Aus Sich kommt es an!
Der Kampf gegen de« Berkehrsnafall hat begonnen
begrüßenswert, wenn mit de» schärfsten Maßnahmen gegen die Verkehrssünder vorgegan- gen wird.
Am gestrigen Sonntag
war hier allerhand Zuzug an Fremden, die in großen Reiseantos „gelandet" waren. Man sah Rcisewagen ans Holland, der Schweiz und Frankreich mit starker Besetzung. Bei dem schönen Wetter waren auch die Pforz- heimer wanderlustig.
Gerichtsbilderbogen
Das Schöffengericht verurteilte einen verheirateten 3t Jahre alten Mann aus Gräfen- hausen wegen gewinnsüchtiger wissentlich falscher Anschuldigung zu einer Gefängnisstrafe von 4 Monaten. Der Angeklagte war für ein außerehelich geborenes Kind in Anspruch genommen und zur Unterhaltspflicht verurteilt worden. Weil er nun die Ehe mit einer andern eingehen wollte, drückte ihn der Unterhalt. Er zeigte die Kiudesmntter bei der Kriminalpolizei wegen Meineids an, indem er behauptete, daß die Kindesmutter in der Silvesternacht 1035/36 mit anderen Männern verkehrt habe. Er selber sei in dieser Nacht ebenfalls mit dem Mädchen zusammcngewe- sen, doch sei es nicht zu Intimitäten gekommen. Folglich habe die Kindesmntter in dem Unterhaltsprozeß gegen ihn wissentlich unter Eid etwas Unwahres gesagt. Auf diese Anzeige hin wurde die Kindesmutter in Haft genommen und war 1t Tage lang im Untersuchungsgefängnis. Die Ermittelungen ergaben die Haltlosigkeit der Meineidsanzeige und es mußte die Haftenlassung und Einstellung des Verfahrens erfolgen. Nunmehr stellte das Mädchen Strafantrag gegen den Anzeiger wegen falscher Anschuldigung mit dem Erfolg der oben mitgeteilten Verurteilung des Beschuldigten.
Verhaftet
wurde in Mühlacker ein junger Mann, der in Münsingen einem .Kameraden Anzug und Uhr gestohlen hatte. Der Dieb ist ins Ge- richtsgcfängnis in Pforzheim eingeliefert Worden.
12 ovo bei -er EonnwenWer -es Mwarzwal-vereins
Schramberg, 26. Juni. Auf dem Fohren- oühl-MoosenwaldkoPf in 900 Meter Höhe waren am Samstagabend die Mitglieder des Schwarz waldvereins zusammen mit den Gliederungen der Partei angetreten, um in altherkömmlicher Weise die Sonnenwende zu begehen. Vor 1t Jahren war ein kleines, verlachtes Häuflein von Heimat- und Vaterlandsfreunden, das daS Sonnenwendfeuer da oben entzündete; Heuer aber pilgerten 12 000 hinauf zum Moosen- waldkopf. Nach dem Einmarsch der Fahnen begrüßte ihr stellvertretender Präsident, Dr. Pfeiffer-Stuttgart, die Gäste von Par-
Stuttgart, 26. Juni. Durch die große Aufklä- rungswoche zur Verkehrsunfall - Verhütung wird den Verkehrsteilnehmern — und zu ihnen zählen vor allem auch die Fußgänger — nochmals Gelegenheit geboten, sich über ihre Pflichten im modernen Straßenverkehr zu unterrichten. Mit größter Klarheit betonte bekanntlich Neichsmini- per Dr. Goebbels in seiner bekannten Rundfunk- rede am letzten Freitagabend, daß künftig den Schuldigen an Verkehrsunfällen die volle Schärfe des Gesetzes trifft.
