Freitag den 15. Juli 1938

Der EnztSler

96. Jahrgang Nr. 6!

Mvslsr! dsO bti Auis-Nnisn

Der italienische Meisterfahrer Tazio Ruvo- tari, der nach seinem Unglück in Pan die Ab­ficht Sicherte, sich nie mehr an das Steuer eines Rennwagens zu setzen, ist soeben von der Auto- Union verpflichtet worden. Er wird für das Sächsische Werk aus einem der neuen Wagen beim Großen Preis von Deutschland am 24. Juli aus dem Rürburgring starten. Mit Ita­liens Meister wurde auch Hans Stuck wieder in den Auto-Union-Nennstall ausgenommen. Diese beiden werden gemeinsam mit Hasse beim Gro­ßen Preis ins Nennen gehen, Kautz ist als Er­satzmann gemeldet.

General KMs in München

München, 14. Juli. Faschistische Miliz und SA. sind aus der gleichen kämpferischen, völ­kischen Idee herausgewachseii. Sie sonnten und formen immer noch, den neue» Menschen, für den es nichts Höheres gibt als den täglichen Einsatz der ganzen Perlon für die weltanschau­liche Untermauerung und Durchdringung des Faschismus und des Nationalsozialismus in allen Lebensgebieten. Daraus resultiert die noch engere freundschaftliche Verbindung, die in dem kürzlichen Besuch von Stabschef Lutze in Rom und in dem erfreulich raschen Gegen­besuch des Generalstabschefs der Faschistischen Miliz, Exzellenz Luigi Russo, seine Be­kräftigung findet.

Exzellenz Luigi Russo traf mittags in München ein. Die Hauptstadt der Be­wegung und gleichzeitige Geburtsstadt der SA- hatte zu einem festlichen Empfang des hohen Gastes gerüstet. Auf dem Bahnsteig war ein Ehrensturm der SA.-Standarte Feldherrnhalle angetreten, daneben Mord- nungen des Münchner Fascio. Zur Be­grüßung waren u. a. erschienen. Stabschef Lutze, Obergruppenführer Herzog mit sämtlichen Hauptamtschefs, Obergruppen­führer Helfer und Staatsminister Gauleiter Adolf Wagner. Während die Musik die Eiovmezza und den italienischen Königs­marsch anstimmte, lief der Zug um 11.40 Uhr in die Halle ein. Der italienische Gast, der sich in Begleitung zahlreicher hoher Milizosfiziere befand, nahm nach der Be- grüßung die Meldungen der Ehrenformatio­nen entgegen und schritt dann, von einer großen Menschenmenge mit Jubel begrüßt, die Front des vor dem Bahnhof angetrete­nen Obersturmbannes der SA.-Gruppe Hochland ab.

Sodann fuhr der italienische Gast mit sei­ner deutschen und italienischen Begleitung in das. Rathaus. Oberbürgermeister Fiehler dankte General Russo in herz­lichen Worten für seinen Besuch. München sei die Geburtsstadt der SA, und daher be- sonders stolz daraus, daß der erste Besuch des Generals dieser Stadt gelte. Als Gast-

General Russo beim Führer

Der Generalstabschef der Faschistischen Miliz. General Russo, wurde am Donners- tagnachmittag vom Führer in Anwesen­heit des Chefs des Stabes der SA., Lutze, im Berghof auf dem Oberfalzberg bei Berch­tesgaden empfangen. In Begleitung des Ge­nerals Russo befanden sich Generalleutnant Montagna, Generalmajor Ballatio und Ge­neral Rosst. Von deutscher Seite waren fer­ner u. a. Neichsleiter Bormann und SA.° Gruppenführer Reimann zugegen.

zugunsten der Palästina-Juden

Damaskus, 14.. Juli. In hiesigen politischen Kreisen ist in diesen Tagen ein Brief des eng­lischen Arbeiter-Abgeordneten Wedgewood be­kannt geworden, den dieser an den Präsidenten und die Offiziere des Verbandes ehemaliger jüdischer OffiziereErez Israel", 47, Rotschild- Boulevard, Tel-Avis, am 30. Mai 1938 ge­schrieben hat. Der hochinteressante Brief ent­hält dieAufforderungandieJuden in Palästina, ihre Vorherrschaft mit Gewalt und passivem Widerstand durchzusetzen. Es ergibt sich somit die erstaun­liche Tatsache, daß ein Engländer und Mit­glied des englischen Unterhauses es mit seinen nationalen Pflichten für verein­bar Mt, Juden gegen die britifche Mandatsregierung in Palästina aufznhetzen, ihnen nahe zu legen, sich zu be­waffnen undans ein normales Verhältnis zur Regierung zu verzichten".

