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Derschlossene Rolläden

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Es gibt so vieles zu überlegen, ehe wir unsere Wohnung allein lassen und abreisen. Die Litanei ist ja bekannt: Milch und Bröt- chen abbestellen, Zeitung und Post umbe- stellen an die Ferienadresse, den Haupthahn an der Gasleitung abdrehen, das Badezim- mer in jeder Hinsicht vor Ueberschwemmun- gen sichern... Ja. und die Jalousien mutz man natürlich auch noch schließen, wie?

Aber das ist es eben: Abgesehen davon, daß auch ein Rolladen einem Einbrecher den Eintritt nicht verwehren kann, wenn er nickt auch von innen gesichert wird, locken ja die dichtverfchlofsenen Fenster die Dunkel­männer gerade erst an. Aha. denken sie, wenn sie wieder einmal eine günstige Ge- legenheit ausbaldowern. Herr Maier aus Hochparterre ist verreist, die Wohnung steht leer. Nächste Nacht wird eingestiegen!

Wir lasten also vor der Abreise gerade >ie Fenster im alten Zustand. Und außer- >em bitten wir die Nachbarin oder eine an- >ere gute, vertrauenswürdige Bekannte, eben Tag einmal nach dem Rechten zu eben, die Fenster ein wenig zu öffnen, die Blumen und den Vogel zu pflegen und uns regelmäßig Nachricht zu geben. Das wird zwar unsere Reisekaste ein wenig belasten, aber dafür können wir auch ganz ruhig sein.

Doch auch unterwegs geben wir Dieben und Einbrechern oft die schönste Gelegenheit, sich von ihrer schlechten Sette zu zeigend Schon auf dem Bahnhof und im Zuge sind Wir manchmal unvorstellbar leichtsinnig. Ja. ja. die Freude und die Aufregung... Aber damit gerade rechnen die Taschendiebe und ihre liebenswürdigen Kollegen, schieben sich im Gedränge an uns heran, ein kleiner Zufammenprall. höfliches Hutlüften.Oh. Verzeihung!" und die Brieftasche ist weg. Oder den Damen .werden die Handtaschen am Bügel weggeschnitten. Oder wir lasten unser Gepäck unbeaufsichtigt im Abteil lie­gen. nachdem wir uns unseren Reisekamera­den zu vertrauensselig gezeigt haben und sie vielleicht noch auf dies und jenes auf- merksam machten. Am besten machen wir gar keine Reisebekanntschaften, denn die schlechte Absicht liest man den wenigsten Menschen vor der Stirne ab.

Vas deutsche Krauenwerk

im Gau Wien im Aufbau

Sofort als die Kreiseinteilung feststand und der Gauleiter bestellt war, schritt die NS.- Frauenschaft unter der Führung der Gau- trauenschaftsleiterin, Frau Else Muhr-Jor- dan, daran, die Organisation des Deutschen Frauenwerkes für den Gau Wien aufzubauen. Die große Ausdehnung, die durch die Einbe­ziehung weiter ländlicher Gebiete bewirkt wurde, brachte einen viel weiteren Wirkungs­kreis, als wir ihn bisher hatten und wir freuen uns, nunmehr auch Bäuerinnen und die Frauen ländlicher Handwerker zu unseren Mitarbeiterinnen zählen zu dürfen.

Der Gaustab ist bereits aufgestellt, die einzel­nen Abteilungsleiterinnen haben mit den Hauptabteilungsleiterinnen m der Reichs- frauenführung Fühlung genommen und die Arbeit steht mit wenigen Ausnahmen bereits fest. Der Mütterdienst hatte bis vor kurzer Zeit auch das ehemalige Mutterschutzwerk der Vaterländischen Front zu betreuen. Nach der Uebergabe an die NSB. am 31. Mai können sich die freigewordenen Kräfte nun ausschließ­lich der Mutterschulung widmen und schauen bereits eifrig nach einem geeigneten Heim für die Gaumütterschule aus. Eine eigene Haus­haltungsschule der NS.Hrauenschaft ist gleichfalls vorhanden, sie ging aus einer Schule hervor, die bereits während der illegalen Zen zur Heranbildung der Töchter unserer Parteigenossen bestand. Regelmäßig finden die Sitzungen mit den Kreisfrauenschaftsleiterin­nen statt, die ihrerseits auch schon ihre Stäbe aufgestellt haben und auch die Ortsgruppen­frauenschaftsleiterinnen sind fleißig an der Arbeit.

