Der erste Spatenstich in Sssterreiiv

Salzburg, 7. April. Als Tor ins Reich sollte die Reichsautobahn von der Geburtsstadt der Bewegung zur Landesgrenze bei Salzburg ihren Abschluß in einem imposanten Bamverk erhalten. Nun sind die Grenzen gefallen. Der Führer hat ganz Oesterreich den Weg ins Reich slrigemacht und damit auch die Möglichkeit er­schlossen, die Straßen des Führers nun auch in dieses Land zu legen. So wird der 2. Tag des Führerbesuches in Salzburg bereits Symbol dafür sein, daß der Nationalsozialismus der Berkündung seiner Aufbaupläne für das in der Systemzeit heruntergewirtschaftete Land die helfende Tat auf dem Fuße folgen läßt: D e r Führer selbst wird heute mittag amWalserbergzwischenSaizburg und B a d R e i ch e n h a l I den ersten Spatenstich für dieReichsauto- bahnSalzdur gW ienvornehmen, die an die Strecke von München zur Landes- grenze anschließt, und die Geburtsstadt der Be- wegung mit der Hauptstadt der deutschen Ost- mark unmittelbar verbinden wird. Nach Voll­endung des Gesamtnetzes wird dann der Kraft- Verkehr 1100 Kilometer von der holländischen Grenze bis nach Wien über die Straßen Adolf Hitlers seinen Weg nehmen können 15«>0l, österreichischen Arbeitern wird die iebt Arbeit »nd Brot

geben, die dreifache Zahl wird mittelbar durch Aufträge dieses gewaltigen Werkes in Lohn und Arbeit zurückgeführt werden.

150 Arbeitern für die neue Strecke wird der Spaten in einem feierlichen Akt auf dem Resi­denz-Platz von Generalinspektor für das Deutsche Straßenwesen, Dr. Tod t, in Gegen­wart des Salzburger Gauleiters Winter- steiger übergeben werden. 150 Arbeitskame­raden aller anderen Baustellen werden Zeugen des denkwürdigen Aktes sein, und 15 000 deutsche Arbeiter auS dem andern Reichsgebiet und der neuen Ostmark werden sich mit diesen Kameraden der Reichsautobahn in dem Dank an den Führer Vereinen. So wird der 7. April als der Tag in die Geschichte eingehen, der die Arbeiter des Landes Oesterreich in das größte Werk aller Zeiten mit den Worten des Führers eingliedern wird:Fanget an!"

Der heute, Donnerstag, 7. April, von 11 bis 12 Uhr in Salzburg stattfindende feierliche Akt des ersten Spatenstiches durch den Führer für die nunmehr bis Wien projektierte Reichsauto­bahn MünchenSalzburg wird von allen deutschen und deutsch-ö sterrei- chischen Sendern übertragen.

Ostmark im Aufbau

Neichspost oibt zwei Millionen siir neue Kraft- kvagen / Vorarlberger Fllwerke vergrößert

Wien, 6. April. In den wenigen Tagen seit der Machtübernahme in Oesterreich bat national- sozsalistische Aufbauarbeit schon wesentliche Er­folge zu verzeichnen. So hat die Deutsche Nei-b8- post fetzt die Öberösterreichische Kraitwaqen-AK. käuflich erworben. Dadurch geben rund Linien Mit einer BetriebSlänge von sagst Kilometer aus die Deutsche Reichspost über, ffür den zu erwar­tenden starken Snmmerverkebr in Oesterreich reicht der derzeitige Wagenbestand der österreichischen ,Krastvost nicht aus. Die Deutsche Neichspost bat deshalb sofort siir insgesamt zwei Millionen RM. Krostwaaen In Auftrag gegeben.

Die Leitung der Vorarlberger III- Werke hat beschlossen, das Wasserkraftwerk Ober­dermunt mit der Silvretta-Staumauer und das Großkraftwerk Noduni mit einem Bauaufwand von insgesamt rund 80 Millionen Reichsmark io- fort auszubauen. Das Bauprogramm der Gesellschaft wird die betresfenden Arbeiter vier Jahre lang beschäftigen.

Die »iederötterreichische Landesregierung Hai jetzt dl« im Sofort-Programm enthaltenen In­standsetzungsarbeiten an den Landes, und Bun­desstraßen In Angriff genommen. Obwohl rS sich dabei noch nicht um das erweiterte Straßen- Programm handelt, hat die Arbeit bereit« an 84<i Baustellen begonnen. Di, Kosten sind mit über zehn Millionen Reichsmark veranschlagt.