Der „Tag der Kraftfahrer"
Der Samstag stand wie im ganzen schwäbischen Land so auch in der Eauhauptstadt im Zeichen des „Tages des Kraftfahrers". 500 Männer des NSKK. und Beamte der Polizei verteilten an die Kraftfahrer die Flugschrift mit den zehn Pflichten. die sie der Verkehrsgemcinschaft gegenüber haben. An Hand einer V e r gle i ch s f a h r t zweier Kraftwagen, die vom Wiener Platz in Feuerbach über die Königstraße in Stuttgart, den Platz der SA. zum Hof der Akademie ging, wurde praktisch der Unsinn des rücksichtslosen Fahrens demonstriert. Der rücksichtslos fahrende Kraftwagen legte die 8 Kilometer lange Strecke eine Minute rascher zurück als der vorschriftsmäßig fahrende Wagen. Dieser „Vorteilvon einer Minute" steht in keinem Verhältnis zu den Ge- fahren die ein gewissenloser Kraftfahrer für seine Mitfahrer und Mitmenschen und nicht zuletzt für sich selbst heraufbeschwört. Dies kam auch in der anschließenden Besprechung zum Ausdruck, der Vertreter der Partei, des Staates, der Polizei und des NSKK. beiwohnten. Der Leiter der Reichsarbeitsgemeinschaft Schadenverhütung für Württemberg Pg. Birkmeyer stellte fest, daß nach dieser Verkehrserziehunyswoche rücksichtslos gegen die Verkehrssünder eingeschritten werde. Pvlizeiinspcktor Rauch, der an der Vergleichs, fahrt teilgenommen hatte, betonte, daß der unvorschriftsmäßig fahrende Wagen auf der kurzen Strecke nicht weniger alz 33mal gegen die Verkehrsvorschriften verstoßen hatte.
Gaupropagandaleiter Mauer sprach den Wunsch aus, daß das NSKK. sich künftig besonders der Lastkraftfahrer und Motorradfahrer annehmen möge, da diese besonders aus dem Lande häufig, gegen die Verkehrs-
tei, Staat, Wehrmacht, Arbeitsdienst und all die vielen Wanderfreunde. Sein besonderer Willkommensgruß galt Gaupropagandaleiter Mauer, der dann in seiner bekannt mitreißenden Art zu den 12 000 Volksgenossen sprach. „Das alte Brauchtum unserer Vorfahren", so betonte er, „wollen wir Hochhalten, besonders bei den Sonnwendfeiern. Wir haben ein Recht auf Freude! Unsere Kameraden im sudetendeutschen Land sind in Gedanken bei uns und wir bei ihnen! Wenn nun die Flammen um Himmel lodern, wollen wir uns gegen- eitig die Hand reichen zu einer unauslös- lichen Gemeinschaft. Wir wollen uns bekennen zu deutscher Art, Sitte, Brauchtum, aber auch Glauben! Der Glaube an unser
regeln verstoßen wuroen. Es wäre zu wünschen, daß es künftig überhaupt keinen Kraftfahrer mc.;r geben dürfe, der nicht durch die Schule der Poli- zei und des NSKK. gegangen sei. Wir wollen, so betonte er, die Motorisierung unter keinen Um- ständen anfhalten, aber wir müssen dafür sorgen, daß die Menschen sich ans der Straße richtig benehmen und die Verkehrsregeln beachten. Auf der anderen Seite sei aber auch die Verbesserung der Straßenverhältnisse im Auge zu behalten. Nach- dem NSKK.-Staffelführer Hubl auf die Einsatzfreudigkeit der NSKK.-Männer hingewiesen hatte, sprachen noch Polizeimajor Loose, Oberregie- rungsrat Wilhelm und Oberrcgierungsrat Zimmer vom Polizeipräsidium. Auch von ihnen wurde auf die mangelnde Disziplin bei den Fuß- gängern und das rücksichtslose Fahren der Krast- und Radfahrer aus dem Lande hingewiesen.
Im Lause des Samstags wurden an einigen Hauptverkehrspnnkten der Stadt Lautsprecheranlagen eingesetzt, die die VerkehrSteil- nzhmer aus Fehler aufmerksam machten und Erläuterungen über richtiges oder verkehrswidriges Verhalten abgaben.
Der „Tag der Fußgänger"
Großes Aufsehen erregte am Sonntag in den verkehrsreichen Mittags- und Abendstunden in den Straßen Stuttgarts ein wunderlicher Auszug von 20 Mann. Sie hatten große Papierkörbe über die Köpfe gestülpt und gingen mitten auf der Straße, unterhielten sich ungestört m Gruppen mitten im brandenden Verkehr, sprangen kurz vor einem daherkommenden Kraftwagen noch über die Straße oder versuchten auf die fahrende Stra- ßciibahn zu springen. Kurzum, sie benahmen sich so, wie sich nur ein unvernünftiger Mensch im Straßenverkehr benehmen kann. Es leuchtete jedem sofort ein, daß sie damit die Fußgänger treffen wollten, die sich gedankenlos auf der Straße bewegen. Die Männer — eS waren Angehörige deS NSKK. — entledigten sich geschickt ihrer Aufgabe, zumal sie die Schwächen ihrer Mitmenschen mit feinem Humor zu glossieren verstanden. Man- chem wurden durch diese „Kopflosen" die Augen geöffnet.
Das Merkblatt mit den zehn Pflichten für Fuß- gänger wurde am Sonntag von der Polizei und Männern des NSKK. verteilt.
