Montag den 27. Juni 1938

Der Enztäler

96. Jahrgang Nr. 147

Mus Aiürttemö erL

2 Kompanien bekämpften Sroßbranb

Kasseler Holzwerk in Flammen

N I ßsoderIckt 6er ^8-presse

rm. Kassel, 26. Juni. In einem großen Holzwerk in Kassel-Rothenditmold brach ein Brand aus, der im Verlauf weniger Minuten den ganzen Betrieb mit Maschinen. hauS, Lagerraum und Holzstapeln in ein Flammenmeer hüllte, so daß Großalarm gegeben werden mußte. Tie Flammen schlu­gen haushoch und erfaßten die Dachstühle zweier anliegender Wohnhäuser, aus dem sofort die Hellen Flammen schlugen. Neben sämtlichen Löschzügcu wurden zwei Kompanien des Jns.-Neg. 15 und eine Arbeitsdien st abteilung eingesetzt. Ebenfalls rückte binnen kurzer Zeit ein Sturm des NSKK. an. Die beiden Wohnhäuser mußten geräumt wer­den. Tie Kreisamtsleitung der NSV. nahm sich soson der Familien au. die. nachdem der Brand nach vier Slnndcn angestreng­tester Tätigkeit gelöscht worden war, zum Teil wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Ter Betrieb der Holzwerke wurde ei» Lpjer der Flammen, ebenfalls brannten die Häuter in ihrem oberen Teil aus.

OsMküAr für imK-Z "«Basen

Hans und Heim" löst dieses wichtige Problem

blißenberictil 6er K8-?resse

bil. Düsseldorf, 26. Juni. Das A m t ..H aus und Heim" in der DA F. hat jetzt mit Erfolg die Lösung des Problems Parkplätze und Parkbewachung" sür den KdF.-Wagen in Angriff genommen. Die end­gültige Lösung erfolgt noch vor dem Er­scheinen des KdF.-Wagens im Großstadtven. kehr.Haus und Heim" wird sich in der Frage der Parkbewachung aus die Erfah­rungen Düsseldorfs auf diesem Gebiet stützen, wo schon heute die Bewachung der Wagen vorbildlich ist.

Das Düsseldorfer System ist auf den Grundsatz der Gemeinnützigkeit aus­gebaut. Tie Parkwächter erhalten ein an­gemessenes Gehalt, das aber jede Annahme von Trinkgeldern verbietet. Dafür zahlen die Wagenbesitzer ein geringes Parkgeld. In Düsseldorf zahlt man für die ersten drei Parkstunden 20 Pfennig und für jede weitere Stunde 16 Pfennig. Wer will, kann ein Abonnement nehmen. Die Jahreskarte kostet für den ersten Wagen 30 und sür den zweiten Wagen 20 Reichsmark. Da aber durch den KdF.-Wagen die Zahl der Abon­nenten sicher vervielfacht wird, können die Gebühren wesentlich niedriger kein. Eine Jahreskarte kostet vielleicht kaum mehr als 12 Reichsmark. Mit dem Abonnement ist zu­gleich eine Haftpflichtversicherung verbunden, so daß irgendwelche Schäden für den Wagenbesitzer so gut wie ausgeschlossen sind. . -

SiWsgWsche für französische Läden

Higenbericdl 6er dIL-Lreese

gl. Paris, 26. Juni. Am 1. Juli wird ein im Februar vergangenen Jahres vom damaligen sozialdemokratischen Arbeitsmini­ster Fövrier unterzeichnetes Gesetz in Kraft treten, das sür ganz Frankreich während der Sommermonate die Einführung der Fünftagewoche in allen Läden mit alleiniger Ausnahme der Nahrungsmittel­geschäfte zur Pflicht macht. Vom Sams­tagabend bis zum Tienstagmorgen jeder Woche darf iu ihnen keinerlei Verkauf statt- sinden.

Die Aufregung in den Kreisen der fran­zösischen Gewerbetreibenden ist natürlich groß. Nicht genug mit der Einführung der 60-Stnndctt-Woche sür ihre Angestellten, die dem Wirtschaftsleben sowieso schon nicht abzufehende Schäden zugefügt hat, sollen sie nunmehr auch noch ihre Betriebe zwei volle Tage in der Woche geschlossen halten. Sie fordern von der Regierung Daladier die so­fortige Aufhebung dieses Gesetzes; es ist je­doch mehr als fraglich, ob ihrem Verlangen nachgegeben wird.

