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Der Sport vom Sonntag

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Die neuen Deutschen Meister ermittelt

Kllhbaü: Ostmark / Krauen-HandbalkTib Berlin / Boren: Brandenburg / Wasserball: Wien

Der Samstag als letzter Tag der sportlichen Wettkämpfe beim Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau stand noch einmal im Zeichen schärf, sten Ringens um die Siege und Plätze. Der Tag der Gemeinschaft' brachte als ersten Wettbewerb in frühester Morgenstunde die deutsche Meisterschaft im Vierer-Mannschaftsfahren, die vom Nadsahrverein Sturmvogel Berlin vor dem bisherigen Titelhalter RV. Wanderer Chemnitz gewonnen wurde. Im Endspiel um die deutsche F r a u e n-H a n d b a I l-Meisterschaft trafen TiB. Berlin und BfN. Mannheim aufeinander. Vor 25 000 Zuschauern siegten die Berlinerinnen in der Jahn-Kampfbahn knapp mit 4:3 (1:2) Tref- fern. Das Schlußspiel des Handball - Städte- turnierZ sah Weißenfels mit 15:5 klar gegen Hamburg erfolgreich. Im Eudkampf um den Hockey-Silberschild besiegte Sachsen den Gau Bayern mit 1:0 und im Endspiel des Fnß- ball-Gauturniers glückte Ostmark ein sicherer 4:I-Erfolg vor über 55 000 Zuschauern gegen Niedcrsachsen. Das Schlußspiel der Fuß­ball-Trostrunde wurde von Sachsen mit 1:0 gegen Mittelrhein gewonnen. Im Kampf um den dritten Platz unterlag Württemberg die Mannschaft war zu stark abgekämpft gegen Südwest 0:5 (0:3). Gewinner des Basketball- Turniers wurde der MTV. Wünsdorf. der die Mannschaft der Luftwaffe Berlin im entscheiden­den Spiel mit 52:20 schlug. Im Kampf um die deutsche Mannschafts - Gaumeisterschaft im Boxen hvlle sich der Gau Brandenburg mit

12:4 gegen Titel.

Westfalen überraschend sicher den

In der Leichtathletik wurden die letzten Meistertitel vergeben. Meister wurden: 1500 Me- ter Mehlhose-Berlin 3:56.4 Min.; 3000-Meter- Hindernis: Kaindl-München 9:25.8 Min.; Diskus: Lampert-München 48.78 Meter; 4X100 Meter: Deutscher Sportclub Berlin 41.9 Sek.; 10 000 Meter: Berg-Köln 31:31 Min.; 3X400 Meter: Luftwaffensportverein Berlin 3:19 Min.; Hoch­sprung: Weinkötz-Köln 1.90 Meter. Frauen: 80-Meter-Hürden: Gelius-München 11.6 Sek.; 4X100 Meter: Sportclub Charlottenburg 49.2 Sekunden: 200 Meter: Käthe Krauß - Dresden 24.7 Sek.; Hochsprung: Dora Ratjen-Bremen 1.60 Meter; Speerwerfen: Lisa Geluis-München 44.20 Meter; Diskus: Gisela Mauermayer-Mün­chen 48.17 Meter.

Im Schwimmen wurde die große Kraul­staffel über 10X50 Meter von Schlesien in 4:45.8 Minuten vor Sachsen. Mitte und Berlin gewon­nen. Die lOXIOO-Mcter-Kraulstaffel für Städte holte sich Breslau in genau 11 Minuten vor Magdeburg und Leipzig Bei den Fechtern ging erwartungsgemäß der Gau Südwest als Sieger aus dem Säbclmannschafts-Turnier hervor. Bei den Ruderern gab es auf dem Flutkanal überaus hartnäckige Kämpfe. Im wichtigsten Nennen, dem Senioren-Achter, siegte der Ber­liner Ruderklub vor der Breslauer Nenngemein- schaft Wratislavia/Akademischer NC.

