Vas VoMvavbuü» kommt
Die Einführung
der Postsparkasse im Grotzdeutfchen Reich
Im Neichsgesehblatt Nummer 134 wird der Erlaß des Führers und Reichskanzlers vom 26. August zur Regelung des Postspar- kassenwesens im Deutschen Reich verössent- licht. Bereits in seinem Erhrß vom 19. März hatte der Führer das seit 1883 in Wien bestehende Postsparkassenamt in die Deutsche Neichspost eingegliedert. Durch den neuesten Erlaß des Führers und Reichskanzlers wird aus das ganze Reich eine Einrichtung des Landes Oesterreich ausgedehnt, die sich als eine der sozialsten Einrichtungen nicht nur bei der Bevölkerung Oesterreichs größter Beliebtheit erfreute, sondern auch sür die österreichische Wirtschast stets segensreich gewirkt hat und die in der ganzen Welt als
mustergültig galt.
Durch den Postsparkasiendienst der Deutschen Neichspost werden im Altreich mehr als 47 000 Acmter und Amtsstellen der Reichspost dem Spargedanken nutzbar gemacht werden. Hinzu kommen die 26 000 Landzusteller, die ebenfalls Spareinlagen annehmen und Rückzahlungen leisten werden. Tie Spareinlagen werden mit 3 v. H. verzinst. Das Postsparbuch wird völlig freizügig sein. Einlagen ans das Postsparbuch werden innerhalb des ganzen Reichsgebietes von allen Aemtern und Amtsstellen der Deutschen Reichspost angenommen, gleichgültig an welchem Ort daZ Postsparbuch ausgestellt wor- den ist. Auch Abhebungen können bei jedem beliebigen Amt vorgenommen werden, bei Abhebungen bis 100 Reichsmark sogar ohne vorherige Kündigung, ein Vorteil, der vor allem sür den innerdeutschen Reiseverkehr mi erheblicher Bedeutung sein wird.
Der Postsparkassendienst wird durch das Postivarkassengeheimnis unter dem besonderen Schutz des Reiches stehen. Im Neichspost- ministerium wird zur Feit mit Beschleunigung eine Postsparkassenordnung ausgearbeitet, um nach dem Willen des Führers die Vorteile des Postsparkassendienstes möglichst bald dem gesamten deutschen Volk zugänglich zu machen.
Seit dem letzten Herbst sührt der BDM. ln seinen Reihen eine verstärkte Werbung für den Nachwuchs der Schwesternschaft, besonders der N S. - S ch w e st e r n. durch. Aus allen Tagungen und Schulungsveranstaltungen, auf den Heimabenden und auch in den weiblichen Landjahrlagern wird auf die Be- deutung der Schwesteruarbeit hingewiefen. Ueber den großen Erfolg dieser Arbeit unterrichtet eine Erhebung, über die die sozial- volitischs Zeitschrift der Hitler-Jugend „Das junge Deutschland" berichtet. Durchschnittlich haben sich 60 Prozent aller Mädel der Landjahrlager sür die sozialen und pflegerischen Berufe entschieden. Ein Gesamtüberblick über die vom BDM. geworbenen Mädel ist kaum möglich, da sich die Mädel Vielinch unmittelbar bei der NSV. angemsldet haben. Eine vorlüusige Erhebung der beim BDM. selbst eingegangenen Meldungen ergibt weit über S000 Anmeldungen sür den Schwesternberus
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Hotel-Verkauf. Die von vielen Zeitungen des Landes verbreitete Nachricht über den Verkauf des Panorama-Hotels an die NS- Volkswohlfahrt zur Einrichtung eines Mütterheims bedarf insofern einer Einschränkung, als Wohl erfolgversprechende Verkaufs
verhandlungen mit der Besitzerin schweben, dieselben jedoch noch nicht zum Abschluß gekommen sind.