WMiMr Mord in Schanghai

Schanghai, 26. Juni. Die Planmäßigen Er­mordungen japansreundlicher oder auch nur mit Japan zusammenarbeitcnder Chinesen dauern in Schanghai weiter an. Samstag früh erschossen vier Chinesen auf offe­ner Straße den Direktor des Reis­te u st e s in Schanghai, ein führendes Mit­glied der japanischen Zivilverwaltung. Die Terroristen, die zweifellos dem nationalen chinesischen Geheimdienst angehören, sind un­erkannt entkommen. Dieser Mord ist der siebente in einer Woche. Die Terrorakte der Chinesen stellen eine Teilaktion des Guerillakrieges hinter den Hauptsronten dar.

Wieder ein Anti-Stalin-Sender

Meldungen ausländischer Zeitungen, der Antt- stalinsender in der Sowjetunion sei ausgehoben worden, haben sich nicht bestätigt. Er konnte zwar sehr gestört, in Riga gehört werden. Der Sender wandte sich an die Jugend mit der Auf­forderung, für eine bessere Zukunft zu kämpfen.

Amerikabesuch des belgischen Königs?

König Leopold soll die Absicht haben, auf eine Einladung des Präsidenten der Neuyorker Weltausstellung nach Neuyork zu kommen.

Widdern, Kreis Neckarsulm, 26. Juni. > (Selbstmord am Grab der Frau.) Auf dem hiesigen Friedhof wurde der 84jäh. riae Landwirt und frühere Wagnermeister Wilhelm Birkert neben dem Grab seiner Frau erschossen aufgefunden. Nach den Feststellungen liegt Selbstmord vor. Als Grund zu der Tat wird angenommen, daß sich der Greis, der im Begriff stand, wegen seines hohen Alters sein Besitztum zu ver­äußern, mit ihm dargebotenen Preis nicht absinden konnte. Aus Kummer darüber hat er seinem Leben nunmehr freiwillig ein Ziel gesetzt.

Horb, 26. Juni. (Mutiger Lebens, retter.) Beim Baden im Neckar wurde ein dreizehnjähriger Junge von einer Schwäche befallen und drohte zu ertrinken. Kurz ent­schlossen sprang der Lehrer Dettling ins Wasser und brachte den Knaben ans Ufer.

Aalen, 26. Juni. (Tödlich verlaufe­ner Radunsall.) Am Donnerstag früh lief aus der Steige des Galgenberges dem Bahnhofsschaffner Georg Kaufmann, der sich mit dem Fahrrad auf der Fahrt zu seiner Arbeitsstätte befand, ein Junge ins Rad. Kaufmann erlitt beim Sturz schwere Schä­delverletzungen, denen er am Donnerstag­abend im Krankenhaus, ohne das Bewußt­sein wieder erlangt zu haben, erlag. Der Verunglückte hinterläßt fünf Kinder.

Nordheim, Kreis Brackenheim, 26. Juni. (Weinbergpfahl ins Auge ge- stohe n.) Landwirt Gottlob Frank stieß sich einen Weinbergpfahl so unglücklich ins Auge, daß einige Holzsplitter darin stecken blieben. Der Verunglückte wurde in die Heilbrunner Augenklinik übergeführt. Frank ist seit Jahren augenleidend und stieß sich den Pfahl ausgerechnet in das gesunde Auge.

Berlichingen, Kreis Künzeksau, 26. Juni. (Zu dem Kartosselkäferfund bei Berlichingen.) Dieser Tage ist, wie be­kannt, in Berlichingen das erste Auf­treten des Kartoffelkäfers auf württembergischem Boden fest gestellt worden. Wie hierzu noch gemeldet wird, handelte es sich um em weibliches Exemplar des gefürchteten Käsers, das bei einer Suchaktion der Oberklassen der Berlichinger Volksschule Tn den sog? Peters­äckern gefunden wurde. Ein weiteres Suchen nach Käfern oder nach Eiablage blieb er­folglos.

Marbach, 26. Juni. zSeuchen Vor­schriften mißachtet.) Am 23. Juni war in Steinheim an der Murr ein neuer Fall der Maul- und Klauenseuche festgestellt worden. Der betreffende Viehbefitzer ist. da er den Ausbruch der Seuche viel zu spät angezeigt hat. vorläufig in Hast genom­men worden. Wegen Mißachtung der Seu- chenvorschristen haben außerdem mehr als 20 Personen in Steinheim Strafver­fügungen erhalten.

