^worde». Keine einige und starke Heimat gab ihnen Schutz und Hilfe; oftmals war gerade die soziale Not und sie Zerrissenheit im Reich der Grund ihrer Auswanderung. Heute kündet ihnen Adolf Hitler, daß „uns besonders das Schicksal der außerhalb der Grenzen lebenden Deutschen, die durch Sprache, Kultur, Sitte mit uns verbunden find und um diese Güter schwer kämpfen, besonders am Herzen liegen. Unsere Regierung ist entschlossen, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln für die den deutschen Minderheiten international garantierten Rechte einzutreten". In ganz besonderem Maße trifft dies auf die Deutschen sinngemäß zu, dieBürger unseres Reiches bleiben konnten.
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Seit Wochen und Monaten sind diese Treuen nun wieder unterwegs, um an der VI. Tagung der Auslandsorganisation in Stuttgart, der Stadt der Ausländsdeutschen, teilzunehmen. Oft war dies nur unter unsagbaren Opfern undMühen möglich. Wenn wir deshalb in diesen Tagen in der festlich geschmückten Landeshauptstadt und darüber hinaus im gesamten Gaugebiet die Männer und Frauen als liebe Gäste willkommen heißen, so sollen sie wissen, daß unsere ganze Liebe und unser tiefstes Verstehen um ihr Schicksal sie umfängt.
Die Pilger aus allen Erdteilen, mit dem großen Heimweh im Herzen, sollen in diesen erhebenden Tagen der Blutsgemeinschaft das wahrhaftige größere nnd starke Deutschland schauen und erleben, für das auch sie jede Stunde sich bekennen und einsetzen.
Srtarnle rote Truppen
Personaldokumente in riesiger Zahl erbeutet Bilbao, 26. August. Nach den letzten Kämpfen in Katalonien ist eS jetzt gelungen, ein- gehende Feststellungen über die Beteiligung von Ausländern in Sowjetspa. nien zu treffen. Die aufgedeckten Tatsachen sind besonders aufschlußreich, nachdem die Noten kürzlich die Zurückziehung der Frei- willigen auf nationaler Seite gefordert haben. Ten nationalen Truppen sind während der Schlacht am Ebro die Personalpapiere von über 1000 Ausländern in die Hände gefallen. Man hat sestgestellt, daß es sich zumeist um Franzosen. Belgier, Polen, Tschechen und Kanadier handelt. Besonders wichtig ist, daß nicht die älteren Angehörigen der internationalen Brigaden, sondern erst kürzlich im Frühjahr 1938 rekru- tierte Elemente nach der nationalen Frühjahrsoffensive den Bestand der Paßinhaber bilden. Die meisten Ausländer sind in Frankreich und zwar in den Monaten Mai bis Juli durch Agenten der Dritten Internationale angelockt worden, wobei man ihnen hohe Prämien versprochen hatte. Alle Angeworbenen waren über Perpignan an die spanische Grenze gebracht worden, wo ein gewisser Luis Gallo ein Sammellager für die internationalen Brigaden eingerichtet hatte.
1V Aeavee durch Mine getötet
Furchtbare Erbitterung der Araber
Jerusalem, 26. August. Auf dem arabischen Gemllsemarkt in Jaffa explodierte am Freitagmorgen eine offenbar von Juden ausgelegte Mine, die gewaltige Zerstörungen anrichtete. Der Bombenanschlag hatte 16 tote Araber und über 30 Verwundete zur Folge. Der Versuch der erbitterten Menge, die Anglo-Palöstina-Bank anzuzün- den, konnte verhindert werden. Beim Versuch, die Barclays-Bank zu stürmen, wurde rin Araber erschossen. Der Kraftwagen eines englischen Bankbeamten ging in Flam- m e n auf. Kurze Zeit danach wurde in der Hauptstraße ein arabischer Polizist durch Schüsse schwer verwundet.
Zur Aufrcchterhaltung der Ordnung in Jassa wurden starke Militär- und Polizei- lräfte eingesetzt. Außerdem wurde mit sofor- tiger Wirkung ein Aus geh verbot verhängt.
Empfang imChaelottenbueger Schlad
Frühstück des Rerchsaubenrnirüfters zu Ehre« des Reichsverwesers
Berlin, 26. August. Zu Ehren Seiner Durchlaucht des Reichsverwesers des Königreichs Ungarn und Wrer Durchlaucht Frau von Horthy gaben in Anwesenheit des Führers und Reichskanzlers der Reichsminister des Auswärtigen und Frau von Ribbentrop heute ein Frühstück im Charlottenburger Schloß.
