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Vom Tunnel unter dem Kanal

Wehrmachtübuna und Krankenversicherung

Die Frage der Aufwendungen für die Fami­lienhilfe bei Wehrmachtübungen hinsichtlich der Krankenversicherung regelt ein Erlaß, der vom Neichsarbeitsminister herausgegeben wurde. Da­nach haben Pslichtmitglieder gesetzlicher Kranken­kassen. die zu einer Uebung herangezogen werden, den Beginn der Hebung unter Vorlegung des Ein­berufungsbefehles und ihre Beendigung unter Vorlage des Wehrpasses jeweils sofort ihrem Ar­beitgeber zu melden. Dieser meldet innerhalb der vorgeschriebenen Frist den Beginn und die Be­endigung bzw. Dauer der Uebung der Kranken­kasse^ Im Falle eines Versäumnisses der Meldung sind die Beitrüge bis zur vorschriftsmäßigen Mel­dung weiterzuzahlen. Werden sür die Zeit der Uebung die vollen Beiträge weitergezahlt, so brauchen keine Meldungen zu erfolgen. Freiwil­lige Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen und Mitglieder von Ersahkrankenkasien machen ihrer Kasse sosvrt schriftlich von der Dauer der Uebung Mitteilung.

Wehrmachtbeamte bei Parteiveranstaltungen

Die starke dienstliche Inanspruchnahme der Wehrmachtbeamten während des Aufbaues der Wehrmacht hat es erforderlich gemacht, die Ueber- nahme von Remtern in der Partei von einer Genehmigung abhängig zu machen. Das Oberkommando der Wehrmacht weist in einem Erlaß darauf hin, daß diese Anordnung jedoch die Wehrmachtbeamten nicht von einer Beteili­gung an Veranstaltungen der Partei sernhalte. Es sei im Gegenteil durchaus erwünscht, daß die Wehrmachtbeamten sich, soweit es ihr Dienst irgend zuläßt, besonders rege an den Veranstal- tungen der Partei beteiligen.

Metallindustrie sorgt für Lehrlingsausbildung

Das Fach amt Eisen und Metall der DA F. unternahm zu Beginn des Jahres 1937 einen Werbeseldzug zur Einrichtung neuer Lehr­werkstätten. Daß dieser Aufruf von den Betrieben mit größtem Verständnis ausgenommen wurde, beweist das Ergebnis, wonach die Zahl von 560 neuen Lehrwerkstätten in der Metallindustrie, das Ziel der Werbung, nicht nur erreicht, sondern weit überschritten wurde. Nach Wschluß der Großaktion beträgt die Zahl der Berussausbil- dungsstättcn 1054. Hierzu kommen 518 Planun­gen, die noch in diesem Jahr durchgeführt wer­den.

Sterblichkeit hat weiter abgenommen

Nach der Bevölkerungsstatistik war die absolute Zahl der Sterbefälle im Deutschen Reich im Jahre 1937 mit rund 793 000 fast die gleiche wie 1936. Infolge der ständigen Zunahme der Besetzung der höheren Altersklassen müßte bei gleichbleibenden Sterblichkeitsverhältnijsen der einzelnen Alters­klassen di« Gesamtzahl der Sterbefälle von Jahr zu Jahr um 10 000 bis 15 000 steigen. Unter Be­rücksichtigung Dieser Tatsache ergibt sich beim Ver­gleich der Jahre 1935 und 1937, daß im letzten Jahr über 80 000 Personen weniger ge­storben sind, als bei gleichbleibender Sterblich­keit wie 1935 zu erwarten gewesen wäre. Auch die Säuglingssterblichkeit hat mit 6,4 aus 100 Ge- borene einen außerordentlich niedrigen Stand er­reicht.

Soldatenmitgliedschaft im Altherrenbund

Nach einer für die Wehrmacht ergangenen An- ordnung bestehen gegen die Mitgliedschaft von Soldaten im NS.-Altherrenbund der deutschen Studenten und in den Altherrenschaften und Kameradschaften des NS.-Studentenbundes keine Bedenken. Die Uebernahme von führenden Aemtern ist nicht gestattet.

Urlaub auch sür Hausgehilfen!