Sas größte Mastenkonzert der Welt

Vorbereitungen für den Führerbesuch

k! i Z e n b e r t c I> l cksr 8 - ? r e s s s

Zs. Rom, 7. April. Die italienische Presse veröffentlicht interessante Einzelheiten über die weiteren Vorbereitungen des Führerbesu­ches in Italien. Hohe Würdenträger des Staa­tes und der Partei werden den Führer an der Grenze empfangen und nach Rom geleiten. Das Cisenbahnpersonal des Sonderzuges versieht seinen Dienst in der faschistischen Gala­ll »i f o r m. Sämtliche Beamte besitzen hohe Tapferkeitsauszeichnungen. Ter Aufenthalt Adolf Hitlers m Rom dauert zunächst zwei Tage. Dann folgt der Besuch Neapels, von wo aus der Führer wieder für'zwei Tage in die italienische Hauptstadt zurückkehren wird, dann begibt er sich nach Florenz, wo sein Aufenthalt in Italien seinen Abschluß findet.

Das faschistische FeierabendwerkDapola- voro" bereitet zur besonderen Ehrung des Füh­rers eine grandiose Abendveranstal­tung vor. In ihrem Mittelpunkt wird das größte Massenkonzert stehen, das die Welt je erlebt hat. An ihm werden 111 Chöre und 45 Musikkapellen, insgesamt 10 000 Perso­nen, Mitwirken. Auf dem Programm stehen Werke von Wagner, Verdi, Puccini und Mas- cagni. Anschließend folgt ein gewaltiges Trach­tenfest, der Saltarello, der von 1600 Mitglie­dern des Dopolavoro dargestellt wird. Den Abschluß dieses Festabends bildet das berühmte historische Karussell der Carabinieri.

Marxmen überfallen Neichsdeulsche

Wahlversammlung in Arbo» von Rote« gesprengt

Friedrichshafen, 6. April. Wie das St. Gal- ler Tagblatt berichtet, fand am vergangenen Samstagabend in Arbon eine geschlossene Ver­sammlung der dort wohnenden Reichsdeutschen statt, die der Besprechung der Teilnahme an der Volksabstimmung in Deutschland diente. Be­kanntlich planen die deutschen Volksgenossen in der Schweizer Nachbarschaft am 10. April ge­schlossen über den See zu kommen, um in Friedrichshafen, Lindau und Bregenz ihrer Wahlpflichtzu genügen.

DieThurgauer Arbeiterzeitung" hatte in einem Hetzartikel die Arboner Marxisten aufgernfen, gegen die Versammlung zu demon­strieren. Abends rotteten sich einige hundert Radaubrüder zusammen und stürmtcndas Lokal, in dem die Reichsdeutschen versam­melt waren. Es kam zu Schlägereien und Mißhandlungen einzelner Reichsdeut­scher, als diese sich auf dem Heimweg befanden. Die Polizei war nicht in der Lage, wirksam ein­zugreisen.

Der auf Grund der Schweizer Pressemeldung nach Arbon entsandte Schriftleiter der Verbo konnte noch folgende Einzelheiten zu den Vor­fällen in Erfahrung bringen. Die Reichsdeut­schen hatten die Versammlung durch ein Rund­schreiben ihren Volksgenossen bekanntgegeben, das auch dem Redakteur derThurgauer Ar­beiter-Zeitung" in die Hände kam. Dieses Blatt veröffentlichte daraufhin einen Artikel, der zur Demonstration gegen dieNazi-Versammlung" im Gasthaus zur Post aufhetzte. (Hs wurde von einer Provokation der Fafchisten und ähnlichem geschrieben. Kurz nach Beginn der Versamm­lung, welcher etwa 100 Reichsdeutsche anwohn- trn, flogen die er sten Steine geg-en die Tür des Lokals. Die herbeigerufene Polizei in Stärke von einem Mann (!) begnügte sich damit, den Platz vor dem Lokal abzuschrei­ten, ohne einzugreifen.

Das Sieg-Heil der Reichsdeutschen am Schluß der Versammlung war das Zeichen zum Angriff für die roten Radaubrüder, die etwa 250 Mann stark gegen den Saal vorrü '- ten. Die Fenster- und Türscheiben wurden cin- geschlagen, ein Pflasterstein flog ins Zimmer und nahezu 15 Minuten mußte die Reichsdeut­schen in der Tür sich der Angreifer erwehren.