Wiener Sieg im Kuftball-Hauptlurnier

Niedsrsachsen in 70 Minuten 4:1 (2:0) geschlagen

Unter seltenen Umständen wurde am Samstag die Endrunde des Fußballhauptturniers ausge­tragen. Schon lange vor Beginn des Spieles zwi- scheu Ostmark und Niedersachsen war die Schlesier-Kampfbahn mit 55 000 Zuschauern aus­verkauft. Als dann aber noch 20 000 Menschen durch das Ehrentor drängten, das Spielrund mit einer riesigen lebendigen Mauer umgaben und dis Tribünen überfüllten, war in dem weiten Rund eine Stimmung geschaffen, die an die Nerven der Spieler höchste Anforderungen stellten. So kam es. daß der mit so großer Spannung erwartete Kampf mit einer Stunde Verspätung begann und nur über zweimal 35 Minuten ohne Pause führte. In diesem wahren Hexenkessel fand sich die frühere österreichische Nationalelf weit besser zurecht. Hier trat die in schweren inter­nationalen Kämpfen bewährte Routine klar zu­tage und gab auch den Ausschlag über Sieg und Niederlage. Niedersachsen, das durch seine präch­tigen Leistungen in den Vorkämpfen dieses End­spiel zu einem Kampf ohne klaren Favoriten ge­macht hatte, wurde einwandfrei 4:1 (2:0) gefchla- gen. Die Wiener zeigten ein technisch sehr gutes Spiel, kämpften bis sie sicher 4:0 führten, um dann in den letzten Minuten nur noch zu spielen und ihr großes technisches Können zu demon­strieren.

Württemberg nur Vierter

Das Endspiel um den dritten und vierten Platz beim Breslauer Fußball-Turnier, das vor allen Dingen von den süddeutschen Festbesuchern mit großer Spannung erwartet wurde, nahm einen

etwas enttäuschenden Verlauf. Man hatte zwi­schen den Mannschaften von Württemberg und Südwest einen großen Kampf erhofft, be- kam aber nur durchschnittliche Leistungen-zu sehen. Süd west siegte zahlenmäßig zu hoch mit 5:0 (3:0) und sicherte sich damit den drit­ten Platz, während Württemberg, das sich in den voraufgegangenen Spielen so groß geschlagen hatte, mit dem vierten Platz vorlieb nehmen mußte. Württembergs Elf hatte noch den schweren Kampf gegen Oesterreich in den Knochen stecken und spielte weit unter Form. Dazu kam, daß Süd­west schon in der ersten Viertelstunde drei Tore erzielte und dadurch den Kampf praktisch bereits für sich entschieden hatte. Diese drei Tore raubten der abgekämpften württembergischen Elf die Ein­satzfreudigkeit und so kam es. daß trotz spieleri- scher Ueberlegenheit in der ersten Halbzeit kein einziger Gegentreffer angebracht werden konnte. Die Innenstürmer überboten sich allerdings wieder einmal im Auslassen von Torchancen. Auch nach der Pause beherrschten die Schwaben streckenweise das Feld, die Tore wurden aber von Südwest ge­macht.

SachsenMittelrhein 1:v (1:ü)

Im Endspiel der Trostrunde standen sich Sach- sen und Mittelrhein gegenüber. Die Sachsen zeig­ten die geschlossenere Mannschaftsleistung, kombi­nierten besser und kamen nur infolge des Schuß- Peches zu keinem höheren Siege. Der einzige Tref­fer des Tages fiel in der 35. Minute durch den linken Läufer Rose.

Wundervolle Kämpfe in der Leichtathletik

Im Hürdenlauf stellt Lisa Gelius-München mit 11,6 Sek. einen Weltrekord auf

Die leichtathletischen Entscheidungen zogen wie­der gewaltige Zuschauermasfen zur Jahn-Kampf­bahn. die lange vor Beginn polizeilich geschlossen werden mußte, aber dennoch daS Angriffsziel Tausender von Zuschauern war. Das Nordtor gab schließlich die ..Ueberzähligen" 25 000 hatten die Ränge bereits beseht nahmen am Rund der Aschenbahn Platz. Wieder gab es ganz wun­dervolle Kämpfe.