Es ist immer noch nicht überall bekannt, daß jede Hausgehilsin nach einer Beschästigungsdauer von mindestens sechs Monaten Urlaubsan» spruch hat, der sich folgendermaßen staffelt: im ersten und zweiten Beschästigungsjahr 7 Tage, im dritten Beschäftigungsjahr 10 Tage, im vierten Beschäftigungsjahr 15 Tage. Die Hausgehilfen haben während ihrem Urlaub neben dem Lohn Anspruch auf ein tägliches Verpflegungsgeld von RM. 1.50, jugendliche Hausgehilfen unter acht­zehn Jahren NM. 1.20 pro Tag. Jugendliche Hausgehilfen bekommen bereits im ersten Be­schäftigungsjahr 15 Tage Urlaub und sollen, so­weit sie an einem mindestens zehntägigen Lager oder einer Fahrt der HI. teilnehmen, allgemein einen Urlaub von 18 Lagen erhalten.

4V ovo mache» Jndustriesacharbeiterprüfung

Seit dem Jahrs 1935 finden neben den Kauf­mannsgehilfenprüfungen vor den deutschen In­dustrie- und Handelskammern in stärkerem Maße auch Jndustriefacharbeiter- und Gehilsenprüfun- gen statt. Es wurde eine neue Ordnung der Facharbeiterlehre im Rahmen der Berufs- erziehung des industriellen Nachwuchses geschaf­fen. Im Frühjahr 1938 standen über 34 000 Fach­arbeiterlehrlinge der Industrie in der Prüfung. Damit ist gegenüber dem Frühjahr 1937 eine Verdoppelung eingetreten. Einschließlich der Herbstprüfung entfallen auf das Prüfungsjahr 1937/38 über 40 000 Prüfungsteilnehmer. Noch 1936 waren es erst 7700 und 1935 sogar nur 2800.

536 000 k» Neuland eroberi

Trotzdem in den letzten Jahren von unserer knappen landwirtschaftlichen Nutzfläche 650 000 da für andere dringende Aufgaben sreigemacht wer­den mußten, gelang es seit 1933, unsere Bolkser- nährung unabhängiger vom Nuslande zu machen. Der Rechenschaftsbericht weist im einzelnen für die Berichtszeit u. a. folgende Leistungser­gebnisse aus: 183.28 Mill. Kubikmeter neu geschaffenen Stauraum durch Talsperrenbau. Ent- Wässerung von 466 364 da versumpften Kultur­landes, Prämierung von 178144 da, Flußregu- lierung von II 604 Kilometer, wodurch 699 237 da Flächen verstärkt werden konnten. Oedlander­schließung von 82 399 da, Trinkwasserversorgung auf dem Lande sür 1 380 201 Einwohner, Ein­deichung von 199 281 da, Ilmlegung von 332 838 da. Die Summe aller bei diesen Landes, kulturarbeiten angeführten Baukosten beläuft sich auf 803.7 Mill. RM. Das Ergebnis ist ein ge­waltiger Mehrertrag, nämlich ein Neuland- --"'inn von 536 000 da. b-- d.n br-"-ße des Lau- ' denbiirg gleichlrmml.

Neuausgrabung des Projekts aus strategische« Gründe« Was würde

der Ba« kosten?

Der Plan, Frankreich mit England durch einen Tunnel zu verbinden, der unter dem Aermelkanai durchgeführt wird, spukt bekanntlich schon seit Jahren. Er gehört zu den Projekten, mit denen sich mit Vorliebe junge, ehrgeizige Techniker und die Sensativnsblätter beschäftigen. Nachdem man eine geraume Zeit hindurch von ihm nichts mehr gehört hatte, greift die Pariser ZeitungJour" ihn nunmehr wieder auf, und zwar in einer Ab­handlung eines Kammerabgeordneten. Das Be­merkenswerte ist dabei, daß der Abgeordnete sich vor allem für das Tunnelprojekt aus mili­tärischen Gründen einsetzt. Er erinnert an einen Ausspruch des Marschalls Foch, daß der Krieg vermieden worden wäre, wenn der Tunnel vorhanden gewesen sei. Es sei zu befürchten, so erklärt der Abgeordnete, daß in einem künftigen Krieg Frankreichs schwarze Armee nicht recht­zeitig auf dem europäischen Kriegsschauplatz ein- treffen werde. Sei aber der Tunnel einmal vor­handen. so könne die englische Armee sofort aus das Festland geworfen werden, die 1914 nur bün­delweise herübsrgebracht und infolgedessen sofort bei ihrer Ankunft zerstreut worden sei.