Von einer S chw e i z e r i n, die die ganzen Vorfälle miterlebt hat, wird bestätiat. das; die Reichsdeutschen v o r b i l d l i ch e D i s z i- plin wahrten und sowohl ans das Schimp­fen als auch aus tätliche Bedrohunaen so­lange nicht reagiert hätten, als sie nicht un­mittelbar angegrissen worden waren. Schließ­

lich wurde den Reichsdeutschen durch das Eingreifen der Polizei ein freier Abzug er­wirkt und unter dem ohrenbetäubenden Johlen und Pfeifen der Menge mutz­ten unsere deutschen Volksgenossen Spieß­ruten laufen. Einzelne von ihnen wurden auf dem Heimweg von roten Trupps ver­folgt und mißhandelt. Mehrere Reichsdeutsche sahen sich gezwungen, in das Haus einer reichsdcutschen Familie zu flüch­ten und konnten erst andern Tags ihre Woh­nung aussuchen.

Am Montag setzte die rote Presse ihre Hetze fort und schrieb im Hinblick auf die Fahrt der Reichsdeutschen zur Volksabstim- mung nach Deutschland: Man müßte stä: diese Fahrt ansthen." Weiterhin macht die rote Hetzvrelle daii'ir Stimmung den am lO. April abends von der Wahl in Deutsä>- land zurückkommenden Reichsdeutschen einen ..würdigen Empfang" zu bereiten. Ja. man kündet an daß Filmaufnahmen von allen gemacht werden, die hinüberfahren, damit man sie nachher wirtschaftlich boykottieren könne.

Diese üblen Ausschreitungen der Marxisten und Kommunisten wurden offensichtlich nur deshalb inszeniert, um die Reichsdeutschen zu Unbesonnenheiten zu bewegen. Es wäre dann zu schön gewesen in Hetzartikeln über di. deutschen .Radaubrüder" berichten zu können. Diesen Gefallen haben die Deut- schen den Noten iedoch nicht erwiesen son­dern vorbildliche Disziplin gekial. ten. Die Schweizer Reaieruna soll von diesen Vorfällen zwar energisch abaerückt sein es mutet aber immerhin recht seltsam an daß der e i n z! g e P o l i z i st der zur Behebung der Unruhen eingesetzt worden wgr. seine Aufgabe lediglich darin sah den Platz abzu- schreit->n. Gegen diese R"wdys akt-v St-llima zu nehmen, ist ibm allem nach nickt ein- oefallen. Die Belebungen Deutschlands »ur Schweiz waren seither aut. Daß ste sich aber durch derartig gemeine Uebergriise roter Netzer nicht gerade verbessern, liegt auf der Hand. Vielleicht hat man nm d-n ickon an- oekündigten neuen Unruhen wirkunasvoü ui beaeanen. mehr als «inen Mann zur A»f- r-chterhaltung der Ordnurw zur Verfügung. Genau so. wie bei uns in Deutschland ied-r Anaeböriae eines anderen Staates den selbst­verständlichen Schutz aenießt lo sollte es auch umgekehrt der Fall sein. ES mär- zur Erhaltung und Festianna der guten Bezie­hungen dringend notwendig...

Knappe Mehrheit für Maar

Entscheidung am Freitag iw Senat Nene Streiks

8l. Paris, 7. April. Nach einer stürmischen Debatte, in der vor allem Pietri, Neynaud und Flandin scharfe Kritik an der Regierung übten, nahm die Kammer das Ermäch­tigungsgesetz Blums für die Durch­führung seiner Jnflationsmaßnahmen mit 311 gegen 250Stimmen bei 42 Ent­haltungen an. Dieses Ergebnis hat bei den marxistischen Kabinettsmitgliedern Bestür­zung hervorgerufen. Ties ist verständlich, wenn man bedenkt, daß dieVolksfront" bisher stets über eine Mehrheit von durchschnittlich 370 Stimmen verfügt. Eine ganze Anzahl ihrer Abgeordneten ist also abgesplittert. Von den anwesenden 107 Nadikalsozialisten haben nur 59 für die Regierung gestimmt.