lieber 1500 Meter gab es einen überraschenden Sieg des wenig beachteten Berliners Mehlhose Schaumburg hatte in der zweiten Runde die Spitze übernommen, gefolgt von Jacob, Böttcher und Strössenreuther. Schaumburg wehrte auf den letzten 200 Meter den angreisenden Jacob sicher ab. außen kam aber Mehlhose aus und sing Schaumburg im Ziel noch ab. Die ersten drei blieben unter 3:57. In Abwesenheit des Olym­pia-Dritten DomPert Stuttgart, der beim Ber­liner Abendsportfest verletzt wurde, war der 3000.Meter-Hindernislauf eine offene Sache ge­worden. Kaindl-München siegte vor seinem Lands- mann Heyn. Daß eine 4mal 100-Meter-StaffeI auch durch den ersten Mann entschieden werden kann, wurde in Breslau bewiesen. Leichum als Starter des Deutschen SC. Berlin gewann einen so großen Vorsprung, daß selbst die Klassesprin­ter der Frankfurter Eintracht sich mit dem zwei­ten Platz begnügen mußten. Der DSC. siegte in der beachtenswerten Zeit von 41,9 vor dem Titelverteidiger Eintracht Frankfurt.

Ein herrliches Rennen war der 10 000- Meter-Laus, in dem zunächst ständig die Führung wechselte. Der Wiener Muschik sorgte bis zu 5000 Meter (15:39 Min.) für scharfe Fahrt fiel dann aber zurück und gab schließlich auf. Das Ende machten Berg- Köln. Schönrock-Wittenberg und Engelhardt unter sich aus. wobei der Kölner ganz knapp zum Siege kam. Die 4mal 400-

mayer-München ließ mit 43.17 Meter im,Diskus- werfen ihre nächste Mitbewerberin um 7 Meter hinter sich. Im Hochsprung bewältigten insgesamt 15 Springerinnen die stattliche Höhe von 1,45 Me­ter. Im Endkampf verwies die Weltrekordinhabe- rin Dora Ratjen-Bremen mit 1,60 Meter die Würzburgerin Friedrich mit 1,57 Meter um drei Zentimeter auf den zweiten Platz. Vier Sprin­gerinnen übersprangen die Höhe 1.53 Meter.

Ergebnisse: Männer: ISO 0-M e t e r-L a n f:

1. Mehlbose-Berlin 3:56,4 Min.: 2. Schaumbnra- Bcrlin 3:56,4; 3. Jacob-Tvrgau 8:56,8: 4. Körting- Hamburg 3:57,4; 5. Strössenreuthcr-Annsburg 3:59.6; 6. Drcchfel-Lcipzig 3:59,8. 3600-Meter-Hin- d e r n i s l a u s: 1. Kaindl-München 9:25,8 Min.:

2. Senn-München 9:29; 3. Weidenschnnr-Kiel 9:80;

4. Seh-Jena 9:36,2; 5. Vanmaertet-Wcimar 9:43: 6. W tlü e l m-S t n tt g a rt 9:43.6. Diskus­werf e n : 1. Lamvcrt-München 48.78 Meter: 2. Vo­tabeck-Wien 46,61: 3. Schröder-Berlin 46,40: 4. Sie­vert-Hamburg 46.29: 5. Jansen-Berlin 45,86: 6.

Schulz-Berlin 45.28 4 mal -1 0 0-M e t e r-S taf - fel: 1. Deutscher Svortclub Berlin 41.9 Sek. (Lei- chum, Fischer, Mellcrowicz nnd Schrammt: 2. Ein­tracht Frankfurt 42,3: 3. Post-SB. Mannbeim 42.5: 4. 1866 München 42,7: 5. PSB. Berlin 42,7: 6. Ham­burger AC. 43,1. 16 606-Mcter-Laus:

1. Berg-Köln 31:31 Min.: 2. Schönrock-Wittenberg 31:31,6: 3. Eberliardt-Bcrlin 31:37,6. 4 mal- 4 6 6 - Meter-Staffel: 1. Luftwaffensvortverein Ber­lin (Straßen, Häbnel, Brandschcid, LinnboM 3:16 Min.: 2. SC. Ctzarlottenbnrg 3:20,6: 3. Schlesien Breslau 3:21,8. Hochsprnna: 1. Weinköb-Köl» 1,96 Meter: 2. Martens-Kiel 1,90: 3. Langbofs- Roüock 1,90.

