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Birkeniselder, Crrlmbacher und Herrenalber Tagblatt
Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
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Neuenbürg. Mittwoch den «. 3«li 1V38
98. Jahrgang
Hetze gegen die Ernte-Rede des Duce
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cg. Paris, 6. Juli. Die französische Presse kommentiert die Rede des Duce bei der Einbringung der ersten Ernte in Aprilia in mißfälliger Form. Die Blätter finden kein Wort der Anerkennung für die heroische italienische Haltung. Statt dessen veröffentlichen sie nur abfällige Bemerkungen über die gewaltigen wirtschaftlichen Anstrengungen des Faschismus. Der „Intrcmsigeant" stellt die lächerliche Behauptung ans, daß der Faschismus viel bolschewistische Elemente enthalte. Dieser blühende Unsinn wird damit begründet, daß es in Italien keine Niesenvermögen mehr gebe.
Die Stimmung gegen Italien beleuchtet ein Erenzzwischenfall. bei dem, nach d-cn Meldungen der Pariser Presse, ein französischer Tourist von einem italient- sehen Grenzposten angeschossen worden sein soll. Es handelt sich um einen Pariser Medizinstudenten, der sich am Coll d'Udne mit einem Begleiter ans italienisches Gebiet begeben hatte. Als Warnschüsse fielen, ergriffen die Franzosen seltsamerweise die Flucht. Der Student soll angeblich von einer Kugel verletzt worden sein.
75 v. S. GswiettuAn in den Mtermtisnslen Brigaden
Warschau, 5. Juli. In Gdingen traf dieser Tage ein ehemaliger Sergeant der Fremdenlegion ein, der sich nach längerem Aufenthalt in Polen im Dezember für die Internationale Brigade in Sowjetspanien anwerben ließ und dort ein halbes Jahr auf seiten der Roten gekämpft hat. Im „Krakauer Illustrierten Kurier" veröffentlicht er aufschlußreiche Einzelheiten über die Verhältnisse in Rotspanien. Die Internationalen Brigaden bestünden zu drei Vierteln aus Sowjetrussen. Sämtliche motorisierten Abteilungen seien rein sowjetrussisch. Außerdem kämen fast sämtliche „Offiziere" aus der sowjetrussischen Armee. Die politischen Kommissare seien zu 90 v. H. Juden. Unter ihnen gebe cs viele, die vorher für die Komintern in Polen, in der Tschecho-Slowakei und im Oesterreich Schuschniggs gearbeitet hätten. Die Spanier selbst hätten in der sowjetspanischen Truppe nichts zu sagen. Einer der Hauptköder bei der Anwerbung von Freiwilligen aus Polen sei die Versprechung, daß nach der „Zerschlagung des Faschismus in Spanien" Polenandie Reihe komme, wo dann die Polen, die bei den spanischen Bolschewisten Dienste getan hätten, als „politische Kommissare und Ossi- ziere" eingesetzt würden.
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Sensationelle Gerüchte in Moskau
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rp. Warschau, 6. Juli. Nach einer Meldung der polnischen Telegraphenagentur aus Moskau ist in dortigen Politischen Kreisen das Gerücht verbreitet, daß der Chef der Komintern, Dimitroff, von der GPU. verhaftet worden sei. Eine Bestätigung dieser sensationellen Nachricht ist bis jetzt noch nicht von amtlicher sowjetrussischer Seite erfolgt. Erfahrungsgemäß Pflegen sich jedoch die in Moskau verbreiteten Gerüchte stets nach kurzer Zeit zu bestätigen. Wie verlautet, soll der Sturz Dimitroffs wegen der Mißerfolge in Spanien und in China erfolgt sein.