Die Entscheidung liegt nun beim Senat, der am Donnerstag zunächst über die Streiks und Betriebsbesetzüngen beraten wird. Auch auf diesem Gebiet der innerpolitischen > Schwierigkeiten hat sich die Lage inzwischen erneut verschärft. Allein in der Metall­industrie befinden sich mehr als 45 000 Arbeiter im Ausstand. Außerdem sind am Mittwoch 12 000 Taxichauffeure in deti Streik getreten. In der Provinz hat die Streikbewegung dank der Agitation der Kommunisten und Gewerkschaften weiter zu­

genommen.Tie unoronung oeyni pcy aus", stellt derTemps" sorgenvoll fest, während man vielfach sogar mit einem Generalstreik in der Metallindustrie rechnet. In Anbetracht dieser Lage wird man in der Donnerstagdebatte 'des Senats mit scharfen Kritiken an der Negierung rech­nen müssen. Am Freitag folgt dann die Be­ratung des Ermächtigungsgesetzes, das der Senat nach allgemeiner Erwartung ableh­nen wird. Damit wäre das Schicksal Blums besiegelt.

London erwartet Blums Sturz

Die französische Dauerkrise wird in London mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Man rechnet allgemein mit einem Sturz des Kabi­netts Blum, der bezeichnenderweise von den Rechtsblättern keineswegs bedauert wird. ..Daily Telegraph" kündigt den Rücktritt der gegenwärtigen französischen Negierung für heute an und spricht die Hoffnung aus. daß in Frankreich endlich die Bildung einer dauer­haften nationalen Regierung möglich sei. Wenig schmeichelhaft ist der Kom­mentar desEvening Standard", der einen all­gemeinen Generalstreik und durch ihn vielleicht schwere Unruhen in Frankreich befürchtet. Lei­der bestehe keine Aussicht auf die Einkehr stabi­ler Verbältniste in Frankreich.

VelsücheStaatSinmehörige verhaftet

Berbr^cherNche Erpreffavgsoersuche Moskaus

b8- Brüssel, 7. April. Rach belgischen Vlättermeldüngen hat die GPU. in Moskau die Frau und die Tochter des ehemaligen Sekretärs der Kommunistischen Partei Bel­giens, Henri de Boeck. verhaftet und als Geiseln eingekerkert. Sie will auf diese Weise de Boeck zwingen, nach Moskau zu kommen und sich den Henkern der GPU. auszuliefern. Frau dr Boeck und ihre Tochter begaben sich vor einigen Monaten zum Besuch von Fami­lienangehörigen nach Moskau.

Henri de Boeck, der einstige Kominternver­treter für Belgien und Sekretär der Kommu­nistischen Partei, trat bekanntlich vor einiger Zeit aus dieser aus. Er ist verheiratet mit einer Russin, die jedoch durch ihre Eheschlie­ßung in Brüssel die belgische Staatsangehörig­keit erwarb. Die GPU. hat also eindeutig ausländische Staatsanaeböriae

wroerrecylucy veryasler. Sie ließ oe Boeck, oer in Belgien weilt, mitteilen, daß seine Familie so lange im Kerker bleiben werde, bis er sich nach Moskau begeben habe. Falls er sich nicht innerhalb einer bestimmten Frist stellen werde, würden seine Frau und sein Kind nach Sibi­rien geschafft. Die' belgischen Kommunisten sind an ihn außerdem mit der erpresserischen Forderung herangetretcn, daß er in einem öffentlichen Artikel seinen Austritt aus der Kommunistischen Partei zu bedauern und an- zuerkennen habe, daß die GPU. mit Recht gegen ihn vorgegangen sei. Die Empörung in der belgischen Oeffentlichkeit über dieses neue Verbrechen der Sowjets ist ungeheuer. Man erwartet eine Stellungnahme und sofortiges Eingreifen der Regierung.

Er weichl dem Genickschuß aus

Wie man in Moskau erfährt, soll sich der

bisherige Sowjetgesandte, in Bulgarien, Naskolnikow, dessen Absetzung am Mitt­woch amtlich bekanntgegeben wurde, noch in Sofia befinden. In diplomatischen Kreisen ver­mutet man, daß Naskolnikow nicht nach Mos­kau zurückkehren werde.

Gefechtspause tu Katatonien

Salamanca, 6. April. Der Frontbericht­erstatter des Hauptquartiers meldet, daß im allgemeinen an der katalanischen Front am Dienstag weniger Operationen durch­geführt wurden als sonst, um den nationalen Truppen nach der seit vier Wochen dauern­den Offensive etwas Ruhe zu gönnen. Die Navarra-Brigaden haben im Norden von Lerida vier Ortschaften und mehrere feindliche Stellungen erobert. Sie kamen bis zum Zusammenfluß des Farfana und des Segre. Auch südlich des Ebro wurde der Vormarsch fortgesetzt. In der Guadalajara- Front wurden mehrere feindliche An- arifse abgeschlagen.

