich am Sonntag wegen eines Unwohlseins bald schlafen gelegt. Als man bis gestern abend nichts mehr von ihm sah und hörte, wurde die Polizei benachrichtigt, die das Zimmer öffnen ließ und ihn tot auffand.

Sbmegiermgsral a. D. Gerhardt t

Stuttgart, 30. August. Im Alter von fast 74 Jahren verschied am ,Dienstag früh uner­

wartet rasch der frühere Leiter des Staätsrent- amtes, Oberregierungsrat a. D. Oskar Ger­hardt, nach einem arbeitsreichen Leben an den Folgen eines Herzschlags. Nach seiner Zurruhesetzung veröffentlichte Oberregierungs­rat Gerhardt zahlreiche Aufsätze über die Ge­schichte des Landes Württemberg und der Stadt Stuttgart, mit der er durch seine ausgedehnten Forschungen in den Staatsarchiven auf das engste vertraut war. Sein im Stuttgarter NS.- Kurier erschienener großer Tatsachenbericht aus dem Leben des Jud Süß, seine historische Ab­handlung über die Württemberger im russischen Feldzug 1812 und fein soeben herausgekom­menes BuchDie Württemberger im deut­schen Befreiungskrieg 1813 bis 1815" fanden das lebhafte Interesse eines großen Leser­kreises.

7Z Mre NünmMsaiig

Frauenzimmern, Kr. Brackenheim, 30. Aug. Am Sonntag beging hier der Gesang­vereinLiederkranz" die Feier sei­nes 75jährigen Bestehens. Den Auftakt vil- dete eine Gefallenenehrung am Kriegerdenk­mal. Nach Eintreffen des Festzuges am Nachmittag auf dem Festplatz entwickelte sich ein reges Leben. Bürgermeister Volk gedachte des jubilierenden Vereins mit ehrenden Worten. Stellvertr. Kreisführer Hausmann übermittelte die Grüße des Bundesführers Minister Dr. Schmid und des wegen Krankheit am Erscheinen verhin­derten Kreisführers Vogel. Mit gesanglichen und sonstigen Darbietungen, an denen vor allem der GesangvereinEintracht" Ober­türkheim Anteil hatte, nahm das Fest einen gelungenen Ausklang.

Reue MWgMrluM

Tuttlingen, 30. August. Die Nachricht vom Auftreten des Messingkäfers in Tuttlingen hat zur Folge gehabt, daß sich in letzter Zeit bei der Neichsarbeitsgemeinschaft Schadenverhütung eine ganze Reihe Hauseigentümer gemeldet haben, die den Schädling in ihren Gebäuden entdeckten. Nicht weniger als zwanzig Fälle wurden inzwischen in Tuttlingen

Schwere UnwetteeichSden im KemStal

Reichsstalthalter Murr stiftet 3060 RM. Hilfsmaßnahme« eingeleitet

Winterbach, 30. August. Dem Kreis Waiblingen, zu Händen des Kreisleiters, hat Gauleiter Reichsstatthalter Murr als erste Hilfe für die durch das Unwetter geschädigten Volksgenossen 3000 RM. zur Verfügung gestellt.

Ministerpräsident Mergenthaler hat mit Gaugefchäftssührer Baumert und Kreisleiter Dickert das von der Hochwasser­katastrophe betroffene Gebiet im Remstal besichtigt «nd staatlicheUnterstützung der Geschädigten zugesagt. Dienstag früh wur­den die Hilfsmannschaften des Arbeitsdienstes durch hundert Mann Polizei ergänzt, die ebenfalls für die Aufräumungsarbeiten ein­gesetzt werden. Die Stuttgarter Feuerwehr hat sich ebenfalls tatkräftig an der Beseitigung der Schäden beteiligt. Das Hochwasser ist nunmehr soweit znrückgegangen, daß keine weiteren Schäden mehr zu erwarten find.

Die Leiche des Milchhändlers Schnabel, der beim Wegschieben seines Milchwagens von den Fluten mitgerissen worden war. wurde

inzwischen bei Endersbach aus der Rems gebor. gen. In einem Hause am Marktplatz schwebten zwei Bewohner, die sich beim Ausbruch des Unwetters im Keller befanden und dort von den Wassermassen eingeschlossen wurden, in größter Lebensgefahr. Glücklicherweise eilten rechtzeitig Helfer herbei, welche die blockierte Kellertür einschlugen und die mit dem Er­trinkungstod Kämpfenden aus dem Was­ser ziehen konnten. In Winterbach schätzt man den durch das Hochwasser angerichteten Schaden auf 250 000 RM. Das ganze Dorf bietet ein trostloses Bild der Verwüstung. Die Straßen sind aufgerissen; zahlreiche Häuser müssen gestützt und viele Schuppen abgebrochen werden. Während das Kleinvieh mit wenigen Ausnahmen in den Ställen ertrank, konnte das Großvieh auf die Höhen getrieben und so gerettet werden. Aecker und Wiesen werden erst rm nächsten Jahre wieder nutzbar sein. In Weiler haben die Fluten die asphaltierte Straßein einer Länge von 50 Meter weg. gerissen und meterliefe Löcher gegraben.