Bier Juden in Palästina erschösse»
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eZ. London, 6. Juli. Die durch die jüd Tcrrorwelle verursachte Spannung in P stina ist so gestiegen, daß die Araber Selbsthilfe geschritten sind. Es kam mehreren Stellen zu Zusammenstößen, deren Verlaus vier Juden erschos wurden. Nach den Meldungen der Lvndi Presse rechnet man in britischen Krc Jerusalems in der nächsten Zeit noch schweren Unruhen, die die Negier» zwingen würde», entscheidende Maßnah U orgresten. Die Zwischenfälle fanden in Ichiedcnen Teilen des Landes, vor allem Norden und Westen zwischen Haifa. I
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Annahme -es britischen Planes
Einigung im Nichteinmischuagsausschuß - Nur Moskau macht Schwierigkeiten
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VK. London, 6. Juli. In der Vollsitzung des Nichteinmischungsausschusses unter Vorsitz von Lord Halifax nahmen am Dienstagabend die Vertreter von 27 Staaten den britischen Plan zur Zurückziehung der Freiwilligen an. Der Ausschuß beauftragte die britische Negierung, den 78 Schreibmaschinenseiten umfassenden Plan am Mittwoch nach Barcelona und Burgos zn übermitteln. Wie verlautet, soll der Plan in Form eines Weißbuches veröffentlicht werden.
Die Vertreter Deutschlands, Englands, Italiens und Frankreichs übergaben dem Sekretär des 'Ausschusses, Mr. Hennings, je einen Scheck über 12500 Pfund. Damit befindet sich die für die Durchführung des Planes erforderliche ersteRate von 60 000 Pfund in der Kasse des Nichteinmischungsausschusses. Die Gesamtkosten des
Planes belaufen sich auf rund 2 Millionen Pfund.
Außenminister Lord Halifax hielt eine längere Ansprache, in der er auf die Einzelheiten des Planes einging und u. a. betonte, daß endlich ein wirklicher Fortschritt erzielt werden müsse. Die heutige Sitzung des Ausschusses lasse die Hoffnung aufkom- men, daß ein Friede in Spanien durch internationale Zusammenarbeit zustandekäme. Anschließend gaben die Vertreter Italiens, Deutschlands, Frankreichs, Polens, Portugals, Bulgariens, Jugoslawiens, der Türkei, Ungarns und Schwedens zustimmende Erklärungen ab. Nur der sowjetrussische Vertreter Kagan machte, wie das nicht anders zu erwarten war, wieder Schwierigkeiten. Er verlangte die Aen- derung von zwei Paragraphen des Planes, die zudem noch die Zustimmung der Moskauer Negierung finden müßten.
KWenleftimg Burriana erobert
Bolschewisten sprenge« VrScke« nach Sagnut
Castellsn, 5. Juli. Die Truppen des Generals Aranda, die in drei Kolonnen von Nordosten, Norden und Rordwesten in Richtung auf Nules, das 2V Kilometer nördlich von Sagunt liegt, vordrängen, besetzten am Dienstag die bedeutende Levante-Stadt Burriana, deren Hafen sowie den Ort Villavieja.
Burriana hatten die Roten zu einer st a r- ken Küstenbefestigung ausgebaut. Der Kommandeur der bolschewistischen Le- vantetrnppen hatte noch vor wenigen Tagen erklärt, daß das Schicksal Burrianas entscheidend sei für das Schicksal von Sa- gnnt. In Burriana wurden viele Gefangene gemacht, da die nationalen Truppen für die Bolschewisten völlig überraschend eindrangen. Südwestlich von Nules beherrschen die Nationalen den Ort Ball de Uxv. Zn den Nationalen übergelaufene Notspanier sagten aus, daß die Bolschewisten nördlich Sagunt mit der Sprengung sämtlicher Brücken begonnen hätten.
Im westlichen Küstenabschnitt sind die Truppen des Generals Garcia Valino im Espada n-Gebirge weiter vorgedrungen. Südlich von Teruel setzten die Eruppen General Varelas auf 15 Kilometer breiter Front ihren erfolgreichen Vormarsch in dem von den Hauptstraßen Teruel-Sagunt und Ternel-Cuenca begrenzten Raum fort.
