Salbe Million besuchte ..Seal Zeppelin"

Frankfurt a. M., 14. Juni. Das Luftschiff Graf Zeppelin", das in der Halle I des Luft­schiffhafens Rhein-Main liegt, wurde von dem 500 000. Besucher in diesem. Fall einer Be­sucherin besichtigt. Zu ihrer großen Ueber- raschung wurde Fräulein Hanni Deines aus Darmstadt, als sie zusammen mit einer Freun­din ihre Einlaßkarte loste, eine blitzende V a s e aus L u f t s ch i f f m e t a l l überreicht; eine Widmung daran erläuterte den Sinn des An­denkens.

Einsturrlmgliitk im Echivarzwald

Drei Arbeiter totgedrückt Freiburg, 14. Juni. Bei den Arbeiten zur Verbreiterung der Reich sstraße Zell im W i e s e n t a l - S ch ö n a u im Schwarz­wald, die den Bau einer größeren Stütz­mauer erforderlich macht, ereignete sich am Dienstag ein schweres Einsturzunglück. In­folge der Regen falle der letzten Tage und durch die Erschütterung der stark be­fahrenen Straße, deren Rand steil in die Baugrube abfällt, lockerten sich die Erd­massen mitsamt einem großen Baumstamm und stürzten in die Tiefe. DreiAr beiter wurden erdrückt und konnten nur noch tot geborgen werden. Ein vierter, der schon bis an die Schultern verschüttet war, konnte sich noch befreien.

Kleingeld wurde knapp in Wien

Großartiger Erfolg der Schulvereinsfammlung

L i g end e r i e k t äsr I48-kre8se

ek. Wien, 14. Juni. Die große Samm­lung des Schulvereins Südmark, für die die Führer der Ostmark sich selbst mit der Büchse in der Hand einsetzten, hat einen überwältigenden Erfolg gehabt. Wie eifrig ge­rade auch die Volksgenossen mit der schmalen Börse gespendet haben, bewies der fühlbare Mangel an Kleingeld, der sich in Wien beson­ders im Straßenbahnverkehr bemerkbar machte.

Ser -lins -er Sndizien schließt sich

300 Zeugen im Lütticher Giftmordprozeß

L i 8 end s ri e d t cker dl8-?reriss

b«. Brüssel, 14. Juni. Des fünfte Tag des Sensationsprozesses gegen die Massenmörde- M Becker brachte den Abschluß der Ver- Mmuna der Angeklagten, die sich außer­ordentlich geschickt verteidigte. Immer mehr schließt sichjedoch die Kette der Indizien gegen die Verbrechertn. deren vollkommene Kaltblütigkeit, Zynismus und Koketterie stets aufz neue überraschen. Bekanntlich brachte sie ihren Opfern, meist Frauen, mit denen sie sich zunächst anfreundete, beim Kafseetifch oder bei einem Glas Wein Digitalin bei, das diese sehr bald aufs Krankenlager warf. Die Becker trat in die­sen Fällen bei ihren schwer leidenden Freun­dinnen als Krankenpflegerin auf und wie­derholte im gegebenen Augenblick die Ver­abreichung des Giftes, wodurch dann schnell der Tod der Kranken herbeigesührt wurde. Von sämtlichen von der Becker gepflegten sechzehn Personen sind elf auf die gleiche Weise gestorben und fünf unter den gleichen Vergiftungserscheinungen erkrankt. Stets zeigte sich die Becker als liebevolle, besorgte Krankenpflegerin, die immer wie- der Worte des Trostes sür die Kranken und deren Angehörige zur Verfügung hatte.

Den Schluß der Vernehmung der Becker bildete der Fall des eisten und letzten Opfers der Gistmörderin, der Witwe Weiß. Kurz nach dem Tode der von der Becker ver­gifteten Witwe Lange stattete sie eine« Frau Lamy. deren Name sie von der Lange gehört hatte, einen Besuch ab. Durch die La mV kernte sie die Witwe Weiß kennen. Die drei Witwen, Becker, Lamy und Weiß, nahmen an dem Begräbnis der Witwe Lange teil. Nach der Rückkehr vom Friedhof brach die Witwe Weiß, die zuvor im Hause der Becker geweilt hatte, mit einem Herzkrampf zusam­men. Sie wurde in einem Auto in ihre Wohnung gebracht und dort vier Tage lang von der Witwe Beckergepflegt", in deren Armen die Unglückliche an einem Herz­schlag verschied. Zehn Tage später wur­den bei einer Haussuchung bei der Witwe Becker ein Ring, eine Handtasche, sowie Kleidungs- und Wäschestücke ihres Opfers gefunden und beschlagnahmt. Hiernach wurde die Becker verhaftet. In ihrer Aus­sage schmäht die Angeklagte die verstorbene Witwe Weiß in gemeinster Weise.