Die nahezu sechs Kilometer lange Fest- straße bietet ein eindrucksvolles militärisches Bild, denn zusammen mit den Parteigliederungen bilden diesmal die Ehrenformationen der Wehrmacht Spalier. Die Prachtvoll ausgeschmückten Straßenzüge werden von dem Blau-grau der Flieger und dem Feldgrau des Heeres beherrscht.
Brausende Heilrufe und militärische Kommandos künden schon von fern die Ankunst des Reichsverwesers von Horthy und des Führers. Als beide im Wagen vor dem Parkeingang Vorfahren, präsentieren die Ehren- formationen der Wehrmacht. Am Schloßpor- tal werden der Führer und Neichsverweser von Horthy und Frau von Horthy, die von Staatsminister Meißner begleitet ist, von dem Neichsmimster hes Auswärtigen und Frau von Ribbentrop empfangen und zur Goldenen Galerie geleitet.
An dem anschließenden Frühstück nahinen von ungarischer Seite teil: Ministerpräsident von Jmredy, der Minister des Aeußern von Kanya, der Chef der Kabinettskanzlei Dr. von Uray, Honvedminister General der Infanterie von Ratz, der Chef der Milltärkanz- lei Feldmarschalleutnant Jany der König!. Ungarische Gesandte in Berlin, Feldmarschalleutnant Sztojay, Minister Graf Csaky sowie Pressechef Ministerialrat von Szentjst- vany, ferner der erste Flügeladjutant des Reichsverwesers Oberst von Koß, Neisemar- schall von Brunswik und die übrigen Herren der Begleitung des Reichsverwesers.
Von deutscher Seite waren erschienen: Die Neichsmimster Dr. Gürtner, Graf Schwerin von Krosigk, Dr. Frick, Dr. Goebbels, Rust, Dr. Frank. Dr. Dorpmüller, Funk, der Chef der Reichskanzlei Neichsministers Dr. Lam- mers, der Chef der Präsidialkanzlei Staatsminister Meißner, der Oberbefehlshaber der > Kriegsmarine General Admiral Dr. h. c. Naeder, der Chef des Oberkommandos der!
Wehrmacht General der Artillerie Keitel, Neichsführer st Himmler, Stabschef der SA. Lutze, die Neichsleiter Dr. Ley, Dr. Dietrich, Buch. Bouhler, von Schirach und die Staats- sekretäre General der Flieger Milch, Nein- Hardt, Bohle, Hanke, Keppler, von Weizsäcker und Tschammer und Osten. Außerdem waren anwesend die Neichsfrauenführerin Scholtz- Klink, der Oberbürgermeister und Stadt- Präsident Dr. Lippert und andere führende Persönlichkeiten aus Staat. Wehrmacht und Partei mit ihren Damen.
An das Frühstück schloß sich ein Rund- gang durch die historischen Räume des Charlottenburger Schlosses. Gegen 15 Uhr traten der Neichsverweser und der Führer und Reichskanzler und Ihre Durchlaucht Frau von Horthy bHleitet vom Reichsminister des Auswärtigen unter dem begeisterten Jubel der die Wegstrecke säumenden Menge die Fahrt zum Lehrter Bahnhof an.
Horthy am Grabe Friedrichs des Großen
Am letzten Tage des denkwürdigen Berliner Aufenthaltes führte der Weg des ungarischen Staatsoberhauptes zu einer der größten Weihestätten preußischdeutscher Geschichte. nach Potsdam. Die Stadt des großen Preußenkönigs, die den Reichsverweser des Königreichs Ungarn mit Herzlichkeit begrüßte, hatte die Mauern ihrer ehrwürdigen Gebäude mit einer Fülle leuchtender Fahnen geschmückt. So zeigte Potsdam auch wieder in dieser Stunde den herrlichen Zusammenklang, der die stolze deutsche Vergangenheit mit der großen Zeit unseres neuen Deutschlands verbindet. Auf seinem Wege durch das historische Potsdam verweilte Neichsverweser von Horthy einige Zeit aus Schloß Sanssouci und in der Garnisonkirche, wo er am Grabe Friedrichs des Großen einen Prachtvollen Kram nieder- legte.
Der Reichsverweser verläßt Berlin
Der Neichsverweser und Frau von Horthy haben nach zweitägigem Aufenthalt in der Reichshauptstadt am Freitag um 15.30 Uhr nach herzlicher Verabschiedung vom Führer Berlin wieder verlassen, um sich über Eberswalde nach der Schorfheide zu begeben.