3560 Bakterien auf einem Pfennig

Vorslokt lm lllnxsng 6eUt Geld kann sehe gefährlich werden. Gewiß, das ist uns bekannt, und wir denken dabei an moralisch haltlose Menschen die das Geld zu schlimmen Taten verlockt. Aber auch in unse- ren Händen bedeutet das Geld eine Gefahren­quelle. Wie bitte? Ja, das ist nun wieder an- ders gemeint. Stellen wir uns einmal lebhaft vor, durch wieviel Hände der Zwanzigmark, schein gewandert ist, den wir eben nur bis der Gasmann mit der Rechnung kommt! im Küchenschrank verstaut haben. Direkt in den Trinkbecher unseres Kindes haben wir den Schein gelegt, aber wir wissen nicht, ob ihn nicht auch kranke Menschen in der Hand halten, wir wissen nicht, wie oft der Schein zu Boden gefallen ist und wo er schon überall aufbewahrt wurde. Und nun ist er im Küchenschrank ge­landet!

Also schnell heraus damit! Und nachdem wir die zwanzig Mark wieder im Geldbeutel geborgen haben, essen wir ruhigen Gewissens

Die deutsche frau

unsere Frühstücksschnitte zu Ende. Auch wie- der falsch! So kommt uns nach und nach zum Bewußtsein, wie oft wir schon mit dem Geide gegen unsere Gesundheit gesündigt haben. Und auch wenn wir niemals unmittelbar er­fuhren, wie gefährlich das Geld sein kann, so dürfen wir nachträglich ruhig dieses und jenes kleine Hautleiden auf das Konto unseres un­achtsamen Umganges mit Geldscheinen buchen. Das Papiergeld ist der stärkste Keimträger. Aber auch auf dieser kleinen Kupfermünze sind schon bis zu 3560 Bakterien festgestellt worden.

Als wir neulich unseren kleinen Jungen da­bei ertappten, wie er mit einigen Pfennigen spielte, sind wir erschrocken bei dem Gedanken, er könne eine Münze verschlucken. Daß er sich schon bei der bloßen Berührung eine Krankheit holen könne, ist uns nicht eingefallen, und wir haben ihm auch, nachdem er seine Strafpredigt weghatte, keineswegs die Hände gewaschen. Also besser machen das nächstemal oder am besten verhüten, daß das Kind die Geldbörse überhaupt in die Finger bekommt!

Wenn wir immer weiter überlegen, kommt uns auch in den Sinn, daß unsere'Lebensmit­telhändler ebenso leichtsinnig mit dem Gelde umgehen wir wir selbst. Mit der gleichen Hand, mit der sie die Ware berührten und ein- packten, nehmen sie unser Geld entgegen. Das könnte doch in vielen Fällen anders werden. Vielleicht regen wir mal an, daß sich der Mann zum Halten der Ware geeignete Geräte, Gabeln oder Klammern anschafft, wie es doch schon andere Geschäfte eingeführt haben.

Vor allem aber: seien wir selbst vorsichtiger im Umgang mit Geld und geben wir unseren Kindern ein gutes Beispiel!

In jedem Garten eine Krauterecke

Unschätzbar sind die Heilkräuter in ihrem Werte für das deutsche Volk. Alljährlich werden erhebliche Summen noch dafür auf­gewandt. um Heilkräuter aus dem Ausland nach Deutschland einzuführen. Die Einrich­tung von Muttergärten, die als Lehr- und Versuchsstätten für Heilkräuter und sonstige für die Heimaterde geeignete wichtige Pflan­zen dienen, hat jetzt in einem neuen Arbeits­

gebiet der NS.-Frauenschaft Ostsachsens ihre Fortsetzung gefunden. Die NS.-Frauenschaft setzt sich hier in den verschiedenen Ortschaften dafür ein. daß in den einzelnen Garten­anlagen Kräuterecken eingerichtet werden. So wird hier über die theoretische Beleh­rung aus Vortragsabenden oder in den Schulen hinaus Praktische Aufklärungsarbeit für diese wichtigen Heilkräuter geleistet.

Was essen wir im Juli?