Frauen: 200 Meter: 1. Kntlie Kranß-Drcsden 24,7: 2. Voigt-Cbarlottcnbura 25,4: 3. Ebrl-Mün- chen 25,7. Hochsprnna: 1. Dora Natjen-Brcmen 1,60 Meter: 2. Fricdrich-Würzbnrg 1,57: 3. Gräfin Solms-Düsseldork 1,53. Speerwerfen: 1. Lisa Gelius-München 44.20 Meter: 2. Lvdia Eberbardt- Eislingen 43,60: 3 Mattes-Berlin 42,53. Diskus- werfen: 1. Maucrmaoer-Münchcn 48,17 Meter:

2. Sommer-Breslau 41,45: 8. Mollenbauer-Hamburg 41,14. 8 0 M e te r H ü rL e n : 1. Gelius 11,6 Sek. (deutscher und Weltrekord eingestellt): 2. Svibweg- München 11,9: 3. Petcr-Ovveln 11,9: 4. Dcmpe-Wei- mar 12,0: 5. Westvbal-Vamburg 12,8. 4 m a l - 100-Metcr-Staffel: 1. Sportclub Cbarlot- tenbura (Müller, Vogt, Albus. Dörfeldt) 49^2 Sek.: 2. Eintracht Frankfurt 49,3: 8. Dresdener SC. 49,8: 4. Turnerschaft München 50,3: 5. Barmer TV. 50,7: 8. Schlesien Breslau.

Waiblingen siegreich

Bei den Reichswettkämpfen der Nundgewichts- Riegen siegte der VfL. Waiblingen mit 468 Punkten in der Mittelstufe und die Spvgg. Nom- melshausen mit 402 Punkten in der Unterstufe. Im Tauziehen kam der VfL. Endersbach im Mit­telgewicht zum Sieg.

Abschluß bei den Fechtern

Aus dem Säbelmannschaststurnier ging der Gau Südwest als Sieger hervor. In der End­runde war Südwest über Niederrhein 14:2 und Bayern gegen Sachsen mit 11:5 erfolgreich. Im

Fußball

Turnter der Ga«.AuSwavlmann. iE a sten: Endspiel: Ostmark - Niedersachsen 4:1 i2:c>) : um den 3. Platz: Südwest - Württemberg 5:0 <3:0>: Trostrunde: Sachsen Mittelrhein 1:0.

Handball

r ° f ch es raue N-M eisterschaft: End. > spiel: BfN. Mannbeim - TiB. Berlin 8:4 l2:1). ^ t <i d t e t ur n i e r (Männer): Endspiel: Wer», Unfels - Hamburg 15:5 (9:2): Vorschlußrunde: Wcitzcnfcls - Breslau 11:10 l8:B. ^

Hockey

St I b e r s child-Gruppenturnier: End- spiel: Sachsen - Bayern 1:0 (1:0): Trostrunde: Bayern Nachwuchs - Cbile 2:1 (1:0). Francn-Tur- nicr: Sachsen - Schlesien 4:1 l2:1I: Mitte - Ost. mark 7:4 (4:1).

Basketball

Endsviel: MTV. 52:29 (28:13).

WünSdorf Luftwaffe Berlin

Rugby

Wcrbekvie!: NicSerfachfen Branöenbg. 16:6(8:0).