Auch den Franzosen Wirb's Zuvlet

100 000 bis 150 000 Flüchtlinge wollen über die Grenze

Paris, 6. April. Ein Berichterstatter des .Jntranstgeant" meldet von der ftamösckch- sowjetspanischen Grenze, während es sich bisher nur immer um einige b'"^ "t rot- spanischer Flücktlinae gehandelt habe, die die Grenze nach Frankreich überschritten,

mit 100 000 bis 150 000 Flüchtlingen zu rech­nen haben. Das Problem der fran­zösischen Gastfreundschaft werde in diesem Augenblick nicht mehr lokaler, son­dern internationaler Natur sein. Tatsächlich, wäre es für die Ruhe und Ordnung äußer st gefährlich, wenn man an der französischen Grenze spanische Bevölkerungs­inseln sich einnisten ließe, die bolschewistisch verseucht seien.

Wie die roken Mordbrenner wüten

Ein aus dem von den Bolschewisten ver­gewaltigten Teil Spaniens geflüchteter Bauer hat einem Vertreter derLibertS" er- zählt, wie die Bolschewisten unter dem Be­fehl von sowjetrussischen Offizieren im Ober- Aragon-Gebiet auf dem Rückzug die fried­lichen Ortschaften in Brand steck­ten, die Brunnen vergifteten und alles verwüsteten. Einer der Banditen habe erklärt, daß man eigentlich die ganze Be­völkerung niedermetzeln müßte, damit sie später nicht als Zeugen gegen sie anstreten könnten (!).

Wieder einmal dieRegierung" umgruppierk

Nach Mitteilung der roten Sender ist der bolschewistische Häuptlingsansschuß, der sich wiederum die BezeichnungRegierung" bei- gelegt hat. erneut umgruppiert worden. Neg rin ist es gelungen, sich auch diesmal wieder den Hauptposten zu verschaffen. Es spricht für sich, daß dieser Ausschuß es für nötig erachtet hat, sofort drakonische S t r a f m a ß n a h m e n anzudroheu, um die überall im roten Teil Spaniens zutage tretende Unruhe zu ersticken. Der roteGene­ral" Pozas, der die sogenannte Östarmce der Bolschewisten ansührte. und derEene- ralkommifsar" Eduardo Castillo sind wegenNachlässigkeit" ab ge setzt worden. Ter E i n s a tz a l l e r F r a u e n und Mädchen für die bolschewi­stische K r i e g s f ü h r u n g ist unter An- drohung schwerer Strafen erneut gefordert worden.

Gibt UMM MjWMN kW?

London, 6. April. Tie britische Negierung hat am Mittwoch einen neuen Appell an beide Bürgcrkriegsparteien in Spanien ge- richtet, in dem sie insbesondere die spanischen Bolschewisten aussordert, bei ihrem weiteren Rückzug au der katalanischen Front das Privateigentum sowie politische Ge­sängen? und Geiseln zu schonen.

Nach einer Meldung des diplomatischen Korrespondenten desEvening Standard" hat die sowjetrussische Negierung in Barce­lonagewisse Ratschläge" erteilt, die darauf hinauslaufen sollen, daß Sowjetrußland im Begriffe steht, die sowjetspanischen Verbün­deten im Stich zu lassen. Tic sowjet- russische Negierung habe zu verstehen gege­ben. daß sie auf einemöglichst" schnelle Liquidierung des spanischen Bürgerkrieges dringen müsse.

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Burgos. 6 Avril Nm Dienstag fand ein sieben- stündiger Ministerrat statt In dem General Franeo einen Bericht über die militärische Lage erstattete. Der spanische Staatschef aing dabet aus die Einnahme Leridas und ihre Bedeutung lüd die Weiterentwicklung der Operationen ein towle aut die Erfolge südlich des Ebro, wodurch die ansgedebnte Jone der Ostküste beherrscht werde. Die militärische Lage sei derart daß mit einem baldigen Ende des Krieges zn rechnen sei.

Der Minislerral ernannle einen Zivilgou- v e r » e ii r !ür Lerida und beschloß eine Berord mmg. wonach alle befreiten katalanischen Ort­schaften die gleiche Verwaltung erlialten wie dil übrigen im nationalen Gebiet: alle die trüberen nn Antononnestalnt Kataloniens bewilligten Son­derrechte kommen somit in Fortfall Die Stadl Hnesea. die sich 20 Monate lang gegen die bol­schewistische Einkreisung erfolgreich behauptet hatte hat wie weiter beschlossen wurde die ehren­volle Bezeichnung ..Heldenstadt' erballen.