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„Oberschlesien lieg! doch bei Ostpreußen", diese beschämende und mich etwas überraschende Antwort wurde mir vor genau 21 Jahren in Stuttgart zuteil. Die Antwortende war damals mit mir irgendwo ins Gespräch gekommen und hatte da. bei wohl erfahren, daß ich als geborener Oberschlesier aus Posen nach Stuttgart verschlagen worden war. Diese Antwort ist mir nie aus dem Gedächtnis gekommen. Ich machte mir schon damals besondere Gedanken darüber. Die Hauptschuld für die fehlerhafte Antwort lag gewiß nicht an den mangelhaften geographischen Kenntnissen des jungen Menschenkindes, denn genau so hätte es damals einem nach dem Osten verschlagenen Schwaben gehen können. Ihm hätte man vielleicht zur Antwort gegeben: .Württemberg liegt doch bei der Rheinprovinz/
In den breiten Schichten des Volkes hatte man nur eine unklare, verschwommene Vorstellung von den anderen deutschen Stäm- men und Gauen, wobei die Kleinstaaterei während der Monarchie und die Parteizer» klüftung in der Systemzeit aus Egoismus und Engstirnigkeit den an sich berechtigten
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von Isckammer mul Osten
fleißig, glaubensstark und treu.
Matz wird nun wieder der große, reiche und
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Stammesstolz zu einem Stammesdün- kel werden ließen.
In wenigen Jahren hat nun der Nationalsozialismus unter der genialen Führung Adolf Hitlers gründlich Wandel geschaffen. Er hat den Traum der besten Deutschen seit Jahrhunderten Wirklichkeit wer- oen lasten durch die Schaffung des Großdeutschen Reiches aller Deutschen mit straf, er Zentralgewalt. Mit jedem Jahr heben 'ch aus allen Gebieten — Politik, Wirt- chast. Kultur — die großen Linien mmer klarer ab. für leden Volksgenosten stets bewußter. Denn im Mittelpunkt all des Mähens und Sorgens der nationalsozialistischen Führung steht das deutsche Volk, der deutsche Mensch. Es kann dem Ganzen nur gut gehen, wenn es dem einzelnen gut geht und umgekehrt.
Um unserer friedlichen Arbeit nachgehen zu können, müssen wir unsere weiten, offe» neu Grenzen schützen. Namentlich im Osten des Reiches sind sie wie ein Wehr, über das das Blut herüber und hinüber strömen kann. Frühzeitig hat auch der Führer die große Bedeutung der neuen Ostraumsted- lung erkannt und tatkräftig gefördert, denn die Grenzlande werden in der Zukunft in erhöhtem Maße unser Schicksal werden. A n den Grenzlanden ist aber auch das Deutschtum am wachsam st en, denn es muß sich täglich gegen die fremden Einflüsse wehren. Die Liebe zu Heimat und Volk ist dort auch am tiefsten und opferreichsten. Es war vielleicht für unser ganzes Volk von ausschlaggebender Bedeutung, daß unser Führer Grenzlanddeutscher ist; es sind ihm auch in den Grenzland, und Auslanddeutschen mit die treuesten und zähesten Mit- streiter erstanden.
Jetzt begreifen wir auch die Bedeutung Von Ostpreußen und Schlesien als Vor- Posten des Deutschtums im Osten. Die Wallfahrt in diese deutschen Lande muß für jeden Deutschen zu einer heiligen Ver-
pflichtung werden. Dort ist blühendes, junges, noch aufnahmefähiges Land und eine Bevölkerung, zäh, ' ' verstärktem
große,
gesunde Strom deutschen Lebens aus allen deut- schen Gauen nach Schlesiens schöner Hauptstadt Breslau geleitet; im letzten Jahre, um beim Deutschen Sängerfest in machtvollen Akkor- den für Deutschlands Einheit und Größe einzustehen, in diesem Jahre, um beim ersten nationalsozialistischen Turn- und Sportfest in edlem Wettstreit aller deutschen Turner und Sportler vor der ganzen Welt erneut zu dokumentieren, daß ein neues deutsches Geschlecht heranwächst, gesund und stark, von einem unbändigen
Lebenswillen erfüllt, aber auch von einem stolzen Nationalbewußtsein, dem kein Opfer zu groß ist für des Reiches Einheit und
Stärke.
Die geheimnisvollen Kräfte des Blutes
und der Rasse, die wir nur mit Ehrfurcht und Scheu vor der Schöpferkraft feststellen können, sind es in erster Linie, die die hunderttausende deutscher junger Menschen aus allen Völkern und Erdteilen in diesen Julitagen nach Breslau gleich einem riesigen Kraftfeld anzie- hen; daß Breslau aber zu diesem Magnetfeld werden konnte, rst der nationalsozialistischen Weltanschauung zu ver- danken. Hier zeigt sich auf einem neuen Gebiet, dem des Sports und der Leibesübungen, erneut die große einheitliche Linie nationalsozialistischer Aufbauarbeit und Führung. Erstmals werden nunmehr in Breslau die beiden Ströme — Turnen und Sport — zu einem einzigen gewaltigen Strom vereinigt. Jetzt haben wir auch hier eine einheitliche straffe Führung, die für die sportliche und gesundheit. liche Ertüchtigung der ganzen deutschen Jugend das Höchstmögliche herausholen wird. Frage jetzt einen jungen deut- schen Menschen aus jedem deutschen Gau, wo Schle. sien liegt, er wird in deiner Frage entweder eine Herausforderung sehen oder er wird dich nur mitleidig belächeln. Heute weiß unsere Jugend in der Geographie Deutschlands Bescheid, denn sie lernt sie nicht nur gründlich in der Schule, sondern erlebtsie noch gründlicher, indem sie sich durch Fahrten erwandert — insonderheit ilt dies Heuer für Breslau und den schönen Jten, eingedenk des lockenden Liedes:
„Nach Ostland wolln wir fahren!'
