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«Ukch TrSger monatlich RM. l.40 elnschttetzlich 2S Rxsg. Zustell- orbühr, durch dl« Post RM. I.7S («Inschließlich SS R-sg. Post- lettungsgebllhrenl. Prel» der Einzelnummer lll Rpfg. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch aus Lieserung der Zeltun, oder auf Rückerstattung de» Bezugspreises. Gerichtsstand siir beide Teil« ist Neuenbürg sWiirtt.) Fernsprecher <04. — Berantwortlick Ar den gesamte» Inhalt Fridolin Bicsiuger, Neuenbürg (Württ.)
Nr. 170
Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt
Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
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Reuenbürg, Samstag den 23. Juli 1S38
W. Jahrgang
Vorstoß in die Vrovinz Valemia
Gewaltige Erfolge der Kolonnen Barela» — Tollkühne Erstürmung des Javalambre-Sipsel» bei tropischer Hitze
Luftwaffe erhalt Besuch
französischer Generalstabschef Gast von Göring
Berlin, 22. Juli. Auf Einladung des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, wird der Generalstabschef der französischen Luftstreitkräfte, General Vuillemin der deutschen Luftwaffe ab 15. August einen auf etwa nne Woche angesehten Besuch abstatten. Es handelt sich dabei gleichzeitig um die Erwiderung des Besuches des Staatssekretärs der Luftfahrt, General der Flieger Milch, vom Oktober vorigen Jahres bei der französischen Luftwaffe. General Vuillemin wird Verbände der Luftwaffe und Werke der Luftfahrtindustrie in Deutschland besichtigen.
Größte Kundgebung der Sstmarkgam
Großaufmarsch der Parteigenossen
Berlin, 22. Juli. Die R u n d f u n k ü b e r, traqungder großen Gefallenen-Gedenkfeier, die Rudolf Heß am Sonntag in Klagen- furt abhält, wird nicht nur in der Zeit von 11—12 Uhr als Reichssendung durchgeführt, sondern auch mit Richtstrahler nach Ostasieu, Südasien, Afrika, Süd-, Mittel- und Nordamerika übertragen, so daß d i e D e u t s ch e n in aller Welt Zeugen dieser feierlichen Stunde sein werden. In den Städten und Dörfern der Ostmarlgaue werden außerdem am Sonntag in der Zeit der Klagenfurter Kundgebung würdige Gemeinschaftsempfänge durch- gcführt. In Klagenfurt werden mit t>en Gan- .leitern sämtliche GauamtZleiter, Kreisleiter und höhere Führer der Gliederungen der Ostmark versammelt sein. Ans allen sieben Gauen werden außerdem Tausende von Parteigenossen nach Klagenfurt kommen, um mit dem Stellvertreter des Führers der für Großdentschland Gefallenen zu gedenken. Der Klagenfurter Tag wird so die bisher größte Parteikundgebung der sieben Ostmarkgaue werden.
Are Führer in Kiel
Kiel, 22. Juli. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht traf am Freitagvormittag zu einem kurzen Bestich bei der Kriegsmarine in Kiel ein, wo er von der Bevölkerung begeistert begrüßt wurde und sich auf dem Aviso „Grille" einschiffte.
Geschwader nach Südslawien ausgelaufen
Nom, 22. Juli. Das am Donnerstag zum Besuch von Häfen in Dalmatien aus Tarent ausgelaufene italienische Geschwader trifft heute zu einem dreitägigen Besuch in Cattaro ein und läuft am 25. Juli den Hafen von Sebenio an, wo die italienischen Kriegsschiffe vier Tage vor Anker gehen. Wie „Meffaggero" dazu berichtet, hat Mussolini diesen Flottenbesuch in südslawischen Häfen beschlossen, um dadurch die Bande der Solidarität mit der befreundeten Nachbarnation weiter zu befestigen.
Umbau des LaOMulweWs
Berlin, 22. Juli. Wie der NS.-Lehrerbund mitteilt, wird nach den Sommerferien eine Gemeinschaftsarbeit von NSÜB. und Reichsnährstand mit einer Arbeitstagung ihren praktischen Anfang nehmen, die sich die neuzeitliche Ausgestaltung unserer deutschen Landschulen zum Ziele gesetzt hat.
