Wahrzeichen der Gemeinschaftsgeistes

Reichsjugendführer Valdur von Schirach «ud Reichsminister Dr. Frick lege« den Grundstein zu 878 HJ.-Heime«

und als festlicher Ausklang dieses Gautags sich für alle Teilnehmer zu einem mitreißen­den Erlebnis gestaltete.

Nach dem Vorbeimarsch trat der Führer auf einem Motorschiff eine Hafenrund­fahrt an. Nachdem er noch kurze Zeit im engen Kreis mit den führenden Männern verweilte, verließ er gegen 18 Uhr die Gau- Hauptstadt mit seinem Stellvertreter «m Sonderzug wieder.

Angarisch slowakische Solidarttüt

Budapest. 12. Juni. DerPester Lloyd" schreibt in einem Leitartikel überSlowaken und Ungarn^ u. a.:Die'Ungarn der Slo­wakei sind mit Begeisterung bereit, für die volle Gleichberechtigung ihrer slowakischen Brüder einzutreten. Sie fordern dabei natür- lich auch für sich dieselben Rechte, eine voll, aus ge baute Autonomie, die die Slowaken als staatsgründendes, aber mit^ den Tschechen bei weitem nicht identisches Volk für sich durchsetzen wollen. Das Ungar- tum des Mutterlandes kann diese Denkweise, diese Gesinnung der Solidarität nur von ganzem Herzen gutheißen." Im übrigen werden die Autonomieforderungen des Un- garntums in der Tscheche! von der gesamten ungarischen Rechtspresse mit großem Nach­druck und fester Entschlossenheit unterstützt.

8oil-oili1an-te Beobachter nach Prag

Zur Nachprüfung von Zwischenfällen"

London, 12. Juni. Die englische Regierung hat Major Suten Pratt dem britischen Militärattachö in Prag beigeordnet und zwar, wie der diplomatische Korrespondent von Reuter hierzu feststellt,zur Nachprü- fung von Zwischenfällen, die sich in der Tschechoslowakei ereignen könnten". Er habe über diese Zwischenfälle dann seiner Regie, rung zu berichten. Major Pratt hat sich be- reits nach Prag begeben.

Salabier erzeugt Kriegspsychose

Seltsame Aeußerungen im Finanzausschuß

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gl. Paris, 12. Juni. Ministerpräsident Daladier nahm im Finanzausschuß der Kammer zu einer Reihe von sozialen Forde­rungen Stellung, deren Erfüllung der Re­gierung über 10 Milliarden Franken kosten würde. Daladier erklärte, daß die Regierung im Interesse eines ausgeglichenen Haus­haltes die Durchführung dieser Forderungen ablehnen müsse. Er begründete diese Siel- lungnahme mit der seltsamen Erklärung, daß Frankreich vor drei Wochen am Rande eines Krieges gestanden hätte. Aus dieser Aeußerung geht sehr deutlich hervor daß die französische Regierung sich nicht scheut, durch Herausbeschwörung einer außenpolitischen Gefahr un- bequeme Finanzsorderungen abzubiegen. In politischen Kreisen muß man zugeben, daß drese Methoden , der Re­gierung nicht dazu geeignet sind, eine gün­stige Atmosphäre für eine positive inter­nationale Friedenspolitik zu schassen. Es sei sehr gefährlich, so betont man, eme angeb­liche außenpolitische Gefahr an die Wand zu malen, um sich der inneren Opposition zu erwehren.

Sr. SM'Mouart spricht in Stuttgart

Stuttgart, 12. Juni. Anläßlich der JahreStagung des Deutschen Ausland-Instituts findet am Don­nerstag, den 16. Juni, in der Gewerbehalle in Anwesenheit von Reichsstatthalter und Gauleiter Murr eine gesamtdeutsche Kundgebung statt, bei der der Reichsstatthalter in Österreich. Tr. Seiß- Jnquart, sprechen wird.

