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Lvilovaver ^agvlatt

Birkenfelder, Calmbacher «nd Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg

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Durch Träger monatlich RM. I.« einschließlich 20 Rpsg. Zustell­gebühr, durch di- Post RM. l.7S (einschließlich SS Rpfg. Dost- »eitungsgebühre»). Preis der Einzelnummer w Rpsg. In Fallen höherer Gewalt besteht kein Anspruch aus Lteserung der Zeitung

Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Pir den gesamte» Inhalt Fridolin Blesinger, Neuenbürg (Württ.>

Nr. 178

Die kleinspaltige mm-Zette 7 Npf., FamiUenanzeiaen 6 Rpf« Anzeigen 8.5 Rpfg., Textzette 18 Rpfg. Schluß der Anzeigen«,

8 Uhr vorm. Gewähr wird nur für schriftlich erteilte Aufträge über­nommen. 3m übrig, gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft anfgestellt.Destimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurzeit ist Preivlifte Rr.4gültig. OX.VI.38: über 4200. Verlag u. Notattonr* druck: C. Meeh'sche Buchdruckerei. Inb. Fr. Diesinaer Neuenbiira

Neuenbürg. Dienstag den 2. August 1V38

SS. Jahrgang

Zuspitzung der Lage im Fernen Osten

Heftige Kämpfe zwischen japanischen «nd fowjetrufftfche« Trupps» Sondersitzung de» japanische« Kabinett»

VA. London, 2. Aug. Die Londoner Blät­ter beschäftigen sich eingehend mit den Kämpfen, die an der mandschurisch-korea­nischen Grenze, 75 Meilen von Wladiwostok, zwischen japanischen und sowjetrussischen Truppenverbänden stattfanden. Wie ernst die Lage in Tokio beurteilt wird, geht aus der Tatsache hervor, daß der japanische Ge­neralstabschef, Fürst Kanin, aus Grund der neuesten Zusammenstöße plötzlich sich nach Tokio begeben hat, um an einer Sond er - sitzung des Kabinettsrates teil­zunehmen.

Der Sprecher des japanische« Außenamtes erklärte der Presse gegenüber nach dieser Sitzung, daß es ganz von Sowjetrutzland ab- hänge. ob sich aus den Grenzzwischenfällen «in großer Konflikt entwickle. Im Augenblick ziehen sowohl die Japaner als auch die Sowjets an den Stellen wo ge­kämpft wird, Verstärkungen zusammen. Auf bolschewistischer Seite sind 60 Soldaten und Offiziere gefallen. Außerdem haben die Roten in den Kämpfen der beide« letzten Tage insgesamt 11 Tanks, drei Geschütze und zahlreiche Maschinengewehre verloren. Der Hügel bei Tschankufeng wurde am Montag von sowjetrussischen Fliegern bombardiert. Den Japanern gelang es im Verlauf dieses Luftangriffs, vier sowjetrussische Maschinen anzuschicßen.

S»wje1ruW«e Erklärung

Moskau, 2. Aug. Am Montag abend kurz nach 22 Uhr MEZ. wurde in Moskau eine amtliche Verlautbarung über die Lage an der sowjetisch-mandschurischen Grenze verbreitet, in der es u. a. heißt:

Nachdem am 29. Juli eine japanische Ab­teilung im Bezirk von Hunschun durch sowje­tische Truppen vertrieben worden ist, haben die Japaner neue Truppen in der Stärke einer Division (I) gegen die dem Hassan-See vorgelagerte Höhe Schangfeng konzentriert (die nach der Sowjetthese zum Gebiet der Sowjetunion gehört). Am 31. Juli haben die Japaner, wie die Moskauer Verlautbarungen

Köln, 1. August. Aus Anlaß des 75jährigen Bestehens des Lederkusener Werkes der IG. Far­ben fand am Montag auf dem Gelände der Fabrik in Leverkusen ein Betriebsappell statt, der seine besondere Bedeutung dadurch erhielt, daß Reichs­organisationsleiter Dr. Leh über die Probleme des deutschen Volkswagens sprach und de» Beginn der großen Sparaktion verkündete, die es jedem Deutschen ohne Unterschied des Standes und Be­sitzes ermöglichen wird, diesen Wagen zu erwerben.

15 000 Gefolgschaftsmitglieder, die sich zu dem eindrucksvollen Betriebsappell versam­melt hatten, grüßten freudigen Herzens Dr. Leh in ihrer Mitte, der selbst in den Jahren des Kampfes ihr Werkskamerad gewesen ist. Gauleiter Florian gab diesem herzlichen Gruß Ausdruck und würdigte die Bedeutung des deutschen Großunternehmens, das in der ganzen Welt der deutschen Arbeit ein unver­gängliches Denkmal gesetzt hat.

