Kleinigkeiten einer großen Fahrt
Bo« der Deulfchland-Sahrt des Deutsche« Radfahrer-Verbandes SpurtprSmie des »E«»1itter*-Berlages wird i« Pforzheim ausgetrage«
Äus ^Iforztzeim
5. Pfvrzheimer gleit- und Springturnier
Nach dem glänzenden Auftakt mit dem Olpmpin-Vvrbereitnugs-Geländeritt fand am Freitag daS mittlere Jagdspringen statt. Daran schlaffen sich verschiedene Dressurprüfungen. Obersturmführer Frick mit einem Pferd der obersten FA-Führnng „.Kämpfer" lvurde in dem im Mittelpunkt stehenden Jagdspringen Sieger.
Ein glänzendes Programm brachte üer Sämstag nachmittag bei guter Besetzung der Tribünen. Wiederum war eS Hanptstnrmfüh- rer Frick, der auf gleichem Pferd im Zeit- springcn mittlerer Klasse Sieger wurde. Die Materialprüfung sah S. Lange aus München in der einen Abteilung und Oberleutnant Nette in der anderen als Sieger. In der Dressurprüfung der mittleren Klasse konnte Frau Franke bzw. Herr Staet für sich entscheiden. Im Amazonen-Jagdspringen gewann Frau Marks. Als Abschluß brachte der Samstag eine Jugendreiterprüfnng schwerer Klasse sowie wieder die glänzende Schan- nummer: Marienburger Quadrille.
Der Sonntag brachte dauernd Regen und demzufolge einen schlechten Besuch. Das Hauptinteresse galt dem Jagdspringen der Klasse Zg. Oberwachtmeister Kanehl bon der Kaballerieschule Hannober konnte auf „Der Aar" dieses Springen bei schwerster Konkurrenz für sich ientscheiden. Den Preis des deutschen Schmückgewerbes gewann endgültig gegen die bisherigen drei Gewinner Kanehl. Die Dressurprüfung der Reitpferde schwerer Klasse sah Frau Gomöri in Front. In der andern Abteilung siegte A. Staek. Beim abschließenden (Micksjagdspringen, bei dem der Reiter schon bei einem Fehler sofort ausschied, siegte Wachtmeister Nötig.
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Aufstiegsspiele zur Bezirksklaffe
FC. Dornstetien — FB. Neuenbürg 1:4.
Mt dem Sieg des FV. Neuenbürg fiel die Entscheidung der Kreismeisterschaft Nagold zugunsten von FC. Unterreicheubach aus, da Neuenbürg wie auch Dornstetten den FC. Unterreichenbach Nicht mehr einholen können.
Tabelle:
Unterreicheubach 3 Sp.' 13:7 Tore 6 Pkt.
Neuenbürg 3 Sp. 9:13 Tore 2 Pkt.
Dornstetten 2 Sp. 3:7 Tore 0 Pkt.
Die Aufstiegsspiele stehen also bereits kurz vor dem Abschllck. Wenn wir die kleine Tabelle betrachten, so finden wir bereits den FC. Unterreichenbach, der nach seiner bisherigen Zugehörigkeit zur Dezirksklasse im letzten Jahr in die 1. Kreisklasse absteigen mutzte, als neuen Aufstiegsmeister. So leicht ist den Unterreichenbachern allerdings der Wiederaufstieg nicht gefallen: das mußten sie am vorletzten Sonntag erfahren, wo sie gegen Neuenbürg erst mit 6:4 Toren gewannen, als die Neuenbürger durch verschiedene Spielerverletzungen derart geschwächt ivaren, datz ein Sieg dort nicht möglich war. Dazu noch einige Fehlentscheidungen des für ein so schweres Spiel ungeeigneten Unparteiischen (2. und 3. Tor Abseits bezw. Händespiel) und das Verhalten einzelner Zuschauer.
Es ist bedauerlich, daß wir heute noch über ,olche nicht gerade sportlich durchgeführte Kämpfe berichten müssen.
