Kabinett der nationalen Verteidigung
Starke Mehrheit für die Regierung Daladier — Appell an die
Vaterlandsliebe
Daranyj beslülktVimW den Meer
Berlin, 12. April. Ter ungarische Ministerpräsident von Taranyj hat dem Führer und Reichskanzler das nachstehende Telegramm übersandt: „Aus Anlaß des über- wältigenden einstimmigen Ergebnisses der deutschen Volksabstimmung drängt es mich. Eurer Exzellenz meine aufrichtigsten und wärmsten Glückwünsche auszudrttcken.' Ter Führer hat dem ungarischen Ministerpräsi- denten telegraphisch seinen Tank sür die sreundschastlichen Glückwünsche zum Ausdruck gebracht.
Ter ungarische Reichsverweser hat aus Vorschlag des Ministers des Aeußeren gcstat- tet. daß die ungarische Gesandtschaft in Wien zu einem ungarischen Generalkonsulat umorganisiert werde.
rsrtosa und Nimm ejimoomMN
Salamanca, 12. April. Die national- spanischen Truppen haben am Montag ihren Vormarsch in den Provinzen Castellon und Taragona südlich des Ebro erfolg, reich fortgesetzt. Sie eroberten mehrere bolschewistische Stellungen zwischen Tor- tosa und Vinaroz. 45 Kilometer von der Küste entfernt. Beide Städte liegen bereits unter dem Feuer der nationalen Geschütze. Im Abschnitt Tremp eroberten d:e Tr.lppen des Generals Solchaga eine Reihe von katalanischen Ortschaften.
4ZWv.Zsnnen.SchlaMWM tnWA?
Neuyork. 12. April. „Neuyork Times" be- richtet aus Washington, das Marineniiniste. rium habe eine Erhöhung der bereits vom Unterhaus angenommenen Flottenvorlage um 140 Millionen Dollar beantragt. Auk Veranlassung deS Marineministeriums habe Senator Walsh. der Vorsitzende des Marineansschnsses. bereits 60 Millionen Tol- lar lür den Vau von elf weiteren Hills, schissen vorgesehen. Außerdem fordere jetzt Marineminister Swanlon die Genehmigiing Vom Vau von drei 4 5 000-Tonnen. Schlachtschiffen an Stelle der von Rooievelt empfohlenen 85 000-Tonnen. SchiNe sowie die Vergrößerung der beiden geplanten Flngzeugmutterschisse von 15 000 auf 20 000 Tonnen. Diese Aenderungen würden insgesamt 80 Millionen Dollar kosten.
KommuneRotvdvs gegen Deutsche!
Protest des deutschen Botschafters
Buenos Aires, 12. April. Während die deutsche Kolonie in Buenos Aires anläßlich der Volksabstimmung in Deutschland zu einer würdigen und disziplinierten Treue- Kundgebung versammelt war. hab»n durch die Kampagne der argentinischen Presse ausgehetzte Elemente, die vorwiegend aus kommunistischem Mob bestanden, sich zu üblen Angriffen Hinreißen lasten. Hierbei ist es wiederholt zur Verunglimpfung der deutschen Flagge, zu körperlichen Be- lästigungen deutscher Reichsangehöriger und Zertrümmern der Fenster deutscher Geschäfte gekommen.
Wegen Beleidigung der deutschen Flagge und der Angriffe gegen die deutsche Kolonie hat die deutsche Botschaft in Buenos Aires unverzüglich im argentinischen Außenmini- sterium mündlich und schriftlich nachdrück- lichst protestiert.