Der Traum heißt also: Der Tunnel zwischen Frankreich und England durch den Acrmelkanal. Eine Strecke von fünfzig Kilometern, deren Bau anderthalb Milliarden Franken kosten soll, würde, so spekulieren die Franzosen, die Engländer aus Tod und Leben an das Fran­zösische Reich ketten. Ein Tunnel von fünfzig Kilometer Länge und England wäre keine In­sel mehr gewesen.

30 englische Ingenieure, französisches und eng­lisches Großkapital setzten sich dieser Tage mit großem Aufwand wieder für den Tunnelplan ein. Zeitungsaussätze! Tatsachenberichte im Radio! Flugblätter! predigten die alte, neue Idee. Aber die Propagandisten hatten nicht mit dem Real­politiker Neville Chamberlain gerechnet. Als das Projekt im Unterhaus zur Sprache kam, er­widerte Chamberlain mit einem glatten und wenig verbindlichen ..No".

Napoleon blitzt bei Fox ab

Das Projekt der Franzosen und dasNo" der Engländer ist über 135 Jahre alt. Im JSHre 1802 legte der französische Ingenieur Mathieu dem großen Korsen das erstemal das Projekt eines Tunnels durch den Aermelkanal vor. Der Kaiser war begeistert, weniger der große englische Staatsmann Fox. Der kannte seine französischen Pappenheimer^Fox winkte so höflich wie entschie­den ab. SeineMotivierung war eindeutig genug.

Er ließ Napoleon sagen:England lft und vieior eine Insel/ Diese Antwort sollte England für alle folgenden Kanalprojekte als Vorbild dienen.

Napoleon III. und die Queen waren dafür

Im Jahre 1840 tauchte das Kanalprojekt wie­der auf. Aber im Gegensatz zu den Konstruktions­plänen von 1802 waren die Entwürfe von den Franzosen Fas re und Franchot weniger brauchbar und mehr phantastisch. Als Napo­leon lll. zur Negierung kam, wurde wieder das Kanalprojekt eifrigst diskutiert. Der Kaiser inter­essierte sich leidenschaftlich dafür und beauftragte den Ingenieur Gamond mit der Durchführung. Es glückte ihm sogar, die Queen Viktoria sür das für England so gefährliche Projekt zu ge­winnen. Einige Wochen sah es so aus, als ob es sich wirklich realisieren würde. Aber die englische Presse schlug Alarm. Sie wollte für keinen Preis, daß die Sicherheit Englands durch einen Kanal- Tunnel bedroht werden konnte. Die Haltung der englischen Presse war einheitlich. Wieder einmal mußte das Kanalprojekt begraben werden.

Zn Dover wurde bereits gebaut

Im Jahre 1885 bildeten sich zwei Gesell­schaften, eine in Frankreich und eine i» Eng­land, die den Kanalbau realisieren wollten. Drei Jahre vergingen mit Vorbereitungen. Bei Dvver wurden bereit? die ersten Stollen ansaebvben Da eryevt sich in der engttfcyen Prepe ein onnpo- rungssturm. Man mußte mit den Arbeiten auf­hören und die Gesellschaften gingen bankrott.

Aus der gleichen Zeit datiert ein Plan, diesmal englischer Herkunft, nämlich statt eines Tunnels eine Brücke zwischen England und Frankreich zu bauen. Auch er schläft in den Archiven.

DasNo" des Mister Chamberlain

Auch während des Krieges lebte die Tunnel­idee wieder auf. Die französische Kammer nahm im Jahre 1916 eine Entschließung zur Kenntnis, in der nach Kriegsende der Bau des Tunnels ge­fordert wurde. Auch auf der internationalen par­lamentarischen Konferenz 1918 gehörte der Tun­nel zu den Gesprächsthemen. Er versank in die Vergessenheit, bis die neue französisch-englische Entente ihn wieder aktuell werden ließ. Und doch! Die freundschaftlichen Gefühle Englands zu Frankreich sind nicht so groß, daß man einen Tunnel wünscht, der vielleicht eines Tages keine Hilfe mehr, sondern eine Gefahr sein könnte. Das ist der tiefere Sinn im ..No' des Mister Chamberlain. I.v.b.