126 MN. für Englands Luftwaffe
Erstes Bombenflugzeug einer Schattenfabrii
London, 22. Juli. Lustsahrtminister Sir KingleyWood wohnte heute dem Start des ersten in der Schattenfabrik der Austin- Werke in Birmingham hergestellten Fai- g e h - B o m b e n f l u g z e u g e s bei. Bei dieser Gelegenheit richtete der Luftfahrtminister an die 4000 Arbeiter der Austin-Werke eine Ansprache, in der er hervorhob, daß die britische Negierung bereits eis Millionen Pfund für Schattenfabriken ausgegeben habe. Weite.e 126 Millionen Pfund würden im Laust dieses Jahres noch für die britische luitwasst acngnvandt werden-
Bilbao, 22 . Juli. An der Sagunt-Front erzielte die Offensive der nationalspanischen Truppen am Freitag einen gewaltigen Erfolg.
Im Gebiet südlich der Straße Teruel — Sagunt besetzten die Kolonnen des Generals Barela nach Ueberwindung eines zähen feindlichen Widerstandes die letzten Hänge des Javalambre-Gebirgcs. Sie erstürmten in einem tollkühnen Angriff bei wahrhaft tropischer Hitze den 1580 Meter hohen Gipfel des Gebirges. Von dort herab begannen die Kolonne» den Abstieg in die Provinz Valencia hinein, den Feind vor sich hertreibend, der keine Gelegenheit mehr fand, sich festzusetzen. So gelang die Einnahme des Ortes Andilla, der südlich des Gebirges schon in der Provinz Valencia liegt. Von hier aus steht der Weg ans die 11 Kilometer von An- dilla entfernte wichtige Stadt Villar drl Arzo- bispo frei.
Der Vormarsch der nationalen Truppen betrug insgesamt 20 Kilometer.
fkauMW-englWer GskerklMler
Paris, 22. Juli. In Amiens traf der britische Kriegsminister Höre Belisha mit dem französischen Generalissimus Game- li» Mammen. Im Verlauf eines -Frühstücks, das den» britischen Kriegsminister zu Ehren stattfand und an dem auch hohe britische Militärs teilnahmen. hatten der britische Kriegsminister und der französische Generalissimus Gelegenheit zu wichtigen Be-
Tokio, 22. Juli. Während täglich neue Truppentransporte der Japaner jangtsmuftvärts gehen und im Gebiet um Hukau östlich des Pojangsees erhebliche Verstärkungen eingesetzt werden, stießen am Donnerstag nach mehrtägigem Luftbombardement des Jangtseufers acht japanische Flußkanonenboote bis nahe vor Kiukiang vor. Sie gaben mehrere hundert Schuß auf die Stadt und das gegenüberliegende nördliche Jangtseufer ab. Die zu ihrer Unterstützung auf dem Pojangsee operierenden Strcitkräfte sind um m e h r e r e K a n o n e n- boote verstärkt worden. Gleichzeitig ist eine erhöhte Aktivität kleinerer japanischer Flußstreitkräfte auf der Seenkette nördlich des mittleren Jangtses zu verzeichnen; ihre Aufgabe ist es, den Rücken der hier starken Widerstand leistenden chinesischen Front zu
Kopenhagen, 22. Juli. Die Konferenz der Außenminister der Staaten der Oslo-Gruppe wird mit einer Bespre- chung der Außenminister der nordischen Länder Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland eingeleitet. Die Besprechungen auf dem Kopenhagener Treffen gelten der internationalen Situation und werden be- önders aus die Stellung der sieben „allranz. reie» Staaten" zum Genfer Pakt und des- en Sanktionsartikel ausgedehnt werden. Die Wirtschaftsprobleme des Raumes der Oslo-Gruppe werden diesmal nur am Rande behandelt. Die Außenminister der nordischen Länder, die Minister Dr. Munch (Dänemark), Koht (Norwegen), Sand- ler (Schweden) und Holsti (Finnland) werden die Stellung Skandinaviens und Finnlands zu den aktuellen Fragen erörtern und die Möglichkeit einer gemeinsamen nordischen Haltung prüfen.