Anschließend gab Generaldirektor Kühne einen kurzen Abriß der Geschichte dieses chemischen Werkes, seines Aufstieges vom Gründungstag, als es einen einzigen Arbei­ter beschäftigte, bis zum Großbetrieb mit un. zähligen Tausenden von Gefolgschaftsmit- stiedern. Er bat dann Dr. Leh, die Grnnd- teinlegung eines großzügigen Kamerad- chaftsheimes vorzunehmen, das für die Ge- olgschaft des Werkes Leverkusen bestimmt ist.

Dr. Ley spricht

Von stürmischem Beifall begrüßt, nahm dann Neichsorganisationslciter Dr. Ley das Wort. -Er betonte, daß es für ihn ein eigenartiges und zugleich stolzes Gefühl sei, an diesem Avvell teilmnelnnen eiaenartia.

jetzt offen zugeben, die Höhe erstürmt und zugleich auch die in der Nähe gelegenen Höhen sowie die Zufahrtswege unter Artilleriefeuer genommen, um den Anmarsch von Verstär­kungen auf sowjetischer Seite zu verhindern. Japanische Infanterie ist angeblich dabei vier Kilometer weit in das Sowjetgebiet einge­drungen. Nacheinigen Stunden" haben je­dochreguläre sowjetische Abteilungen" die Japaner aus dem Bereich des Sowjetgebie­tes vertrieben. (An dieser Stelle der Verlaut­barung fällt allerdings auf, daß eine Wieder­besetzung der Schangfeng-Höhe durch Sowjet­truppen nicht ausdrücklich erwähnt wird.)

Die Anzahl der Toten und Verwundeten, die diese Zusammenstöße nach den Moskauer Angaben forderten, ist außerordentlich hoch. Bei den Verletzten auf sowjetrussischer Seite wird erwähnt, daß vermutlich auch ein Flie­ger,der sich durch Fallschirmabsprung ge­rettet habe, den Japanern in die Hände gefallen sein müsse.

Der Sowjetgeschäftsträger in Tokio ist, so schließt die Verlautbarung, angewiesen wor­den, bei der Tokioter Regierungenergisch zu protestieren".

EowirtMtMürö gegen Stalin?

Blücher handelt auf eigene Faust Offener Konflikt befürchtet

rp. Warschau, 2. August. Die Niederlage der sowjetrussischen Truppen an der koream- scheu Grenze und die Wiederherstellung des L-tatus quo durch die Japaner hat in M o s- kau großeBestürzung hervorgerusen. Zuerst wurde sowohl von politischer als auch von parteiamtlicher Seite keine Stellung da. zugenommen, doch schließlich mußte sich die amtliche NachrichtenagenturLaß" doch zu einer Mitteilung beguemen, die jedoch der eigentlichen Tatsache nicht im entferntesten Rechnung trägt. Auch die Sowjetblätter und der Rundfunk gaben das Ereignis vollkom­men entstellt wieder. Die schweren Verluste wurden z. B. nicht mit einem Worte er­wähnt. Nur das Blatt der Roten Armee, die ..Krasnaia Swiesta" sülirt gegenüber

iveil er selbst ja sieben Jahre in diesem Werke tätig gewesen sei und hier eine ganze Reihe von Altgardisten wiedersehe, die sei­nerzeit mit ihm in dieser Stadt für die Idee des Nationalsozialismus kämpften, ein stol­zes Gefühl anderseits, da Führer und Partei das erfüllt haben oder die Erfüllung sichern, was er damals in den Jahren des Kampfes hier predigte.Wir Nationalsozialisten", betonte Dr. Leh,sind keine Phantasten, wir sind Idealisten, die sich mit aller Kraft und Energie, mit allem Fanatismus für das Werk einsetzen und dabei mit beiden Füßen auf der Erde bleiben. Wir verwirk­lichen, was wir Predigen!" In großen Zü­gen legte er den Lausenden von Arbeits­kameraden dar, wie all die Programmpunkte, die auch hier in de» Jahren des Kampfes von den alten Mitstreitern des Führers vor- treten und verkündet wurden, nun der Ver­wirklichung entgegengehen.