MnzensMinler ms kOmhshn UmsM-ui

Wo der measchliche Arm nicht mehr hmlamgt Affe« auf giftige« Bäume»

helfen der Wissenschaft

Durch unerwartete Hilfe aus der Tierwelt ist der Wissenschaft ein disSer kaum zugängliches neues Gebiet erschlossen worden, die Pflanzen­welt in Sen Urwaldkronen. In die Sammel­kolonne des Botanischen Gartens von Siana- - vore bat man unlängst zwei kluge Berok-Asfeu als staatlich angestellte Pslanzenfammler ausge­nommen.

In seinem neuesten Berichte über den Bota­nischen Garten zu Signapore gibt dessen Direktor E. I. H. Corner eine anschauliche Schilderung der Tätigkeit zweier im Dienste des Botanischen Gartens stehender Affen. Gegen Ende 1937 wur­den der Sammelabteilung des Botanischen Gar­tens zwei Berokasfen beigegeben, die man unter der Obhut des malaiischen Pflanzensammlers Ngadiman stellte.

Der Berok mit dem Schroeineschroanz

Der Berok ist der Kokosnuß- oder Schweineschwanzaffe, der bekanntlich im Osten von den Malaien vielfach zur Kokosnutz­ernte benützt wird. Die wilden Affen werden so jung wie möglich gefangen, und zwar noch so klein, daß sie aus einer Menschenhand sitzen kön­nen; sie werden dann nach und nach dazu an­geleitet, junge Früchte aus den Fruchtständen der Kokospalme loszudrehen, und wenn sie kräf­tig genug geworden sind, dann können sie die größten Stämme erklettern und die reifen Nüsse von oben herabwerfen. Aber es ist wohl nicht so allgemein bekannt, daß einige dieser Affen lernen, auch noch andere Ausgaben zu erfüllen, so zum Beispiel Mangofrüchte zu pflücken oder Bündel von Nambutanfrüchten von den Bäumen der Pflanzung herunterzuholen.

Immun gegen Nengas-Gift

Danach schien es möglich zu sein, daß ein so abgerichteter Asse auch das für den Botaniker oft so schwierige Problem lösen könnte, von hohen unersteigbaren Bäumen Blüten und Früchte oder Überpflanzen aus der Krone zu erlangen; denn, wenn der Baum nicht gefällt werden kann und einen Urwaldriesen wegen einiger weniger Zweige zu fällen, ist nicht allein kostspielig dann muß man entweder einen eingeborenen Klet- terer hinaufschicken oder Zweige herunterschießen. und beide Mittel sind begrenzt. Auch der Berok ist in dieser Hinsicht nicht vollkommen; denn er kann dicke Stämme nicht ersteigen, wenn keine Kletterpflanzen sich an ihm emporwinden oder aber dünne Bäume danebenstehen, an denen er bis zu den untersten Seitenästen sich hinauf­arbeiten kann. Aber die Erfahrungen der letzten Jahre lassen doch die Behauptung gerechtfertigt erscheinen, daß der Berok die beste Hilfe ist, die der Botaniker beim Studium der Baumwelt im hohen Urwald haben kann. Ein Berok auf der Schulter des Pflanzensammlers kann in der Tat mit dem Falken aus dem Handgelenk des Jägers verglichen werden. Seine Verwendung ist eben so reizvoll wie billig und schonsam für die zu erforschende Pflanzenwelt. Dazu kommt, daß der Berok immun gegen dasNengas'-Gift ist, so daß er auch Material von diesen giftigen Bäu­men aus der Mango-Familie einsammeln kann, die im Uryald so weit vebreitet, aber, eben wegen ihrer Gefährlichkeit, noch so wenig bekannt

Auf 300 verschiedenen Bäumen gepirscht

Als Direktor Corner im April 1937 in Kelantan war, hatte er das Glück, einen jungen Berok zu bekommen, der gerade so erzogen worden war, wie der Botaniker es sich wünschen mochte. Dieser Asse, er hieß Merah, wurde mit nach Signa­pore genomen, wo er nach einigen Wochen Unter­richt die Erwartungen noch übertras. Einmal zum Beispiel, in Johore, arbeitete er in der Krone eines Baumriesen 60 Meter über dem Boden; an einem anderen Tage sammelte er Material von 24 Bäumen, die alle über 35 Meter hoch waren. In Fraser' Hill erhielten wir durch ihn ausgezeichnetes Material von der bisher nur einmal vor vielen Jahren in Malaya gesammel- ten Niesen Palme, von der im Signapore- Herbarium überhaupt nichts vorhanden war. Lei­der bekam er in Fraser Hill eine unbekannte Krankheit und ging Ende September ein. Wäh­rend seiner kurzen Laufbahn hat er Material void mehr als 300 verschiedenen Arten von Bäume» gesammelt, und die Ausgaben dafür waren sehr gering