Iprecyungen. Im „Parts midi" schreibt in diesem Zusammenhang der französische General Niessel, daß der in Begleitung Höre Belifhas nach Amiens gekommene britische Generalstabschef Gort und Generalissimus Gamelin eine Prüfung der die beiden Armeen interessierenden strategischen Fragen vorgenommen hätten. Ueber diese Besprechungen wird „klugerweise Geheimnis" bewahrt. Niessel ergeht sich dann in wenig glücklichen Ausführungen über die Lage in Mitteleuropa.
Das englische Königspaar wieder in London
London, 22. Juli. Das englische Königs- Paar traf am Freitag um 21.14 Uhr von seinem Staatsbesuch in Frankreich wieder in London ein. Bereits in Dover hatte sich unweit der Brücke, an der Dacht anlegte, eine große Menschenmenge angesammelt, um den aus Frankreich zurückkehrenden Königs- Paar zuzujubeln. Auch in London wartete schon Stunden, bevor der Hofzug im Viktoriabahnhof eintraf, eine nach Tausenden zählende Menge. Auf dem Bahnhof wurde das Königspaar u. a. von Innenminister Sir Samuel Hoare begrüßt. Beim Verlassen des Bahnhofs und auf der ganzen Fahrt zum Buckinghampalast wurden der König und die Königin von den die Straßen umsäumenden Menschenmassen stürmisch umjubelt. Im gleichen Zuge traf auch Außenminister Lord Halifax in London ein.
beunruhigen.
In Ergänzung des Aufmarsches der Japaner am mittleren Jangtse hat die Division des Generals Doihara wichtige Flügelstellungen am Nordufer des Gelben Flusses in der Provinz Schansi besetzt. Die Operationen erstreckten sich hier vor allem auf das Gebiet zwischen Menghsien und den 150 Kilometer westlich davon gelegenen Ort Maotsingtu.
In sachverständigen militärischen Kreisen wird für die nächsten Tuge mit dem Beginn eines Großangriffs vo'.«r Jangtse aus nordwärts gegen Hankau gerechnet. Diese Annahme gewinnt auch durch die Tatsache an Wahrscheinlichkeit, Laß die Division Doiharas zur Unterstützung dieser Operationen vom Norden her die Uebel- gnerung des Gelben Flusses vorbereitet.
deren Bejahung im allgemeinen Wohl er- wartet werden kann.
An der gemeinsamen Konferenz nehmen auch die Außenminister von Holland, Belgien und Luxemburg teil. Vor seiner Abreise nach Kopenhagen.gab der belgische Ministerpräsident SPaak eine Er- klärung an die Presse ab, in der er u. a. sagte: Die belgische Unabhängigkeitspolitik zielt darauf hin, daß wie mit allen unseren Nachbarstaaten in möglichst herzlichen Beziehungen leben können. Es scheint mir durchaus erwünscht, daß Belgien mit den Ländern, die in Kopenhagen vertreten sind, möglichst enge und freundschaftliche Bezie- huitgen wirtschaftlicher und politischer Natur unterhält. Wir sind durch eine Reihe von gemeinsamen Interessen und Bestrebungen miteinander verbunden und besonders durch einen unerschütterlichen Friedenswillen. Die Länder, deren Minister in Koven-
Europäische Besinnung?
Von Lls»8 v ü d n
Die rauschenden Feste und prunkvoller. Diners an der Seine sind zu Ende. Mit der Abreise der königlichen Gäste aus England beginnt in Paris wieder der Alltag, in dem der aufgepeitschte Rhythmus der großen Parade noch nachklingt. Nur ungern entfernen die Pariser die bunten Äusschmük- kungen von den Häuserfronten und mit Wehmut betrachten sie die verwaisten Fahnenmasten. Die Millionen dieser Weltstadt haben in diesen verworrenen Zeiten, die ihnen und ihrem Land beschert wurden, gern einmal den sichtbaren Ausdruck der englisch-französischen Freundschaft beobachtet, denn die Stunden nationaler Triumvhe. die immer alle französischen Kreise einig sahen, sind in den vergangenen Jahren i-br selten geworden.