Volkstümlicher Dreikampf

Männer, Klasse 1: 1. Cramcr-Nürnberg 69 P.: 2. Jansen-Berlin 67 P.: 3. Grobfengels-Duts- bura 65 P. Klasse II: 1. Bader-Wuvversdorf 68 P.: 2. Batschauer-Labr 65 P.: 3. Hinze-Glelnütz 63 P. K l a s s e III a : 1, Hania-Berlin 73 P.: 2. Söllinaer-Darmstadt 69 P.: 8. Prelle-Osnabrücr 68 P. Klasse 111 b: 1. Bloch-Duisburg 73 P. Klasse lila: 1. Bener-Düsseldorf 67 Punkte. KlasseIK : l.'Julins Müller- TV. Kuchen 73 P. (Müller sprana 4,6» Meter stabhoch!): 2. End- reß-Berlin und F. Schörber-Graz se 67 Punkte. Frauen: 1. Busch-Wuvvcrtal 73 P.: 2. Strake- Sicaen und Friedrich Würzburg ie 67 P.

Gymnastische Mehrkämpfe

Frauen: Sechskampf: 1. Seider-OelS 164 P.: 2. Frcmd-Weblar 163: 3. Klöfkorn-Hambura 102 P. Siebenkampf: 1. Kovv-Müniben 128,5 P.: 2. Kölmemann-Münchcn 124 P.: 3. Schle-Gövvinaen 122 P. Achtkampf: 1. Gruncrt-Korst 157 P.: 2. Schlievcr-Effcn 154 P.: 3. Stratbner-Graz 151 P.

zweiten Durchgang bestegte Südwest die Sachsen 16:0 und Bayern gewann mit 9:7 gegen Nieder­rhein. Das entscheidende Gefecht sah dann Süd­west gegen Bayern mit 9:2 erfolgreich. Der End­stand: 1. Südwest, 3 Mannschaftsstege; 2. Bayern, 2Siege; 3. Niederrhein; 4. Sachse».

Sonstige Ergebnisse

Mannschastsmeister im Maraiyonlauf wurden die Potsdamer Sportfreunde mit 23 Punkten vor RPSV. Stuttgart mit 30 Punk­ten. Das Basketballtnrnier gewann MTV. Wünsdorf vor der Luftwaffe Berlin. TV. Stutt­gart wurde Achter. Beim Nasenkraftsport (Leichtgewicht) wurde Geiger-Heilbronn Zweiter nach Genck-München, der Reichssteger wurde.

Ueber 100 Kanuten bewarben sich im Kajak- Slalom um den Sieg. Im Faltboot-Wettbewerb wurde Renz-Ulm Zweiter nach Vogler-Wien.

Brandenburg deutscher Meister im Boren

Meter-Staffel war eine einseitige Angelegenheit für den Luftwaffen-SV. Berlin. Im Hochsprung gesellte sich zu den beiden alten Widersachern Weinkötz und Martens noch ein dritter, der Rostocker Langhoff. Alle drei bewältigten 1,90 Me­ter. Die geringere Zahl der gesamten Versuche verhalf Weinkötz für ein weiteres Jahr zum Mei­stertitel.

Bei den Frauen stellte im 80-Meter-Hürden- lauf die Münchnerin Lisa Gelius mit 1l,6 den deutschen und Weltrekord ein. Den 200-Meter- Laus gewann ebenfalls Käthe Krauß-Dresden; mit 24,7 Sekunden blieb sie nur eine Zehntelsekunde über ihrem deutschen Rekord. Die vorjährige Mei­sterin Willenbacher-Schwenningen wurde diesmal nur Fünfte. Neben Krauß kamen auch noch Lisa Gelius und Gisela Mauermayer zu ihrer zweiten Meisterschaft. Gelius gewann das Speerwerfen mit 44,20 Meter vor Lydia Eber­hardt-Eislingen (43,60 Meter). Die Rekord­halterin Krüger-Dresden kam hier mit 40,81 Me­ter nur auf den fünften Platz. Gisela Mauer­

Die zum erstenmal ausgeschriebene Meisterschaft im Mannschaftsboxen der Gaue fiel an den Gau Brandenburg, das dem Favoriten West­falen mit 12:4 Punkten überraschend klar das Nachsehen gab. Bei prächtigem Wetter erwies sich der Freiluftring auf dem Breslauer Hermann- Göring-Sportfeld wieder einmal als viel zu klein. Der Andrang war so stark, daß Polizei eingreifen und den Ring absperren mußte. In den leichteren Gewichtsklassen waren die Brandenburger ihrem 'Gegner klar überlegen. Murrach-Westfalen holte für feinen Gau die ersten Punkte, da sein Gegner Krieser in der Pause zur dritten Runde wegen einer Handverletzung aufgab. Einen sehr zweifel­haften Punktsieg errang Europameister Nürnberg über Krast-Haagen im Leichtgewicht. Das Urteil wurde von den Zuschauern nicht geteilt.