Prompt Folge geleistet

Dieser Aufforderung haben die palästinen­sischen Juden nunmehr nach Bekanntwer-den des Briefes des englischen Unterhausmitglie­des prompt Folge geleistet. Am Donnerstag find nämlich in Jerusalem, Tel-Aviv und Haifa illegale hebräische Flugblätter verteilt worden, die zum W i de rsta n d ge g e n die Staats- tz e w a l t und Steuerverweigerung a nfreize n. Es heißt u. a. auch darin, daß die gemäßigten Zionistenführer, die Zurückhal­tung empfehlen, Voltsverräter seien. Die jüdi­schen Flugblätter nehmen Bezug auf den be­kannten Brief des englischen Unterhausmitglie- des Wedgewood, worin der jüdische Widerstand gegen die Staatsgewalt empfohlen sei. Mit der Verteilung dieser illegalen Flugblätter hätten die Juden bereits den ersten Punkt der Wedge- Woods-Empfehkungen zu erfüllen begonnen.

Mus WürtkmöerL

Unterstadion, Kr. Ehingen, 14. Juli. (Zu Tode gedrückt.) Beim Beiführen von Brettern scheuten die Pferde des Georg Traub, der bei dem Bauern Rehm in Dienst war. Traub versuchte die Tiere zu halten, wurde aber dabei gegen einen elek­trischen Leitungsmast gedrückt und erlitt neben einem Beckenbruch schwere innere Ver­letzungen, an denen er infolge von Verblutung gestorben ist. Auch der Vater des Verunglückten war seinerzeit das Opfer eines Unfalls geworden.

Lanlgau, 14. Juli. (Durch die Wind­schutzscheibe geschleudert.) Der Händler I. Stumpp aus Heudorf stieß an der Einmündung der Blochinger Straße in die Umgehungsstraße Mengen-Scheer mit seinem Kraftwagen mit einem aus Richtung Herber­tingen kommenden Kraftwagen zusammen. Während Stumpp wie durch ein Wunder un­verletzt blieb, wurde eine in dem Wagen sit­zende Ordensschwester durch die Windschutz­scheibe aus dem Wagen geschleudert und mußte mit einem schweren Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Ihr Zustand ist sehr ernst.

Wer nimmt ein volksdeutsches Ferienkind aus?

Stuttgart, 14. Juli. Die Betreuung von Kindern im Rahmen der Kinderverschickung ist eine der schönsten Aufgaben der NS.- Volkswohlfahrt und viele Volksgenossen Hel­sen ihr, diese große Arbeit zu leisten, einmal schon durch ihre Mitgliedschaft und dann vor allem dadurch, daß sie für einige Wochen ein Kind aus anderen deutschen Gauen oder ein volksdeutfcheSKrndvonjenseits der Reichsgrenze bei sich aufnehmen. Das sind dann immer unvergeßlich schöne Zeiten für die beglückten Kinder. Wer darum noch ein Plätzchen hat für ein erholungs­bedürftiges Kind (gesund sind sie alle und ärztlich untersucht), melde der NS.-Volks- Wohlfahrt seinen Freiplatz an: je rascher desto besser!

In unserem Gau ist Hochbetrieb in der Kinderlandverschickung. So fuhren nach vier- bis fünfwöchiger Erholung im Gau Würt­temberg am Dienstag und Mittwoch 5110 Kinder Prächtig erholt wieder in ihre Heimat zurück. Am vergangenen Dienstag kamen zu uns 106 Volksdeutsche Kinder aus Nord- Schleswig, und am kommenden Samstag treffen im Stuttgarter Hauptbahnhof 524 Volksdeutsche Kinder aus dem Südosten ein. Diese werden auf 15 Kreise des Gaues ver­teilt: Aalen nimmt 36 Kinder, Backnang 10, Biberach 10. Böblingen 35, Ehingen 12, Eß­lingen 60, Gmünd d, Hall 86, Heilbronn 80. Mergentheim 27, Nürtingen 16. Oehringen 43, Saulgau 51. Tübingen 21, Ulm 28.

Die Kinderheim Verschickung der NSV. in unserem Gau ist ebenfalls im Gange. Im laufenden Monat sind es allein

Sechs Fuß aufgeschossen, von unendlicher Ruhe und Gelassenheit, gern und laut lachend, das ist Howard Hughes, Amerikas neuester Flieger- Heros, der alles Zeug dazu hat. wie einst Lind- oergh. der Nationalheld Nr. I zu werden. Er er­füllt alle Voraussetzungen für diese ehrenvolle, wen» auch schwierige Würde. Er ist jung, reich, ein Fanatiker der Technik, ein erfolggekrönter Erfin­der. Romantik umwittert durch seine Freundschaft mit dem originellsten und ausgeprägtesten Film- ftar Hollywoods mit Katherine Hepburn.

