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Weitere Haltestellen für Reichsbahn- Kraftomnibusse

Für die ans der N e i ch Z a u t o b a h n st r e ck e Stuttgart Hbs. Ulm verkehrende» Reichs­bahn-Kraftomnibusse sind weitere Unterwcgshalte- stellen eingerichtet worden. Die angeführte Strecke weist setzt folgende Zwischenhaltestellen auf: Stutt­gart-Degerloch, Stuttgart-Süd (Echterdingen), Neuhausen-Nellingen. Unterboihingen, Kirchheim (Teck), Weilheim (Tecks, Aichelberg, Gruibingen, Mühlhausen (im Tale), Hohenstadt-Westerheim, Merklingen, Tcmmenhausen - Bermaringen und Dornstadt. In Stuttgart-Degerloch und Stutt- gart-Süd (Echterdiugen) Halt nur für Reisende nach und von Richtung Kirchheim (Teck).

Werkkapcllen dürfen nicht zum Tanz aufspiclen

Für alle Werk- und Werkschar-Kapellen sind neue Richtlinien von der Reichsmusikkammer aus­gestellt worden. Danach hat die Werkkapelle die Aufgabe, die Betriebsgemeinschaft zu fördern. Sie darf grundsätzlich nur aus Betriebsangehörigen bestehen. Weiter werden nunmehr alle Werk- kapellen auf ihre Zuverlässigkeit und musikalische Leistungsfähigkeit hin geprüft. Das Niveau soll gehoben, ein allzu gefährlicher Dilettantismus unterbunden werden. Anderseits müssen auch die Belange der Berufsmusiker beachtet werden. Der Einsatz der Werkkapellen ist daher auf Be­trieb S v er a n sta l t u n g e n zu beschränken. Das Aufspielen zum Tanz ist jedoch den Werk­kapellen grundsätzlich verboten. Die Reichsmusik­kammer kann Ausnahmen gestatten, wenn Be- rufsmusiker nicht zur Verfügung stehen.

Rundfunkveteranen, meldet euch!

Die ersten Rundfunkteilnehmer aus allen deut­schen Gauen werden gesucht. Sie sollen zur IS. Großen Deutschen Rundfunkausstel­lung (vom 5. bis 21. August) in Berlin acht Tage Gäste des Reichsrundfunks sein. Auch die Hin- und Rückreise zum Heimatort ist frei. Wer jahrelang ununterbrochen Rundfunkteilnehmer ist, sollte seine Anmeldung schnellstens an die Hauptstelle Rundfunk der Gauleitung der NSDAP, senden, die auch alle Anfragen beant­wortet. Anmeldeschluß ist der 15. Juni.

Schlüsselgewalt endet bei einem Drittel des Einkommens

Ueber die Grenzen der Schlüsselgewalt der Ehefrau äußert sich das Landgericht Hamburg ge­legentlich eines interessanten Einzelfalles, wo die Frau eines Angestellten, der ein monatliches Nettoeinkommen von 217.85 RM. hat, und hier- von seine Frau nebst Kind unterhalten muß. an der Wohnungstür einen Staubsauger für 75 NM. gekauft hatte. Die Zahlung sollte in Monatsraten von 5 NM. erfolgen. Der Ange­stellte verweigerte die Erfüllung des Kaufvertra­ges. Er drang mit seiner Anschauung, daß hier eine UÜberschreitung der Schlüsselgewalt der Ehefrau vorliege, durch. Das Landgericht stellt fest, daß die Anschassung von Haushalts­geräten an und für sich in den Nahmen der Schlüsselgewalt falle. Wenn aber der Wert des anzuschaffenden Gegenstandes ein Drittel des Monatseinkommens des Ehemanns erreiche, so versage die Annahmbarkeit der Schlüsselgewalt.

Kommt der Urlaubsschein?