Die Affensprache

Nachdem die Technik des Sammelns mit Affen sich so gut bewährt hatte, wurde Ngadiman nach Kota Bahr» gesandt mit dem Auftrag, zwei weitere solche Assen zu beschaffen und zu erlernen, wie die Tiere abgerichtet werden und wie man mit ihnen spricht. Nach vielen Schwierigkeiten fand er zwei junge Beroks, Jambul und Putsch, die von der Negierung angekauft und im Botanischen Garten ..angestellt' wurden.

Unsere Art und Weise, mit diesen Affen zu sammeln, ist die folgende: sie werden an einer Leins gehalten, da sie sonst im Walde da- vonlaufen würden. Die Leine, die 60 Meter oder, wenn nötig, noch länger ist, ist wie eine Angler­leine um ein Hölzchen gewunden und an einem Ring am Halsbande des Assen befestigt. Man spricht zu dem Affen malaiisch, im vorliegen­den Falle kelantanesisch. Man ruft:Gi ata!' und der Affe klettert auf den Baum. Geht er auf einen Ast über, auf den er nicht gehen soll, so ruft man ihm zu:Bukan itu, ga ata lagi!' Ist er aus dem richtigen Ast, dann: ..Belah itu!' Und der Affe klettert weiter. Wenn er an die Zweige kommt, die eingesammelt werden sollen, so gibt man ihm einen Ruck mit der Leine und ruft:Ambil itu!' woraus der Affe stehen bleibt und einen Zweig abbeißt <Nep!s itu!") und ihn dann hinabwirft. Wird mehr gebraucht, so ruft man:Ambil lagi!" und der Affe beißt so viel ab. wie man haben will. Ist er fertig, so kommt er auf den Zuruf:Turun!" zurück. Wenn aber beim Herabwerfen einige Zweige zwischen tiefer liegenden Aesten hängen geblieben sind, dann be­merkt das der Asse sehr wohl: man ruft:Turun, pelapas itu!' woraus der Affe den kürzesten Weg zu den Zweigen findet, sie aus ihrer Verschlin­gung löst und horabwirst.

Merah verstand 18 malaiische Worte

Offensichtlich haben diese Assen ein großes Ver­gnügen an dieser ihrer Tätigkeit, und je mehr man zu ihnen spricht, immer dieselben Worte ge­brauchend v:» m bester verstehen sie. Nach eini­ger Neöu.i.i i.u Urwald, brauchen sie nicht jedes

mal den gewünschten Baum vom Boden aus zu erklettern, sondern durch wiederholtes Rufen, Ziehen an der Leine, Zeigen mit den Armen und Beklopfen des Baumstammes können sie dazu ge­bracht werden, daß sie ihre Leinen von den ' Zweigen lösen und von Ast zu Ast laufen, so daß sie zahlreiche Bäume besuchen können. Je mehr Uebung sie bekommen, um so besser verstehen sie. worauf es ankommt. Sie werfen alles herab, was ihre Aufmerksamkeit erregt: Knospen, Blüten. Früchte und Gallen, alles Dinge, die man von unten nicht sehen kann. Es ist wirklich so: die Arbeit mit einem geschickten Berok ist wie ein Fi schz » g in Baumkronen. Am Ende sei­ner Laufbahn konnte Merah in den Bäumen Blüten und Früchte finden, die man ihm unten gezeigt hatte und er verstand den Sinn wni acht zehn malaiischen Worten.

Mm Aberljslen gMn Mm Baum

Vater, Mutter und Sohn getötet

Siegen, 4. Juli. Zwischen Eich und Krom­bach im Siegerland wollte ein von einem Ohligser Ingenieur gesteuertes Motorrad mit Beiwagen ein anderes Motorrad über­holen. streifte dies und kam ins Schleudern. Das Motorrad fuhr gegen einen Baum und dann gegen einen Gartenzaun. Der Fahrer, dessen Ehefrau und der 14jährige Sohn wur­den aus der Stelle getötet, während der 10jährige Sohn schwere Verletzungen er­litt. Der Fahrer des anderen Motorrades und seine Begleiterin kamen mit leichteren Verletzungen davon.