Nach der Beendigung der Vernehmung der Becker beginnt jetzt das Verhör der ge­ladenen dreihundert Zeugen. Die Verhaftung der Becker erfolgte übri­gens unter dramatischen Umständen. Sie hatte sich bei ihrer neuen Bekannten, der Witwe Lamy, zu Besuch angesagt, wozu sie eine Flasche Portwein mitbringen wollte. Die Polizei war inzwischen von der Lamy, die von den Gerüchten über die Becker er­fahren hatte, verständigt worden. Als die Becker in der Wohnung der Lamy erschien, wurde sie von einem Polizeibeamten fcscge- nommen. Als man sie untersuchte, stellte es sich heraus, daß sie nicht nur die Flasche Portwein, sondern auch ein Fläschchen Digi­talin, jenes schwere Herzgift, mit dem sie ihre Giftmorde auszuführen Pflegte, nutze- bxacht hatte. Seit ihrer Verhaftung ist übri- gtnS kein ähnlicher Dcrgiftungsfall in Lüt- > ttch vorgekouunen. - - s

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Gustav V. von Schweden wird 8V Jahre alt Ei« Morgen im Schloß

von Stockholm

ES ist 7 Uhr morgens! Da wird in der zwei­ten Etage deS monumentalen riesigen Stock­holmer Königsschlosses ein Fenster an der Wasserfront geöffnet. Ein lächelnder, weißhaari­ger und doch noch so jung wirkender Herr tritt an das Fenster, sieht über das Wasser, sucht das Morgenrot der ausgehenden Sonne. So grüßt Schwedens König, der nun ein Achtzigjähriger ist, den Morgen.

Wenn man den schmalen, hochaufgeschossenen ker ist zwei Meter groß) Monarchen bei seinem täglichen Tennismatch, bei seinen langen Spazier- gangen beobachtet, wenn man seine jugendliche Elastizität staunend aus sich wirken läßt so ist es fast unmöglich, zu glauben, daß dieser'rüstige Mann schon achtzig Jahre ist. Er dankt diese Jugendfrische einer spartanischen Lebens- führung und dem Willen, ein Sportler auch auf dem Königsthron zu sein.

Hier irrt die Anekdote

Die Anekdoten, die sich umMister G." das ist das Pseudonym des Königs, wenn er in Berlin oder in Paris oder an der Riviera oder in der Stockholmer Tennishalle Turnierlorbeeren pflückt, sind Legion. Doch die Anekdoten haben insofern unrecht, als sie den König in etwas einseitigem Licht erscheinen lassen. Dabei sind seine Interessen vielfältig genug. Gerade seine Vielseitigkeit hat den Monarchen, der nun schon einunddreißig Jahre auf dem schwedischen Thron sitzt zu der beliebtesten Persönlichkeit sei­nes Vaterlandes gemacht.

Der König als Kunst-Expen

Nur einige Proben seiner Vielseitigkeit: Als vor einigen Jahren in Stockholm in einem Banktresor eine Sammlung alter Silberarbeiten gefunden wurde, wußte man keinen besseren Sachver­ständigen. um ihren Wert abzuschätzen, als den König. Er ist als Expert in London, Paris und Rom glänzend akkreditiert. Seine Speziali­täten sind Silberarbeiten aus der Zeit des 30- jährigen Krieges. In dem Zimmer, in dem er seine Gäste empfängt, steht man auf Wandregalen und auf Tischen wunderbare antike Silberstücke und herrliche Silberkrüge schwedischer, französi­scher und süddeutscher Herkunft. Das Glanz- und Kernstück dieser Sammlung ist eine Kollektion Augsburger Pokale.