Paris, 12. April. Der Kabinettsrat hat sich am Dienstag mit dem Wortlaut derRegie - rungserklärung und mit dem sinanz. politischen Gesetzentwurf besagt, die beide der Kammer vorgelegt wurden. In der Regierungserklärung heißt es u. a.: Ein großes, freies Land kann nur durch sich selbst gerettet werden. Die Regierung appelliert an das Parlament und die Nation für die Verteidigung der Freiheit. Gewaltige Völker sind von neuen Ideologien belebt, Staaten verschwinden, wahrend neue Imperien ausgebaut werden. Die nationale Verteidigung greift daher heute über den Rahmen der militärischen Organisation hinaus, sie erfordert eine gesunde Währung und gesunde Finan- ze n, darüber hinaus aber auch eine kräftige Wirtschaft. Die Regierung appelliert an die Vernunft und <zg die Vaterlandsliebe der Arbeiter und Arbeitgeber, die beide dazu beitragen müssen, Ser Krise Herr zu werden. Die Regierung ist entschlossen, überall die Interessen Frankreichs und die Unantastbarkeit seines Imperiums zu verteidigen. Frankreich will den Frieden mit allen Völkern, gleichgültig, welches ihr politisches Regime ist.
Die Regierungserklärung wurde in der Kammer von den Radikalsozialisten bis zur Rechten mit starkem Beifall ausgenommen. Die Abstimmung ergab eine überwältigende Mehrheit für die Regierung, die dieser Abstimmung die Bedeutung «einer Vertrauensentschließung beimißt. Die Kammer vertagte sich auf 22 Uhr, um sofort mit den Beratungen über das Ermächtigungsgesetz zu beginnen.
Für die Erforderniste der nationalen Ver- kerdigung und der Wiederaufrichtung von Finanzen und Wirtschaft, verlangt die Re- gierung die Zuerteilung von Dollmach» tenbiszumSl. Juli. Vorgesehen sind eine Sonderabgabe für alle Rüstungsunternehmen. die Revision der Zolltarife u. a. m. Tie Regierung wird von der Bank von Frankreich eine neue Erhöhung des Vorschußbestandes zugunsten des Staats in einer Grenze bis zu 10 Milliarden Franken ver-
Warschau, 12. April. Wie in unterrichteten Kreisen in Warschau verlautet, sind in Moskau erneut Verhaftungen von Sowjct-Ofsi- zieren vorgenommen worden. Ter Ehcs des Generalstabes der Roten Armee. Schaposchnikow. teilt mit, daß er im engeren Stab eine Verschwörung entdeckt habe, die sich auch aus die sogenannte Heerespolizei der Sowjet-Armee erstreckte. Aus diese Meldung hin ließ die Polizei sofort mehrere Offiziere, darunter den Generalftabsoberst AndrcjeS und den Major Suchowo- low verhaften.
Angeblich haben diese Ossiziere ein Geständnis abgelegt und gehörten zu der Kruppe der „Befreier Rußlands", die sich in Len letzten Wochen durch »inen geheimen Sender in der Nähe von Moskau wiederholt bemerkbar gemacht hat. Es wird behauptet, daß diese Kruppe unter Führung von Sowjet-Lssizieren am l. Mai während der Truppenparade auf dem Noten Platz in Mos-
iangen. In der Begründung des Frnanz- gesetzentwurfes der Regierung wird u. a. sestgestellt. daß das Schatzamt bis Ende deS Jahres mit einer Gesamtlast von alles in allem 35 Milliarden Franken fertig werden müsse.
Gefährliches Treiben der Slreikheher
Tie Ausdehnung des Streiks in der französischen Metallindustrie gibt den Pariser Blättern Veranlassung, sich besorgt mit der innerpolitischen Lage zu befassen. Sogar in den Linksblättern, wie z. B. im „Oeuvre" wird sestgestellt. daß die Streikbewegung einen äußerst ernsten Charakter angenommen habe. Tie Schätzungen der Blät- ter über den Umfang des Streiks gehen auseinander. Ein Teil spricht von 130 000 Streifenden, andere — wie „Jour" und Republiane" -- nennen bereits die Zahl von 150 000. Tie .Action Francaise" sprich! von einer Herausforderung der Volksfron! nnd fragt ob Daladier diese Provokation annehmen werde. Als Antwort auf die Bil- diing des Kabinetts, „das weder den kriegslustigen Juden Blum noch den Karnevals- R-iki-siistrr!' Bnneour nmf-'sit", bäU^m schreibt das Blatt — die Kommunisten die Ausdehnung des Streiks erzwungen. Ihre Erpressung sei kaum noch verhüllt: Entweder Lohnerhöhungen oder Intervention in Spanien und in der Tschechoslowakei. Tie Agenten Stalins hofften, indem sie die Streikenden weiterhin auihetzten ans diese Weste Frankreich in den Krieg zu treiben, wobei sie aber in den großen Industriezentren starke Blocks passieren wollten, um dann hinter dem Rücken der Frontkämpfer eine Revolte zu machen. Das „Peti! Journal" nimmt an, daß die Dritte Internationale aus Furcht, von den anarchistischen und extremistischen Elementen der Vierten Internationale" noch übertrofsen zu werden, die allgemeine Ausbreitung der Streikbewegung betreibe. Man habe es aus die Lähmung der Landesverteidigung abgesehen und wolle das Land aushungern und verelenden lasten.
