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Birkenfelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt

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druck: L. Meeh'fche Duchdruckerei, Inh. Fr. Diesniqer. Neuenbürg.

Nr. 82

Neuenbürg. Donnerstag de« 7. April 1S38

Sk. Jahrgang

Verschworene Gemeinschaft aller Deutschen

9er Führer sprach im Salzburger Festhaus über das Treuebekenntnis zum Grabdeutschea Reich

Salzburg, 6. April. Umbrandet vcm to­sendem Jubel hat der Führer mit seiner Be­gleitung in Innsbruck um X10 Uhr das Hotel Verlassen. Am Bahnsteig hatten sich von ihm der Gauleiter, Landeshauptmann C h r i- stoph, der Bürgermeister der Landeshaupt­stadt Dr. Denz, Landcsstatthaltcr Dr. Knöp fl er, Generalleutnant Döhla und Generalmajor Feuerstein verabschiedet, und unter den Heilrufen der begeisterten Innsbrucker war der Sonderzug des Führers in Richtung Salzburg abgefahren.

Im Salzburger Festspielhaus

Zum erstenmal wieder seit fünfzehn Jahren spricht der Führer in Salzburg, in der Stadt Mozarts, auf deren Türme und Zinnen er durch die Nebelschleier des Salzachtales oft von der Höhe des Obcrsalzbergcs hinabsah. Im Festspielhaus hängen Hakenkreuzfahnen, sitzt das kämpferische Element des Salzburger Gaues und unter ihnen Männer einer neuen deutsch-österreichischen Regierung, die Landcs- minister Glaise-Horstcnau und Dr. Hncber. Gauleiter Adolf Wagner spricht

Der Salzburger Krcisleiter eröffnet die Kundgebung. Dann tritt der Führer des Nachbargaucs München-Oberbnyern, Adolf Mag »er, vor. Er erinnert noch einmal an die Zeit, da ein Schuschnigg den von allen ersehnten Zusammenschluß zu verhindern suchte und alle Räder und alle Arbeit nach und nach stille stehen mußten. EinPfui" nach dem andern hallt empor aus den Massen, als sie daran erinnert wurden. Die erbitterten Gesichter schimmern gleich darauf vor Freude, als Adolf Wagner die Eröffnung der Arbei­ten an der Reichsautobahn SalzburgWien am kommenden Tage durch den Führer an- küudigte.

Die Instrumente des Mnsikzugcs der öster­reichischen Legion blitzen auf: Der Baden- Weiler Marsch ertönt. Mit jubelndem Mund empfängt dieses tiefgcprüfte Volk von Salz­burg den Führer. Langsam schreitet der Führer zur Rednertribüne. Gauleiter W i n- ter steig er erinnert an Worte Adolf Hit­lers, die er einst hier vor langer Zeit zu Beginn der Kampfzeit zu den Salzburgern sprach. Während ein stürmisches Echo hoch­brandet, betritt dann der Führer die Tribüne.

. . und NUN bin ich hier!"

Adolf Hitler blickt weit über die Häupter der langsam Stillwerdcnden. Und es ist, als durchbohren seine Angen die Wände, um hineiuzublicken in die Berge, die ihm, dem der österreichischen Landcszugehörigkeit Entklei­deten, so lange verschlossen waren. Das sind Wohl auch die Gedanken deS Führers. Und nun spricht er davon:Jahrelang träumte ich davon, dieses Land zu betreten trotz aller, die diese Stunde haßten und nun bin ich hier!" Der Führer legt den Rcichsgc- dankcn dar. Nicht eine Staatskonstruktion hat das Volk erzogen. Das Volk vielmehr hat sich langsam eine Staatskonstruktion gegeben. I m Anfang stand dasVoIk, war das Volk und daun erst kam das Reich!"