Autoraserei innerhalb des Kurortes. Nachdem erst vor einigen Tagen am Ausgange der Hindenburgstraße ein Auto, vermutlich infolge übermäßiger Geschwindigkeit, sich überschlagen hat, .wäre am gestrigen Tage beinahe wieder ein Unglück passiert. Als sich gegen Mittag in der unteren Hindenburg- straße beim Ueberholen eines Kraftwagens die beiden Wagen und ein von einem über 70 Jahre alten Mann geschobener größerer Handwagen auf gleicher Höhe nebeneinanderbefanden, wurde der Handwagen von dem einen Auto erfaßt und auf den Gehweg geschleudert. Zum Glück befanden sich keine Fußgänger an dieser Stelle, so daß kein größeres Unglück eingetreten ist.
Die Nachtwanderung des Mandolinen- klnbs, die in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag stattfand, führte die Teilnehmer
zunächst nach Waldrennach, wo man in der „Sonne" recht gemütlich beieinander war. Nach Mitternacht wanderte man dann über Langenbrand weiter nach der Kapfenhardter Mühle. Dort stand am Sonntagmorgender Kaffee bereit, der allen Wanderern recht gut mundete. Dann wurde über Büchenbronn der Heimweg angetreten. Im „Lamm" legte man noch eine kurze Rast ein und langte hochbefriedigt gegen Mittag wieder hier an. Wenn auch der Sonnenschein fehlte, so war doch das Wetter zum Wandern recht günstig.
Calw, 31. August. Beim Festzug der Ausländsdeutschen in Stuttgart war die alte Tuchmacherstadt an der Nagold mit einem schönen Festwagen vertreten. Er trug den Namen „Schwarzwälder Kirsch". In launigen Versen, die an gut sichtbarer Stelle angebracht waren, wurde der Wälder-Kirsch gepriesen als ein Sorgenbrecher zu allen Zeiten. Die originelle Gruppe wurde im Festzug viel beachtet. Oberbürgermeister Dr. Strölin richtete an Kreisleiter Wurster ein Schreiben, worin er für die freudige Mitarbeit der Calwer an der volkstümlichen Gestaltung des Festzuges seinen Dank aussprach.
Schönere Gaststätten
Fritz Gabler über die Hebung der Gaststättenkultur
Anläßlich des I. Großdeutschen Gaststättentages in Wien tritt zum ersten Male eine „Arbeitsgemeinschaft für Verschönerung der deutschen Gaststätten" zusammen. Ueber die Aufgaben dieser Arbeitsgemeinschaft unterrichten die folgenden Erläuterungen des Leiters der Fachgruppe „Beherbergungsgewerbe" Fritz Gabler, Heidelberg:
„In einer Reihe von Gauen wurden bereits Ausschüsse gebildet, die Besichtigungen der Gaststätten- und Beherbergungsbetriebe vornehmen, und dort, wo sich Mängel zeigen, durch entsprechende beratende Hilfe ihre Beseitigung tzerbeiführen. Derartige Maßnahmen müssen, sollen sie ihren Zweck erfüllen, einheitlich sein. Die Fachgruppe „Beherbergungsgewerbe" hat im Einvernehmen mit der Fachgruppe „Schankgewerbe" die erforderlichen Richtlinien ausgearbeitet, die die Zustimmung des Reichsfremdenver- kehrsvcrbandes gefunden haben. Um die Ausstattung und Einrichtung von Gaststätten- und Beherbergungsbetrieben, soweit erforderlich, zu verbessern, wird in jedem Wirt- schaftsbezirk eine Kommission zur Besichtigung der Betriebe gebildet. Der Kommission sollen angchören: der Leiter der Unterabteilung „Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe" in der Wirtschaftskammer und die Bezirksfachgruppenleiter für das Schank- und Beherbergungsgewerbe als dessen Stellvertreter, oder deren Beauftragte, der Leiter des Landesfremdenverkehrsverbandes oder dessen Beauftragter, der Bürgermeister der jeweilig besuchten Orte oder dessen Beauftragter. Durch einen an die zuständigen Stellen zu richtenden Antrag soll ferner die Beteiligung eines Beauftragten der Partei herbeigeführt werden. Eine Bildung von Unterkommissionen in den Kreisen findet nicht statt. Die Kommission besichtigt die Betriebe, um festzustellen, ob ihre Ausstattung und Einrichtung den billigerweise zu stellenden Anforderungen der Gäste entspricht. Dabei kommt es nicht
etwa darauf an, kostspielige Aenderungen vorzuschlagen. Vielmehr muß angestrebt werden, nötig gehaltene Verbesserungen mit erschwinglichen Mitteln zu erreichen. Besonders zu achten wäre auf die Inneneinrichtung der Gasträume und Fremdenzimmer, ihre Ausstattung, Beleuchtung und Lüftung.