Der stickende König

Vor einiger Zeit konnte man an den Litfaß- säulen und Häuserwänden Stockholms ein Plakat sehen. Es lautete:Große Ausstellung von Hand- arbeiten, angefertigt von Seiner Majestät Gustav V. Eintritt eine Krone. Gesamteinnahmen zugunsten der Lungenkranken." Man kann sich

vorsteuen, daß Schwedens Bürger in Hellen Scha- ren inS Stockholmer Rathaus pilgerten, um die vom König gestickten Kissen, Wand­schirme, Stuhllehnen und Tischdek­len zu bewundern.

Die besten Bridgespieler Schwedens

Die dritte große Leidenschaft de? greisen Monarchen ist das Bridgespielen. Man nennt ihn nicht zu Unrecht den besten Bridgespieler Schwedens, einen Ruhm, den er lächelnd ab­schwächt, indem er behauptet, daß sein Minister­präsident Hansson, mit dem er sich dreimal in der Woche am Bridgetisch trifft, noch besser spielt als er selbst. Es wird erzählt, daß er von Nizza aus seinen ersten Minister eines Mitter­nachts anries, um ihm den Verlaus einer Bridge- Partie, die er gewonnen hatte, zu schildern. Das Gespräch soll über eine Stunde gedauert haben.

31 Jahre Staatsmann

Als Gustav V. vor 3! Jahren den Thrvn Schwe­dens bestieg, bestanden zu dem Nachbarland Nor­mend», das sich zwei Jahre vorher von Schwe­den getrennt hatte, mit dem es bis dahin einen Staat bildete, nicht die besten Beziehungen. Der behutsamen Hand des Königs glückte es im Nu. die Spannungen aus der Welt zu schaffen und ein freundschaftliches Verhältnis mit der verwandten Ration herzustellen. Die Behutsamkeit und Ruhe waren es auch, die den König befähigten, in einer so schweren und kritischen Zeit wie dem letzten Vierteljahrhundert das schwedische Staatsfchifs innen- und außenpolitisch aus allen Stürmen herauszuhalten. Trotz aller Bemühungen der En­tente während des Weltkrieges blieb Schweden neutral. Das ist nicht zuletzt das Verdienst des Königs, der deutsch spricht^vie ein Deut­scher.

Sinn für Humor

Der Sinn des Königs für Humor ist groß. Als die Stockholmer Stadtverwaltung ihr Vöjähriges Jubiläum feierte, gab eine schwedische Tageszei­tung eine humoristische Sondernummer heraus, die auch eine Reihe von Karikaturen auf den König enthielt. Am Festabend entdeckte er sich selbst und keiner lachte herzlicher über diese Zeichnungen als er.

Als der König bei einem Tennisturnier in Nizza mit Borotra, dem berühmten französi­schen Spitzenspieler, zusammenspielte und einen Ball verpatzte, begann der lebhafte Südfranzoss furchtbar zu schimpfen und seinen königlichen Partner abzukanzeln. Nach dem Turnier entschul­digte er sich beiMister G.", der ihm ein goldenes Zigarettenetui schenkte und lächelnd meinte:Sie haben ganz recht gehabt. Ich habe schrecklich ge­paßt/ I"b.

Motor-Wehr-Sport-Uebung -es NSKK

Dom 18. -ks 22. 3unl im Harr -

Im Rahmen der Motor-Sportwoch« im Harz vom 18. bis 25. Juni findet zum erste« Male di«Motor-Wehr-Sport- U « Vung 1« 3 8" des NSKK. in den Tagen vom 18. bis 22. Juni auf Befehl des Korpssührers statt. Diese Motor-Wehr-Sport-Uebung wird in Form eines Leistungswettkampfes sämt­licher Motorgruppcn und Motorsportschulen des NSKK. einen Ueberblick über die Kenntnisse und Leistungen sowohl des Führerkorps als auch der Mannschaften aus dem Gebiete des Motorwehr- sports geben.