Schlochau, 12. Juni. Am Sonntagvormit­tag legten der Reichsjugeudführer Baldur von Schirach und Reichsminister Dr. Frick in Schlochau (Gau Kurmark) den Grund­stein zu 578 HJ.-Heimen im Reich, wobei nach einer Ansprache des ReichSjugendfüh- rers Reichsminister Dr. Frick u. a. aus­führte:

Der Führer Hot als der oberste Schirmherr der deutschen Jugend im Januar 1937 einen Auf­ruf erlasst«, die Errichtung von Hitler - Jugend- Heimen unverzüglich in Angriff zu nehmen. Die deutschen Gemeinden haben diesen Ruf freudig ausgenommen. Sie haben erkannt, daß die Errich- tung der Hitler-Jugend-Heime nicht nur eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart ist. sondern auch in das besondere Aufgabengebiet der Ge­meinden im Sinne der Deutschen Gemeindeord­nung fallen. Das Hitler - Jugend - Gesetz vom 1. Dezember 1936 wird erst dann jene große Be­deutung erlangen können, die es für unser Volk erlangen muß, wenn in Stadt und Land Heime der HI. als Erziehungsstätten jener deut­schen Generation entstehen, die dazu bestimmt ist. die Zukunft Deutschlands zu gestalten und zu ichern. Die Heime der HI. werden die Stätten ein, in denen die nationalsozialistische Weltan- chauung als die Lebensart des deutschen Volkes ür alle Zeiten gehegt und dem nächsten Geschlecht als das Unterpfand der Einheit. Größe und Macht unseres Volkes vererbt wird.

Diese Aufgabe ist so groß, daß es bei der Er­richtung der HJ.-Heime keine Uebergangslösung, sondern nur eine Endlösung geben darf. In diesem Sinne haben auch alle verantwortlichen

Prag, 12. Junt. Nach einer Mitteilung der Bezirksstelle der Sudetendeutschen Partei in WarnSdorf kam es dort in der Nacht um Samstag zu neuen schweren Ausschrei­ungen der tschechischen Soldateska gegen die deutsche Bevölkerung. Offenbar von den Marxisten gerufen, drangen gegen 1 Uhr nachts mit Gewehren bewaffnete Staatspolizisten von. allen Seiten auf den Platz ein, auf dem Männer der SDP. Wache vor einem Wahltransparent hielten, das die Marxisten zerstören wollten. Die Polizei trieb mit dem Gummiknüppel und Gewehrkolben die Sudetendeutschen zu­sammen und sperrte die völlig durchnäßten Leute die ganze Nacht in einen Raum im Postamt ein. Die empörte Bevölke­rung zog in den frühen Morgenstunden es waren etwa 10 000 Personen vor das Bezirksgericht, um die Freilassung der SDP.-Männer zu fordern. Nach dem ersten Verhör mußten 25 Festgenommene auf freien Fuß gesetzt werden. Abgeordneter Dr. Neuwi'rth hat in Prag bei maß­gebenden Stellen Schritte eingeleitet. Abge­ordneter May setzte es durch, daß die im­mer wieder gegen die Menge vor dem Be­zirksgericht aufgetretene Polizei aus den Straßen zurückgezogen wurde. Als dann sudetendeukfche Ordner de« Ordnungsdienst übernahmen, trat vollkommene Ruhe ein. Einer der verhafteten SDP.- Männer er­litt in der Haft einen Bruch des Oberschen­kels, ein anderer einen komplizierten Schien­beinbruch und ein dritter wies eine fünf Zentimeter lange Wunde am Kopf auf. Es ist bezeichnend, daß in der Nacht die M a r- xisten unbehelligt von der Poli-

Träger die Arbeit in Angriff genommen. Nahe­zu 1466 Heime find im Entstehen, weitere Tau­sende werden im ganzen Reiche folgen. Das Werk wird nur in einmütigem Zusammenwirken von Gemeinden, Partei und Staat gelingen. Um diese wichtige Aufgabe lösen zu können, habe ich in den Haushalterlassen an die Gemeinden sowohl im vorigen Jahre als auch in diesem Jahre beson­ders auf die Arbeit der HI. und die Förderung ihrer Heimbauten hingewiesen, die demnächst ge-

HI. sollen der Jugend des deutschen Volkes überall zu wahrhaften Heimen werden, zu Er­ziehungsstätten der deutschen Jugend und zu Vor­bildern ehrlicher Arbeit.