Auch mir gratulieren dem FC. Uuterreicheubach zur Aufstiegsmeisterschaft.
Freundschaftsspiele:
BfB. Ludwigsburg — Ballspielklub Pforzheim 1:2, SpVg. Dillweitzenstein — FC. Billingen 2:3, SC. 05 Brandenburg — FC. Pforzheim 2:1, Berliner SB. 92 gegen FC. Pforzheim 1:1.
Im Alter von 94 fahren starb in W iblin - gen bei Ulm Bernhard Matzer, der Mitbegründer oer Ort?banernschast war.
Ein Fuchs tötete in Wain, Kreis Laupheim, ungefähr 200 Hennen und 100 junge Zuchthähne. Der Fuchs war durch den Stalleingang eingedrungen, konnte nicht mehr entweichen und wurde erschossen.
Alle Teilnehmer — auch die Ausländer — fahren ans deutschem Material. Eine „fliegende Mechanikerwerkstatt" sammelt nach Ankunft die Räder, die während der Nacht durchrepariert, geölt und geputzt werden. An jedem Etappenort werden sechs Helfer zum Putzen der Rüder Perpflichtet. Der Gesamtsieger erhält einen BarpreiS Pon 2000 RM. Tie Gesamtpreise betragen für die ersten 20 Fahrer 8000 RM. An Etappenpreisen werden Pro Tag 1000 RM. ansgeworfen. Dazu kommen noch im Ganzen 12 000 RM. Barprämien und gestiftete Wertprämien. Jeder Fahrer erhält lieben freier Wohnung und Verpflegung ein Tagegeld, ebenso Freifahrt Pom Wohnort zum Startplatz und zurück. Znm Beginn eines Tagesabschnittes und nach der Hälfte der Fahrt wird jedem Fahrer ein Proviantbeutel umgehängt, jeder enthält einzeln verpackt: O Butterbrot mit Käse, 1 Butterbrot mit Schinken, 1 Butterbrot mit Wurst, 2 Pumpernickel mit Käse, 1 Brötchen mit Konfitüre,'4 Keks mit Butter und Konfitüre, 2 Stück Reiskuchen, 1 Kotelett, 125 Gramm Würfelzucker, 1 Apfel, 1 Apfelsine, 1 Banane, 2 Schnitten .Kuchenbrot mit Butter und Käse, 1 Stück Brathuhn, 2 Trinkflaschen mit Tee oder Kaffee.
Wann und wo sind die Dcutschlandfahrer zu sehen?
In 15 Etappen werden den Deutschland- fahrern zum Teil recht große Aufg'baen gestellt, zumal die Geländeschwierigkeiten manch schwere Nuß zu knacken geben. Unsere Leser dürfte die Etappe 9 Stuttgart —Frankfurt interessieren bei einem Stundendurchschnitt von 34 Kilometer. Auf dieser Strecke, die landschaftlich besonders reizvoll ist, passieren die Deutschlandfahrer Pforzheim am Samstag den 18. Juni, vormittags 10 Uhr 14 Minute». Hier erwartet die ersten Fahrer die
Barprämic des „Enztnlcr", Neuenbürg,
die durch ein Weißes Plakat gekennzeichnet ist. Als Austragungsort ist die Einmündung Lin- bcnstratze in den Bahnhofsplatz fcstgelegt. Die Fahrer kommen aus Richtung Eutingen und daß ihnen ein festlicher Empfang bereitet wird, dafür sorgt die Fahrtleitnng in Pforzheim. Sicherem Vernehmen nach wird auch den Schülern aller Pfvrzheimer Schulen Gelegenheit gegeben, die Fahrer zu erwarten.