Die Aufgaben, die Führer und Mannschaften gestellt werden lassen sich kurz folgendermaßen umreißen: Geschlossener Einsatz der Mannschaften in einer Kolonne, Geländeausnutzung, Orientie- rungsaufgaben, Niederschrift und Uebermittlung von Meldungen. Erkunden und Einnehmen von Bereitstellungsplätzen, die Fliegerdeckung gewäh.- ren, Kleinkaliber-VergleichSschießen, Zusammen- arbett mit den im Uebungsgelände eingesetzten Werkstattzügen des NSKK., Betriebsstosfergän- zung aus Tankwagen, die ebenfalls in Flieger- deckuna im Gelände bereitgestellt sind, Zusam­menarbeit mit der Sanitätsorganisation des NS­KK., die durch das Rote Kreuz verstärkt wird.

Die Moior-Wehr-Sport-Usbung gliedert sich in drei Gruppen: In den Anmarsch zur Versammlung im Uebiingsgeläiwe, in geIände - sportlichen Einsatz, verbunden mit Orren- tierungs-. Melde- und Befehlsausgaben, und in das Kleinkaliber-Bergleichsschießen sämtlicher eingesetzten Mannschaften der Motor- gruppen und Motorsportschulen.

Zum Anmarsch in das Uebungsgebiet stehen die von jeder Motorgruppe und Motorsportschule zur Teilnahme an der Mowr-Wehr-Sport-Uebung eingeteilten 4« Mann mit ihren Fahrzeugen an einem Standort ihres Gruppenbereiches am 18. Iuni um Mitternacht zum Abmarsch bereit. (Die Teilnehmer der MotorgruPPe Südwest starten in Heilbronn.)

Bad Gandersheim im Harz wird der Sammelort sür alle Mannschaften sein, deren Anfahrt rund 600 Kilometer betragen wird. Im Verlauf dieses Tages werden die rund 500 zur motorwehrsportlichen Uebung eingesetzte» Kraft- fahrzeuge aus allen Richtungen eintreffen. In einem großen Biwak werden dann alle Teilneh­mer beherbergt. Wieder wird der so oft bewährte Hilfszug Bayern die Verpflegung der Mannschaften während der Uebungstage über­nehmen.

Am 19. Juni nehmen die Mannschaften, soweit die Vorbereitungen für die weitere Uebung dies zulassen, als Zuschauer an der Geländefahrt der Motor-HI. teil. Beim Morgengrauen des SO. Juni rücken die Mannschaften in südlicher Richtung von Gandersheim aus bis zur Linie Treffurt- Mühlhausen ab. um von dort aus in Nordhauseu einzutresfen. Im Verlaus dieses Tage? werden die Führer der Mannschaften und der Kraftfahr­zeuggruppen (PKW.-Gruppen. Solo-Krad-Grup- p?:i und Beiwanen-Krad-Gruppen) mit Aufgaben am den Geb'.L.-!- der Oneutternng, der lieber- briaanua v.'.: MUdunasn und der mündlich.".:

Leistungskampf der Molortruppe

Erteilung schriftlicher Befehle an die Mannschaf­ten sowie Abstellung der Kraftfahrzeuge in Flie- gerdeckung gewährendem Gelände usiv. betraut werden.

Ein mitternächtlicher Alarm vom 20. zum 21. Juni im Nordhauser Biwak wird die Fort­setzung der Uebung ankündigen. In verschiedenen Zeitabständen und aus verschiedenen Marschstra­ßen bpwegen sich nun die Führer der Motorgrup­pen und die Mannschaften in südnördlicher Rich­tung durch den Harz und erreichen nach einer Nachtorientierungsfahrt etwa bei Morgengrauen Versammlungspunkte !m Hügelgelände nördlich der Harzberge. In der Gegend von Gandersheim wird dann das K l e i n ka l ib e r - V e rgl ei chs- schießen sämtlicher während der Motor-Wehr- Sport-Uebung eingesetzten Führer und Mann­schaften ausgetragen.

Das Gesamtergebnis ergibt sich aus der Bewertung der Lösung der den Führern und Mannschaftsführern gestellten Führungs. und Orientierungsaufgaben sowie aus der Hallux der Mannschaften im Verlaus der gesamte» Uebung und des Bergleichsschießens. Die Bekannt­gabe des Gesamtergebnisses erfolgt nach Beendi­gung des Vergleichsschießens am 21. Juni durch Korpssührer Hühnlein.

