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Birkervselder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Nr. 87

Neuenbürg, Mittwoch den 13. April 1938

96.Fahrgang

Das Arteil -er Welt

Das grandiose Ergebnis der deutschen Volktzwahl wird noch tagelang der einzige Gesprächsstoff in allen Hauptstädten der Welt sein. Schon heute läßt sich sagen, daß ein Eindruck allgemein und ohne Einschrän­kung vorherrschend istl Das Ergebnis der deutschen Volksabstimmung ist verblüf­fe n d. Etz kommt unerwartet, obgleich die Erwartungen an sich schon hoch genug ge- stelli waren.

Tab sich eine gewaltige Mehrheit des deut­schen Volkes zu Großdeutschland und seinem Schöpser bekennen würde, war zwar auch für die Welt selbstverständlich und sie emp­fand es bis zu einem gewissen Grade als natürlich. Daß aber eine Volksabstimmung ein Ergebnis haben konnte, das nur um Bruchteile von Prozenten von der völligen Einstimmigkeit eines -Volkes von 75 Millio­nen abweicht, hat und konnte niemand für möglich halten.

^ Diese deutsche Volksabstimmung ist.ein­malig in der Geschichte aller Völker und aller Staaten! Sie ist das größte Be- kenntnis. das jemals ein Volk zu seiner Sen­dung lind zu seiner Staatsführung ablegte. Sie ist damit das gewaltigste Plebiszit, das jemals dem Begriff der ..Demokratie' wenn man ihn als die wahrhafteVolks- herrschast" auslegt seinen höchsten Sinn gab. ' ' -

steine Demokratie der Erde, am aller­wenigsten eine jener Musterdemokratien des westlichen PalamentariS-mus kann sich rüh­men. ,jemals ihr Volk zu. einer derartigen Abstimmung aufgerusen zu haben, und je­mals ein derartiges Vertrauensvotum er­halten zu haben. Keine Negierung der Erde ist daher auch in der Lage, eine derartige Legitimation vorzuweiscn. wie sie das deutsche Volk seinem Führer gab.

Annähernd 49 Millionen haben in Deutsch­land einem einzigen ihrJa" gegeben und sich zu einer Idee bekannt, die den Anbruch eines neuen geschichtlichen Zeitalters heraus­geführt hat. Das sind mehr Ja-Stimmen, als Frankreich oder England Einwohner ha­ben. Auch darin äußert sich das ungeheure Schwergewicht des deutschen Plebiszites vom 16. April für die ganze Welt. Das Reich, das Großdrutsche Reich und seine 75 Millio­nen sind eine einzige gewaltige Einheit, die zu einem einzigen Block ans Stahl und Ei­sen znsammengeschmiede! wurden. Sie sind ein Machtfaktor, der in der Weltpolitik eine ausschlaggebende Nolle spielt und der nicht mehr wegzudenken ist.

Die Welt hat noch in vielem anderen Gelegenheit, ans dem Ergebnis dcS 10. April ihre 'Schlußfolgerungen zn ziehen. Das Wahl­ergebnis in Oesterreich ist in wenigen Bruch­teilen von Prozenten sogar noch größer und noch besser als das Wahlergebnis im Altreich. Die wenigen lausend Nein-Stimmen, die in Oesterreich abgegeben wurden, verkörpern in Wahrheit jene hauchdünne Schicht, die fünf Jahre hindurch wider Recht und Gesetz ein ganzes, nach Freiheit dürstendes Volk terrori­sierte und vergewaltigte. Wer jemals einen Zweifel daran haben konnte, daß Oesterreich deutsch ist, bis zum letzten deutsch unddcul- scher noch als sogar Deutschland" tvic ein großes französisches Blatt schrieb dem ist er heute genommen!

Man muß, wie die Auslandspreise zngibi, auch im Auslande heute anerkennen, daß man sich wiederum getäuscht hat und daß eS unnütz ist, auch jetzt noch einmal seine Zuflucht etwa zu Verdächtigungen oder zn Verleumdungen zu nehmen. Die Abstimmung an der Saar ist

worden. In !Oesterceich weilten Hunderte von ausländischen Journalisten, die am vergange­nen Sonntag überall Gelegenheit hatten, den Wahlgang selbst sowie die Auszählung der Stimmen zu kontrollieren. Die Volksabstim­mungen, die 1919 in verschiedenen Teilen Oesterreichs durchgeführt wurden, fanden spontan statt und entgegen dem Willen der Siegermächte.