Die Grundsteinlegung der HJ.-Heime, die ge­meinsam mit diesem feierlichen Akt von der.Ost­grenze des Reiches, von Schlochau aus. erfolgt, hat ihre besondere Bedeutung. Gerade im deut­schen Osten werden und müssen die Bauten der deutschen Jugend Vorbilder des deutschen We­sens fein und Zeugnis dafür oblegen, wie fest verwurzelt in diesem Boden die deutsche Jugend steht und wie sehr sie bereit ist, in Treue zu Volk und Führer, zu Heimat und Vaterland ihre Er­ziehung in ihre eigenen Hände zu nehmen, um dereinst ihre Pflicht der Gemeinschaft gegenüber erfüllen zu können. In den Grenzkreisen des deut- setzlich geregelt werden wird. Die Bauten der schen Ostens werden in der nächsten Zeit 206 neue

HJ. -Heime entstehen. Diese große Leistung, ein Werk nationaler Solidarität, soll alle Ge­meinden des ganzen Reiches mahnen, ihrem Beispiel zu folgen. So mögen die Heime der HI. überall in deutschen Landen, an der Grenze wie in allen anderen Teilen des Reiches, als Wahrzeichen des Gemeinschaftsgeistes der deut­schen Nation erstehen."

zer ourcy vre Stadt ziehen und Wayl- plakate der SDP. Herunterrei­ßen konnten.

Wüste Ausschreitung m Reichenberg

In den späten Nachtstunden des Samstag kam es in Reichenberg zu schweren Ausschrei­tungen gegen Sudetendeutsche. Tschechen undKommunisten hatten sich zusammen- gerottct und warfen mit Sternen die an­läßlich der Wahl geschmückten Fenster der d euts ch e n H äus e r ei n, riffen Zäune um und schlugenmitLattenaufdieSu- detendeu^ schen ein, die aus ihren Häu­sern geeilt waren. Trotz wiederholter dringen­der Vorstellungen der Vertreter der Sudeten­deutschen Partei bei der Staatspolizei verwei­gerte diese ein Einschreiten mit der Begrün­dung,überall herrsche Ruhe und Ordnung" (!). Erst nachdem sich die Tschechen und Kom­munisten im Dunkel der Nacht aus dem Staube gemacht hakten, erschien die Polizei. Ins Kran­kenhaus wurden sünfSudetendeutsche eingeliefert, bei denen folgende Verletzun- gen sefkgestellt wurden: einen Armbruch, Hieb­und Rißwunden am Hinterkopf und am gan­zen Körper. Einer der Verletzten hat eine schwere Gehirnerschütterung durch einen Schlag auf den Kopf erlitten. In anderen Stadtteilen wurden von Tschechen mit Stein- ickileudern die ddeniter der dentickien Käu­fer zertrümmert. Wenn es zu keinen weiteren ernsten Zwischenfällen kam, so ist dies nur auf die B« s o n n e n h e i 1 u n d D i s z i p l i n der sudetendeutschen Bevölkerung und ihrer politi­schen Leitung zurückzuführen.

Auch in Bodenbach kam es zu wüsten tsrbecknsckien Ueberfällen, bei denen sndeten-

deütsche Ordner mit Gummiknüppeln niedergeschlagen wurden und zum Teil erheblich verletzt wurden.

Zahlreiche Aeberfälle in Jglau

Nach einer Wahlversammlung der Sude­tendeutschen Partei in Jglau am Freitag ereigneten sich schwere Zwischenfälle. Zahl- reiche Deutsche wurden auf dem Heimwege von tschechischen Kommunisten aus dem Hinterhalt überfallen und zum Teil durch Knüppel- und Stahl­rutenschläge verletzt. Auf den Orts- leiter der SDP., Tr. Hansmann, stürzte sich ein Tscheche mit einem Knüppel, wobei er ries:Ich erschlage dich, du deutscher Hund!" Zwei Kassenwarte der SDP. wurden von über zwanzig Kommunisten bedrohst einer von ihnen mußte die Nacht auswärts ver­bringen, weil vier Kommunisten vor seinem Hause lauerten.