Deutschland ist unser alles." Fansaren- signale leiteten über zu dem Weihespiel des Lehrers Haselmayer-Schramberg, dem als Leitgedanke der tausendjährige Kampf um das Reich zugrunde lag. „Flamme empor!" sangen die vereinigten Chöre. BDM.° Mädel warfen sechs Kränze auf einen Stoß. Bald entwickelte sich dann ein munteres Leben und Treiben, das nur allzu früh durch ein Gewitter etwas gestört wurde.
Stuttgarter Wochcnmarltpreise vom 25. Juni. Obst: Frühbirnen, ausl. Großhandelspreis bet Abgabe an Kleinhandel 50 Kilogramm 35 bis 40 RM. (Verbraucherpreis 1 Pfd. 47—54 Nps.>, süße Kirlckien 50 Kilogramm 50—53 RM. (1 Pfd. 65
bis 70 Nps.). süße ans!, (ital.) Kirschen 50 Kilogramm 35 RM. (l Pfd. 47 Nps.), Pfirsiche (ital.) 50 Kilogramm 40—50 NM. (l Pfd. 54—65 Rpf.), Erdbeeren >-Ware 50 Kilogramm 38—39 NM. (1 Pfd. 48-50 Nps.), » Ware 50 Kilogramm 30 bis 32 NM. (1 Pfd. 38-43 Nps.), 6-Ware SO Kilogramm — (I Pfd. 25 Nps.), Monatserdbeeren 50 Kilogramm — <i Pfd ,60—170 Npj.), grüne Stachelbeeren 50 Kilogramm 30—35 NM. (ein Pfd. 40—47 Nps.). Johannisbeeren 50 Kilogramm 40-42 NM. (I Pfd. 54-56 Rpf.j. Südfrüchte: Bananen 50 Kilogramm 38—40 NM. <1 Psd 50 bis 55 Nps.). Zitronen 100 Stück 6—7 NM. «ein Stück 8—10 Nps.): Gemüse: inl. Blumenkohl AOO Stück 20—45 RM. (I Stück 28—65 Nps.). tut. Weißkohl 50 Kilogramm 16 NM. (l Pfd. 20—28 Nps.), inl. Wirsing 50 Kilogramm 10—l2 NM. (1 Psd. 14—16 Nps.). Kohlrabi nni Kraul 100 Stück 4-8 NM. (1 Stück 6-12 Nps.,. Freiwild- Kopfsalat 100 Stück 4-8 NM. <1 Stück 6-12 Nps.), Treibhausgurken 100 Stück — II Stück 27—60 Nps.1, ausl. Gurten 100 Stück 25 bis 35 RM. <1 Stück 34—48 Nps.), Spargeiu Schwetz.. l. Sorte 50 Kilogramm 45—50 RM. II Psd. 60 bis 65 Nps.), II. Sorte 50 Kilogramm 38 RM. (I Psd. 50 Nps.). grüne Buschbohnen 50 Kilo- gramm — (I Pfd. 80—90 Rpf.). grüne Stangenbohnen 50 Kilogramm — ,1 Pfd. 90—110 Nps.), ansl. (ital.) Bohnen 50 Kilogramm 20 NM. (ein Pfd. 28 Nps.), grüne Erbsen 50 Kilogramm 20 bis 25 RM. (1 Pfd. 28—34 Npf.>, ausl. grüne Erbsen 50 Kilogramm 20 NM. (1 Pfd. 27 Rpf.), Karotten mit Kraut 100 Bund — <1 Bund 14 bis 20 Rpf.), gelbe Rüben 100 Bund 7-8 NM. (I Bund 10—14 Nps.), rote Radies 100 Bund — (1 Bund 10—12 Nps.). weiße Radies 100 Bund 7—10 RM. (l Bund 10—16 Nps.), weiße neue Rettich 100 Stück 5-10 RM. (I Stück 6 bis >6 Nps.). rote Rüben 100 Bund — <1 Bund 20 bis 27 Rpf.), Freiwild-Rhabarber lOO Bund 7 bis 8 RM. (1 Bund 10—14 Nps.). Sellerie mit Kraut 100 Stück - (1 Stück 20—40 Nps.). hies. Spinat, geputzt 50 Kilogramm — N Psd. 15—20 Nps.). inl. Tomaten 50 Kilogramm — (I Pfd. 70 bis 80 Nps.), ausl. Tomaten 50 Kilogramm 22 bis 36 NM. (1 Psd. 30—48 Rps.,. frühe Zwiebeln 100 Bund — (1 Bund 20 27 Rpf.). itat. Kartossetn 50 Kilogramm 8-10 NM. (1 Pfd. N-l4 Rpf.) Marktlage: Zufuhren in Obst und Gemüse stark; Verkauf sehr lebhaft.