Der Reichsverweser in Karirchall
Besuche der WNdgehege
Frieörichswaköe, 26. August. Schon bei der Fahrt zum Waldhof durch die von Einsamkeit und tiefer Schönheit erfüllte Landschaft der Schorfheide mit ihrem viel- hundertjährigen Baumbestand und den verträumten stillen Seen, hatte die hohen Gäste der ganze Zauber des deutschen Waldes umfangen.
Als sich der Himmel kurz nach der Ankunft aufgeklärt hatte, führte der Feldmarschall Admiral Horthy, der ebenso wie sein Gastgeber dem Waidwerk mit ganzem Herzen ergeben ist, im Jagdwagen in das Elchgehege. Dabei hatte der Admiral Gelegenheit, aus dem Bestände neben mehreren Stangenelchen auch den stärksten Elch, einen kapitalen vierjährigen Schaufler, zu sehen. Begeistert gab der hohe Gast seiner Freude über das Erleben deS deutschen Waldes und Wildes Ausdruck. Frau Göring hatte unterdessen Ihrer Durchlaucht die unmittelbare Umgebung des Waldhofes gezeigt.
Nach der Rückkehr nach Karinhall führten der Feldmarschall und Fra« Göring ihre
- Abreise nach Nürnberg
Gäste durch den Waldhof. Auf Wunsch und zur besonderen Freude Ihrer Durchlaucht wurde die kleine Edda Göring gebracht. Eine besondere Ueberraschung bereitete der Ministerpräsident seinen Gästen, indem er ihnen die neueste Filmwochenschau porführen ließ, die bereits einen vorzüglichen Bildbericht über den Besuch der hohen Gäste in Deutschland zeigte.
Nach dem Abendessen geleitete der Generalfeldmarschall und Frau Göring die hohen Gäste zum Bahnhof Friedrichswalde-Schorf- heide, wo der Sonderzug des Reichsverwesers abgestellt war. Die Bevölkerung begrüß e Admiral von Horthy und Frau von Horthy noch einmal mit stürmischen Beifallskundgebungen und ließ ihre Gefühle herzlicher Zuneigung in einem Fackelzug ausklingen, mit dem sie die hohen ungarischen Gäste ehrte. Die Gliederungen der Partei waren dazu angetreten und zogen an ihnen vorbei. Nach herzlichem Abschied von den Gastgebern setzte das Reichsverweserpaar mit seiner Begleitung die Reise nach Nürnberg fort.
Kommunistische Umstueztwrveeeitungen
Bildung von kommuuiftifche« Slurmtrrrppeu iu der Tschechoslowakei
Geilere Terrorakts
I» Namleh auf der Straße Jaffa—Jerusalem wurde eine Bombe aufgefunden und unschädlich gemacht. Dort wurden auch zwei Juden von Unbekannten erschossen. Auf der Straße Jerusalem—Bethlehem fand eine Militärpatrouille eine Steinbarrikade vor sowie eine Bombe, die ebenfalls unschädlich gemacht wurde. In der Nähe von Sarafand auf der Straße Jaffa—Jerusalem wurde ein jüdischer Kraftwagen unter ein Steinbombardcment genommen. Mehrere Insassen wurden verletzt. Auch hier wurden erhebliche Militär- und Polizeikräfte eingc- setzt-
Das Militärgericht in Haifa verurteilte zwei Araber auS Beisan zum Tode, weil man bei ihnen Munition vorgefunden hatte, lieber fünf Beduinen im Bezirk Beisan wurde ein Ausgehverbot von 16 bis 5 Uhr verhängt. An der Grenze zwischen Jaffa und Tel Aviv wurden mehrere Gebäude angezündet.
Ein Personen, und Güterzug der Strecke Lydda—Jaffa ist infolge Sabotage an den Schiene« entgleist. Die Polizeistation Meirun im Bezirk Safed wurde unter starkes Feuer genommen. Bei dem sich anschließenden Gefecht sollen zwei der Angreifer ums Leben gekommen sein.
Prag, 28. August. Die „Sudetendeutsche Bauernzeitung", ein Zweigblatt der „Rundschau" Konrad HenleinS, veröffentlicht im vollen Wortlaut ein Dokument, das geeignet ist. die Arbeit der Komintern in derTschecho-Slowa- kei und ihre wahren Hintergründe von neuem auszudecken und zu unterstreichen. Es handelt sich bei dem Dokument um einen „Beschluß der 11V.- KSB., Sektion Prag, zur Herausgabe eines M o - bilisierungsplanes", der „an alle Führer der Eturmorganisationen und Propagandagruppen der Kommunistischen Partei in der Tschechoslowakei" geheim gerichtet ist. Der Beschluß ist unterzeichnet von dem Führer der Ortsjektion der Komintern, Clement Gottwald.