Auch der Rundfunk wird die Bedeutung dieser Motor-Wehr-Sport-Uebung des NSKK. da­durch hervorheben, daß er drei Aufnahmewagen einsetzt, deren Schallaufnahmen durch den Deutsch- landsender und die Reichssender Köln und Stuttgart vom 18. bis 21. Juni, jeweils von 18.45 bis 19 Uhr, als Kurzberichte übertragen werden.

Sie SeulWan-lahm kommn

Heute Friedrichshafen, am Freitag Stuttgart Etappenziel

Seit einer Woche steht Deutschland im Zeichen der großen Internationalen Rundfahrt der Äe- russ-Straßenfahrer von sieben Nationen. Alle deutschen Gaue werden oder wurden von der Deutschland-Rundfahrt 1938 berührt. lieber Bayern und die deutsche Ostmark kommen die Fahrex nun ins württembergische und badische Land. Nachdem bereits heute Friedrichs­hasen das Etappenziel der sechsten Tagesschleise ist, wird Württemberg am Freitag und Samstag in erheblicher Länge von der Fahrt durchquert. Wie in allen früheren Rundfahrten wird Stutt- gart das Ziel einer Tagesstrecke sein. Am Freitag endet die achte Tages st recke von Freiburg aus in Stuttgart. Dabei werden Alpirsbach um 14.37 Uhr, Freudenstadt um 15.11 Uhr, Pfalz­grafenweiler um 15.44 Uhr, Altensteig um 16.03 Uhr, Nagold um 16.30 Uhr, Herrenberg um 16.55 Uhr, Böblingen um 17.24 Uhr, Baihingen um 17.44 Uhr Passiert, Stuttgart-Süd. Filder- straße um 18 Uhr erreicht. Die neunte Etappe von Stuttgart nach Frankfurt beginnt am Samstag 8.45 Uhr beim Posthochhans an der Thouretstrake. Dabei wird Zuffenhausen um 8.57 Uhr, bn,.mei.>'-!>qen um V.28 Uhr. Illingen um Eli r und Mühlaaer uni S.52 Uhr Passiert.

O/rromk

Meßkirch, 14. Juni. (Beim Holzd er­laben tödlich verunglückt.) Auf dem Holzverladeplatz beim Sägewerk Bury in Meßkirch verunglückte am Montagnach­mittag beim Stammholzabladen ein bei Bauer Karl Sieger in Nohrdorf beschäf­tigter 28jähr!ger italienischer Landarbeiter tödlich. Beim Abladen schnellte der schwere Abrollbalken nach rückwärts über den Wagen in die Höhe und traf unglücklicher­weise den hinter dem Wagen stehenden Landarbeiter mit solcher Wucht an den Kopf, daß er zu Tode getroffen nmsank. Die Leiche wird in die Heimat bei Nom über- gesührt.

Göppingen, 14. Juni. (Schwarzfahrt i m L a st z .l g.) In der Frühe des Sonntag setzten zwei junge Leute einen in der Bahnhof, straße parkenden Lastzug in Bewegung, um mit diesem durch die Stadt zu fahren. In der Jebenhänser Straße fuhren die beiden leicht­sinnigen Brrrschen mit den beiden schweren Lastkrasttvagen gegen einen Banm, der glück­licherweise der schweren Last standhielt und die Wagen vor dem Absturz in das an dieser Stelle sehr tief liegende Belt der Fils bewahrte. Der Anprall an den Baum war so stark, daß sich die Stoßstange des vorderen Kraftwagens tief in den Stamm des Baumes hineinbohrte, der Lastwagen selbst in seinem vorderen Teil voll­ständig zertrümmert wurde und der Anhänger sich quer über die Straße stellte. Als sie sahen, was sie angecichtet hatten, -v erschwande » die Burschen schleunigst vom Schauplatz ihrer Tat, konnten aber ermittelt werden.

Mrchheim a. M., I l. Juni. (Tödlicher Sturz eines Motorradfahrers.) Beim Uebersahren des Desinfektionsstreisens am Ortscingang stürzte der 23 Jahre alte Müller Alfons Schon mo se r mit seinem Motorrad, das ins Nutschen gekommen war. Der Verunglückte zog sich bei dem Sturz einen Schädelbruch zu, an dessen Folgen er im Marbacher Krankenhaus starb.