kuKdskk
Der letzte Spielsonntag vor der Sommersperre brachte im Gau zugleich auch den Abschluß der Kreismeister- und Aufstiegsspiele. Im letzten Aufstiegsspiel zur Bezirksklasse erzielte Neuenbürg gegen seinen Gegner einen hohen überzeugenden Sieg und stellte damit unter Beweis, daß die Niederlage in Ilnter- reichenbach nur unter ganz ungerechten Umständen zustande kam. Die Einheimischen nahmen gleich bom Anspiel an das Heft fest in die Hand, ließen auch die Gäste mit ganz wenigen Ausnahmen nie zum Zuge kommen. Bei Halbzeit stand der Kampf 3:0 für die Platzmannschaft. Auch nach Halbzeit, als die Gäste mit dem Wind im Rücken spielten, konnten sie das überlegene Spiel der Einheimischen nicht aufhalten und mußten noch Pier weitere Tore hinnehmen. Schiedsrichter Wacker-Niefern war dem Spiel ein gerechter Leiter, brauchte aber allerdings nicht diel umgreifen.
Bekanntmachung
betr.
AkademW« M dm MssertrietMk I rs auf Markung Calmbach.
Die Firma Alexander Locher, Sägewerk in Calmbach
beabsichtigt, an ihrem Wassertriebmerk T 35 m Calmbach anstelle des Wasserrades eine Francis-Turbine mit 1,34 cbm/sek. Schluckvermögen einzubauen.
Gleichzeitig soll das bisherige Rohgefälle von 2,35 m auf 3,26 «i durch einen Umbau des Unterkanals in eine 1,20 m i. L. weite und 82,57 m lange Eisenbetonschleüderrohrleitung, deren Sohle bis zu ca. 1,10 m tiefer als die wirkliche Kanalsohle zu liegen kommt, erhöht werden.
Etwaige Einwendungen gegen das Borhaben sind bei Verlust des Einspruchsrechtes innerhalb 14 Tagen beim Oberamt anzubringen, wo auch die Pläne und Beschreibungen zur Einsichtnahme ausliegen.
Bekanntmachung
über Fachlurse.
Auf die Bekanntmachung des Landesgewerbeamts vom 17. Juni 1938 — Reg.-Anzeiger Nr. 69 — über eine ganze Reihe von Fachkursen wird hingewiesen. Der „Regierungsanzeiger" kann auf den Rathäusern eingesehen werden.
Neuenbürg. den 24. Juni 1938.
Der Landrat.
Oberamtsstadt Neuenbürg.
SefskktW Beratung mit de« Mtrhene«
am Dienstag den 28. Funt 1938, nachm. 7 Uhr.
Tagesordnung:
1. Laufendes.
2. Häushaltplan 1938.
3. Arbeits-Bergebungen.
4. Personalfragen.
Der Bürgermeister.
Neuenbürg, den 27. Juni 1938.
Der Landrat: Lempp.
Hufbefchlagkurse.
Auf die Bekanntmachung des Württ. Wirtschaftsministers, Abteilung für Landwirtschaft, vom 20. Juni 1938 (Reg.-Anzeiger Rr. 70 vom 23. Juni 1938) über die
Abhaltung von Unterrichtskursen im Hufbeschlag an den Lehrwerkstätte« Heilbronn. Reutlingen und Ulm
wird hingewiesen. Anmeldefrist 20. Juli 1938.
Der „Regierungsanzeiger" kann auf den Rathäusern eingesehen werden.
Neuenbürg, den 24. Juni 1938.
Der Landrat.
Neuenbürg.
He»-«. SehmdgW
(gutes Bergfuttcr) wird billig abgegeben.
Brunnenstr. 22.
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mit und ohne Druck L. Meeh'sche Buchhandlung.
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Karl Ruf, Nöttingen
Amt Pforzheim.
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dleuenbürx, cken 27. )uni 1938.
kleine 1lek>e, xute brau, unsere treuoesorxte Butter, OroKmutter, Lckv^ester und 1*snte
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ged. bäslmskeimer
ist »m 8onntsx morgen von uns xexsnxen.
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lleerclixunx : Oienswx nsckmitwx 4 Ubr.
k-elckrennack, clen 25. suni 1938.
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bür alle hiebe uacl lleilnsbme, die v-ir beim lkeimxsnx unserer lieben, xuten ^lütter
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