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Nun noch einiges Wissenswertes. Mit 230 000 aknven Teilnehmern wird dieses Deutsche Turn- und Sportfest das größte Fest der Leibesübungen sein, das bisher auf der
Welt abgehalten worden ist, darunter befinden sich allein 40 000 Ausländsdeutsche. Dieses wahre Fest der Deutschen aller Welt findet vom 23. bis 31. Juli statt. Es alie- dert sich in drei Vorfesttage und in sechs Hauptfesttage. Die inoffizielle Eröffnung fand am 23. Juli im Rahmen der „Schlesischen Stunde" statt, die offizielle Eröffnungsfeier am 27. Juli.
Am 26. Juli „Tag der Volksdeutschen", 28. Juli „Tag der Wettkämpfer",
29. Juli „Tag der Mann- schaft", 30. Juli „Tag der Gemeinschaftsarbeit" und am 31. Juli „Tag des Bundes". Am gleichen Tag wird das Fest mit dem Festzug der 230 000 und der Kundgebung auf der Friesenwiese geschloffen. Es werden 61 verschiedene Veranstaltungen durch- geführt, für die 181 Kartensorten ausgegeben wer- den. Jeder Teilnehmer muß im Besitz einer Teil- nehmerkarte sein, die zum Betreten sämtlicher Stehplätze berechtigt. Inhaber von Teilnehmerkarten er- halten numerierte Sitzkarten zum halben Preis.
Inhaber von Teilnehmerkartenerhalten außer, dem für 2 RM. eine Straßenbahndauerkarte» die zu beliebigen Fahrten während der Festtage berechtigt. Die Teilnehmerkarte berechtigt auch zum ermäßigten Preis für Besuche der Breslauer Theater, Schlösser, Museen usw. Es stehen genügend Bürgerquartiere und Maffenunterkünfte für 2,50 RM. einschließlich Frühstück in den Bürgerquartieren und 2 NM. in den Massenunterkünften zur Verfügung. Mittagessen wird für 80 Rpf. bis 1 NM. verabreicht.
Das Hermann - Göring - Sportfeld, in dem die Wettkämpfe ausgetragen werden, ist nach dem Reichssportseld in Berlin die größte Sportanlage Deutschlands. Auf der Friesenwiese wurden Tribünen für 180 000 Personen errichtet, die Schlesierbahn ist in ihrem gesamten Rondell überdacht, sie hat 60 000 Sitzplätze, die benachbarte Jahnkampf- Lahn faßt 20 000 Personen. Daneben bestehen u. a. noch ein eigenes Schwimmstadion und eine neuerbaute Turnhalle.
Die Körperschule der Männer im Rahmen der Schlutzfeier auf der Friesenwiese wird den krönenden Abschluß bilden. Vorher führen 3000 Frauen einen Gruppentanz und 15 000 Turnerinnen Keulenübungen vor. Für den Volkstümlichen Dreikampf wurden 16 000 Teil- nehmer zugelassen. Insgesamt werden 3 2 Meistertitel vergeben, außerdem werden noch 16 Reichssieger ermittelt. Die Handballer bestreiten ein Städteturnier mit 40 Mannschaften. Das Festspiel, das allabend- lich m der Schlesierkampfbahn aufgeführt werden wird und bei dem 10 000 Teilnehmer Mitwirken, wird eine große Anziehungskraft ausüben, ebenso die täglichen musikalischen Aufführungen in der Jahrhunderthalle.
MMR
dIUnolielie krakt unä Sekiiodeit de! Ner „klierenNeu »olle"
Mit Stoppuhr und Bandmaß haben in den letzten Wochen die Verantwortlichen Männer des Deutschen Rcichsbundes für Leibesübungen die umfangreichen Vorbereitungen für den großen Festzug der 150 000, der am Sonntag, 31. Juli, durchgeführt wird, getroffen. Schritt für Schritt sind dabei die Marschwege zu Fuß zurückgelegt worden, um ein genaues Bild von dem Verlauf des Aufmarsches zu erhalten. Welchen Umfang dieser gigantische Festzug annehmen wird, zeigt, daß nicht nur der gesamte Verkehr der Innenstadt lahmgelegt wird, sondern auch große Teile der Außenbezirke gesperrt werden. Selbst der Straßenbahnverkehr wird in dieser Zeit völlig ruhe'. Die Menschenschlange würde 24 Kilometer lang sein, wenn man sie in einem Zuge zusammenfassen wollte, und der Vorbeimarsch würde 5 bis 6 Stunden in Anspruch nehmen. Aus diesem Grunde wurden drei Marschsäulen gebildet, die zu gleicher Zeit auf dem Schloßplatz vorübergeführt werden. Ein besonders imposantes Bild bieten sicherlich die 8000 Fahnenabordnungen. Schon um 6.15 Uhr müssen hier die einzelnen Gaue mit der Aufstellung beginnen. Die Spitze jeder der drei Marschsäulen bilden riesige Fahnenblöcke. Kapellen werden diesmal nicht emgesetzt, sondern die Marschmusik einheitlich vom Schloßplatz aus über die kürzlich eingeweihten Reichslautsprechersäulen geleitet, die hier eine Feuerprobe bestehen müssen. Um ein möglichst einheitliches Bild zu erzielen, ist die Kleidung der Teilnehmer am Festzug genau vorgeschriebe» worden.
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