Ulm, 26. Juni. (Auto fuhr in Fuß- aängergruppe.) Nachts fuhr in der Jndustriestraße in Neu-Mm ein Auto in eine Gruppe Fußgänger hinein. Eine Per­son wurde sehr schwer verletzt. An dem Auto wurden Bremsmängel festgestellt. Ter Wagenlenker wurde der Bluientnahme zugeführt.

Gaildorf, 26. Juni. (Ein Unbelehr­barer in Schutzhaft.) Am Donnerstag wurde aus Veranlassung der zuständigen Behörden ein Viehbesitzeraus Ober- lontheim inSchutzhast genom­men, der wissentlich oder fahrlässig den AuSbrnch der Maul- und Klauenseuche in seinem Stall nicht rechtzeitig ängezeigt und dadurch zur Wciterverbreitung der Seuche beigetragen hat.

Friedrichshafen, 26. Juni. (Tödlichver­unglückt.) Am Samstagvormittag stieß ein Motorradfahrer in einer unüber­sichtlichen Kurve auf der Straße von Ger- bertshaus nach Allmannsweiler mit einem Personenkraftwagen aus Tettnang zusam­men. Der Zusammenprall war so heftig, daß dem Motorradfahrer die Schädeldecke eingedrückt wurde, was den sofortigen. Tod zur Folge hatte. Es handelt sich um den Zimmermann August Zehrer aus Ger- bertshaus; er hinterläßt eine Frau und drei Kinder.

Arbeitsdienst als Landbeifer

Freudenstadt, 26. Juni. Zur rechtzeitigen Einbringung der Heuernte wurde auch im Kreis Freuden st adt wieder der Ar­beitsdienst eingesetzt. Die Arbeitsmänner aus den Lagern der den mittleren und nördlichen württembergischen Schwarzwald umfassenden Gruppe 262 Freuden­stadt wurden dabei in diesem Gebiet ver­wendet. Die Erntehelfer sind in örtliche Trupps zusammengefaßt und ein Trusip- sührer sorgt sür die reibungslose Abwick­lung des täglichen Programms. Zwischen Bauer und Arbeitsmann herrscht das denk­bar beste Behältnis. Die Schulhäuser find zu Landlagern des RAD. geworden, und wo unlängst noch Schulbänke gestanden haben, befinden sich heute Schlassäle der Arbeitsmänner.

Jas unsterbliche Reich"

Morgenfeier der SA-Grnppe Siidwest

Stuttgart, 26. Juni. Eine Stunde der Erhebung bereitete den Hörern des Reichs­senders Stuttgart die SA.°Gruhpe Südwest am Sonntag mit ihrer Morgenfeier Das unsterbliche Reich". Wir, die wir das Glück hatten, die Erfüllung einer jahr­tausendalten Sehnsucht erleben zu können, sür die Millionen Opfer an Gut und Blut brachten, lauschten voller Ergriffenheit den Versen des Dichters Stefan George, der in Zeiten tiefster seelischer Not die leichtere Zeit das kommende Reich, erschaute. Nicht minder riß die von tiefer Hoffnung getra­gene Hymne des Frontsoldaten Joseph Magnus Wehn er aus Deutschland rmh das er in glühender Liebe die Mutter der Völker, den Speiche? der Kraft nennt. Die Zeit der Erfüllung besangen die Berse des Dichters der SA., Standartenführer Ger­hard Schumann:

Als alle sanken, stand er leuchtend aus.

Da fuhr die Scham in Männer, die in Schanden Entrechtet und gefesselt müd sich wanden. Nun strömten als Soldaten sie zu Haus Und die ihn noch kaum faßten und verstanden, In denen war'8 wie Heimkehr, weh und leis Bon harten Herzen schmolz das alte Eis Weil sie nun sich und ihre Heimat fanden.

Und Plötzlich fühlten sie sich ties tm Kreis Des Lebens fromm und selig eingeborgen i Und wußten: dieses ist des Reiches Morgen,

Den alle NSchte sehnten rot und heiß.

Und der Erfüllung muß das Lei- sich beugen.

Als alle zagten, hob er an zu zeugen.

Den Auftakt der Morgenfeier bildet« das Grupvenlied von Schumann-Philipp. Un­sterbliche Klänge Beethovens und Haydns, gespielt vom Quartett der SA.°GruPpe Süd­west, umrahmte die von SA.°Truppsührer W. A. Huber vorgetragenen Verse. Mt den wuchtigen Rhythmen des Sturm- und Trutzliedes Horst Wessels, der Hymne des unsterblichen Reiches, klang die Feier aus.