Alle diese machtvollen Bekundungen des deutschen Lebenswillen? haben eines unter Beweis gestellt: Daß der W i l l e z n m R e i ch immer größer und stärker war und blieb als alle inneren und äußeren Widerstände. Er fand seine gewaltigste Verkörperung zuletzt in der nationalsozialistischen Idee, die di/ deutsche Idee schlechthin geworden ist. Auch das Ans-

Versammlungsruhe

für die Partei und ihre sämtliche» Gliederungen einschließlich der Dentfcheu

Arbeitsfront

Berlin, 12. April. Der Neichspropa- gandaleiter der NSDAP., Dr. Goebbels, gibt bekannt: Die gewaltigste Wahl- schlachtdes nationalsozialistischen Deutsch­lands ist geschlagen. In Einheit und Ge­schlossenheit hat sich das ganze deutsche Volk hinter seinen Führer gestellt und ihm einen einzigartigen Beweis seines Vertrauens ge­geben. Wochenlang rollte Versammlungs­welle über Versammlungswellc durch dir deutschen Gaue.

Von Rednern, Politischen Leitern. Partei­genossen und Parteigenossinnen wurde das letzte an Einsatzbereitschaft verlangt, und sie­geben. -Abend für-Abend füllte das deutsche Volk die Versammlungsräume, seien es die Niesenhallen der Großstädte oder die kleinen Zimmer des Dorsheimes. Wenn auch nach der siegreichen Schlacht, die das deutsch Volk in seiner Gesamtheit geschlagen hat. die Arbeit fortgesetzt werden muß so soll doch vor neuem Einsatz eine allgemeine Versamm- lnngspause Erholungs- und Ruhezeit zum Sammeln neuer Kräfte geben.

Aus diesem Grunde ordne ich hiermit eine allgemeine V e r s a m m l u n gs r u h c für die Partei und ihrer sämtlichen Gliede­rungen einschließlich ber Deutschen Arbeits­front bis zum 2 S. Avril an. Unter die

angeordnetc Versammlungswelle fallen ins­besondere alle ösfentlichen Kundgebungen und Versanunlungen. Ausgenommen sind lediglich Feiern anläßlich des Geburtstages des Führers. Von der Versammlungsruhe nicht berührt werden Veranstaltungen der Abteilung Film und des AmtesKraft durch Freude".

Der Führer dankt für die Glückwünsche

Berlin, 12. April. Anläßlich der Volks­abstimmung des, vergangenen Sonntags sind dem Führer und Reichskanzler aus dem gan­zen Deutschen Reich und von deutschen Männern und Frauen jenseits unserer Gren­zen viele Hunderte von Telegram­men und Schreiben zugegangen/ in denen die jubelnde Freude über dieses Er- ebnis und das Gefühl stolzer Verbunden- eit mit dem Reich der Deutschen und seinem Führer zum Ausdruck kommen. Ebenso haben zahlreiche Ausländer dem Führer ihre Ge­nugtuung über dieses Ergebnis und ihre Glückwünsche zu diesem Treuebekenntnis übermittelt. Der Führer, dem ez nicht mög­lich ist, diese vielen Kundgebungen einzeln zu beantworten, läßt daher allen Volksgenos­sen, dix seiner in treuer Anhänglichkeit ge­dacht haben, auf diesem Wege aufs herzlichste danken.

Verständigung London-Aonr

Unterzeichnung noch in dieser Woche Alls Meinungsverschiedenheiten

ans dem Wege geräumt

ex. London, 12. April. Die seit etwa zwei Monaten aeführten Verhandlungen zwi­schen England «nd Italien scheinen nunmehr ihrem Ende entgegenzugehen. Rach britischen Und auch italienischen Prcssestimmen wird das Abkommen entweder am Donners­tag oder am Samstag unterzeich- n e t werden. Jeder, dem es um den Frieden in der Welt zu tun ist, wird dieses rasche Zu­standekommen eines guten Einvernehmens zwischen zwei Großmächten begrüßen.