15V v. s. Fremdenverlehrslleigerung

Stellv. Ganletter Schmidt über die völkischen Ansgaben des Fremdenverkehrs

Ulm, 30. August. Nach einer Sitzung des Bei- rats im Saal des Rathauses begann am Diens­tag die Hauptversammlung des Landesfremden. Verkehrsverbandes Württemberg - Hohenzollern unter Leitung des stellvertretenden Gauleiters Friedrich Schmidt. Der Geschäftsführer des Ver- bandes, Direktor Höllwarth, erstattete den Jahresbericht 1937/38, aus dem hervorging, daß der württembergische Fremdenverkehr im Be- richtsjahr wiederum gestiegen ist und damit die seit 1933 ununterbrochen aufsteigende Kurve wei- ter fortfetzt (rund 150 v. H.). Obgleich im neuen Jahr der Ausländerbesuch gegenüber dem Vor­jahr insolge der ausländischen Hetze zurückgegan­gen sei, werde man im ganzen am Ende dieses SommerhalbjahreS in Württemberg aus die gleiche Fremdenverkehrszahl kommen wie im vori- gen Sommer. Selbst der witterungsmäßig sehr ungünstige Winter 1937/38 habe eine Steigerung des Fremdenbesuches um 10 v. H. gebracht. Der stellvertretende Direktor des Reichssremdenver- kehrsverbandes, Dr. Nonnefeld, behandelte die auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebauten Grundsätze der Fremdenverkehrswerbung.

Im Anschluß fand eine öffentliche Kundgebung statt, an der u. a. der württembergische Finanz- minlster, Dr. Dehlinger, und die Präsidenten der Neichsbahndirektion und der Reichspostdirektion Stuttgart teilnahmen. Im Mittelpunkt stand eine Rede des Leiters des Landesverkehrsverbandes, stellvertr. Gauleiter Friedrich Schmidt, der übrigens bat, ihn am 1. Oktober von seinem Amt

ais «euer des Berteyrsvervandes zu entbinden, da er durch seine politische Arbeit völlig in An­spruch genommen fei. Er sprach seinen Mitarbei­tern und den Verbandsmitgliedern den Dank für für das entgegengebrachte Vertrauen aus. In sei­ner Rede bezeichnete er die Fremdenverkehrsarbeit als eine wichtige völkische Aufgabe. Der Betreu­ung der Besucher aus dem Auslande müsse größte Aufmerksamkeit geschenkt werden, da der persönliche Eindruck, den ein Gast ans Deutschland mitnehme, eine wirksamere Werbung darstelle, als jede Werbung mit anderen Mitteln. Der Anschluß der Ostmark mit ihren unüber­trefflichen Naturschönheiten und die bevorstehende Einführung des Volkswagens werden bei der künftigen Verkehrswerbung in Württemberg zu berücksichtigen sein. Die Werbung müsse hier, da ein Wettbewerb mit der Großartigkeit der Land­schaft in der Ostmark nicht möglich sei, auf die besonderen Eigenheiten und Vorzüge des Schm?.- benlandes abgestellt werden, und die größere Frei- zügigkeit, die der Volkswagen für Millionen von Volksgenossen zur Folge haben wird, bedinge eine gleichmäßige Pflege der gesamten schwäbi­schen Landschaft.

Oberbürgermeister Foerster und Direktor Höllwarth sprachen dem scheidenden Leiter des Ve^kehrsverbandes den Dank sür seine erfolgreiche Arbeit im Namen aller FremdenverkehrSgcmein- den Württembergs aus. Am Nachmittag fuhren die Tagungsteilnehmer In Omnibussen über die Reichsautobahn auf die Schwäbische Alb nach Wielenltew mW Klrckkrlw u T

bekannt. Es sind durchweg alte Gebäude, ünd zwar großenteils Geschäftshäuser. Glücklicher­weise wurden die Tiere meist nur vereinzelt festgestellt und es ist, abgesehen von dem gemel­deten Fall, bis jetzt kein nennenswerter Scha­den durch sie angerichtet worden. Die notwen­digen Bekämpfungsmaßnahmen sind eingeleitet.