Nichts wäre verkehrter, als in diesen Richtlinien etwa ein Werkzeug zur „Reglementierung" der Berufsangehörigen zu sehen. Im Gegenteil, nicht an die Ausübung „Polizeilicher" Aufsicht ist gedacht, — vielmehr liegt es im Wesen des Werkes der Verschönerung unserer Betriebe, daß dieses sich ganz im Geiste echter Kameradschaft vollzieht. Ich lege ausdrücklich Wert auf die Erklärung, daß es bei der Arbeit der Kommission zur Besichtigung der Betriebe nicht darauf ankommen kann, „Kritik zu üben", — wohl aber wird eine verständnisvolle und auf gegenseitigem Vertrauen fußende Tätigkeit der Bezirkskommissionen, deren Bildung die Richtlinien zur Pflicht machen, hohen Nutzen stiften können.
Was das Aeußere unserer Häuser angeht, so ist in den letzten Jahren erfreulicherweise viel geschehen, die Fassaden freundlich zu gestalten. Manches alte Wirtshausschild kam dabei erneut zu Ehren. Noch aber ist mehr als genug zu tun. Wo ein Betriebsführer sich entschlossen hat, Bewurf oder Anstrich zu erneuern. Um- und Anbauten vorzunehmen, möge darauf geachtet werden, sich der Umgebung des Hauses verständnisvoll anzupassen. Gerade in altertümlichen Städten gilt es, auf diesen Gesichtspunkt zu achten. Immer wird es sich empfehlen, sich sachverständiger Beratung zu bedienen, die bei den öffentlichen, staatlichen und gemeindlichen Bauämtern meist unentgeltlich zu erhalten ist. Ist dann eine Fassade erneuert, so sorge man dafür, daß sie nicht sogleich wieder unter einem Zuviel an Werbe-
SA der NSDAP, Sturmbann Il/172. - Betrifft: SA - Sportabzeichen-Arbeitsgemeinschaften. — An alle SAG-Teilnehmer des Kreises Neuenbürg; an alle Stürme des Sturmbannes ll/172; an alle Lehrscheininhaber des Sturmbannes 11/172. — Am kommenden Sonntag, 4. September 1938, vormittags, findet die Verpflichtung der Männer der SAG statt. Die Teilnehmer melden sich an dem ihrem Wohnort zunächst gelegenen Sturmsitz. Diese sind: Birkenfeld, Neuenbürg, Herrenalb, Calmbach und Wildbad, außerdem Unterreichenbach und Dietlingen. Jeder bekommt vom Sturm noch eine schriftliche Aufforderung. Falls ihn dieselbe nicht mehr erreichen sollte, gilt diZe Aufforderung als ordentlicher Gestellungsaufruf. Wann und wo am Sonntag angetreten wird, wird am Freitag an dieser Stelle bekannt gemacht.
Mitzubringen hat jeder Teilnehmer:
1. 1,60 RM. Verwaltungsgebühren;
2. 2 Stück Paßbilder ohne Kopfbedeckung, Vorderansicht, nicht vor 1936 gemacht.
An die Verpflichtung anschließend, erfolgt die Ausgabe der Untersuchungsscheine und die Untersuchung. Jeder Teilnehmer hat sich sofort beim Arzt, der ihm vom Sturm zugeteilt wird, untersuchen zu lassen. Am Mittwoch, 7. September 1938, beginnt dann der erste Dienst.