Während bisher nur in mehreren Tariford­nungen für Heimarbeiter vorgesehen war, daß die Kalendertage, während der der zustehende Urlaub genommen wurde, sowie die Höhe etwai­gen Urlaubsgeldes vom Auftraggeber (Arbeit­geber) in das Entgeltbuch eingetragen werden mußte, ist nunmehr auch in einer anderen Tarif­ordnung der sogenannte Urlaubsschein zur Einführung gekommen. Das Gefolgschaftsmitglied hat danach beim Ausscheiden aus der Betriebs­gemeinschaft Anspruch auf einen Nachweis über seine Urlaubsverhältnisse. Diesen Nachweis muß es beim Uebertritt in einen anderen Betrieb dem Betriebssichrer vorlegen. Auf diese Weise ist 'ederzeit zu ersehen, ob das Gefolgschaftsmitglied einen ihm für das laufende Jahr zustehenden Urlaub bereits im alten Betrieb erhalten hat oder ob er ihm noch zusteht. Bei häufigerem Wechsel der Arbeitsstelle sind nicht selten Zwei­fel oder Meinungsverschiedenheiten über die Ur- taubsfrage entstanden, von denen ein großer Teil durch Einführung des Urlaubsscheines beseitigt werden könnte. Es ist anzunehmen, daß der Ur­laubsschein mit der Zeit eine immer weitere Verbreitung findet und in den verschiedenen Tarifordnungen rechtlich fundiert wird.

Welche Schäden werden vergütet?

Nach einer Bekanntmachung des Verwaltungs- rats der Gebüudebrandversicherungsanstalt über Versicherungsschutz für Hochwasser-, Ueberschwem- mungs- und Sturmschäden wird die Gebäude­brandversicherungsanstalt mit Genehmigung deS Innenministers bis zu gesetzlicher Regelung ohne besondere Beitragserhebung auch für Hochwasser-, Ueberschwemmungs- und Sturm­schäden an Gebäuden und deren Zubehör, die bei ihr versichert sind, Entschädigung nach folgenden Gesichtspunkten gewähren: Auf die Entschädigung besteht kein Rechtsanspruch. Entschädigung findet nur statt, soweit der Schaden nicht von dritter Seite zu ersetzen ist und ersetzt werden kann. Die Entschädigung wird nur zur Wiederherstellung der beschädigten Gegenstände gewährt. Der Scha­den muß mindestens 20 RM. und mindestens ein Prozent des Brandversicherungsanschlags betra­gen. Der Gebäudecigentümer hat einen Selbst- dehalt von 10 Prozent des Schadens zu tragen. Der Schaden darf nicht auf schlechtem baulichem Zustand des Gebäudes beruhen. Glasschäden an Fenstern und Dächern werden nicht entschädigt. Der Schadensall muß binnen einer Frist von drei Tagen nach Ablauf des Naturereignisses beim Bürgermeister schriftlich oder zu amtlicher Nie­derschrift angemeldet sein.

110 neue RW-Mglleder

Trossingen, 31. Mai. Eine in zwei Tagen durchgeführte Werbung für die NS.-Volks- wohlfahrt hatte einen schönen Erfolg zu ver­zeichnen. Nicht weniger al? 110 Einwohner i konnten ' r aewonnen werden. !

Engelsbrand, 30. Mai. Trotz der Ungunst äußerer Umstände Wetter, Seuchengefahr usw. nahm die Feier des 75jährigen Be­stehens des hiesigen Gesangvereins einen schönen, ihrer würdigen Verlauf. Schon beim Festkonzert am Samstag in der sehr schön ausgeschmückten Turnhalle konnte Vorstand Ernst Wacker ein vollbesetztes Hans be­grüßen.Die Ehre Gottes ans der Natur", Beethovens gewaltiger Chor mit Orchester unter Fritz Fleigs Leitung gab der Veran­staltung den weihevollen Auftakt. Da das Orchester eine Abteilung des Pforzheimer Musikzirkels unter Leitung von Erich Lutz sehr diskret begleitete, kam daS Chorwerk zu schönster Geltung. Fein und sauber ausge­feilt spielte das Orchester dann dieEgmont"- Ouvertüre von Beethoven, dem cs später noch eine Fantasie aus VerdisLa Traviata" fol­gen ließ. In einer Reihe Pon unbegleiteten Chören bewährte dann derLiederkranz" En­gelsbrand seinen alten Ruf, einer der besten Gesangpereine unserer Gegend zu sein. Für den am Erscheinen verhinderten Gesangverein Freundschaft" Enzberg, der mit seinem Män­nerchor und seinem Frauenchor anftretcn wollte, sprang als Solistin Frau Helene Fleig aus Pforzheim ein. Vom Gatten am Klavier begleitet, bot sie mit ihrem dunkel timbrierten Sopran in seelcnvollem Vortrag Lieder von Beethoven und Schubert, für die ihr unter wärmster dankbarer Anerkennung Blumen überreicht wurden.