Nach einer Meldung desTaily-Telc- graph" besteht die britische Regierung dar­auf, daß das Abkommen nicht in Kraft tre­ten könne, bevor nicht die italienischen Frei­willigen aus Spanien zurückgezogen seien. In Beziehung auf Palästina soll sich Italien geweigert haben, England einen Blanko- Scheck zu geben, bevor nicht der Bericht der Palästina-Kommission vorliegt. Weiter be­faßt sich das Abkommen mit der Frage der britischen und italienischen Interessen in Arabien und enthält eine volle Anerkennung des britischen Hinterlands von Aden. Die italienische Oberhoheit in Aethiopien soll in einem besonderen Dokument behandelt werden. Bei einer neuen Zusammenkunft zwischen Lord Perth und Graf Ciano werden die letzten Punkte vollends erledigt. Die Taily-Mail" schreibt. dH alle Mei- ^ n u n g S v e r s ch i e d e n h e r t e n zwischen ! den beiden Ländern aus dem Weg geräumt worden seien. Das Abkommen wird nicht nur die Störungen zwischen England und Italien beseitigen, sondern kann auch einen beruhigenden Einfluß ans Europa ausüben.

Auch in Italien wird der Abschluß des Abkommens sehr begrüßt. Man sieht in dem Schreiben des britischen Auswärtigen Amtes an das Sekretariat der Genfer Liga die Be­stätigung dafür, daß die Anerkennung des

land hat, wie ein Allst in die Auslandspreise zeigt, diese Tatsachen inzwischen zur Kenntnis genommen.

DaS geschichtliche Ergebnis der Wahl vom 10. April hat noch einmal gezeigt, daß sich 75 Millionen im Herzen Europas in einer eiu- zigarügcn Geschlossenheit zum Marsch in eine neue Zukunft formiert haben. Diese Zukunft muß und wird ihnen gehören!

italienischen Imperiums im Abkommen ein- geschlossen ist. Zwei Monate nach dem Rück- tritt Edens haben genügt, um eine gefahren­geladene Atmosphäre zu bereinigen. Es wird auch verzeichnet, daß nunmehr m Paris ge­wisse Kreise sich für eine engere Fühlung mit Italien einsetzen.

Tie für den Quai d'Orsay ziemlich über­raschend gekommene Nachricht, wonach die Unterzeichnung des englisch-italienischen Ab­kommens unmittelbar bevorstehe Paris hatte dieses Ereignis erst für die Woche nach Ostern erwartet hat in französischen außenpolitischen Kreisen lebhafte Er- örterungen über die englische Vorberei­tungsaktion in Genf ausgelöst. Der Weg über die Liga wird Plötzlich als recht schwie­rig und zeitraubend hingestellt. Das von London eingeleitete Verfahren bereitet den französischen Politikern vor allem deshalb wenig Freude, weil sie in Genf in eine schwierige Lage gegenüber der Sowjet­union zu geraten fürchten. Moskau wird, wie man bestimmt erwartet, gemeinsam mit einigen anderen Staaten, darunter China. Scknuieriakeiten machen

Hore-Belisha fahr! nach Malta

Zu Berichten Londoner Blätter, wonach eine Zusammenkunft zwischen dem Duce und dem britischen Kriegsminister Hore-Belisha bevorstehe, wurde aii zuständiger Stelle in London erklärt, daß der Kriegsminister in den nächsten Tagen Malta einen Be­such ab st alten werde. Es sei sehr gut möglich, daß Hore-Belisha bei dem Rückweg Nom einen Besuch abstatten und dabei auch den italienischen Staatschef sehen werde.

Gering Elmmneijter des San-werks

Berlin, 12. April. Der Neichsstand des Deutschen Handwerks hat den Ministerprä­sidenten Generalfeldmarschall Göring als Ausdruck der Verehrung und Verbundenheit zum Ehrenmeister des Deutschen Handwerks ernannt. Ter kunstvoll ausgeführte Ehren- meisterbrief. der insbesondere auf die Förde­rung hinweist, die der Feldmarschall auch dem Handwerk angedeihen ließ, ist an, 9. April vom Neichshandwerksmeister und von Vertretern der Reichsinnnngen über- reicht worden.

