Reisen und Wnnheen

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Samstag den s«. Juli 1S38 DerEttZtäler s«. Jahrgang / Nr. 17«

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Hochsommerzeit. Der Sonntagswanderer liebt die Landstraße nicht; lächelnd überläßt er diese den Motorrössern. Gerade in un­serer Umgebung findet er tausend Möglich­keiten, durch schattige Wälder, durch grünende Felder und Fluren zu schreiten, nicht um möglichst viele Kilometer zusammenzubrin­gen, sondern um zunächst die engere Heimat so kennenzulernen, wie sie der Herrgott im Sonntagsschmuck zu unseren Füßen legt. Wir schlagen heute eine Wanderung vor, die wie­der besondere Genüsse, traute Ortschaften, Rebenland, Wald und feldreiche Auen in sich schließt. Das sogenannteUntere Amt" mit seinen Ausläufern des Schwarzwaldes, das Grenzgebiet im Norden des Bezirks Neuen­bürg zieht uns aus dem tiefen Enztal heraus in ein ausgeglicheneres Gelände, das Ein- flutzgebiet der milden Luftströme aus der Rheinebene. Unser Weg führt über Gräfen- hausen nach

Niebelsbach

Nach knapp 6 Kilometer Marsch, der uns durch den herrlichen Gräfenhäuser Wald führt und uns die von der letzten Wanderung her bekannten Weinberge am Kessclberg zeigt, grüßt uns von einer flachen Erhöhung auS in einem reizvollen und obstreichen Wie- sentälchen in etwa 270 Meter Höhe zunächst Oberniebelsbach. Lang zieht es sich an der einzigen Straße entlang und hat von dem im Westen sich erhebenden Frohnberg Schutz vor Wetterstürmen. Wirklich schön liegt dieses

Sonntag?

Oertchen, prächtige Felder machen das Pano­rama gerade jetzt so malerisch, wo die reifen­den Fruchtfelder mit den grünen Matten, mit der frischen Erdscholle und den langen Ackerbahnen eine Augenweide sind. Der Frohnberg ist ein Rebenberg, der den rühm- lichst bekanntenNiebelsbacher" hervorzau­bert und es oft zu einem Ertrag bis zu 300 Hektoliter bringt. Niebelsbach ist schon alt. Schon die Ritter von Straubenhardt haben sich seine wunderbare Lage zunutze gemacht. Das alte romanische Kirchlein mit seinem kleinen Zeltdachturm ist dem hl. Pankratius geweiht und ist für Interessenten eine Se­henswürdigkeit. Freundliche Häuser zeugen von einem gewissen Wohlstand der Bewoh­ner, die in der Hauptsache ihren Erwerb in den umliegenden Industrien haben und die Landwirtschaft nur als Nebenberuf aus­üben. Oberniebelsbach ist ein Plätzchen, an dem man sich wohlfühlen kann. Ein beson­ders schönes Jdhll ist der alte Schöpfbrun­nen bei den zwei mächtigen Dorflinden. Zwei saubere Gasthäuser sorgen vorbildlich für die Bedürfnisse der Gäste und Preisen mit Recht ihr eigenesGewächs" als köst­lichen Tropfen. Am Ortsende von Obernie­belsbach können wir noch das schon 1921 er­richtete Kriegerdenkmal bewundern, das einen betenden Krieger mit ergreifendem Gesichts- ansdruck zeigt. Der Ucbergaug zum frühe­ren U n t e r n i e b e l s b a ch ist ganz kurz und verwächst in absehbarer Zeit zu einer Dorfgemeinschaft. Es ist nach Lage und Ort eigentlich nur die Fortsetzung von Ober­niebelsbach. Die Markungsgrenze im Nor­den ist zugleich die Landesgrenze, die im Jahre 1806 gezogen wurde. Auch hier ist der Weinbau in guten Händen. Eine Probe davon imRößle", der einzigen Wirtschaft in Untern iebelsbach, wird immer die Erzeu­

ger loben. Beide Ortschaften, Ober- und Unterniebelsbach sind gern besuchte Aus­flugsorte. Der Anschluß an die Kleinbahn Pforzheim Ettlingen wirkt sich besonders günstig für den Fremdenverkehr an Sonn­tagen aus. Lästigen Kraftverkehr kennt man gottseidank nicht und der Aufenthalt wird daher zu einer wahren Erholung. Mit eini­gen ViertelnNiebelsbacher" steigt auch die Wanderlust. Wir wandern auf angenehmen Wegen im Schatten des Frohnbergwaldes