Zwei roke Brigaden aufgerieben
An der Ca st e l l o n ° F r o n t, im Abschnitt Tales eroberten die Truppen Garcia Valinos die Ortschaft Benitandua, erreichten das Ufer des Flusses Veo und besetzten alle
rm Norden des Espadan-Geblrges liegenden Höhenzüge. Im Abschnitt Bechi wurde die Ortschaft Artana besetzt. In der Nähe der Küste wurden die Puntal-Höhen erstürmt, wo die Noten über 500 Tote und 400 Verwundete zurückließen. Die Beute an Kriegsmaterial ist außerordentlich groß. Bei den letzten Kämpfen wurden zwei rote Brigaden vollständig aufgerieben. Die nationalen Flieger bombardierten die Kasernen in Tortosa, die Waifensabriken in Algemesi, die in Brand gerieten, und eine dritte bei Alciras.
Nervosität in Valencia
Ständig laufen neue Nachrichten aus dem bolschewistischen Gebiet ein, die die zunehmenden Schwierigkeiten der roten Machthaber unter dem Druck des Vordringens der Nationalen erweisen. So kam es m Valencia zu einer Protestkundgebung von mehreren tausend Personen, die aus Ortschaften im Kriegsgebiet Vertrieben worden waren und in Valencia ihrem traurigen Schicksal ohne jede Hilfe überlassen wurden. Neber gelaufene Rote berichteten, daß sie erst am Sonntag Valencia verlassen hätten. Angesichts des unaufhaltsamen Vordringens der Nationalen herrsche unter den bolschewistischen Häuptlingen größte Nervosität, vor allem, weil man beim Näherrücken der Nationalen einen Aufstand der „5. Kolonn e" befürchte. Aus der Stadt Segorbe, die an oer Hauptstraße nach Teruel 20 Kilometer nordwestlich von Valencia liegt, wird gemeldet, daß die bolschewistischen Machthaber bereits aeilücbtet seien.
Bombenangriff ans Nantschang
Die Stadt Hukau besetzt — 84 chinesische Alngzenrie zerstört
Schanghai, 5. Juli. Am Montag um 17 Uhr besetzten die japanischen Truppen in Zusammenarbeit mit der Marine die Stadt Hukau am Jangtse, 250 Kilometer unterhalb von Hankau, am Eingang zum Po- Hang-See, der damit in den japanischen Machtbereich gefallen ist. Man erwartet, daß gleichlaufend mit dem Vorrücken auf dem Jangtse Operationen zur Besetzung von Rantschang, der Hauptstadt der Provinz Kiangsi, und der westwärts führenden Bahn mit dem Ziel Tschangtscha eingeleitet werden.
nahm, wird am heutigen Mittwoch in Tokio mit einem feierlichen Totengedenken in Anwesenheit der gesamten Regierung, der Wehrmacht und der Bevölkerung begangen werden. Bei der Feier werden Ministerpräsident Fürst Konoye und die Minister Itagaki und Ugaki zum einheitlichen Einsatz aufrnfen. um mit vereinigten Kräften das große Ziel des chinesischen Konfliktes, nämlich einen gesicherten Frieden der Völker des Fer- nen Ostens zn erkämpfen.
Stalins Rache
Mehr als einmal hat der bolschewistische Amokläufer Stalin unter Beweis gestellt, daß er nicht davor zurttckschreckt, in seiner eigenen und engsten Umgebung zu „liquidieren". Wie aus gut unterrichteten Kreise» versichert wird, soll aber die derzeitige „R e i n i g u n g s a k ti o n" alles in den Schatten stellen, was bisher an blutrünstigen Methoden von Stalin verübt wurde. Aus Rache über die Flucht des GPU.-Chefs für den Fernen Osten, Ljuschkow Samoilowitsch. wütet er unter der GPU. und der Noten Armee im Wladiwostoker Bezirk. 300 GPU.- Bcamte. 400 Offiziere der Roten Armee, hohe bolschewistische Funktionäre sind binnen weniger Stunden verhaftet worden. Nach weiteren Meldungen ist der Chef der Fernöstlichen Küstenartillerie, General Lewa«, dowski, bereits erschossen worden, und man vernimmt weiterhin, daß auch Marschatl Blüchers Adjutant auf Veranlassung des sowjetistischen Staatsanwalts verhaftet worden sei.
Inzwischen sind alarmierende englische, Meldungen über eine angebliche Verhaftung der Frau L i t w i n o w - F i n k e l st e i n, die bekanntlich eine geborene Engländerin ist, aufgetaucht. Die mit der Wohnung von Frau Litwinow geführten Telephongespräche führten lediglich zu der Auskunft, daß Frau Litwinow auf unbestimmte Zeit verreist sei!