Wmvkd nach dem ZanzvergnüM

lüiZeaberielit 6er I48-?re8se

k. München, 4. Juli. Im Osten Münchens wurde am Sonntag früh gegen 4 Uhr eine schwerverletzte verheiratete 26 Jahre alte Frau aufgefunden, die sich am Abend zuvor zu einem Tanzvergnügen begeben hatte. Die Frau ist kurz nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus gestorben. Nach den polizei­lichen Ermittlungen, die bereits eine bestimmte Spur verfolgen, ist an der Frau ein Sitt­lichkeitsverbrechen verübt worden.

KMei schenkt der .HZ ein Selm

Beamte sammelten 31 vvv Reichsmark

O l g e n d e r i c li t 6er 14 8 - ? r e 8 8 e

as. Bochum, 4. Juli. Die hiesige Polizei hat der HI. einen Scheck von 31 000 Reichs­mark zum Bau eines HJ.-Heimes überreicht. Der Betrag ist durch freiwilligeSpen- den aufgebracht worden. Monat für Monat hat jeder beigesteuert, bis die Summe nun­mehr feierlich übergeben werden konnte. Die Stadt Bochum hat ein geeignetes Baugrund­stück geschenkt

Zm brennenden Wagen eingeschlossen

Zwei Brüder schwerverletzt

Ligenbericlit 6er 148-kresse

sic. Wien, 3. Juli. In der Nähe des Vor­ortes Liesing stießen ein Lastwagen und ein Geschäftsauto zusammen, wobei der Last­kraftwagen durch Explosion des Ben­zintanks in Flammen aufging. Die In­sassen, zwei Brüder, konnten sich aus dem umgestürzten Wagen nicht mehr befreien. Am Wege lagernde Arbeiter eilten zu Hilfe, zogen die Ver iglückten aus den Trümmern und rissen ihnen die brennenden Kleider vom Leibe. Splitternackt liefen die schwerverletzten Brüder der rasch alarmierten Nettnngsabtei- lung entgegen, brachen aber auf halbem Wege zusammen. Sie wurden mit furcht­baren Wunden in hoffnungslosem Zustand ins Krankenhaus gebracht

^/uKlen 8is kcksn . ..

, . . daß der Prokurist einer Pariser Juwe- lierfirma in monatelanger Arbeit genaue Nach­bildungen sämtlicher wertvoller Schmuckstücks des Geschäfts anfertigte, dann die Originale mit den Fälschungen vertauschte undaus Urlaub' gingt

. . . daß ein Gastwirt in Nom jetzt eine Post­karte erhielt, die vor 37 Jahren an seinen Vater abgesandt worden war? Da inzwischen die Post­gebühren mehrfach erhöht worden sind, mußte der Empfänger dazu noch Strafporto zahlen.

. . . daß Tausende von Fischen im jugosla­wischen Begej-Fluß umgekommen sind, weil Zollbeamte den Inhalt von 2500 geschmuggelten Flaschen Rotwein ins Wasser geschüttet haben?

... daß ein französischer Ingenieur eine Reise umAfrika in einem Auto machte, das mit aus Erdnüssen gewonnenem Brcnnstosj betrieben wurde?

Handwerker kaufen Aktien der Göring-Werke

Die Aktien der Ncichswerke Hermann Göring sollen nicht nur einigen großen Konzernen und Gesellschaften Vorbehalten bleiben, sondern auch den kleinen Wirtschaftsbetrieben soll Gelegenheit gegeben werden, dieses gute Nnlagepapier zu erwerben. Der Reichshaiidwerksführer richtete deshalb vor einige» Wochen an das Handwerk die Aufforderung, Anteile für die Neichswerke Her­mann Göring in Höhe von 10 Millionen NM. zu zeichnen. Dieser Appell hat freudigsten Widerhall gefunden. In kurzer Frist konnten einige Handwerkskammern bereits die Ueberzeich- ming der ihnen zngeteilten Zeichnungssummen melden. Dabei werden die Aktien nicht nur von kapitalkräftigen GroßhandwcrkSbetrieben über­nommen, auch bei den kleinsten Handwerksbetrie­ben in Stadt und Land beteiligte man sich an der Zeichnung der Anteile, und sei es auch nur mit 10 NM. Das Handwerk hat damit zugleich, wie im ..Denlschen Handwerk' bemerkt wird, seine enge Verbundenheit mit dem Generalfclümarschall und Ehrenmeister des devijchcn Handwerks zum Ausdruck gebracht,