Hughes erfindet Rundfunk-Apparat

Es ist richtig. Howard Hughes ist schon als Glückspilz geboren. Sein Vater hinterlieb dem Zwanzigjährigen viele Millionen Dollar und ein Wvcheneinkommen von sage und schreibe 18 000 Dollar. Diese glückliche finanzielle Lage hätte viele andere junge Amerikaner zum Nichts­tun verführt, oder mindestens hätten sie. aus das ererbte Geld gestützt, ein konventionelles Millio­närsdasein geführt.

Howard Hughes hat von frühester Jugend an anderen Grundsätzen gehuldigt. Er ist ein tech­nisches Genie und hat als dreizehnjähriger Erfinder schon erstaunliche Erfolge erringen kön­nen. Es war in den Anfangszeiten des Rund­funks. Das Wunder des Rundfunks nahm in im­mer größerem Maße die amerikanische Oefsent- iichkeit und besonders die Jugend gefangen. Der dreizehnjährige Boy Howard Hughes hörte in den Ferien, die er auf der Ranch seines Dakers in Kalifornien verlebte, das erstemal Stimmen aus dem Aether. Doch sie schienen ihm zu unklar, noch u verschwommen. Tage und Nächte bastelte er ernm. bis er eines Tages einen neuen Radio­apparat erbaut hatte, der auch schnell von einem der führenden amerikanischen Radio- konzern dem jugendlichen Erfinder ab ge- kaust und später in riesigen Serien hergcstellt wurde.

Howard dreht einen Ftiegerfilm

Zwei Jahre später hat sich Howard Hughes den Problemen der Schnelligkeit verschrieben. Er erfindet ein Wasserau'ko, eine Kombination von Auko und Schiss, das Ebenfalls von der Industrie und schnell an den Küsten Kati-

643 Kinder, davon allein 608ausWürt- tembergselbst, die in 13 NSV.-Juaend- erholungsheimen schöne Ferienwochen erleben dürfen. Auch die Kinderheimverschickung bringt viel Freude, den Kindern wie den Angehörigen und den Betreuern. Sie hat darüber hinaus noch die hohe Aufgabe, unser Volk zu einer großen wah­ren Gemeinschaft zusammen- schweißen zu helfen, und ist doch nur ein kleiner Teil aus dem großen Arbeitsgebiet der NSV.

Volksgenosse, der du noch immer fern­stehst, willst du ihr nicht auch dabei helfen? Werde Mitglied! Tritt endlich bei! Das muß für dich eine Selbstverständlichkeit sein, wenn du ein guter Deutscher sein willst!

Erst vor wenigen Tagen haben 274 kleine Oesterreicher unseren Gau verlassen, um in ihre' Heimat nach Steyr und Wien zurück­zukehren. Und nun rollte am Donnerstag­abend wieder ein langer Zug aus der Ost­mark auf dem Stuttgarter Hauptbahnyof ein, der 520 erwartungsfrohe Kinder aus Linz mitbrachte, die ebenfalls im Gau Würt- temberg-Hohenzollern Bekanntschaft mit den Verhältnissen im alten Reich machen und Erholung und Kräftigung finden wollen. Es ist dies der 15. Zug, der österreichische Kin­der zu einem vierwöchigen Ausenhalt nach Württemberg gebracht hat.

KmrienMG und Rotes Kreuz

Stuttgart, 14. Juli. In der Gauschule der NS.-Frauenschaft Stuttgart waren zum ersten­mal alle Kreisverbindungsfrauen des Deutschen Roten Kreuzes zur tzlS.-Frauen- schaft von Baden und Württemberg zufammen- gefaßt. Die Kurzschulung wurde von der NS.- Frauenschaft durchgeführt und stand unter Lei­tung der Gauverbindungsfrau Pgn. Rum- Pest Sie hatte den Sinn, die weltanschauliche Schulung in der Frauenarbeit des Deutschen Roten Kreuzes, für die die NS.-Frauenschaft verantwortlich ist, sestzulegen. Es wurde mit dieser ersten Arbeitsbesprechung der neu einge­setzten Verbindungssrauen auch eine enge und lebendige Zusammenarbeit begründet.