Mehr Klarheit des Denkens gegenüber der Wirklichkeit scheint nach den Festen der letzten Tage auch die Träger der öffentlichen Meinung in Frankreich und England zu beherrschen. Die Verantwortlichen Außenmini, ster beider Staaten haben bekanntlich den königlichen Besuch dazu benützt, um mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit und Gründlich, keit die Ursachen der europäischen Spannungen zu untersuchen. Dabei ist es nicht verwunderlich, daß in diesen Besprechungen das tschechische Staatengebclde und seine Zukunft den wesentlichsten Teil bildete. Bemerkenswert für uns Deutschs ist dabei die Tatsache, daß in der gesamten demokratischen Presse des Westens ein d c u t- lich er Vorwurf für die Prager Machthaber zu lesen ist. Mil aller Eindringlichkeit wird Herr Benesch sür die sinnlose Verschleppungstaktik und für alle damit zusammenhängenden Unmöglichkeiten , verantwortlich gemacht. Selbst jene Zeitungen, die bei jeder — hier schon so oft angeführten — Gelegenheit das Reich verleumdeten und verdächtigten, finden uirechtwei- sende Worte sür Benesch und Hodza.
Nach den Veröffentlichungen der Pariser und Londoner Presse haben Außenminister Bonnet und Lord Halifax ihre Prager Ge- sandten beauftragt, die tschechische Regierung dahingehend zu unterrichten, daß ein größtes Entgegenkommen auf die Wünsche der S u d e t e n d e u t s ch e n angebracht ist und daß die Verhandlungen mit ihnen so schnell wie möglich zu einem befriedigenden Abschluß kommen sollen.
Die optimistische Sprache, besonders anS London, läßt uns erkennen, daß diese völlige Wandlung in der Beurteilung der tschechischen Frage einen fundamentalen Hintergrund hat. Der einstige Sprecher im Genfer Völkerbnndspalast und der jetzige Präsident der TSR.. Dr. Benesch. hat mit viel Mühe und Geschick in den letzten Monaten versucht, jede Schuld an den verworrenen und unheilbaren Zuständen in seinem Lande der Sudetendentschen Partei und auch dem Reich zuzuschieben. Alle dunklen Wege wurden begangen und alle internationalen Hilfs- kräfte wurden mobilisiert, um die Lebensforderungen der Sudetendeutschen zu unterdrücken. Europa wurde daS Theater vom 21. Mai vorgesetzt und tschechisches Militär bedrohte mit Säbelgerassel den Weltfrieden. Und noch einmal in den letzten Tagen versuchte die Prager Regierung eine völlige Verdrehung der Dinge mit dem Trick der „loka. len Autonomie". Aber in der unerschütterlichen Disziplin und Haltung der 3V- Mil- lionen Deutschen und an der Großmut des Reiches scheiterten die Versuche, das Unrecht vom tschechischen Nationalstaat zu verewigen.
Die Fricdensprllitik unseres Führers und damit der Achse Nom—Berlin hat wiederum eine gefährliche Situation, in der der europäische Frieden mehr als einmal bedroht war, beseitigt und die Voraussetzung u einer verständnisvollen Zn- ammenarbeit der vier großen Stag
hagen vertreten sein werden, stellen in dem unruhigen Europa eine Tendenz der Mäßigung, der Versöhnung und des Friedens dar. Ich glaube, daß es im Interesse aller liegt, diese Tendenz so mächtig wie möglich zu sehen. In diesem Geiste werde ich nach Kopenhagen gehen."
Vor dem Großangriff mff Sanlau
Japanische Kanonenboote beschießen Kiukiang — Wichtige Stellungen besetzt
Konferenz der nordischen Staate«
Gemeinsame Haltung wirb geprüft — Friedensbekundunge« des belgische«
Ministerpräsidenten