kau Bombe» aus die Truppen Stalins und Wo- roschilowS werfen wollten. Die beiden Verhafteten sollen als Mitverschwörer bei diesem geplanten Attentat gegen Stalin die Namen von sieben weiteren hötzeren Offizieren der Noten Armee genannt haben.
Weiterhin verlautet, daß die VerhLstcten in Beziehungen mit einer schon früher verhafteten Gruppe von Sowjet-Lssizieren gestanden halten. In den letzten drei Wochen seien 2N» Offiziere der Roten Armee aus Befehl des jüdischen Polizeikommissars der Sowjet-Armee eingekerkert worden.
In einigen Wochen, wahrscheinlich Mitte Mai. wird ein neuer Schauprozeß in Moskau erwartet, der sich gegen die verhafteten Sowjetofsiziere und auch einige zivile Funktionäre des Bolschewismus richten soll. Unter den Angeklagten befinden sich der frühere Generalstabsches Zego- roff. der früher« Ches der Lnstflotte. General
Alksncss, der frühere Ehes der Ostseeflotte. Alk, torosf, der khef sämtlicher sewjeirussischer Kriegs« akademien Kaschirim und andere Generale. UuletI den zivilen Angeklagten befinden sich der Kom«! missar, der vor einiger Zeit selbst die Schau-! Prozesse gegen abgetane Sowjet-Größen geleitet hat und viele andere. Ferner soll Stalin den Be«! fehl gegeben haben, Ende Mai die lange Reihe von Sowjet-Diplomaten abzuurteilen, die in den letzten Monaten in die Gefängnisse der GPU. geworfen worden sind
Helsinki leiert leine Befreiung
Deutsche und finnische Soldaten treffen sich zum 20. Jahrestag
Helsinki, 12. April. Tie ganze Stadt Helsinki war am Dienstag, dem 20. Jahrestag des Einmarsches der deutschen Ostseedivisio- nen unter Graf von der Goltz und der Entsetzung durch das deutsche Geschwader unter Admiral Meurer sowie durch finnische Weiße Garde festlich beflaggt. An 2000 che. malige Angehörige der finnischen Weißen Garde und etwa 30 ehemalige deutsche Finnlandkämpfer versammelten sich am frühen Morgen in der Reithalle der finnischen Garde. Gouverneur General ^elenius verteilte an alle an der Einnahme der Stadt 1918 beteiligten Mitkämpfer Erinnerungsmedaillen.
Gegen 9.30 Uhr erschienen General Gras von der Goltz und Admiral Meurer und schritten begleitet von General Helenius. die Fronten der ehemaligen Mitkämpfer ab. General von der Goltz richtete einige kurze Worte an die alten finnischen und deutschen Kameraden von 1918 und stellte befriedigt fest, daß auch jetzt noch nach 20 Jahren die gleiche Kameradschaft zwischen beiden bestehe.
Tr. Berg, der Leiter des finnischen Tele» graxhenbüros. begrüßte sodann namens der finnischen Weißen Garde von 1918 die denk- schen Kameraden welche 1918 bewie'cn hätten daß man in der Not am beste« seine wahren Freunde erkenne. Finnland und vor allem die Stadt Helsinki, seien dankbar für die deutsche Hilfe von 19l8 die äußerst wertvoll gewefen und viele Leiden der Stadt erspart habe, wenn vielleicht die endgültige Befreiung, allerdings unter größeren Opfern und zeitlich viel.später auch, aus eigener finnischer Krack voraussichtlich möglich gewesen wäre.