In Sandau bei Böhmisch-Leipa wurde der Amtswalter der SDP., Gustav Reiche Ist beim Verteilen von Einladungen zu einer Wahlversammlung der SDP. von dem tschechischen Kommunisten Sligure ohne jeden Grund überfallen und n i e- dergeschlagen. Als sich Reichelt wie­der erheben wollte, wurde er von dem hinzu­geeilten tschechischen Kommunisten Kotte mit einer Hacke angegriffen. Rei­chest erlitt schwere Verletzungen und einen Bruch des rechten Unterarms. Fußgänger brachten ihn ins Krankenhaus.

Auch die anderen Volksgruppen sind dem tschechischen Wahlterror ausgesetzt gewesen. So wurde ein slowakischer Abgeordneter in Preßburg mit Steinen beworsen. Eben­falls in Preßburg wurden fünf ungarische Studenten, die Wahlplakate der Ungarischen Partei bewachten, vor den Augen der tschechi­schen Polizei von Kommunisten auf das schwerste mißhandelt. Nach Berich­ten der Polnischen Presse wurde im Polni - schen Siedlungsgebiet ein ungeheuer­licher Druck aus die Bevölkerung ausge­übt, um Stimmen für die tschechischen Listen zu erpressen. Tschechische Lehrer erzählten den Kindern in den Bergdörfern der Karpa- thn, daß nur darum Not im Hause sei, weil die Eltern für die polnischen Listen stimm­ten (!). Ein anderer Lehrer versprach den Kindern Geschenke, wenn ihre Eltern für die tschechischen Kandidaten stimmten.

Korporal Koula Despot von Schreckenstein

Der Kommandant der Nussiger Brücken­wache, der tschechische Korporal Koula, tat sich in Schreckenstein durch brutales Auftreten gegenüber sudetendeutschen Arbeitern, denen er Fußtritte versetzte und mitErschießen drohte, unrühmlich hervor. Auch einen Flei­schermeister mißhandelte er auf das roheste. Die Empörung der Bevölkerung über diese unerhör­ten Ausschreitungen wstd noch dadurch gestei­gert, daß alle Schritte bei den tschechischen Be­hörden bisher völlig wirkungslos geblieben sind.

Ein Sonderberichterstatter desBerliner Tageblatts" stellte fest, daß die tschechische Poli­zei in auffallender Weise LenTschechen in größtem Umfang Waffenscheine ausstellt, während sie sich hinter bürolratische Schwierig­keiten verschanzt, wenn ständig gefährdete An­gehörige der Sudetendeutschen Partei die Be­willigung eines Waffenscheins verlangen. Wei­ter teilt er mit, daß besonders in der Saazer Gegend die militärischen Maßnah. men immer mebr verstärkt werden.

Tie CB verschwindet in der Ostmark

Nach einer Bekmmimachimg der Geheimen Staatspolizeistelle Wien werden die katholischen Studentenverbindungen, insbesondere der Kartell- Verband in der Ostmark aufgelöst.

Wahlterror «Mer Polizeischutz

Reue unerhörte Ausschreitungen gegen Sudetevdeutsche

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10. Fortsetzung. Nachdruck verboten.

Richter reicht,.ihm die Hand.

Da hebt Horst noch einmal seine großen Augen fra­gend zu ihm auf und noch einmal sehen sie sich schwei­gend an.

Dann kommt das allgemeine Gespräch in Fluß-

In dieser Nacht schläft Mary kaum.

» Ob sie eigentlich Ferdinand liebt? Wie war es doch mit Dieter so.ganz anders. Sie hatte eine blinde und Helle Leidenschaft für ihn gehabt, dis wie eins Feuergarbe auf­gefahren war, und wenn sie sich damals nicht hätte vom Pferd fallen 'lassen, Dieter Bontink hätte sie nie geküßt.

Dieser Kuß ist im Leben und in der Zeit stehen geblie­ben, wie ein Stern am Himmel stehen bleibt, wenn es wieder Tag wird. Und so ist sie hergekommen nach. Hoch- lurnau und ist hier geblieben.

Aber ein Kuß ist zu wenig für ein ganzes Leben und Ferdinand ist ein schlechter Ersatz für Dieter, aber doch ein Ersatz.