Das Schmachbuch wurde zerrissen

Gebannt lauscht das Volk von Salzburg, wie nun der Baumeister des Reiches von den Mühen erzählt, die 1933 begannen und die so herrlich belohnt wurden. Es ist mir gelungen, von Jahr zu Jahr ein Blatt nach dem ande­ren aus jenem größten Kamps- und Sch mach buch der deutschen Geschichte hcransznreißen, das damals gegen uns ver­faßt worden war! Und vor wenigen Wochen", so fährt der Führer fort,konnte ich wieder ein Blatt entfernen" Gebannt hörten alle zu. Ein historisches Wunder scheint, was der Führer darlegt und doch war es nur natürlich, daß innere Kraft äußere Mackit überNnntilK

Ich glaube, datz die Zeit, in der ich Deutsch­land führe, eine geschichtliche Zeit deutscher Größe ist. Ich glaube, daß die Nachwelt und die deutsche Geschichte mir einmal bestätigen werden, daß ich in der Zeit meiner Staats­führung dem deutschen Volke de« höchsten Nutze« geleistet habe. Wer aber diese Ueberzengung von sich selbst hat, der mutz auch wünschen, datz seine eigene Heimat derselben Segnungen teilhaftig wird. Ich war der Ueberzengung, datz ich dieses Land im Kreis des Deutschen Reiches besser führen würde als Herr Schuschnigg oder irgend jemand anders. Das ist keine Vermessenheit von

mir, denn wenn jemand einen Staat von 88 Mil- Honen in fünf Jahren zu der Höhe emporführt, wie Deutschland sie heute erreicht hat, dann kann dieser Mann Wohl auch von sich selbst glauben, datz er auch ein solches Problem lösen wird. Ich habe dies« Ueberzengung gehabt, und das macht

Berlin,?. Avril Die Neicbsvrovaganda- leUuna für den Wablkamvf te'E mit: Alle SEmmbereck-tiaten. die am Sonntag, den 10 April, ihr-r Stimmpflicht geni'mt haben, erkalten kostenlos eine Plakette ausaei'i-'ndiat. Die Wablplakette zeigt den Knvs des Sükrers mit der Inschrift: ,/§'N Volk - Ein Reich - Ein Fübrcr!" Me stimmberechtigten Balksaenost'en tränen am 10. April mit Stolz dieke Plakette. Sie brin- aen dadnrch ihre Verbundenheit mit dem Führe r und seinem Werk zum Aus­druck.

Keiß! Flaggen" am 9. April

Der Reichs- und preußische Minister des Innern gibt folgendes bekannt: Anläßlich des ,.Taaes des Großdeotscben Reiches" am

9. April und der Volksabstimmung am

10. April flaggen die staatlichen und kommunalen Verwaltungen und Betriebe, die sonstigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechtes und die öffentlichen Schulen im aanzen Reich ein­schließlich des Landes Oesterreich. Die Ve-

Stuttgart, 6. April. Mit dem Bau der Neichsautobahnen in Württemberg ist am 21. März 1934 begonnen worden, an dem denkwürdigen Tag der Eröffnung der Ersten Arbeitsschlacht, die der Führer selbst auf der Neichsautobahnbaustelle in Unterhaching feierlich eingeleitet hat. Zur Leitung und Ueberwachung der Bauausführungen wur­den in Stuttgart und Ulm Bauabteiluugeu ausgestellt. Sofort begann die baureife Be­arbeitung der Strecke StuttgartUlm; und kurz vor Jahresschluß konnte die zweite An­schlußstelle für die Landeshauptstadt Stutt­gart eröffnet werden. Damit ist in Württem­berg seit Ende 1937 eine zusammenhängende 10 1 Kilometer lauge Reichs- autobahu befahrbar. Tie von der Obersten Bauleitung München zur gleichen Zeit fertiggestelltc Fortsetzung der Autobahn- von Leipheim ab in Richtung München ist rund 11 Kilometer lang, so daß zwischen Stuttgart und München eine zusammen­hängende 112 Kilometer lange Strecke be­fahren werden kann. Im Laufe des Jahres 1935 hat der Gcneralinspcktor für das deutsche Straßenwesen zwei-weitere Strecken in Württemberg zum Vau sreigegeben: Die rund 50 Kilometer lange Strecke Eltingen Heilbroim und die 60 Kilometer lange Strecke Stuttgart Karlsruhe. Planung. Ansschrcibnna und Veraebnna der einzelnen

mich innerlich besonders glücklich Millionen meiner Landsleute waren derselben Ueberzengung!"

Getrennte Uniformen, aber eins im Blut

Satz für Satz folgt diesen Worten des Führers ein sich immer mehr steigernder frenetischer Beifall. Ruhig hat ihm alles zugehört, dann ist die Begeisterung aus diesen Menschen stürmisch hervorgebrochen, denen der Führer auS dem Her­zen spricht. Sie verstehen ihn gut. diese Menschen, die vom gleichen Stamme sind wie er.