Dr. Leh wandte sich dann der Frage des Volkswagens zu, die ja unter den Lei­stungen der OrganisationKraft durch Freude" eine besondere Rolle spielt. Er wandte sich einleitend gegen die Behaup­tung, daß das Auto einen Luxus darstelle, der nur für bestimmte Schichten des Volkes bestimmt sei. Er erinnert daran, daß ja so viele Dinge des täglichen Lebens früher eine» Luxus bedeuteten und betonte:Wir) »vollen ja nicht die Menschen zu Proleten herabziehen, wir wollen, daß es in D e ütsch- land nichts mehr gibt, a n d e m der deutsche Arbeiter nicht sei­nen Anteil haben kann." (Stürmt-!

Japan eine äußerst scharfe Sprache-. Kein Feind darf Sowjetboden ungestraft betreten", schreibt das Blatt,Japan ist vier Kilometer tief in die Sowjetunion eingedrun- gen. Das wird ihm schlecht bekommen".

Die dem Kreml nahestehenden Kreise hüllen sich jm Gegensatz zu dem Militär in eisiges Schweigen. Es werden in Moskau Gerüchte verzeichnet, die besagen, daß die militärische Führung der Roten Armee die Diplomatie ausschalte, weil sie die Gelegenheit für günstig hält, einen offenen Krieg mit Japan vom Zaun zu brechen. Der Oberbefehls­haber der sowjetrussischen Fernostarmee. Marschall Blücher, soll angeblich am Sonntagabend auf eigene Faust folgende Befehle erlassen haben: 1. Verfügung der höchsten Alarmbereitschaft für das Sowjet­gebiet östlich und nördlich MandschukuoS, 2. die sofortige Einziehung von fünf Neserve- fahrgängen, 3. die militärische Besetzung des gesamten Eisenbahnnetzes und 4.. auf jeden scharf zu schießen, der sich der Grenze nähert. Von anderer Seite verlautet, daß der Kreml einen offenen Krieg mit Japan nicht wünsche, da die Gefahr einer Nieder­lage, die den Sturz des Regimes bedeuten würde, außerordentlich groß sei.

Festige Kampfe am Mngtse

Japaner besetzen wichtige Bergstellungen

Schanghai, 1. August. Auf dem Nord- ufer des Dangtse kam eS im Berg­gelände von Caihu zu schweren Kämpfen, da hier die Chinesen zur Verstärkung ihrer IV. Armee zur Gegenoffensive übergegangen waren. Nach mehrtägigen Kämpfen gelang es, japanischen Angaben zufolge, die chine­sische Offensive zum Stehen zu bringen. Die japanischen Truppen besetzten wichtige Berg­stellungen. Da die Operationen auf dem Nordflügel noch im Gange sind, wurde der Vormarsch des Südflügels vorläufig ein­gestellt; doch besetzten die Japaner Taian an der Bahnstrecke zwischen Kiukiang und Nantschang.

Jahrzehnt auch keinen schassenden Menschen scher Beifall.) So wird es schon in einem Jahrzehnt auch keinen Menschen in Deutsch­land mehr geben, der nicht seinen Volks­wagen hat oder ihn zum mindesten haben kann, wenn er es will. "

Unter lebhaftem Beifall begrüßte Dr. Ley de« genialen Konstrukteur des Volkswagens, der ebenfalls an diesem Appell teilnahm. Er teilte mit, daß die erste Serie des Volks­wagens, dieses technischen Wunders, voraus­sichtlich bereits Ende n ä chst en Jahres die Fabrik verlassen werde. Nach ihrer Fer- tigstellung werde die Vvlkswagenfabrik nicht nur die größte Antomobilfabrik, sondern die größte Fabrik der Welt überhaupt sein. Wäh- rend Ford eine Produktion von einer Mil­lion Wagen im Jahr habe, würde die Volks­wagenfabrik jährlich anderthalb Millionen Wagen Herstellen können.

Olympia der Arbeit

Das Unternehmen werde gleichzeitig auch in sozialer Hinsicht eine Mnsterfabrik dar­stellen. In Stein gebaut und in Eisen gegos­sen werden hst-r all die Gedanken der Berufs, erziehung und des Sicdlungswesens, der Volksgesnndheit und det Schönheit der Ar­beit verwirklicht unter deren Zeichen einmal -die ganze deutsche Wirtschaft- stehen, soll. Diese, Volkswagenfabrik. wird ein großes Olympia der'Arbeit wexden, gekrönt von einer Akropolis der Freude, Der Schön­heit. All die Gedanken, die wir als richtig erkannt und die wir im Leistungswettkampf

der deutschen Betriebe verkünden, werden

ier in die Tat umgesetzt. Mustergültige

ehrwerkstätten werden der deutschen Wirt- schast eine Auslese der Tüchtigsten zur Ver­fügung stellen, aus völlig neuen Wegen wird die Volksgesnndheit gefördert werden, und in architektonischer Schönheit und mustergül­tiger Anlage wird die Volkswagenstadt Fal- lersleben zu einer Siedlung gestaltet werden, in der der Geist vonKraft durch Freude" zu Hause sein wird.