Von der Maul- und Klauenseuche

Die Maul- und Klauenseuche ist neu ausge­brochen in Witzmanns, Gemeinde Gospoldshosen und in Hauerz. Kreis Leutkirchi ferner im Kreis Biberach in Edelbcuren. Aepfingen und Nißhöfen: im Kreis Hall in Bühlerzimmern, Eltershosen. Wolpertsdors, Stadel und Hörlebach: Michelbach. Kreis Gerabronn; Oberregenbach. Kreis Gera- bronn; Baltringen, Kreis Laupheim; Dielen- heim, Kreis Laupheim: in Nutcsheim, Kreis Leonberg; sowie in Unterbronnen. Gemeinde Stödtlen, Kreis Ellwangen. Erloschen ist di« Seuche in Degelthofen. Kreis Wangen i. A.; Laß- bach, Kreis Künzelsau.

Der Begrützungsabend Stuttgart, 14. Juni. Als Auftakt zu der Jahrestagnng des Deutschen Auslands-In­stituts fand am Dienstag im KnPPelsaal des Kunstgebäudes ein Begrüßnngsabend in An­wesenheit zahlreicher Gäste aus Partei, Staat, Wehrmacht, Stadt. Volkstum und Wissenschaft statt, die der Leiter des DAJ. Prof. Dr. Csaki zugleich im Namen des am Erscheinen verhinderten Präsidenten des DAJ.. Oberbürgermeisters Dr. Strölm, aufs herzlichste begrüßte. Sein besonderer Gruß galt den deutschen Brüdern aus der Ost­mark. Namens der Stadt der Ausländsdeut­schen bewillkommnete Ratsherr Götz die Gäste in der Ganhauptstadt des Schwabeu- landes. Der Redner schilderte die Arbeit des DAJ.. die im August 1930 ihre schönste An­erkennung durch die Erhebung Stuttgarts zur Stadt der Ausländsdeutschen durch den Führer erfahren habe.

auf der Handwerkerausstcllmrg in Berlin

Stuttgart, 14. Juni. Schönste Arbeiten aul 40 Ländern der Welt zeigt die große Inter­nationale Handwerkerausstellung dieses Jahres in Berlin. Nun hat auch das internationale Preiskomitee seine Arbeit beendet; durch Zuer­kennung von Medaillen wurden vorbildliche Arbeiten ausgezeichnet. Daß sich aber unter ihnen eine Reihe von Arbeiten Württem­berg ischer Handwerker befindet, er­füllt uns mit besonderer Freude.

Folgende Handwerksbetriebe wurden ausge­zeichnet: August Fr o m m, Schwenningen am Neckar, Herdstr. 20, Kunstschlossermeister; Anna Fehrle, Schw. Gmünd, Bahnhofstraße 15, Spielzeug (Puppen), Lotte Höper. Stuttgart, Gustav-Siegle-Str. t<Oa, Spielzeug (Puppen); Heinrich Einsele, Holzgerlingen bei Böblin­gen, Schreinerei; Rudolf Lunghard, Kunst, gewerbeschule, Stuttgart, Am Weißenhof, Lei­ter der Keramischen Abteilung; Harald Buch­drucker, Ludwigsburg, Hint. Schloßstraße 12, Schwäbische Zinn- und Silbcrschmiede, Bunt­lederhaus Pfennig u. Co., Ludwigsburg, Solitudestraße 2; Chr. Calmba ch, Kloster­reichenbach bei Ba-ersbronn (Feinmechanik); Erich Ren z, Stuttgart, Rotebühlstr. 35, Ver­goldung, Einrahmungen; Karl Hassert, Stuttgart, Lichtstraße 73, lluiformschneider; Albert Göring, Stuttgart, Königstraße 1, Kürschnermeister. Bad Cannstatt, Randweg 24; Erna Zarges Dürr, Stuttgart, Lehnbachstr. 5, Gold. u. Silberschmiede.

Der Ehrenpreis für die beste deutsche Arbeit des Oberbürgermeisters der Reichshaupstadt wurde, wie schon berichtet, vom Preisgericht der Teinacher O r i e n t t e p p i ch k n ü P- ferei, Stnttgart-2., Eberhardstr. 20, zuer­kannt.