Tie finnische Presse bringt über die An. kuiift der deutschen Finnland-Kämpfer aus- iührliche Sonderberichte und Leitartikel. Die Zeitung .Uusi Suomi" bringt einen Be- grüßungs- und Leitartikel. Im letzteren schreibt das Blatt über die deutfche H'lfe. es sei müßig, jetzt zu überlegen wie der finnische Freiheitskamps ohne die deutsche Hille ausgelaufen wäre. Ganz klar wäre jedenfalls, daß das Eingreifen der Deutschen die entscheidende Wendung und das baldige Ende herbestührten und hierdurch große Werte an Menschenleben und materiellen Gütern gerettet worden seien.
TsdEurz vom rreMlmlimder
Rosenheim, 12. April. Ein Unglücksfall, der jedem Buben eine Mahnung sein sollte, wird aus Nosenheini in Bayern berichtet. Dort benützte der siebenjährige Sohn Erwin des Negierungsrates Dr. Waltner das Treppengeländer als Rutschbahn. Dabei bekam er das Uebergewicht und stürzte mehrere Meter in die Tiefe. Der Schädelbruch, den er dabei erlitt, war so schwer, daß der Knabe 24 Stunden später starb.
Verfolgungswahn ohne Ende
200 O fiztere verkäster — Der Geheimsender schweigt
Urdederrsckteckutr: K<rrre»poväenrv«r!»ir lrlt, K4«rälrLe, Ol
70. Fortsetzung
„Doktor Eck hat es nicht gewußt!" entgegnete Anna ruhig, den Arzt in Schutz nehmend. „Aber warum machen Sie den Ärzten, die Ihnen helfen wollen, das Leben so schwer? Seien Sie vernünftig, Herr Rogaller! Sie sollen hier gesund, nicht ... wahnsinnig werden! Sie müssen sich zusammenreißen! Oder wollen Sie ... daß ich alle Achtung vor Ihnen verliere?"
Vor der hoheitsvollen Frau wurde Richard plötzlich klein. Sie hatte den richtigen Ton getroffen.
Er sah aus wie ein Junge, der Prügel bekommen soll, schmal, krank, bedauernswert. Es fiel Anna schwer, so zu dein Unglücklichen zu sprechen, aber sie spürte, daß es doch so richtig war.
„Und nun werden Sie schlafen! Auch ich werde schlafen- gehen! Zu meinem Buben! Cr läßt Sie auch schön grüßen. Und nun nehmen Sie sich zusammen!"
„Sie gehen ... zum ... zum Domkantor?"
„Der Herr Domkantor schläft längst, wenn ich nach drüben komme. Er wünscht genau so wie wir alle, daß Sie gesund werden. Er läßt Sie grüßen. Und nun nehmen Sie Vernunft an und machen Sie es den Ärzten, die alles für Sie tun. nicht so schwer! Gute Nacht, Herr Rogaller!"
Er blieb jetzt ruhig, nahm die gebotene Hand und entgeg- uetc scheu: „Gute Nacht, - - - Anna ... ich ... ick Witt schon!"
Anna nickte ihm noch einmal zu, dann ging sie.
Dr. Eck blieb noch bei ihm.
Ruhig stieg Anna die Stufen hinab. Es blieb still. Der Kranke schien sich beruhigt zu haben.
Sic nahm Abschied von den Schwiegereltern. Der Geheiin- rat wollte sie ein Stück begleiten, aber sie lehnte ab.
„Wer soll mir ctivas tun?"
„Hat inan nicht auf den Domkantor geschossen?" fragte der Gehciinrat. „Ich habe wenigstens etwas gehört!"
Frau Anna erschrak. „Auf ... Stephan ... geschossen?
Nein, das weiß ich nicht. Ich will ihn sofort fragen. Das durftest du mir heute nicht sagen, Vater! Jetzt ist cs mir selbst unheimlich, durch den Wald zu gehen "
„Ich bringe dich mit dem Wagen hinüber!" bestimmte Frau Felicitas, und so geschah es auch.