Ein Gang über den Markt zeigt uns, in welcher Fülle und Reichhaltigkeit der Juli seine Gaben beschert. Wenn wir beim Gemüse anfangen, herrscht allein schon bei den Bohnen eine Auswahl der verschiedensten Sorten: grüne Bohnen, Wachsbohnen, große Bohnen oder Saubohnen; dazu kommen Erbsen, Gur­ken, Karotten und Blumenkohl. Kopfsalat wächst uns reichlich zu und wartet zusammen mit den vielen frischen Kräutern auf seine Ver­wendung.

Alle Gemüse bilden im Sommer wieder die Grundlagen unserer Kost, deshalb sollten sie soviel wie möglich gegessen werden. Selbstver­ständlich beachten wir eine sachgemäße und ein­wandfreie Zubereitung, ohne zu langes Kochen, damit auch alle Nährwerte ausgenutzt werden.

Reiche Auswahl bietet der Markt in den zahlreichen verlockend angeborenen Obstsorten. Welche Möglichkeiten stehen der Haussrau da zur Verfügung? Zur Herstellung von Frucht­grützen, Kaltschalen und Obstsuppen eignet sich besonders Kartoffelsago und Kartoffelstärke­mehl. Neuerdings wird auch an manchen Orten deutsches Puddingmehl unter dem gesetzlich ge­schützten NamenDPM" zu haben sein, das besonders zur Herstellung von süßen Speisen verwendet werden kann. Lecker schmeckt auch einmal zur Abwechslung ein Graupengericht mit rohem oder gekochtem Obst; es ist für die Hausfrau besonders erfreulich, da es sättigend und billig ist. Wer aber die Früchte lieber nach der Mahlzeit verzehrt, nimmt zu den Graupen eine andere Ergänzung, z. B. Käse. Auch wer­den Quark und Käse in jeder Form als Grund­lage einer Speise, z. B. als Auflauf, sicher

Das harzige Wiener Wader!

Ist die Wienerin anders als andere Krauen?

Die Wiener Frauen haben eines allen an­deren Frauen Europas voraus: Sie haben wie keine anderen das Herz der Dichter und Musiker erobert! Unzählige Gedichte preisen

gechört. um eine gute Küche, eine gepflegte Kost um vor allem die leckeren Wiener Süßigkeiten zu bereiten. Es wäre darum ganz falsch, wollte man auch heute noch den

8edeo 8ie Mellt reireml aas? (Bild: Santbo-SüdbUdl

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sie und fast mag es scheinen, als ob es ohne sie keine Operetten, keine stimmungsvollen Lieder geben würde. Der Begriff vomher- zigen Wiener Maderl" umfaßt das Bild eines lieben, fraulichen, jungen Mädchens, das lie­ber lacht als weint, das lieber tanzt, als sich der Melancholie zu verschreiben.

Und dennoch hat diese Vorstellung, diese Typisierung einen großen Fehler sie zeigt nämlich nur eine Seite der Wienerin sicher eine liebenswürdige, aber sie neigt zu der Gefahr, das Bild zu oberflächlich zu um­reißen.

Da ist zum Beispiel die W i e n e r M o d e. die in der Welt einen Hüten Klang hat. Vor allem sind es die Wiener Handarbei- t e n, die Strickmodelle, die eine besondere Fähigkeit der Wienerin, ihre modische Ge­schicklichkeit. ihren Sinn für eine ..fesche", frauliche Mode beweist. Wie überall, so wird auch in Wien die Textil- und Modeindustrie zum großen Teil von Frauen getragen und bestimmt. Daneben steht der Weltruf der Wiener Küche! Jede Hausfrau weiß, daß schon etwas mehr als ..Liederlsingen" dazu

inzen ..Operettenzauber' als bare Münze hmen und damit die Wienerin als leicht- ctiges Geschöpf oder als Modepuppe an-

Es ist zwar ein großer Vorzug der Wie­nerin, daß sie es versteht, neben ihrer ern­sten Arbeit auch noch den Sinn für ein ge­pflegtes Aeußeres zu erhalten und ihre große handarbeitliche Geschicklichkeit läßt aus dem einfachsten Stoss noch ein sehr fesches Kleid hervorzaubern.

Die Wienerin hat sich in allen Lebens­lagen bewiesen, die Frauen in Oesterreich sind es vor allem auch gewesen, die die har­ten Jahre vor der Wiedervereinigung mit dem Reich durchgehalten haben, die sich im­mer wieder zusammengetan haben, um nach dem Vorbild unserer NS.-Frauenschaft zu helfen, wo Not zu lindern war. Fort also mit dem falschen Bild wir freuen uns auf die Bereicherung unserer Frauenarbeit durch die lebensbejahende, lebenslustige Wienerin von der wir wissen, daß sie sich auch den ernsten Problemen nicht verschließt. v. k.