SA der NSDAP. Trupp l/12/172, Scharen Neuenbürg und Rotenbach. — Mittwoch, den 31. August 1938, abends 6 Uhr, Antrete» bei der Mühle in Neuenbürg.
Der Führer des Trupp 1/12/172.
schildern leidet. Werbung muß sein, — gewiß: aber sie muß sich in den Rahmen der Gaststättenethik einstigen. Wie viele völlig wertlos gewordene Reklameschilder, die vor Jahr und Tag angebracht wurden und seitdem unleserlich geworden sind, sind oft noch angebracht. Sie können unbedenklich beseitigt Werden, Weil schon lange niemand mehr weiß. Was sie eigentlich wollen, — Wohl aber stören sie den gastlichen Charakter des Hauses, einer Straße, eines Platzes. Bei ländlichen Gasthäusern ist manchmal festzustellen, daß ihre nächste Umgebung keinen gepflegten Eindruck macht. Bäume, Büsche, Beete sollen sauber gehalten sein. Zäune und Bänke sind auszubessern, wenn sie brüchig werden. Auch lohnt es sich, die weitere Umgebung eines Landgasthauses gastlich zu betreuen.
Für das Innere eines Hauses ist oberstes Gebot: Peinliche Sauberkeit. Sie verlangt meist nur Aufmerksamkeit, und die ja doch erschwinglichen Mittel für das Putzzeug.
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Wetterbericht des Netchswetterbtenstes Ausaabeort Stuttgart Uusgegeben am 30. August, 21.30 Ubr
Voraussichtliche Witterung sür Donnerstag: Weiterhin unbeständig, aber etwas wärmer.
Auf der Rückseite des Tiefdruckgebietes, dessen Kern über der nördlichen Ostsee liegt, strömt kühle Meeresluft nach Westdeutschland, die auch bei uns vielfach gewitterige Negenfälle verursacht. Da wir zunächst in der Nordwestströmung bleiben, ist mit einer raschen Wetterl'»ftrung nicht zu rechnen.
Gedenkfeier an der Oberschule Wildbad
Zu Beginn des neuen Schulabschnittes veranstaltete die Wildbader Oberschule sür ihren verstorbenen Schulvorstand, Studienrat Ziegler, — dessen Amtszimmer und Arbeitsplatz mit wundervollen Blumen geschmückt war —, im Zeichensaal der Schule eine Würdige Gedenkfeier, an der sämtliche Lehrer und Schüler der Anstalt teilnahmen. Studienrat Ehmann, der stellvertretende Leiter der Schule, trug zunächst folgendes Gedicht von Georg Flcmmig vor:
Die Sonne küßt den Sommermorgcn Und neugestärkt erwacht die Au;
Der Hirte lacht der Abendsorgen Und Hälmlein schlürft erquickt den Tau; Das Bienlein macht sich auf die Suche, Am Waldrand winkt die alte Buche Dem Muflkanteuvolk im Hag:
„Frisch auf, heut gibt's 'neu schönen Tag!"
Nun ist der Tag dahingegange» —
Den Hirten schlug das Wetter tot;
Von dunklen Wolken dicht umbangen Verglimmt ein müdes Abendrot. Zerschlagnes Hälmlein braucht kein Licht, Auch Bienlein fand den Heimweg nicht; Der Baum, vor Stunden hoffnnngsfröh. Brennt, hart getroffen, lichterloh.
Wer tat das? Ist denn alles Leben,
Das kurze Sein im Tagesschein
Sinnloser Willkür hingegeben,
Der Wetter Strahl, der Lust und Pein? Lasst, Menschenkind, dein Tasten, Fragen, Die vor dir haben's auch getragen, Gestärkt durch einer Hoffnung Keim:
Wir finden Antwort einst —: Daheim.