Im Verlauf des Abends ergriff Vorstand Ernst Wacker das Wort. Er begrüßte die Vertreter deS Enzkreises des Schwäbischen Sängerbundes, darunter Kreisführer Lin­der (Mühlacker) und Ehren - Kreisführer Rieding er (Tübingen), die Vertreter der Partei, darunter der Kreisschulnngsleiter, O r tsg r uppen leite r Faas (Langen­brand), Schulungsleiter Kirchherr (Salm­bach) und die Zellenleiter Gent (Engels­brand) und Kn sie rer (Salmvach), Bürger­meister Rottner, die Vertreter der be­freundeten Vereine und die übrigen Anwesen­den. In kurzen Umrissen gab er Ausschnitte aus der Vereinsgeschichte seit 1862. Dann stellte er vier Ehrenmitglieder Matthäus Marquardt, Gottlob Stoll, Johann Reißer und Michael Lotte rle vor, die zum Teil über 50 Jahre mit in den Reihen der Sänger standen. Hierauf gedachte er des Chormeisters Fleig, der jetzt auf eine 25- jährige Dirigententätigkeit zurückblicke und seit 15 Jahren musikalischer Leiter desLie­derkranz" sei.

Bürgermeister Rottner führte aus, das heutige Jubiläumsfest sei eine Angelegenheit der ganzen Gemeinde, die eine große Familie bilde. Der Verein habe schwere Zeiten hinter sich, die Kriegsiahre von 1864, 1866, 1870/71, 1914/18. Die Gemeinde schulde dem Verein Dank für alle kulturelle Arbeit, die er in den verflossenen 75 Jahren geleistet habe und für die vielen schönen und erhebenden Feierstun­den, die er der Einwohnerschaft bisher ge­schenkt. Als kleines Zeichen dieses Dank-S

Äus Aforzheirn

Zum 5. Reitturnier in Pforzheim,

das bekanntlich vom 9. bis 12. Juni hier statt- findet, wird der Olympia-Geländeritt als be­sonders interessant herausgestellt. Er beginnt am Donnerstag den 9. Juni, früh 8 Uhr, an der Straße PforzheimEisingen, 400 Meter westlich vom Hohberg. Von dort zieht sich die Strecke in ungefähr nordwestlicher Rich­tung zum Eingang des Gengenbachtals durch ein Stück Hochwald, geht dann dem Ansgang des Gengenbachtales Richtung Stein zu und biegt dort um in das Tal nach Eisingen. Auf der Strecke sind 20 Hindernisse verteilt, die alle dem Gelände angepaßt sind. Alle Hoch­hindernisse sind absolut fest, so daß das Pferd absolut stürzen muß. Die Gesamtlänge der

mc-mdeve-/Wallung 50 Mark.

Die hohe Mission des Gesanges und der diesem dienenden Vereine Pries Sängerkreis- führer Linder. Unter Worten des Dankes an Chormeister Fleig für seine Leistungen im Enzkreise überreichte der Redner diesem die goldene Ehrennadel. Der wackeren Sän­gerschar desLiedeikrauzes" aber und ihrem Führer Wacker überbringe er die Grüße des Führers des Schwäbischen Sängerbundes, Innenminister Schmid, und dessen beste Wünsche für noch lange Jahre erfolgreicher Tätigkeit. Zum Schlüsse überreichte der Red- > ner dem Verein eine Ehrenurkunde des Deutschen Sängerbundes.

Ehren-Sängerkreissührer Ricdinge r nahm die Ehrung langjähriger Sänger voi. Für 30jährige Sängcrtätigkeit erhielten u. a. Friedrich Weit (Engelsbrand), Albert Forsch (er, Otto Oclschläger und Friedrich Bester (Birkenfeld) sowie Chri­stian Daniels und Paul Wiedmann (Mühlacker) die goldene Ehrennadel. Wil­helm Bott (Engelsbrand) und mehrere an­dere Sänger, die 40 Jahre dem deutschen Liede dienten, wurde der Ehrenbrief des Schwäb. Sängerbundes überreicht, und zwei weitere Sänger, Beckh u. Vollmer (Bir- keufeld), die ihrem Verein 50 Jahre die Treue hielten, wurden mit einem Ehrenschreiben des Schwäbischen Sängerbundes und dem Ehrenbrief des Deutschen Sängerbundes be­dacht. Namens der Geehrten sagte SangeS- bruder Bccky herzlichen Dank für die Aus­zeichnungen.