Bei dieser neuen Säuberungsaktion gibt es eine Reihe von Umständen zu bedenken. Wenn Marschall Blüchers Adjutant von der GPU. verhaftet worden ist, so heißt das, daß sich Blücher ebenfalls nicht mehr des uneingeschränkten Vertrauens Stalins erfreut, der doch gerade vor Halbjahresfrist nach dein Fernen Osten geschickt worden war, um hier ausgebrochenen Aufständen und Ueberläu- fen Einhalt zu gebieten. Im Falle Litwinow» Finkelstein hat man schon lange geraunt, daß er und seine Frau bei dem roten Wüterich in Ungnade verfallen seien. Die zweite und vielleicht weltbewegende Frage ist die, wie sich denn die ausländischen Staaten und insonderheit die westlichen Demokrat i e n zu dieser neuen Verhaftungs- und Erschießungswelle stellen werden! Schien eS nicht so, daß schon die großen Märzprozesse und der damit verbundene Ansehensperlust für England und Frankreich untragbar waren?
Man hat damals in englischen Blättern darauf hingewiesen, daß jene Generale und Botschafter, die für Sowjetrußland einst in Großbritannien akkreditiert waren, eines Tages als Verräter hingerichtet wurden. Man Hat sich gefragt, ob cs England zugemutet werden könne, jahrelang mit angeblichen Verrätern die diplomatischen Beziehungen aufrecht erhalten zu haben. Es unterliegt keinem Zweifel, daß von den jetzt verhafteten Generalstäblern und hohen Offizieren wiederum eine ganze Reihe dabei sind, die sich guter Beziehungen zumindest zu Frankreich und der T s ch e ch o - S l o -- wakei erfreuten. Wird man diese Tatsache diesinal in den sogenannten Demokratien etwa mit stoischer Ruhe ertragen wollen? Fällt ihnen nicht der Ausspruch ein, den der geflüchtete GPU.-Chef Ljuschkow getan hat: „Um die inneren Schwierigkeiten und die Zerrüttung zn bemänteln, sucht Stalin einen Ausweg durch den Krieg und treibt, um die wahnsinnigen Rüstungen durchzuführen, Raubbau an den Kräften des russischen Volkes!"
Es ist zweifellos so, daß dieser Raubbau zu einer derartigen Demoralisierung und zu einer derartigen Zerrüttung iveitcr Kreise des russischen Volkes geführt hat, daß er nicht zuletzt der Ursprung für die Flucht so zahlreicher Bewohner des Landes ist. Rechnet man die wahnsinnigen Verfolgnngsmethoden hinzu und die Tatsache, daß die sowjetistischen Bauern durch die Verhängnisvolle Kollektivwirtschaft selbst dem Hungertode nahe sind, so wird man den Umfang der gewaltigen inneren Schwie-
Nach einer weiteren Meldung haben inzwischen japanische Marineflugzeuge einen erfolgreichen Vorstoß nach Ran- tschang durchgesührt und dabei 54 chinesische Flugzeuge zerstört.
Ein Jahr Krieg in China
Der Tag, mit dem vor einem Jahre der clnnesiscli-iavaniscbv Konflikt seinen AjOang
Die deutschen Militärberater abgereist
Die deutschen Militärberater haben an. Dienstagvormittag Hankau verlassen und sich nach Hongkong begeben. Die Abreise wurde von einem chinesischen Sprecher bekanntgegeben, der bei dieser Gelegenheit der Tätigkeit der deutschen Berater in China mit anerkennenden Worten gedachte. Er wies darauf hin, daß sic ans eine mehr als f ü n s-
rille Tätigkeit in China zürnck- bucken könnten. Sie seien ans Grund von Prrvatdienstverträqen angestellt gewesen, von denen sic die chinesische Negierung freiwillig entbunden habe. Der chinesische Sprecher schloß mit dem Hinweis, daß die deutschen Militärberater sich den Dank und die Anerkennnna der chinesischen Negierung für ihre Tätigkeit erworben hätten.