Haltlose GerlWe um Willy Reichert

Stuttgart, 14. Juli. Der Leiter des Reichs- Propagandaamtes Württemberg, Landeskul­turwalter Mauer, gibt bekannt: Während sich Willy Reichert in seinem Urlaub, erst auf einer Seereise, dann in Pörtschach am Wörthersee befand, sind in Stuttgart üble Gerüchte über ihn in Umlauf gekommen. Es ist einwandfrei festgestellt, daß diese Gerüchte jeglicherBegründungentbehren. Gegen die Urheber solcher Gerüchte ist be­hördliche Untersuchung eingeleitet und Straf­anzeige erstattet worden. Die Weiterverbrei­tung ist strafbar. Willy Reichert befindet sich seit dem 1. Juli auf einer Tournee, die ihn im Laufe von zwei Monaten durch die deutschen Bäder führt.

forniens populär wird. Seine nächste große Lei­denschaft ist der Film. Eines Tages taucht er in Hollowood auf und beginnt mit der Produktion eines Fiiegersilmes. der weltberühmt wer­den sollte. Er heißt ..Hells Angels' und zeigt das erstemal in der Geschichte der Kinematographie eine Luftschlacht. Man sah ihn auch in Deutschland.

Dem großen künstlerischen Erfolg entsprach nicht der finanzielle. Howard Hughes hat drei Jahre an ihm gedreht. Er verlor an ihm eine Stange Gold, da er nicht nur der Produzent, sondern auch der Finanzier des Filmes war. Als ihn Fikmleute bedauerten, meinte er nur lächelnd: ..Was wollen Sie. ich habe zwar Dollars ver­loren. aber den Himmel und das Flie­gen entdeckt.' Er hat außerdem noch den Filmstar Jean Harlow entdeckt und die Freundin und Kameradin für die künftige Schaffensepoche, die begabte, eigenwillige, schöne, rothaarige Katüe- rine Hepburn.

Kameradin Katherine Hepburn

Nur sie wußte, was in dem geheimnisvollen Hangar bei Los Angeles vorging, wo Howard Hughes mit Technikern und Mechanikern ein neues Flugzeug konstruierte. Am 12. September 1935 machte Hughes den ersten Probeflug mit der Maschine. Der Probeslug, der von Los Angeles nach Nenyork führte, brachte einen Schnellig­keitsrekord. Er verbesserte die Dtundenge- schwindigkeit von soll Stundenkilometern dieser Strecke aus 52k Stundenkilometer. Andere Rekorde folgten. Bei jedem Start ist Katherine Hepburn dabei. Sie lauste auch das Flugzeug, das Howard Hughes um die Welt trägt, aus den NamenWelt­ausstellung Neuyork'.

Es hieß sogar erst, daß Katherine Hepburn den Weltfiug mitmachen würde. Aber Hughes wollte sie nicht irgendwelchen Gefahren ausjetzen. Doch sie hat chm bei dem Abflug die vierzig Päckchen Zigaretten und einen glückbringenden ägyptischen Skarabäns überreicht. Schon heißt es, daß er nach seiner glücklichen Heimkehr sich mit dem Star offiziell verloben wird. So würde nach dein Sieg der Lüfte der Sieg des Herzens folgen.

Gin Zausender beim GlütMmnn

Schramberg, 14. Juli. Am Dienstagabend zog hier ein Einwohner beim braunen Glücksmann ein Los. Zu seiner größten Freude machte er nach Oeffnen des Um­schlags die Feststellung, daß er 1000 NM. gewonnen hatte.

Kartoffelkaserlarven ln Sberenfingsn

Schüler las die Zeitung und suchte nach

Oberensingen, Kreis Nürtingen, 14. Juli. Ein Schüler, durch die Zeitung aus die Gefährlichkeit des Kartoffelkäfers' auf­merksam gemacht, forschte in dem Garten sei­ner Mutter nach dem schädlichen Insekt. Er fand bei der Suche drei Larven des Kartoffelkäfers. Dieser Fund ist eine Mah­nung an alle bei den Suchaktionen Beteilig­ten, größte Aufmerksamkeit bei den Nachfor­schungen nach dem Käser, seinen Eiern und Larven, walten zu lassen, da dieser gef 8 hr- liche Schädling sich rasch und starl vermehrt.

In Luinlingen bei Frendenstadt wur­den in den letzten Tagen Versuche gemacht, der schädlichen Weißtannenlaus mit einer Speziallauge aus den Leib zu rücken. Die Schädlinge solle» durch die Lauge abgetötet werden, um die Tannen vor der ihnen drohenden Verkümmerung zu bewah­ren. Auch gegen den Kartoffelkäfer sind alle notwendigen Maßnahmen in die Wege geleitet worden. Mit sofortiger Wir­kung wird in jeder Woche ein Such tag abgehalten werden.