Zuchthaus sür gemeinen Sieb

Einen ausländischen Kraftfahre, bestohlen

Stuttgart, 26. Juni. Der 34 Jahre alte Ernst Koch aus Bettenhausen bei Dornhan, ein oft rückfälliger Dieb, wurde vom Einzel­richter zu einem Jahr sechs Monaten Zucht, sigus und drei Jahren Ehrverlust verur-

Erste deutsche gellwoll-Lehrspinnerei

260 Millionen Kilogramm beste Zellwolle im 3ahr

Eßlingen, 26. Juni. Es war ein feierlicher Augenblick, als Präsident Kehrl, Generalreferent im Reichswirtschastsministerium, das Zeichen zum Anlauf der Maschinen gab, von Maschinen einer Fabrik, hinter der der große Aufbauwillen und der bedingungslosen Kampfansag« der Rohstoff, knapphcit steht. Idyllisch eingebettet in de» Wal­des Körschtales zwischen Eßlingen und Denken- dors blickt die neue Zellwoll-Lehrspinnerei, die in knapp dreiviertel Jahren aus dem Boden gewach­sen ist. Es ist ei» Werk, das architektonisch sich mit viel Stilgefühl in die liebliche Landschaft ein- fügt und ganz von der Baugesinnung einer tra- ditionsreichen Gegend in der Nähe einer alten Reichsstadt getragen wird. Die Architekten Hin- derer und Osthus, Stuttgart, haben Musterhaftes vollbracht. Hauptbau mit vorgeschobenen Terras­sen, angegliedert das Gefolgschastshaus mit Speise­räumen, vorbildlichen Waschräumen, sprechen von guter Gliederung und dem Gerechtwerden sozialer Belange, Naturfarbenvcrputz und Austeilung des Baues zeugen von gesunder, neuzeitlicher Bauayf- fassnng. Die inneren Räume, vor allem der große Spinnereirau,i" k>nd hell, luftig und mit. gllen

moocrnen Erfordernissen, wie automatisch Klima- regelung usw. versehen.

Die Begrüßungsansprache hielt Auffichtsrats- vvrsitzender Th. Momm; er begrüßte di« Gäste, unter denen man Innenminister Dr. Schmid, Fiiianzminister Dr. Dehlinger und Staatssekretär Waldmann sah, ferner waren anwesend Vertreter der Kreisleitung Eßlingen und Landrat Dr. Häcker. Momm sprach von der neuen Wirtschafts, ausfajsung deS Staates und der neuen Ausfassung der Wirtschaft, die sich in diesem Bau ausdrückt. Zweihundert Millionen Kilogramm Zellwolle im Jahr, das ist eine Produktion, die man vor fünf Jahren nicht für möglich gehalten hätte. Dank der Einschaltung des Staates mit starker Initia­tive ist das nur möglich geworden.

Der letzte Sinn dieses Lehrbetriebes: Präsi­dent Kehrt stellte dann die Bedeutung des Zell- woll-Spinn-Äerfahrens genau in die große welt­wirtschaftliche Bedeutung der heutigen Zeit. Die Fortentwicklung wird auch hier bestimmt von der Entwicklung des ganzen Volkes und darüber hin­aus hat die Zellwvll-Spinnerei wirtschaftliche Be­deutung, die von allen Völkern anerkannt wrsd.

keilt. Koch hatte im Mai bei Waldenbuch aus einem dänischen Kraftwagen, der an der Straße Parkte und dessen Besitzer mit seiner Frau am nahen Waldrand sein Picknick ein­nahm, einen Damenschirm und einen Koffer mit Inhalt im Wert von 75 RM. entwendet. Den Koffer hatte er zunächst unter Laub versteckt; den Schirm schenkte er seiner Braut. Straferschwerend wurde angesehen, daß der Angeklagte mit seiner Tat den Ruf Deutsch­lands als Gastland gefährdet hatte.

WrjvmKzrrs Mrr mn WierZug

Winnenden, 26. Juni. Am Sonntagnwr- gen. kurz nach Mitternacht, ist der Per­sonenzug Waiblingen Back­nang bei der Einfahrt in den hiesigen Bahnhof aus einen dort stehenden Güterzng ausgesahren. Bei dem Ausstoß ist Fritz Bügle von hier, der auf der Plattform des vorderen Personenwagens stand, schwer verletzt worden. Etwa 30 Rei­sende und die Lokomotivführer der beiden Züge wurden leichter verletzt. Aerzi- liche Hilse war sofort zur Stelle. Der Schwerverletzte und einige der Leichtverl.tz- ten sind in die Krankenhäuser nach Waib­lingen und Backnang verbracht worden; die meisten Leichtverletzten konnten bald wieder entlassen werden. Ter Sachschaden ist bedeutend. Der Zugverkehr wurde nicht gestört. Die Untersuchung ist im Gange.