440 0 W Dollar im Vorverkauf
Schmeling—Louis, das Ereignis des Jahres
Vierzehn Tage vor dem Kamps Schmeling— Louis ist der Deutsche Meister aller Klassen mit- ten im eisernen Trainingsbetrieb. Das stille Dörf- chen Speculator in Wirondacks ist völlig von Neuhorker Leben erfüllt. Hier schöpft die Ricsen- zahl Neuhorker Pressevertreter Material für den großen Werbefeldzug, der am 22, Juni die Ränge des Pankecstadions bis auf den letzten Platz füllen soll und auch füllen wird. Es besteht jetzt schon kein Zweifel darüber, daß der Kampf die Zuschauer wie in den Tagen eines Tunney und Dempsey anlocken wird. Schon jetzt, volle zwei Wochen vor dem Kampftag, sind schon für 440 000 Dollar Karten im Vorverkauf abgesetzt worden. Der Präsident der Vereinigten Staaten, No ose- velt, hat für sich und seine Familie zehn Karten bestellt.
Noch stehen die Wetten 2:1 zugunsten des Negers. Aber die Reporter und die Buchmacher verraten gerne, daß sie nur auf Schmeling setzen. In den letzten Trainingstagen ging Schmeling mit seinen drei Sparringspartnern über je zwei Runden und strafte dabei dis Behauptungen Lügen, die von einer neuen, auf die Linke eingestellten Taktik wissen wollten. Eine blitzschnelle rechte Gerade und ein ebensolcher Aufwärtshaken bilden nach wie vor Schmelings Hauptwaffen. Die Partner Joe Loni-T bearbeiteten seit Wochen den Neger mir noch mit der Rechten, um seine Dek- klmg zu verbessern.
4 TaxifahM-Amchmsr-er hingeriKtel
Berlin, 12. Jnni. Am Samstag wurden der am 23. April 1909 geborene Karl Georg Gen 6 e und der am 12. Mai 1910 geborene Walter Krause hingerichtet, die vom Schwurgericht Bielefeld wegen Mordes zum Tode verurteilt worden waren. Die beiden haben am 8. Juli 1930 in den Waldungen bei Schloß Holte den 20jährigen Kraftwagenführer Johannes Nottmann ermordet, um sich seines Kraftwagens zur Durchführung eines geplanten Ranbüberfalles zu bemächtigen und ihn als lästigen Tatzeugen zu beseitigen.
Ferner sind am Samstag der am 9. Oktober 1916 geborene Heinrich Nehrkorn und der am 21. Juli 1912 geborene Peter Bitter, beide ans Opladen, hingerichtet worden, die iwm Schwurgericht Düsseldorf wegen Mordes" und Raubes znm Tode und znm dauernden Verlust der bürgerlichen "Ehrenrechte verurteilt worden sind. Die beiden Verurteilten, vorbestrafte Verbrecher, haben gemeinschaftlich mit dem noch jugendlichen Horst Nehrkorn in der Nacht zum 22. November 1937 in Leverkusen einen Kraftdroschkensrihrer, den sie zu einer Fahrt bestellt hatten, unterwegs heimtückisch ermordet und seiner Barschaft beraubt.
Wie die Nerker ihre Mer beseitigte
Unglaublicher Zynismus der Angeklagten
Ligoiibericbl cler b>'8?rezze
l)g. Brüssel, 12. Juni. Im Lütticher-Gift- mordprozetz machte die Angeklagte Mitteilung über den,Tod des ihr befreundeten Fräulein Bossh. Die. Bossy brach eines Tages, kurz nachdem sie eine Tasse Kaffee zu sich genommen hatte, der von der Becker bereitet war, tot zusammen. Der SEzt stellte einen Hcrzkrampf als Todesursache fast. Die Anklage nimmt an, datz auch hier das Digi talin, jenes schwere^ Herzgift, mit dem die Becker ihre Opfer beseitigte, seine Wirkung getan habe. Unmittelbar nach dem Tode der Bossy hat die Becker sämtliches Bargeld ihrer Freundin an sich genommen. Bon den Hinterbliebenen ihres Opfers beanspruchte sie die Möbel der Bossy, die ihr kurz vor dem Tode ihrer Freundin überschrieben worden waren, sowie einen hohen Geldbetrag, den si^ angeblich der Bossy als Darlehen gegeben habe. Ferner wurde der Tod der 58jüh- rigen Witwe Pairot behandelt, die der Becker verschiedentlich Geldbeträge geliehen hatte. Frau Pairot starb unmittelbar nach dem Genntz von einem Glas Wein, das ihr die Bek- ker angeboten hatte. Auch sie ist, wie die Aerzte festgestellt haben, durch Digitalin vergiftet worden. Im Nachlatz der Pairot fand man einen Schuldschein der Frau Becker über etwa 20 000 Francs. In zynischer Weise erklärte die Angeklagte, datz nach ihrer Ueberzeugung die Pairot an gebrochenem Herzen gestorben sei, da sie den Tod ihres Mannes nicht habe überwinden können.