Der Führer spricht dann von der Zeit vor dem Ausbruch Oesterreichs, von Schuschnigg, von dem Mann, der den schwersten Verrat am Führer be­gangen hat:Ich sehe in Herrn Schuschnigg eine jener Kräfte, die nichts Böses schassen wollten, aber im Walten der Vorsehung bestimmt ist, doch am Ende zum Guten zu wirken-' Jedes Wort des Führers ist den Männern und Frauen, den Buben und Mädeln hier aus dem Herzen ge- sprachen. Und wie der Führer jenen denkwürdigen Augenblick festhält, in dem die Heere der beiden deutschen Länder sich vereinigten, dröhnte der

sla^quna beginnt am Samstag, den 9. April, mittaas 12 Uhr, sobald durch Rundfunk das KommandoHeißt Flaggen" gegeben ist. Das Ende der Beflaggung wird noch be- kanntgegebeu werden. -

Gemeinschaflsempfanq von 11.55 bis 12.05 Uhr

Der Reichs- und preußische Minister des Innern, Dr. Fr ick, hat zugleich Namens aller übrigen Reichsminister die nachgeord- neten Behörden. Gemeinden, Gemeindever­bände, Stiftungen. Anstalten und sonstigen K^'-rkck'akten des öffentlichen Rechtes ans­gefordert. in den am Samstag, den 9. April von 11.55 bis 12.05 Uhr stattfindenden all­gemeinen Appellen den Gemeinschafts­empfang der Verkündung desTages des Grotzdeutschen Reiches" sicherzustellen und für die öffentlichen Dienststellen auch sonst alle mit der Feierlichkeit zusammenhängen­den Maßnahmen nach den in der Presse be­kanntgegebenen Anordnungen des Reichs­ministers für Volksausklärung und Propa­ganda zu treffen.

Baulose folgten alsbald,' so daß in den Jah­ren 1936 und 1937 über 200 Kilo­meter Neichsautobahnen im Gau Württemberg im Bau waren.

Neben all diesen eigentlichen Banarbeiten reifen schon die Entwürfe für weitere Autobahnen in Württemberg. Die Verbindung von der Stadt der Reichsparteitage herüber zum Neckar bei Heilbronn und von da weiter nach Heidelberg, kurzReichs- autobahn Nürnberg-Neckar" ge­nannt, verläuft zum größten Teil durch unsere engere Heimat. Die Strecke ist vom General­inspektor zwischen Neckarsulm und Oehrmgen bereits znm Ban sreigegeben, mit dem Bau selbst wird alsbald begonnen. Bei Weinsberg mündet die Autobahn StuttgartHeilbronn in diese Ost-West-Linie ein. Unweit Oehrin- gen zweigt eine weitere Autobahn ab, sie wird nordwärts über Mergentheim nach Würzburg führen. Auch von dieser Linie bestehen schon Pläne, und ein Tcilstück davon von Oehrmgen ans nordwärts wird raschmöglichst in Ban kommen. Endlich be- innt auch eine nach dem Süden Württem- crgs führende Autobahn im Plan Gestalt an- znnehmen. Der Borentwurf einer Autobahn- strcckc von Stuttgart ans entlang dem SchwarzWald-Ostrand zum Bo­dens e.e tu in Bearbeitung.

uk>el immer wieder unaufhörlich durch dte lange alle.Es war mir ein Herzensbedürfnis," so rief der Führer unter minuntenlangen Beifalls­kundgebungen aus.das ehemalige Bundesheer so schnell als möglich aus seiner in meinen Augen untragbaren Lage zu lösen und es zu einem Be­standteil der deutschen Wehrmacht zu erklären. Was heute vielleicht noch getrennte Uniformen hat, es ist Im Blute ohnehin eins und wird in wenigen Jahren auch in der Uniform ZU einer nicht mehr auseinanderzuhaltenden Einheit geworden sein!" Tosende Zustimmung fanden die Worte des Führers:Wenn einmal deutsche Soldaten marschieren, ist ihr Auftrag nicht mehr zurückzunehmenl"

Das Reich wurde reicher und größer

Des Reiches Führer schildert nun mit Freud« und Stolz die Schönheit der deutschen Gaue Sich zu ihm, sich zu dem neuen Reich zu bekennen, rief der Führer alle auf:Wir alle, meine Volks­genossen, haben der Vorsehung und unserem Herr­gott dankbar zu sein. Er hat uns etwas gelingen lassen, wofür früher Generationen jahrelang kämpften und unzählige der besten Deutschen ihr Leben lassen mußten.