half bei der Ernte

Neresheim, 30. August. Bevor die Marsch­einheit Württemberg (20) des Adols- Hitler-Marsches 1938 die Grenzen des heimatlichen Gaues überschritt, gab sich in Neresheim Gelegenheit, die Einsatzsreudigkeit unter Beweis zu stellen. Die gesamte Marsch, einheit von 110 Hitlerjungen hals den Bauern, das Getreide trocken einzubrin­gen. Dem Dorfabend, der diesen Tag be­schloß, wohnte auch Gebietsführer Gun­dermann bei, der seine Marschcinheit be­suchte. In der Turnhalle in Neresheim er­griff der Gebietsführer vor der Bevölkerung und den Teilnehmern des Adolf-Hitler-Mar- sches das Wort, wobei er es als ein gewal­tiges Stück Arbeit sür den Bestand unseres Volkes betrachte, daß der Bauer in zäher Arbeit seinen Hof sich und damit seinem Volke erhält. Wichtiger als Fragen konfes­sioneller Art zu erörtern sei es, sich dafür einzusetzen, daß wir als Deutsche ehrlich und anständig aus dieser Welt leben könnten. Daß es der Hitler-Jugend mit dieser Auf­fassung ernst ist, hat sie durch die Tat be- wiesen.

Am die BmimgUKg von Alm und Mu-Akm

Ulm, 30. August. In der Beratung mit den Natsherren am Montag teilte Oberbürger­meister Foerster mit, daß er dem Ober- bürgermeister der Stadt Neu-Ulm die Be­gründungen für die Vereinigung der beiden Städte, die er im November vorigen Jahres in einer Denkschrift zusammengefaßt habe, übersandt habe. Er hoffe, daß eine erneute und unvoreingenommene Befassung mit dieser Frage die Führung der Stadt Neu-Ulm veranlassen werde, den gemein­samen Weg zu beschreiten. Namens der Natsherren begrüßte Polizeidirektor Dreher den Schritt des Stadtoberhauptes. Die Arbeiten zur Erhaltung des Metzgerturms werden demnächst in Angriff genommen wer­den. Dieses Wahrzeichen der Stadt hat sich seit 1916 um 46 Millimeter verschoben. Durch die Unterfangsarbeiten hofft man den Turm erhalten zu können.

VlutprohevonSetmnkenemRaöWm

Heidenheim, 30. August. Eine kaum glaub­liche Verantwortungslosigkeit bewies ein aus­wärtiger Radfahrer, der in später Nachtstunde in betrunkenem Zustand und ohne Licht durch Heidenheim fuhr. Infolge seines Zick-Zack-Kurses bildete er eine erhebliche Gefahr für die übrigen Verkehrsteilnehmer. Auf der Polizeiwache wurde ihm eine Blut- probe entnommen, worauf er in der Zelle Gelegenheit zum Ausschlafen seines Rausches erhielt.

Altersrente für alte Kampfer

Gauleiter Sauckel

verkündet dieVersorgungsstiftung"

. Weimar, 30. August. Thüringen ist auf dem Gebiet der sozialen Betreuung bewährterParteigenossenden übri. gen deutschen Gauen jetzt als Vorbild einen Schritt vorangegangen. Wie Gauleiter und Reichsstatthalter Fritz Sauckel auf der Führer­tagung des Kreises Weimar bekanntgab, wird die bereits am Geburtstag des Führers an- gekündigteVersorgungsstiftung für Angehö­rige der Alten Garde des Gaues Thüringen" nun in Kraft treten. Diese Stiftung soll der Dank Thüringens an alle alten Kämpfer sein, die vor zehn oder fünfzehn Jahren den Kampf sür Adolf Hitler begonnen haben und jetzt noch keinen gesicherten Lebensabend besitzen. Sie er­halten vom 65. Lebensjahr an oder bei vor- zeitig eintretender voller Erwerbsunfähigkeit, eine Alters-bezw. Invalidenrente im Höchstbetrage von monatlich 100 RM. Un­versorgten Witwen und Waisen von Männern der Alten Garde Thüringens kann aus der Stiftung eine Witwen- und Waisen- Nente zugebilliat werden. Die finanzielle Grundlage der Stiftung ist bis zu einem Betrag von 1 Million RM. bereits im vollen Um­fang geschaffen. Für die Versorgung kommen etwa 360 alte Kämpfer in Frage.

SMelrleb

im roten MenMenMnruggel

Bilbao, 30. August. Zahlreiche aus Per- pignan eingelaufene Nachrichten besagen, daß auf dem dortigen Werbebüro für das sowjetspanische Heer zur Zeit Hoch- betrieb herrsche. Die Werbung wird inaller Oeffentlichkeit durchgeführt von der Gesellschaft der Freunde von Spanienfrei­willigen". Der Vorsitzende dieser famosen Organisation, die sich um die Nichtein­mischungsverpflichtungen der französischen Negierung in keiner Weise kümmert, ist der berüchtigte französische Kommunist Andrs Marty, derSchöpfer" der Internationalen Brigaden in Sowjetspa»^