Der Turnverein Engelsbrand ließ durch seinen Vorsitzenden Gustav Späth dem Liederkranz" unter den besten Wünschen zum Jubiläum einen Fahnennagel überrei­chen. Sangesbruder W. Bott erhielt vom Liederkranz" für 30 Jahre aktiver Mitglied­schaft einen Spazierstock, während dem Chor­meister Fleig ein Oelgemälde, Engelsbrand darstellend, gewidmet wurde. Nachdem Sän­gerkreisführer Linder Vorstand Wacker die goldene Ehrennadel des Enzkreises ange- sieckt hatte, ließ die sechs Vereine um­schließende Fleig'sche Chorgemcinschaft Herrn Fleig znm Jubiläum eine aus der Roscn- thaler Porzellanmanusaktur bcrvorgegangene prächtige KeramikDie Musik" als Ehrenge­schenk darbringen, während Vorstand Wacker von seinem Verein noch mit einem Früchte- korb beehrt wurde. !

DasHeimatgebet" von Hugo Kann und derMatroscnchor" aus demFliegenden Holländer", vomLiederkranz" unter Orche­sterbegleitung ausgezeichnet gesungen, gaben dem Jubiläums-Festkonzert einen recht wir­kungsvollen Abschluß.

Der Sonntag brachte den Zustrom der auswärtigen Sänger. Als kurz nach 2 Uhr das Freundschaftssingen der Gastver­eine begann, waren die geräumige Turnhalle und der Zeltanbau überfüllt. Daran betei­ligten sichSchwarzwaldecho" Pforzheim,

Strecke beträgt 7 Km., die in 15 Minuten zurückgelegt sein müssen. Auf den Kilometer entfallen also zwei Minuten, so daß ein sehr starkes Tempo einzuhalten ist, nicht nur in Rücksicht auf die Hindernisse, sondern auch aus das Berg auf und Berg ab. Für diesen Geländeritt sollen nicht nur Pferde ausge­sucht werden, die den Ritt nicht nur leisten, sondern auch die Schnelligkeit aufbringen. Für die anderen Konkurrenzen fällen diese Pferde meist aus. Es sind Pferde, die dem Olhmpiaritt zumarschieren. Beim Geländeritt werden sie einzeln abgelassen und müssen auch einzeln über die Strecke gehen. Für Zu­schauer ist der Eintritt frei, sie müssen aver sich den Anordnungen des Streckenpersonäls fügen und vor allen Dingen Flurschaden ver­meiden. Der Turnierplatz im Eutiiigertal ist gut vorbereitet.

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Salmbach,Sängerbund" Grimbach und' Frohsinn" Waldrennach je zweimal mit zwei Chören. Auch derLiederkranz" Engelsbrand ließ sich zweimal hören. Alle Vorträge fan­den stürmischen Beifall der zahlreichen Zu­hörer.

Gemütliches Beisammensein bei Konzert und Tanzmusik derEngelsbrander Hand- harmonikafreimde" bildete den Ausklang des in jeder Hinsicht äußerst harmonisch verlau­fenen Festes, auf daS derLiederkranz" En- gelsbraud mit Befriedigung znrückblicken kann. o.V.

Württembergs Amte tagten

Ulm, 29. Mai. Am Samstagnachmittag er­öffnet!: der Leiter der Landesstelle und Leiter der Aerztekammer, Min.-Rat Dr. Stäh! e - Stuttgart im Saal des Turnerbnndheims den 13. Württ. Aerztetag mit der Mitgliederver­sammlung der Kassenärztlichen Vereinigung. Oberbürgermeister Fo erster-Ulm hieß die württembergische Aerzteschaft in Ulm willkom­men und gab seiner besonderen Freude über dir Anwesenheit des Reichsamtsleiters Dr. Groie, vor allem aber auch des Gauleiters Dr. Jury, Ausdruck. Anschließend erstattete Dr. Rei­mold- Asperg einen umfassenden Bericht über die Aerztekammer für das Land Württemberg, lieber die Jahresarbeit der kassenärztlichenBer- einigung Deutschlands, Landesstelle Württem­berg, berichtete eingehend Dr. Speidel- Stuttgart. Der Landesvertrancnsarzt Dr.