Der Volkswagen

ist das ureigenste Werk des Führers

Schon in der Kampfzeit hat sich der Füh- rer mit diesem Gedanken beschäftigt, und nach der Machtübernahme hat der Führer jedesmal bei der Eröffnung der Automobil­ausstellung den Bau des Volkswagens als ein Hochziel unseres nationalsozialistischen Willens hingestellt. Aber mit Gedanken und Worten hat es der Führer auch hierbei nicht genug sein lassen. Jm ersten Jahre der Macht erteilte der Führer bereits konkrete Auf­träge, begutachtete vorgelegte Konstruktiv- nen, gab selbst Anregungen, besorgte die fi­nanziellen Mittel, mit einem Wort, der Füh- rex lebte und arbeitete täglich mit diesem seinem Lieblingsgedanken.

Und nun ist der Volkswagen wirklich da. Der geniale Konstrukteur und Erfinder Dr. Porsche hat das technische Wunder voll­bracht, und der Führer hat alsdann die DAF. mit der gesamten Durchführung Produk­tion, Vertrieb, Versicherung, Garagen usw. beauftragt. Dadurch ist nun das Preis- Wunder erreicht, daß ein richtiges Automobilfür990RM. demBolke gegeben werdenkann.

Den Grundstein zu der größten Fabrik der " Welt hat der Führer selbst gelegt. In diesem Jahre noch wird der erste Bauabschnitt, für 450 OVO Wagen Jahresproduktion berechnet, unter Dach sein. Bereits Ende nächsten Jah- r»s wird mit der laufenden Produktion begon- nen. Der Führer gab dem Volkswagen den Namen:Kraft durch Freude".

Der Volkswagen ist mit einer Dauer­geschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde autobahnfest und verbraucht sechs Liter Ben­zin für diese Strecke. Der Motor ist luftgekühlt und der Volkswagen hat das dürfte seine schönste Eigenschaft sein für eine ganze FamiliemitvierbisfünfKindern Platz. Der Volkswagen steigt sehr gut. Ohne Unterbrechung wurde der Großglockner mit einer Fahrgeschwindigkeit von 36 Kilometer spielend genommen. Der Volkswagen wird seit anderthalb Jahren in 30 Exemplaren erprobt. Alle 30 Wagen haben mehr als 100 000 Kilo­meter ohne nennenswerte Reparaturen durch­gehalten. So ist mit nationalsozialistischer Entschlußkraft und Gründlichkeit und im gewohnten nationalsozialistischen Tempo ein Werk in Angriff genommen, das zu den größ­ten Sozialwerken aller Zeiten und Länder gehören wird.

Die Sparaklion

Ab 1. August beginnt die große Sparaktion für den VolkswagenKraft durch Freude". Hiermit verkünde ich folgende Bedingun­gen, unter denen sich der Schaffende ein Automobil kaufen kann:

1. Jeder Deutsch« ohne Unterschied der Klaffe, des Standes oder des Besitzes kann Käufer des Volkswagens werden.

2. Die niedrigste Sparrate einschließlich Ver­sicherung beträgt Pro Woche 5 RM. Die regel­mäßige Einhaltung dieser Sparrate garantiert nach einer noch festzusetzenden Zeit den Erwerb eines Volkswagens. Diese Zeitspanne wird bei Beginn der Produktion festgesetzt.

3. Die Anmeldung zur Sparaktion des Volkswagens geschieht bei allen Dienststellen der DAF. und KdF., bei denen weitere Einzelheiten zu erfahren sind. Die Betriebe können Sammel­bestellungen aufgeben.

Möge damit ein Werk starten, dessen Aus» maße wir heute erst ahnen, von dem wir aber wissen, daß es das deutsche Volk einen weiteren gewaltigen Schritt nach vorne bringt.

Jedem schaffenden Deutschen seinen Volks­wagen, das sei unser Ziel. Wir wollen und werde» es erreichen. Helft alle mit, das sei unser Dank an den Führer."

Anschließend nahm Dr. Ley die Grün d- steinlegung des K a m e r a s cha f t s - baus«S vor. Er wies auf die Leistungen

Sparaktion zum Volkswagen beginnt

Anderthalb Million«» Volkswagen Jahresproduktion S RM. wöchentlich Sparrate