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gern gegessen. Kartoffeln bleiben weiterhin der Grundbestand auch unserer sommerlichen Gerichte. Neue Kartoffeln aber sollten nur in der Säiale gekocht bzw. gedämpft werden.

Einen wesentlichen Teil unseres Küchenzet­tels beansprucht nach wie vor mit Recht der Fisch! DieKühlkette" ermöglicht eine tadellose Beschaffenheit, so daß jeder Fisch oder jedes Fischfilet immer kühl und frisch auch in der heißen Jahreszeit zu haben sind. Die Zusam­mensetzungFisch mit Gemüse" ist augenblick­lich besonders einfach und lohnend, und durch die reiche und preiswerte Auswahl der Som­mergemüse jeder Hausfrau möglich.

Zum Schluß wollen wir die Vorratswirt­schaft nicht vergessen und die reichlich vorhan- denen Früchte zur späteren Verwendung in obstarmen Zeiten einkochen.

Kisch gerade im Sommer

"Fisch gerade im Sommer" steht entgegen der alten Regel und der Behauptung Fisch nur in den Monaten mitr" zu essen! Ueberlegen wir, welche Fortschritte und Verbesserungen inzwischen gemacht wurden, so ist dieser oft noch zu fest eingewurzelte Spruch tatsächlich überholt. Die verbesserten Konservierungs- und Transportmittel brachten uns die soge­nannteKühlkette". Auf diese Weise kann jede Hausfrau für ihre Familie auch im Sommer frischen guten Fisch zubereiten und damit den Küchenzettel bereichern.

Das HeftchenFisch gerade im Sommer", herausgegeben von der Reichsfischwerbung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Frauen­werk, bringt eine Reihe von Rezepten bzw. Gerichten, die in den einzelnen Gauen gegessen werden. Danach kann jeder nach seinem Ge­schmack etwas daraus wählen und auch neue Fischgerichte kennenlernen.

Ueberflülsige Sonnenbrillen

Die dunkelfarbigen Sonnenbrillen erfreuen sich heute wachsender Beliebtheit; selbst an son­nenlosen Tagen begegnet man in den Reise­gegenden Leuten mit dunklen Schutzbrillen. Vom augenärztlichen Standpunkt aus ist hier­zu zu sagen, daß hier eine nicht ungefährliche Unsitte entstanden ist. Die ultravioletten Strahlen der Sonne können zwar schädigend auf die Gewebszellen des Auges einwirken, doch geschieht dies gewöhnlich nur da. wo die Sonnenstrahlung besonders verstärkt wird, wie Schneeblendung oder bei Wasserreflexen an der See.

Im allgemeinen aber ist das Sonnenlicht, wie in der Münchener Medizinischen Wochen­schrift von Prof. Frey tag hervorgehobeu wird, der natürliche Reiz für das Auge und in- folgedessen auch unschädlich. Die Schutzbrille vermindert nicht nur den Naturgenuß, sondern führt auch zu einem Wachsen der Lichtempfind­lichkeit ihres Trägers, so daß nach längerem Gebrauch immer dunklere Brillen notwend'g werden. Bei Entzündungen der Bindehaut und der Netzhaut ist natürlich eine Schutzbrille erforderlich, doch sollte der Gesunde diese ziem­lich überflüssige und sogar gefährliche Mode nicht ohne zwingende Notwendigkeit überneh­men.

Lrnährungssragen

im Schulunterrich i

Der französische Arzt und Wissenschastlk c Poncet macht den Vorschlag, einen zweck­dienlichen Unterricht in Ernährungsfragin in den Schulen einzusühren. Dadurch könn­ten viele Fehler in der Ernährung, die heute noch gewöhnlich sind, vermieden werden. Von diesen Fehlern sind auch die wohlhaben­deren Kreise nicht frei. Es kommt daraus an. die verschiedenen Nährstoffe zu einer Mahl zeit zusammenzusehen, was heute nicht im­mer getan wird. Besonders aber wird an der Kinderernährung oft durch zu große Mengen von Brot und flüssigen Speisen zum Schaden der Verdauung gesündigt.