Dann führte Studienrat Ehmann in einer packenden Ansprache folgendes aus:
„Liebe Schüler! Mit heißer Sehnsucht nach Erholung ging unser Schulvorstand, Herr Studienrat Ziegler, ebenso wie wir alle in die Sommerferien. Aber während wir heute erfrischt und gestärkt wieder an unsere Arbeitsstätte zurückgekehrt sind, ist er nicht wieder zurückgekommen und wird auch nie wieder zu uns zurückkehren. Froh, wie der Sommertag in dem Gedicht, das Ihr vorher .gehört habt, haben für Herrn Ziegler die Ferien begonnen, aber dann haben sie das Gewitter gebracht, das sein Leben vernichtet hat: durch eine kleine Wunde entstand eine Blutvergiftung, die seinem Leben in wenigen Tagen ein Ziel gesetzt hat. Und wenn wir fragen: Wer tat das? —, dann klingt es uns entgegen: Lass', Menschenkind, dein Tasten, Fragen. — Wir bleiben ohne Antwort, und wir mögen Wohl gramerfüllt ausrufen:
,TD Tod, das hast du schlecht gemacht.
So stolze Kraft für nichts geochst,
Viel Kräuter standen hundertweis.
Was rauftest du dies Edelreis?"
Ich will nicht viele Worte machen, das wäre nicht im Sinne unseres Schulvorstan
des; ich möchte vielmehr etwas aus seinem Leben erzählen. — Daß Euch Herr Ziegler alle gern gehabt hat. das wird Wohl jeder von Euch gemerkt haben. Aber nicht jeder hat vielleicht gewußt, daß all sein Sinnen darauf gerichtet war: Wie kann ich meinen Schülern eine Freude machen? Ihr habt es so leicht gehabt, ihm eine Freude zu machen: Ein freundliches Gesicht statt eines verdrossenen, eine gutgelernte Aufgabe, oder ein gern getaner Dienst. — Ein bißchen Freude hat ihm Kraft gegeben
Wie heilt sich ein verlassen Herz
Der dunklen Schwermut Beute?
Mit Becher-Rundgeläute?
Mit bitt'rem Spott, mit frevlem Scherz?
Nein, mit ein bißchen Freude!
Wie flicht sich der zerrißne Kranz,
Den jach der Sturm zerstreute?
Wie knüpft sich der erneute?
Mit welchem Endchen bunten Bands?
Mit nur ein bißchen Freude!
Wie sühnt sich die verjährte Schuld,
die bitterlich bereute?
Mit einem strengen Heute?
Mit Büßerhast und Ungeduld?
Nein, mit ein bißchen Freude!
Nun bin ich, trotz des ernsten Anlasses zu dieser Feier, Leim Thema von der Freude angelangt. Das ist nur bei oberflächlicher Betrachtung eine Entgleisung. „Freude" ist eben der Grnudton im Menschenleben überhaupt. Sie bedeutet dem Menschen, was der
Pflanze das Licht bedeutet. Und wie eine Pflanze ohne Licht schließlich verkümmern muß, so kann auch der Mensch freudlos auf die Dauer nicht leben.
Freude heißt die starke Feder In der ewigen Natur;
Freude, Freude treibt die Näder In der großen Weltcnuhr.
Und so meine ich: Versucht's einmal und macht denen, mit welchen ihr täglich zu tun habt, Euren Kameraden oder Euren Führern, oder Euren Geschwistern, oder Euren Eltern, oder Euren Lehrern gelegentlich einmal eine unverhoffte Freude. Ihr dürft sicher sein: Ihr erhaltet diese Freude doppelt zurück, und dann wird der Alltag, der uns oft so grau und sonnenlos erscheinen will, Plötzlich freundlich erhellt, — er wird zum Festtag. Nur vergeht eines nicht: wenn Ihr jemand eine Freude machen wollt: schiebsts nicht allzulange hinaus; leicht könnte es einmal zu spät sein, und dann bereut man, was man etwa unterlassen hat. Wenn wir das gelernt haben, dann hat auch der schwere Verlust, den wir jetzt erlitten haben, seinen Sinn gehabt, und wir ehren unfern lieben Herrn Ziegler so auf die schönste Weise."
Passend gewählte Musikvorträge, welche Chormeistcr Armbrust in vorzüglich"" Weise darbot, umrahmten die eindrucksvo"e Feier. i'-