In dem Dokument wird zunächst aus die Not- Wendigkeit der Aenderung der kommunistischen Taktik, die bekanntlich zunächst unter dem Deckmantel der Demokratie ihre dunklen Ziele verfolgte. hingewiesen und Anweisung zur Vorbereitung „illegaler Arbeit" gegeben. Hierzu wird in dem „Beschluß" zunächst von der Ortssektion der Komintern „proletarische Parteibereitschajt" (I) angeordnet und die Ernennung von Aktionsausschüssen vorgenommen. Diese Aktionsausschüsse zerfallen nach der Geheimanweisung in vier Gruppen, zu deren jede ein besonderer Leiter ernannt wird, die sogenannte revolutionäre Gruppe, die Pressegruppe, die Gruppe der Propagandasektion und die Gruppe der Sturmsektion.
Diese, so heißt es in dem Dokument wörtlich, wird sich aus den Kampfabteilungen und der Aus- landSe Migration zusammcnsetzen. Die Einteilung der Bereitschaft erfolgt nach den Nicht» inien des Moskauer Politbüros, nnd zwar werden jeder Sruvve Mitarbeiter der sogenannten vrole-
tarischcn Verteidigung zugetcilt
Nach der Geheimanweisung soll die Tätigkeit sich insbesondere auf das Land konzentrieren, wo „die Polizei nicht genügend Kräfte zur augenblicklichen Vernichtung der umstürzlerischen Arbeiten hat". In der Anweisung werden als erstes große Flugblattaktionen vorgesehen, die insbesondere „dem Programm der SDP. anzupassen" (!) seien. Es wird Wetter daraus hingewiesen, daß innerhalb drei Tagen ein genaues Verzeichnis der unterstützten und untergebrachten Emigranten angejer- tigt wird und Verbindungen mit den AuslandS- emigranten angeknüpst werden. Es heißt in dem Dokument, das nach dem Lesen vernichtet werden soll, daß man auf jede Aktion (!) vorbereitet sein müsse und die Befehle für die revolutionären Avantgarde-Truppen der Emigration diese Woche streng vertraulich geliefert würden. Mit der weiteren Bemerkung, daß „Futtermittel" (!) zugcteill würden, wird lediglich umschriebe», daß die in der Tschecho-Slowakei betriebenen Vorbereitungen der Moskauer Filiale sich auch auf den offenen Umsturz erstrecken.
Aus dem Dokument geht hervor, daß sich mit den Namen „Kurzweil, Roste. Zeibert" usm. unter den „Sturmtrupplern" eine ganze Reihe Juden befinden. Als einer der obersten Befehksgeber wird der Prager Stadtrat Egon Erwin Kisch genannt, der durch sein berüchtigtes Wirken als „fliegender Reporter" und als unmittelbarer Beauftragter der Moskauer Zentrale hinreichend bekannt ist.
Die „Sudetendeutsche Bauernzeitung" bemerkt zu dem kommunistischen Bürgerkriegsdokument, daß ste in der Ueberseßung aus dem tschechischen
Wortlaut lediglich zwei Worte weggelassen yave, weil sie eine Beschimpfung Lord Runei- mans darstellten. Das Dokument bedeute für die SDP. keinerlei Ueberraschung, denn ste sei immer schon davon überzeugt gewesen, daß die „legale Linie" des tschecho-slowakischen Ablegers der Mos- lauer Internationale doch nur eine plumpe Täuschung der unveränderten Weltrevolutionspläne war. Das Dokument sei jedoch geeignet, den vom Kommunismus unterhöhlten tschechischen kürzer- licken Volksfrontvarteien die Augen zu öffnen.
Die Veröffentlichung des sudetendeutschen Blattes ist dazu geeignet, auf die von dem tschechischen Unruheherd, wo unter dem Einfluß des Beistands- Paktes mit der Sowjetunion die Komintern in der dort nicht verbotenen Kommunistischen Partei ihre Umsturzvorbereitungen betreiben kann, ausgehenden Gefahren für den Frieden in Europa erneut aufmerksam zu machen.