Englische Note an Genf

Lösung der Abeffi,e»-F»agc gefordert

Genf. 12. April. Tie Note des Foreign Of­fice an den Generalsekretär der Genfer Liga über die A b c s s! n i e n s r a g e lautet sol- gendermaßen:

Herr Generalsekretär! Im Aufträge des britischen Außenministers beehre ich mich. Ihnen folgendes mitzuteilen: Die britische Regierung hat die anormale Lage geprüft, die sich aus der Tatsache ergibt, daß viele Mitgliedsstaaten der Liga, darunter nicht weniger als fünf im Rat vertretene Staa­ten, die Ausübung der Souveränität der ita­lienischen Negierung über Abessinien aner­kennen, oder Beschlüsse gefaßt haben, die diese Anerkennung beinhalten, während an­dere Mitglieder der Liga das nicht getan ha­ben. Die britische Regierung glaubt, daß diese Lage geklärt werden muß. Demge­mäß bin ich beauftragt. Sie zu ersuchen, aus die Tagesordnung der nächsten Ratstagung der Liga folgenden Punkt zu setzen:Folge­rungen aus der gegenwärtigen Lage in Abes­sinien". Gezeichnet: Philipp Nicols,"

Tie fünf Ratsmitglieder, ans die in dieser englischen Mitteilung angespielt wird, sind offenbar Polen. Belgien. Rumänien. Lettland und Ecuador. Ter Generalsekretär hat. wie man hört, die englische Mitteilung m der üblichen Weise den Natsmitgliedcrn sowie den übrigen Mitgliedern der Liga zur Kennt­nis gebracht. Wenn kein Widerspruch erfolgt, wird der Punkt Abessinien in der von der englischen Regierung gewünschten Fassung aus der Tagesordnung der am 9. Mai be­ginnenden Tagung erscheinen.

Englands Presst schwenkt um

Ligenberloki clcr d>§?re5se cZ. London, 13. April. Der Ton der Bericht­erstattung der englischen Zeitungen über Italien hat plötzlich eine bemerkenswerte neue Färbung erhalten. Verschwunden sind in den Linksblättcrn wie auf einen Wink die Alarmnachrichtcn über angebliche neue italienische Truppeneutsendungen nach Spa­nien oder Libyen. Wo mau gestern noch von wilden Aufständen abessinischer Eingeborener faselte und von der angeblichen Machtlosigkeit der italienischen Verwaltung sprach, herrschte heute Stillschweigen.Daily Expreß" bringt dafür in einem Leitartikel einen Hin­weis auf die Bemerkung des Unterstaatssekre­tärs Bu 1 tler, daß die in gewissen englischen Zeitungen veröffentlichten Alarmgerüchte über Abessiniensehr übertrieben" gewesen seien. Evening Standard" schreibt unter der Ueber- schriftDen Tatsachen ins Gesicht sehen", daß Italien nun einmal Abessinien besitze und auch behalten werde. DasNegus- Königreich" sei nichts weiter als ein ständiger und völlig unnötiger Anlaß zu Auseinander­setzungen zwischen Italien und England und könne dem Frieden nur Schaden zirfügen.

Gemeine Lüge -esIailn Seraiö

Berlin, 12 . April. Der marxistischeDaily Herald" in London veröffentlicht in sensa­tioneller Aufmachung eine Meldung, wonach angeblich geheimes A k t e n m a t e r i a l Schuschniggs i»id gewisse Dokumente durch einen Vertrauensmann Zernattos nach England gebracht sei. Unter diesen Papieren befinde sich auch eine Instruktion an die Nationalsozialisten in Südtirvl. Es wird so­gar die Behauptung ausgestellt, daß hierbei sich Briese des Führers befänden, die sich aus die nationalsozialistische Bewegung in Oester­reich bezögen.

Bei der obigen Veröffentlichung handelt cs sich um bewußte und grobe Fäl­schungen; solche Briefe des Führers exi­stieren ebensowenig wie etwa Anweisungen von Partcistellen nach Südtirol. Das Vor­gehen des marxistischen Blattes kann nicht scharf genug an den Pranger gestellt werden, cs handelt sich um eine Brunncnver- gistlingder übclstcn A r t, die ein be­zeichnendes Schlaglicht auf die Kampfmctho- den gewisser Gegner des Nationalsozialismus im Auslande wirft.

Schaljapin gestorben

Der bekannte russische Opernsänger Schalja­pin, der seit der bolschewistischen Revolution >v Paris lebte, ist am Dienstag im Aller von b> Jahren i» seiner Pariser Wohnung geslvrbe».