Wie dazu noch von der Staatlichen Krimi­nalpolizei Stuttgart gemeldet wird, beträgt dir Gesamtzahl der Verletzten 37, dar­unter etwa 1v schwerer Verletzte. Das Unglück soll auf falsche We i che n st e llu n g zu­rückzuführen sein, jedoch sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen

Md tm Nsörnfre ertranken

Langenargen, 26. Juni. Der dreijährige Eifendrehersfohn Georg Tremmel stieg beim Spielen in einem Garten in der Näht des sogenannten Malerwinkels über die etwS 30 Zentimeter hohe Gartenmauer und siel in den Bodensee. Die Mutter hatte sich kurz vorher ins Haus begeben. Als sie aus dem Hause zurückkehrte, vermißte sie den Jungen. Nach wenigen Minuten entdeckte sie ihn im Wasser liegend. Ein in demselben Augenblick vorüberkommender Man» holte den Kleinen ans Ufer; die Wiederbelebungs­versuche blieben jedoch erfolglos.

ZtvökMrlger tödlich verSrW

Leutkirch, 26. Juni. Der zwölfjährige Willi Brettschneider wollte in der Stadtkäserei wre üblich Käseabwafser holen. Nachdem er Len großen Bottich der Käserei geöffnet hatte, neigte er sich über den Rand des Fasses, um das Fett abzuschöpsen. Hier­bei fiel er in das heiße Wasser. Der Junge erlag inzwischen den dabei er­littenen schweren Verbrennungen.

ISA. - eine Woche t« Seebad Rügen

Mannheim, 25 . Jnnl. Auf der Reichstag»»« d«S gachamtes Chemie der Deutsch«, Arbeitsfront, die in Mannheim abgehalten wurde, gab NeiW- organifationSleiter Dr. Letz unter größtem Bel- fall der Anwesende» bekannt, »atz jeder deutsche Arbeiter sehr bald Gelegenheit haben werde, sich in dem neuen KdF.-Bad auf der Insel Rügen ein­schließlich Reis«, Verpflegung. Badezeug und aller sonstigen Rebenausgabe» für nur IS RM. an der Ostsee sieben Tage lang von seiner schweren Ar­beit zu erholen.

Wir wollen, so sagte Dr. Ley in diesem Zu­sammenhang, daß in Deutschland der deutsch« Arbeiter an allem Anteil hat. In süns Jahren sollt« sich beispielsweise jeder in Deutschland sei­nen Volkswagen sür SSV NM. kaufen können. Auch die KdF.-Reisen sollen weiter ausgebaut werden. Wir werden nicht Nachlaßen, so schloß Dr. Ley, bis all« in Deutschland einmal im Leben nach Sizilien fahren können.

Blitz erschlug ZwWWigen

Furchtbares Gewitter im Gau Riedcrdonau

bl i g e o d e r i c k t 6 er K 5 Kresse

ob. Wien, 26. Juni. Ein furchtbares Ge­witter ging im Bezirk Kirchschlag im Gau Niederdonau nieder, in dessen Verlaus der Blitz in ein Bauerngehöft einschlug und zündete. Das gesamte Anwesen mit allem Viehbestand ist von den Flammen ver­nichtet worden. Ein zwölfjähriger Schüler, der das Feuer wahrgenommen hatte und zur Brandstätte geeilt war, wurde von einem Blitzschlag getroffen und auf der Stelle getötet.

sHÄc/renenc/- l/msc/rsrr

Strafantrag gegen deutschen Kreisleiter

Der Kreisleiter der NSDAPN. tNordschleSwig). Rechtsanwalt Dr. Clausen, dem man vorwirst, durch Entrollung von Hakenkreuzsahnen gegen das Gesetz verstoßen zu haben, steht in Haders- leben vor Gericht. Obwohl der Polizeimeister dem Kreisteiter dafür dankte, daß er trotz An­pöbelungen Ruhe und Disziplin unter seinen Männern gehalten habe, wurde ein Strafameag gestellt.

Massenprozeß gegen Codreanu-Anhanger

Vor dem Bukarester Militärgericht beginnt ein Prozeß gegen 21 führende Mitglieder der Eifer- nen Garde. 71 Anwälte haben dis Verteidigung übernommen, unter ihnen und das erregt größtes Aufsehen der bisherige höchste Staai?- anwalt Rumäniens.