Ottenhausen

zu und kommen durch den Ortsteil Rudmers­bach von Norden her. Die überaus reizende Lage im freundlichen Krähenbachtal macht Ottenhausen besonders wertvoll. Auch dieser Ort spielte in der Geschichte der Geschlechter von Straubenhardt eine große Nolle, die überall im Bezirk, wo es besonders schön zu siedeln war, eine Niederlassung gründeten. Damit ist auch das Alter der Ortschaft an­gedeutet. Nahezu tausend Einwohner freuen sich, Ottenhausen als Heimat zu haben. Aus­gedehnte Landwirtschaft, mit Liebe betrieben, Weinbau, alle Sorten Obst und landwirt­schaftliche Erzeugnisse sind die Haupterwerbs- guellen der Einwohnerschaft. Das im Nor­den weit sich öffnende Wiescntal hat einen noch weiteren Himmel über sich und läßt des Beschauers Herz und Brust frei sich dehnen. Ottenhausen ist ein einziger Garten, an des­sen Westende das frühere Rudmersbacher Schloß liegt, das jetzt im Privatbesitz ist. Die Einwohnerschaft weiß Gastfreundschaft zu üben und hält viel auf rege Verbinduug mit dem Oüeramtsstädtchcn. Nicht zu Unrecht lobt sie ihrenOttenhäuser", der in vier Gaststätten klar und rein zu haben ist. Ueüer- haupt ist die Rast in Ottenhausen empfeh­lenswert. Nahe Wälder, saubere Straßen und Wege, blumenreiche Gärten und Häuser sind es, die cs dem Sonntagswanderer so­wohl, als auch dem Sommerfrischler angetan haben. Man ist bald zuhause in diesem Vor­posten des Schwarzwaldes. Schöne Heimat­

lieder sind Erbgut dieser Bevölkerung, die in Text und Melodie schmeichelnd ihrer Hei­mat huldigen. Wer selten nach Ottenhausen kommt, den hält's dort lang, irgend etwas will so schnell ihn nicht loslassen, der Aufent­halt wird zur Freude. Der Sonntagswan­derer wird aber kaum van der lieblichen Gegend scheiden ohne die

Hochmühle

hart an der Grenze von Baden, aufgesucht zu haben. Es ist ein herrlich gelegener Wei­ler an der Pfinz, nicht so sehr weit von Ottenhausen weg und gehört noch auf Mar­kung Ottenhausen. Mit der Mühle ist eine weitbekannte Gastwirtschaft verbunden, die sich durch vortreffliche Speisen und Getränke b n ihren Gästen in empfehlende Erinnerung zu bringen weiß. Der Sonntagsbetrieb dort ist mitunter ganz enorm, ein Zeichen dafür, daß gerade solche abgelegenen Punkte auf Naturfreunde eine besondere Anziehungskraft ausüben. Ganz in der Nähe liegt auch Itters­bach, das dann schon im Badischen ist. Aber wir wollen, heute einmal im Lande bleiben und nehmen Richtung

Pfinzweiler

das etwa 1,5 Kilometer weit vom Mutterort Feldrennach wegliegt. Wie sein Name sagt, ist es ein Weiler, nahe am Ursprung der Pfinz. Es bettete sich malerisch an das sau­bere Sträßchen von Feldrennach nach Langen­alb und hat seltene landschaftliche Reize. Zwei Gasthäuser werben um die Gunst der Gäste, und der Aufenthalt ist nicht ohne Genuß. Unsere große Runde beschließen wir mit dem letzten Teilstück und wandern Con­weiler zu, wo wir in der Erkenntnis, nun genug auf Schusters Rappen gewandert zu sein, auf den Postomnibus warten, um mit diesem den heimatlichen Gefilden an der Enz zuzufahren. Viele schöne Bilder aus dieser Sonntagswandernng werden lange in uns wachbleiben.

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