Im Kampf um den 3. und 4. Platz des Box­turniers trat Schlesien nicht mehr an, da die Staffel infolge Verletzungen einiger Boxer nicht mehr vollständig war. Mittelrhein wurde so­mit kampflos Dritter.

Die deutsche Mpensahrt beendet

Die erste Großdeutsche Alpenfahrt wurde am Samstag mit der letzten über 567 Kilometer füh­renden Etappe von Graz über Koflach, Liezen, Präbischl Rothenstein nach Wien beendet. Zwei Sonderprüfungen erschwerten die Aufgabe der zum Teil ziemlich abgekämpften Fahrer noch mehr. In zahlreichen Windungen mußte hier bergauf bergab gefahren werden, waS für manchen Teil- nehmer schwerer zu lösen war, als die bisher steil­sten Teilstrecken. Es ereigneten sich wieder einige Unfälle, von denen die beiden ji-Fahrer Siebert und Hedderisch betroffen wurden. Hedderisch hatte dabei großes Glück. Er überschlug sich, aber ein Baum bewahrte ihn noch davor, daß das Fahr-

Schlesien gewann die große kraulstaffsl

Schwimmstaffeln der Skädte und Gaue

Württemberg gewinnt Staffel

Die große lOOmal 100-MeterStaf. fel brachte dem Gau Württemberg einen über- ragenden Erfolg. Mit 150 Meter Vorsprung sieg- ten die württembergischen Läufer überlegen vor Bayern. Brandenburg, Südwest. Niederrhein. Nordmark. Baven. Sachsen und Hessen.

Großartige Leistungen gab es wieder im Schwimmstadion, wo zunächst die Wettbewerbe der Altersklassen ausgetragen wurden. Unter den Teilnehmern befand sich auch ein 71jähriger, der recht achtbares Können bei seinem Alter zeigte. Mit Ausnahme des Kunstspringens für Männer, das der Osnabrücker Adelhold ganz überlegen mit 162.74 Punkten vor Leikert (135,19 Punkte) -und dem Stuttgarter Jatser mit 133,90 Punk­ten gewann gab es am Schlußtag bei den Schwimmern nur noch Staffelkämpfe. Erbitterte Kämpfe lieferten sich die Schwimmer in den Staffelwettbewerben der Städte und Gaue. Magdeburg siegte in der 6mal 200-Meter- Bruststaffel dank der Mitwirkung von Ohrdors und Kühne in 18:08 Minuten vor Berlin (18:27), Wien (18:27,3) und Breslau. Breslau stellte in der 6mal 100-Meter-Rückenstaffel in 7:68,3 den Sieger nach hartem Kampf mit Wien (8:07.8) und Dessau (18:14.5). In der Kraulst affel 100, 200, 400. 200. 100 Meter kam Magdeburg

zu einem zweiten Erfolg. Die Elbcstädter gewan­nen mit gutem Vorsprung in 12:28 Minuten vor Breslau 12:32,1. Berlin 12.55, Wien 13:01 Dort­mund und Dessau. Die große Kraulstaffel der Gaue für Männer war das Ereignis im Schwimm- stadion. Ueber dix 10X50 Meter übernahmen zu- nächst die Sachsen die Führung, wurden aber von Schlesien stark bedrängt. Beide Gaue lagen ganz klar vor den übrigen Mitbewerbern. Mit dem letzten Schwimmer zogen die Schlesier aber klar in Front und siegten in 4:45.8 vor Sachsen 4:50.4. Mitte 4:52.5, Berlin 4:54 und Ostmark.