Versammlung -es JeulsKen Menvereins

Im Zeichen der befreiten Ostmark

Friedrichshafen, 14. Juli. Vom 15. bis 17. Juli findet hier die 64. Hauptversamm­lung des Deutschen Alpenvereins statt, der insofern eine besondere Bedeutung zukommt, als es sich um die erste Hauptversammlung seit der Eingliederung der Ostmark in das Altreich handelt. An der Tagung werden u. a. der Neichssportführer, der Reichsstatt­halter von Oesterreich und der Gausportsüh- rer des Gaues 17 (Ostmark), Staatssekretär Dr. Reiner, teilnehmen. Der ursprünglich für Sonntag 10 Uhr vorgesehene Beginn der Hauptversammlung mußte aus 8.30 Uhr vorverlegt werden, damit es dem Neichs­sportführer noch möglich ist, die am gleichen Tag in Berlin statisindenden ReichZwett- kämpse der SA. abzuschließew

Tödlicher Unfall beim WMSmsprMn

Gimmeldingen a. d. Weinstraße, 14. Juli. In einem Weinberg wollte ein bei seinem Schwiegersohn weilender pensionierterB erg- männ seinen Angehörigen beim Spritzen im Weinberg helfen. Plötzlich explo­dierte, vermutlich infolge zu hohen Druk- kes, eine Spritze und ein abgerissener Teil der Spritze flog dem mit der Hand­habung offenbar nicht genügend vertrauten Bergmann an den Kopf. Der zur Hilfelei­stung herbeigecilte Arzt konnte nur noch den durch einen Schädel- und Kieferbrnch ein­getretenen Tod des Bedauernswerten fest­stellen. Dieses Unglück mag eine ernste War­nung sein, daß sich Personen, die mit der­artigen Motor, und Hartgas-Spritzen nicht genau Bescheid wißen, in keiner Weise mit solchen Apparate» beschäftigen.

Kerf 4L Mre Soldat

Berkin, 14. Juli. Am Donnerstag jährte sich znm 45. Male der Tag, an dem der Reichs- arbeitssührer Reichsleiter Konstantin Hierl feine militärische Laufbahn begann.

Im Alter von 18 Jahren trat Konstantin Hierl am 14. Juki 1893 in das II. Bayrische Infanterie- RegimentDon der Tann' ein. Nachdem Hierl am 1. November 1893 zum Unteroffizier und am 4. März 18S5 zum Secondeleutnant befördert wor­den war, wurde er für die Zeit von 1899 bis 1902 zur Kriegsakademie kommandiert. Danach folgte eine zweijährige Tätigkeit am Bayrischen Generalstab und in den Jahren 1907 bis 1909 eine Kommandierung zum Preußischen Gcueral- stab. 1903 wurde Hierl zum Oberleutnant »nd 1908 zum Hauptmann im Generalstab befördert. Von 1909 bis 1911 war Hierl Kompaniechef im 17. Bayrischen Infanterie-Regiment und 1911 Leh­rer an der Kriegsakademie. Bei Kriegsausbruch war Hier! als Major Generalstabsofsizier beim Armeeoberkommando VIKronprinz Ruprecht von Bayern', 1915 Generalstabsosfizier bei der 10. Bayrischen Infanterie - Division, 1917 la beim 1. Bayrischen Reservekorps, 1917 Ches des Generalstabs des 1. Bayrischen Reservekorps und im Jahr 1918 1. Generalstabsosfizier bei üer 19. Armee. Nach Kriegsende gelang es ihm. als Freikorpsführer desDetachements Hierl' die Stadt Augsburg zu erobern und von den Noten restlos zu säubern. 1922 wurde Hierl zum Oberst befördert. Bis zum 30. September 1924 war Hierl im Reichswrhrminifterium tätig. Rach feinem Ausscheiden aus der Reichswehr wandte er sich vollkommen der politischen Arbeit und der Natio­nalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei zu.

Dieser militärische Werdegang umschließt das Leben eines Mannes, der sich frühzeitig zum Soldaten berufen fühlte, der immer Soldat war und bis heute geblieben ist. - Aus seiner soldatischen Grundhaltung heraus schuf er den Reichsarbeitsdienst, dessen Ange­hörige in steter Einsatzbereitschaft ihren Dienst für den Führer und für das deutsche Voll tun.

Howard Hughes. MMMiouör «ud Erßuder

Rundfunkpiouier mit dreizehn Jahren Das Auto z« Waffer und z« Laude