Sie denkt daran, wie sehr Ferdinand auf das Masorat gehofft all dis Jahre her. Es war sein unausgesprochener und doch so deutlich erkennbarer Wunsch. Und so war er nach dem russischen Schlachtfeld gefahren, um Dieter hsim- zuholen. Gleichgültig, ob der Tote nun Dieter war oder nicht: Eines ist sicher, daß Dieter nicht mehr am Leben ist. Merkwürdig, daß dieser Max Richter dem Dieter so stark ähnlich ist. Weniger im Gesicht als in Haltung und Be­wegung, im Blick seiner Augen und im Tonfall der Stimme.

Aus jeden Fall gibt das eine Abwechslung ln dem faden Hochturnau. Man kann vielleicht sogar ein wenig flirten mit dem Inspektor ... Sie nimmt sich einen Roman her und versucht so einzuschlafen. Draußen Hallen langsam zwei Schläge. Da macht sie das Buch zu und wirst sich aus die Seite

Die Tage, die nun kommen, sind voll Arbeit für Max Richter.

Er ergreift die neue Ausgabe wie ein Mensch, der lange auf Arbeit gewartet hat. In wenigen Wochen ist eine merk­bare Veränderung in Hochturnau. Die Bauern im Dorf reden schon davon mit Hochachtung.

Mary macht sich jetzt schön zu den Mahlzeiten. Auch Ferdinand ist guter Laune. Und Großmama hört still der lieben Stimme nach, die so viele Erinnerungen für sie birgt.

Manchmal ist Richter beim Tee. Dann sitzt er mit Groß­mama und Mary am Kamin. Sie fragt ihn, ob er Eng­land kenne.

Flüchtig: ich kenne nur das. schottische Hochland."

Cs ist beiläufig gesagt und Mary siihL ein Rieseln unter der Haut und zieht die Schultern hoch, wie kn einem plötzlichen Frost. Denn das schottische Hochland ist ihre Heimat und in dieser schottischen Heimat hat sie ihren Die­ter kennen gelernt.

Seine Augen ruhen mit merkwürdigem Ausdruck auf ihr und wenn sie die ihren zu ihm aufschlägt, erschrickt sie wieder.

Es ist ein Blicks den sie nicht erträgt und doch suchen muß. Es ist ein Blick,, der keine Grenze überschreitet und doch anders ist, als wie ihn Max Richter haben dürfte.

Sie muß dieses Augenspiel immer wieder versuchen. Dann lacht sie k-ömiich, Eg ist eins, kleine, harmlose Zer­streuung. '

Horst haßt die Lernstunden.

Wenn sie zu Ende sind, schlägt er die Bücher zu, läßt die Buben nach ihm schreien und stürzt nach Zaus, in Sen Hsr.

Wo ist der Herr Inspektor?"

Dort!"

Er schiebt ruhig seine Hand in die feste, große des In­spektors

Darf ich mitgsherr?"

Ja. Horst k Komm mit!"

And nimmt ihn mit auf die Speicherböden, lehn rym ein Weizenkorn von einem Roggenkorn unterscheiden, zeigt ihm dis Maschinen und ihren Betrieb, macht ihn mit allem betanmt, was da kreucht und fleucht, und führt ihn in einem lebendigen Anschauungsunterricht ein in die Geheimnisse und Wunder der Eottesnatur.

Und wie Horst heimlich seine Feierstunden früher bei der alten Bäbett verbracht hat, so läuft er jetzt jede freit Minute hinüber in den Gutshos.

Wo ist der Herr Inspektor?"

Daun hört er dis sonore Stimme:Hier bin ich, Horst!"

Und es schwingt wie eine Heimliche Freude darin. Da läuft er dem Manne zu, jauchzend,, wie ein Kind dem. ., Vater zuläuft.

So leben sie miteinander und haben ihre gemeinsamen Wünsche und Freuden.

Mary kümmert sich weniger denn je um Horst. Sie ist zu stark mit sich selbst beschäftigt. Sie fühlt auch, daß Ferdinand ihren Händen zu entgleiten droht:

In solchen Augenblicken gibt sie Anordnungen für die kommende Hochzeit, bespricht mit Ferdinand jede Einzel­heit: aber am nächsten Tag will sie nichts mehr davon wissen.

Wir müssen doch warten, bis es wirklich Frühjahr wird:" sagt sie ungeduldig, aus Großmamas Frage.

* '

? . ' (Fortsetzung folgt.)