Am 11. November 1937 starb unter den gleichen Begleitumständen wie in allen anderen Fallen die Witwe Crnlle. sozusagen in den Armen der Angeklagten. Ein Jahr zuvor hatte die Becker von der Witwe Crnlle 6000 Franken geliehen, die niemals zurückgegeben wurden. Ehe die Witwe Crnlle starb, schrieb sie ein eigenhändiges Testament, das ihren Liebhaber Smets znm Alleinerben einsetzte, Dieses Testament übergab sie der Becker mit der Bitte, es Smets ansznhändigen. Die Becker übergab das Testament jedoch erst später gegen, die Zusicherung der Smets. sie mit 100 OSO Franken an der Erbmasse zu beteiligen. während sich die Becker ihrerseits wiederum verpflichtete, hiervon 25 000 Franken an eine weitere Mitwisserin a.rszu- -zahlen.
Deutsch-französischeWirtschaftsderhandlungen
Die deutsch-französischen WirtschastSverhaadtU!!- gen haben in Paris begonnen: sie betreffen die Eingliederung der französisch-österreichischen Wirb schastsabkommen in den deutsch-französischen Hoch delsvertrag und die lleberprnfiing der denifcy- französischen Waren- und Zahlnngsabwnnnei:.
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Bekanntmachung
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Maul- u. Klauenseuche.
Die Maul- und Klauenseuche in Conweiler ist erloschen.
Meine Anordnungen vom 27. Mai 1938 („Enztäler" Nr. 123) werden aufgehoben.
Wegen der in benachbarten Gemeinden (Pfaffenrot und Schieiberg, Kreis Karlsruhe, Dätzingen, Kreis Böblingen, Mönsheim, Kr. Leonberg) noch herrschenden Seuche verbleiben im 18 Km.-Umkreis (Schutzzone)
sämtliche Gemeinden des Kreises Neuenbürg ausgenommen Enzklösterle.
Für diese Gemeinden gelten weiterhin die bisherigen Bestimmungen für den 15 Km.-Umkrets (zu vgl. „Enztäler" vom 27. Mai 1938 Nr. 122). Ebenso bleibt die im Enz- Mer vom 28. Mai 1938 Nr. 123 veröffentlichte Regelung oer Aufbringung und Verwertung von Schlachtvieh aus dem 15 Km.-Umkreis bestehen.
Ne«enblkrs, den 13. Juni 1938.
Der Landrat: Lern pp.
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Gut bei Blutarmut und Bleich- sucht!
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das beliebte ^lweraivvasser
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Singstunde.
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(Männecchor).
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Sangesfreudige Heeren sind Herz-
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E n g e l s b r a n d.
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lich willkommen.
Der Vorstand.
Tüchtiges
Mücken
für sofort gesucht.
37 Wochen trächtig, hat zu verkaufen
Eugen Kalmbacher.
B i r k e n f e l d.
Eine gute
kailestrioss
(rehfrirbig) ist zu verknusen
..Markgraf Christoph" Pforzheim.
Konto-Büchlei«
C.Meeh'sche Buchhdlg.
Hauptstraße 9d,