Beim Abschied sprach Frau Felicitas herzlich: „Viel Glück, alles Glück! Das Leben ist dir viel schuldig geblieben! Hoffentlich schenkt es dir setzt alles!"
Dankbar umarmte Frau Anna die gütige alte Frau.
Sie hastet förmlich nach dem Schlößchen.
Im Pavillon bei den Domspatzen ist alles still. Sie schlafen und träumen.
Auch das Schlößchen liegt still und ruhig. Alle sind zur Ruhe gegangen.
Nur im Zimmer des Domkantors brennt noch Licht.
Frau Anna klopft am Arbeitszimmer an und tritt ein.
Stephan Karrt sie verklärt vor Freude an.
„Du ... Anna!"
„Ja, ich ... Stephan! Ich bin so erschrocken! Du ... sag, ist es wahr, daß man gestern auf dich geschossen hat?"
„Vorgestern! Ja! Du solltest nichts davon erfahren, damit du dich nicht sorgst!"
„Ach Stephan!" Sie schmiegt sich schweratmend an ihn. „Ich könnt's nicht überleben, wenn dir ... dir etwas zustoßen würde!"
Stephan küßt die geliebte Frau und streicht über das seidenweiche Haar. Ihre Sorge um ihn tut ihm wohl, beglückt ihn, denn er spürt aus ihr die große Liebe.
„Nicht sorgen. liebste Anna! Und damit du alles weißt, Will ich dir auch alles erzählen!"
Sie erfährt von der Schandtat des Luigi und liest sein Schuldbekenntnis. Tie begreift es nicht, daß sich ein Mensch in seinem Haß so vergessen konnte.
Aber sie ist wieder bernhiqt.
„Ich habe mit meinen Schwiegereltern gesprochen, Stephan! Sie wissen, daß ... daß wir uns heiraten!"
„Und...?"
„Vater kam eS hart an, aber er sah es doch ein, daß ich ein Recht ... aufs Glück habe. Ach, Stephan ... ich kann's
immer noch nicht fassen, daß mein Leben noch einmal ... so schön werden soll!"
Er betrachtete sie stumm. Wie edel sind diese Züge in ihrer lichten Klarheit! Alles Herbe und Strenge ist mit einem Male aus ihnen verschwunden, eine milde Weichheit erfüllt das Antlitz, zeigt das Bild einer liebenden Frau.
Sie ist jünger geworben, ihre Bewegungen sind freier und leichter.
Er fühlt ihre Nähe, spürt den Duft des Haares, des reinen KD'pers, und alle Mannessehnsucht erwacht.
Aber er ist Herr über sich selber und küßt sic ganz zart und behutsam.
Er will auf seine Stunde warten, auf jenen Augenblick, da ihm das Höchste geschenkt wird.
„Gute Nacht, liebste Frau!" sagt er leise. „Ich Will die Tage zählen, bis ich dich heimholen darf!"
„Weihnachten ... Lieber?" fragt sie mit leuchtenden Augen.
„Früher!" bittet er. „Wenn der Herbst kommt und der Wind über die kahlen Felder führt, wenn uns der hekmelkg- warine Herd lockt, dann möchte ich dich heimholen."
„Vielleicht!" entgegnet sie leise, und dann geht sie.
Aber der seine Dnit einer reinen Fran bleibt zurück im Zimmer des Domkantors.
Und abernials spielt und singt er das Lied, das ec vor ein paar Tagen schuf.
Du hast sic mir gegeben,
Herr über Tod und Leben,
Herr über Glück und Leid Für alle Ewigkeit.
Ich will sie treulich pflegen,
Zum Preis dir, mir zum Segen In tiewr Dankbarkeit i .
Für alle Ewigkeit. . ^
Was hast du mir gegeben, z.
Herr über Tod und Leben?
Di Liebe gabst du mir.
Mit ihr, Herr, dieist ich dir!
Und leise verklingt das Lied in der Nacht. Nur die Zenzi^ die schon im Schlafe lieqt, hat es gehört, und sie lächelt dabei," Sic ist so glücklich, daß sich der Bruder zu Frau Anna ge? funden hat.
(Fortsetzung folgt.)