Schwere Hochwasserschäden in Schlesien
Waldenburg, 26. August. Am Donnerstag mußte infolge des Hochwassers die Förderung im Bahnschacht II der Fürstensteiner Grube auf einer Sohle eingestellt werden, da baS in die Grube eingedrungene Wasser ui dem 25 Meter tiefen Schachtsumpf über die dort stehenden Pumpen stieg und in kurzer Zeit die Sohle erreichte. Man hofft die Förderung heute wieder voll aufnehmen zu können. In Fellhammer brachte der Lässig-Bach eine große Sturzwelle mit sich, die binnen einer Stunde fast den ganzen Ort überschwemmte. In Altläfsig wurde eine mas. sive Brücke weg gerissen und eine andere stark beschädigt. In Bad Salzbrunn sind fast alle über den Salzbach führenden Holzbrücken von den Fluten weggerissen worden. In Niedersalzbrunn wurde fast daZ ganze Getreide von den Feldern weggeschwemmt.
Der Wasserstau- der Steine hat bereits den Hochwasserstand des Jahres 1897 überschritten. Eine Straße hat sich in einen Fluß verwandelt. Die Stadtrandsiedlung steht völlig unter Wasser.
Die mit starkem Gefälle talwärts gehende Weistritz führt eine Unmenge Feld, und Erntegerüte, Bretter und Maschmenmate- rial mit sich, die sich teilweise innerhalb der Stadt Schweidnitz stauen und Ueberschwem- mungen Hervorrufen. Die Brücke an der Wasserstraße mußte wegen Einsturzgefahr gesperrt werden. Auch die Peile hat schwere Ueberschwemmungsschüden angerichtet. Die Orte Esdorf, Gräditz, Pilzen und Faulbrück sind schwer vom Hochwasser betroffen.
Das Hochwasser in Striegau drohte in das Werßzuckerlager der dortigen Zulke rfabrik einzudringen. Die Feuerwehr warf mit Sandsäcken einen Damm auf. Gegen 21 Uhr schien jede Gefahr' gebannt; eine halbe Stunde später jedoch mußte« die Gräbener und die Striegauer Feuerwehren erneut alarmiert werden, um den Damm höher zu machen. Trotzdem drang daS Wasser rn die Keller
Talsperren laufen über
Die Talsperre bei Einsiedel läuft seit Freitagvormittag über, so daß einzelne Ortsteile stark gefährdet sind. In Neundorf und Ober-Krahau wurden von den Masser- massen mehrere Brücken weggerissen. Aehn- lich liegen die Verhältnisse bei Reichenberg, wo die Talsperre ebenfalls seit Freitag früh überläuft. Auf reichsdeutscher Serie ist bei Reichenau ein Damm gebrochen. Die Wassermasfen wälzen sich in Richtung Türchau. Zwölf Häuser mußten dort geräumt werden, da sie bis zum ersten Stock unter Wasser stehen.
Durch den anhaltenden Regen führt auch der Bober Hochwasser. Unterhalb des Bunzlauer Wehres ist er schon über die Ufer getreten. Der Queis hat bei Aschitzau Wiesen und Felder überschwemmt. Tie Niederbrücke bei den Mühlenwerken ist bereits überflutet.
Schwere Schäden werden auch aus dem Jser-, Riesen- und Erzgebirge wegen Hochwassers gemeldet. Außerdem hat ein Sturmwind im böhmischen Jser- und Niesengebirge große Windbruchschüden verursacht.
87. Washington. 26. August. Der amerikanische Außenminister Hüll hat dem mexikanischen Bot- schaster eine scharfe Note überreicht, die fast 400» Worte enthält und sich mit der Enteignung ame- rikanischer Staatsbürger in Mexiko befaßt. Es handelt sich hierbei noch nicht um die Frage der Enteignung der amerikanischen Oelgesellschafter zugunsten des mexikanischen Staates, sondern um die Verteilung von amerikanischem Grundbesitz an mexikanische Bauern. Der amerikanische Außenminister erklärt, es sei erstmalig in der Geschichte der westlichen Halbkugel, daß ein Sta.n ernsthaft die Theorie verfechte, er könne das Eigentum fremder Bürger megnehmcn und dann erklären, er sei finanziell nicht in der Lage, sofort oder in absehbarer Zeit eine Entschädigung zu zahlen. Das von Mexiko vorgebrachte Argument, es könne die Bürger der Vereinigten Staaten durch eine sofortige Entschädigung nicht besser be- handeln als die eigenen Bürger, sei nicht stich- haltig. Die Auffassung, daß man jemand schleckt be- handeln dürft, weil man alle anderen auch schlecht behandle, sei durchaus nicht richtig. Jede weitere Diskufsion sei erfolglos, solange nicht Mexiko die so artige Pflicht zur Entschädigung der amerikaui- sehen Ansprüche anerkenne. Die Negierung der Bereinigten Staaten erwarte außerdem die Versicherung, daß keine weiteren Enteignungen ohne sofortige EntsLSdigungen ersolgen werden