Weiter« Ergebnisse: 10X100 Meter Kraul für Städte: 1. Breslau 11:00.0 Min.; 2. Magdeburg 11:10 und Leipzig 11:18. Doppelte Lagen­staffel: 1. Gladbeck 10:33 Min.; 2. Magdeburg 10:40,6; S. Berlin 10:44,6; 4. Breslau. 6X50 Meter Kraul (Frauen): 1. Brandenburg 3:11 Min.; 2. Schlesien 8:18,4; 8, Mitte 8:21,8; 4. Ostmark.

zeug einen Abhang hinunterrollte. Korpsführer Hühnlein und Reichspostminister Dr. Ohnesorge hatten sich gleichfalls im Wagen auf die Strecke begeben. Am Sonntag nahm der Korpsführer in Wien die Siegerehrung vor.

Die goldene Alpenplakette für die Erreichung einer Mindestgutpunktzahl von 290 erhielten nicht weniger als 160 von 189 Fahrern, die das Ziel erreichten. 243 waren am Donners­tag zu der rund 1700 Kilometer langen Alpen- fayrt gestartet. Außerdem gab es für den Besten jeder Wertungsgruppe dasEdelweiß der Deutschen Alpen fahrt', der neben seiner Goldenen die höchste Gesamtpunktzahl bei den Sonderprüfungen erreicht hatte. Unter diesen wurden die Besten einer Fahrzeug-Gruppe, fest- gestellt nach der Punktzahl bei den Sonderprüsun- gen, mit demDeutschen Alven-Pokal' auS- gezeichnet.

klus nach Boston!

Deutschland zum 4. Male Europa - Zonensieger

Henner Henkel/Georg von Metaxa erkämpften Deutschland am Samstag beim Davispokalkampf gegen Jugoslawien in einem dramatischen Treffen eine 2:1-Führung. Die Jugoslawen Kukuljevic- Puncec spielten überaus sicher und gaben sich er? nach fünf Sätzen mit 6:1, 9:7, 5:7, 4:6. 4:6 ge­schlagen.

Die Entscheidung gegen Jugoslawien fiel am Sonntag bereits im ersten Spiel. Henner Hen- k e l besiegte Joses Pallada in rund 100 Minuten 6:3, 7:5 '6:1 und brachte Deutschland damit den dritten 'Siegpunkt. Da von Metaxa nach de« An- strengnngen der beiden letzten Tage geschont wer­den sollte, sprang für ihn sein junger Landsmann Sans Redl ein, der aber nicht auf Puncec. sondern aus Kuljuljevic traf. Unbeeinflußt von dem Ansgang dieses Schaukampfes endete der Europa-Schlußrundenkampf somit mit einem 3:2. Sieg für Deutschland.

Aus das letzte Einzel zwischen Metaxa und Puncec wurde deutscherseits verzichtet, so daß der Kamps 3:2 endete. Kukuljevic und Hans Redl- Wien trugen dafür einen Freundschastskampf aus. den der Jugoslawe sehr sicher 6:4, 6:3. 6:2 für sich entschied. Deutschlands Mannschaft als Sieger der Europäzone tritt nun am 5. August die Ausreise nach Amerika an, wo ste vom t8. bis 20. August im Jnterzonenfinale in Boston aus den Sieger der Begegnung Japan -- Australien trifft.

In der Amerikazone

Im Davispokalkampf zwischen Kanada und Japan in Montreal haben die Japaner bereits eine 3:0-Führung erreicht und sich damit für den Endkampf der Amerika-Zone gegen Australien qualifiziert. Die A u st r a li e r erlangten in Kan- sas-Lity im Kamps gegen Mexiko am ersten Tag eine 2:0-Führung. ,

Japan schlug Kanada 5:0 und trifft auf Australien, denn letztere schlugen Mexiko auch im Doppel 3:0. Australien und Japan treten nun zum Zonenfinale an, bei dem die Australier klar Sieger werden sollten.