B e n t t e n m ü ll e r-Stuttgart sprach über die Neuordnung des vertraneiisärztlichen Dien­stes. Den Abschluß und Höhepunkt des ersten Tags bildete die Ansprache des stellvertretenden Neichsärzteführers und Leiters des Kassenärzt­lichen Vereins Deutschlands, Reichsleiter Dr. Grote. Die Ulmer Tagung habe ihm erneut bewiesen, daß zwischen der Führung der würt- tembergischen Aerzteschaft durch Pg. Dr. Stähle und dessen ärztlicher Gefolgschaft ein für das ganze Reich vorbildliches Vertrauensver­hältnis bestehe.

Den zweiten Teil des 13. Württ. Aerztetages bildete die Gaiitagung des N S D.-A erzte- bundes am Sonntagvormittag im Saal deS Turnerbundheimes.- Gauleiter Dr. Jury überbrachte die Grüße der Ostmark und gab ein erschütterndes Bild vom Kampf und Sieg der nationalsozialistischen Bewegung in Oesterreich. Die Grüße des Gauleiters Reichsstatthalter Murr, der Kreisleitung lllm und des Ulmer Oberbürgermeisters für die Gautagung deS NSD.-Aerztebundes überbrachte Gauinspekteur Kreisleiter Maier-Ulm. Der Beauftragte des Neichsärzteführers für das ärztliche Fort­bildungswesen, Dr. Blo m e - Berlin, gab in längeren Ausführungen wertvolle Aufschlüsse und Anregungen aus seinem Arbeitsgebiet. UeberErziehung zur Zusammenarbeit zwi­schen Arzt und Apotheker" sprach der Neichs- iuaendwalter der Deutschen Apothekerschast, Ernst Mutschler- Heidenheim, der auch oie Grüße des Reichsapothekerführers überbrachte. Als letzter Redner sprach Dr. Drexler von der Neichsstelle der Kassenzahnärztlichen.Ber­einigung Deutschlands, über die notwendige Neugestaltung der Jngendzahnpslege. Nach einem gemeinsamen Mittagessen fuhren die Tagungsteilnehmer nach Blanbeuren, wo sie die Klosterkirche und den Blantopf besichtigten.

Zuchthaus für versuchten GattennM-

Kempten, 31. Mai. Wegen Mordversuchs hatte sich vor dem Schwurgericht der ver­heiratete Robert Schöll aus Weiler zu ver­antworten. Er lebte mit seiner Frau sehr schlecht, da sie ihm nicht genug Mitgift in die Ehe gebracht und er gehofft hatte, durch diese Heirat seine schlechten Vermögensver­hältnisse zu verbessern. Da sich die Lage des Angeklagten aber weiter verschlechterte, faßte er den Entschluß, seine Frau zu beseitigen. Er schloß eine Lebensversicherung für sich und seine Frau ab. Auf dem Speicher ver­setzte er am 27. November v. I. seiner Frau mit einem Holzprngel mehrere Schläge und stürzte sic die Treppe hinab. Er wollte dann später einen Unfall Vortäuschen. Nach der Tat ergriff Schöll die Flucht, stellte sich aber dann selbst der Polizei. Die Frau hatte zwar schwere Verletzungen erlitten, kam aber mit dem Leben davon. Infolge der Ver­letzungen gebar die Frau, die kurz vor ihrer Niederkunft stand, ein totes Kind. Das Ge­richt verurteilte den Angeklagten wegen eines Verbrechens des versuchten Mordes zu zwölf Jahren Zuchthaus und acht Jahren Ehrverlust.

Ein MZug - 24 KilSMtLk lsng

Nachdem in wvchonlanger, stiller Arbeit die organisatorischen Vorbereitungen für das Deutsche Turn- und Sportfest in Breslau getroffen sind, wachsen nunmehr auch die äußeren, sichtbaren Zeichen dieses ersten Groß- deutschen Festes empor. Ans dem Schlossplatz sind zur Zeit die Zimmerleute dabei, riesige Tribünen- bauteu mit 16 000 Platzen zu errichten, an denen der große Festzug vorbeigeführt wird. 200 000 Menschen und 12 000 Fahnen werden in drei großen Marschsäulen von je acht Kilometer Länge über den Schloßplatz marschieren, so daß der gesamte Festzug also eine Länge von 24 Kilometern hat.

Huch dl« Klnüirlundorrschtchuns lirdtkftvu ml» deinem MI»gtied«dkI»r«a >ur NSV.»