DasReich ist reiche rund größer ge. worden! Ueber 6>/s Millionen Deutsche sind nun zur großen Volksgemeinschaft eingerückt! ES gibt kein herrlicheres Land, kein schöneres Reich als unser Deutschland!"

Wir haben nun ein herrliches Ziel vor Augen, das Ziel, die Volksgemeinschaft immer mehr zu vertiefen und dieses Land wirt­schaftlich in den gewaltigen Kreislauf unseres großen nationalwirtschaftlichen Lebens einzubaue» ein wundervolles Ziel!! Und ich bin so glück­lich, daß ich auch das noch schaffen und arbeiten kannl In wenigen Monaten wird schon der Rhyth­mus des neuen Schaffens und der neuen Arbeit gehen und in wenigen Jahren wird dann der Gedanke an Sozialdemokratie und Kommunismus wie ein Phantom aus der Vergangenheit klin­gen, und man wird nur noch darüber lachen!"

Die Menschen, die am nächsten Morgen schon Zeugen sein wollen, wie der erste Arbeiter der Nation auf dem Walserberg den Befehl gibt zur Aufnahme der Arbeit an jener neuen gewaltigen Deutschland unlösbar verbindenden Straße, er­heben sich, als der Führer nun mit dem Ausdruck der Gewißheit schließt, baß alle Deutschen glück­lich sein werden, am 10. April einen geschicht - lichen Tag zu gestalten.

Am 10. April:

Das größte historische Bekenninis!

Immer wieder bekunden sie dem Führer !» tosenden Kundgebungen ihre begeisterte Zustim­mung, als er erklärt:Ich bin noch niemals mit einem besseren Gewissen und mit einer stolzeren Zuversicht vor die Ration ge« treten als diesmal. Ich weiß es: Am 10. April wird das ganze deutsche Volk sein größtes htstorischeSBekenntnis oblegen! ES wird sich feierlich bekennen zu seinem neuen Reich und zu lelner neuen Gemeinschaft. Denn Deutschland« Zukunft kann nur von ewiger Tauer «in wenn alle Deutschen eine verschworene und ge­schlossene Gemelnschost bilden! Es sol­len sich die Kinder und Kindeskinder dereinst Ihrer Ahnen nicht zu schämen brauchen. Sie sollen ein­mal mit Achtung derer gedenken, die vor ihnen lebten und die das Reich schufen, das ihnen Da­sein und Leben gegeben hat. Der 10. April wird als ein grotzer Tag in der deutschen Geschichte sein. Wir alle wüsten uns glücklich fühlen, daß uns die Vorsehung auserwählt hat. diese» Tag zu gestalten!"

Der Führer hat gesprochen. Gauleiter Wintersteiger tritt in dem langanhaltenden rauschenden Jubel, der den ergreifenden Worten des Führers folgte, vor. Immer wi.'der brechen die Beifallsrufe los. und in sie hinein ruft der Gauleiter das Gelöbnis, daß sich sein Gau am Abend des 10. April nicht werde zu schämen brauchen. Und als er zum Führer-Heil aufruft, hallt cs frene­tisch durch zu Adolf Hitler, ein einmütig brausendes Gelöbnis, daß dieses Volk am denkwürdigen Tag des großdeutschen Be­kenntnisganges dort stehen wird, wo sein Führer es erwartet.

WA rmetteiMN den Anschluß

Griechenland errichtet Generalkonsulat in Wien

Berlin, 6. April. Die hiesige amerikanisch« Botschaft hat dem Auswärtigen Amt mitgeteilt, daß seine Regierung beschlossen habe, die ame­rikanische Gesandtschaft in Wien aufzu­lösen und an ihrer Stelle rin General- tonsulatzu errichten.

Auch der griechische Gesandte hat das Auswärtige Ami von dem Beschluß seiner Re­gierung verständigt, die bisherige griechische Ge­sandtschaft in Wien in ein Generalkonsulat um- zuwandcln.

Jeder Stimmberechtigte teii-1 Wahlplakette

Beflaggung der öffentlichen Ged Sode Gemeiufchaftsempfautz in allen

öffentlichen Dienststellen

WettereAlttobahnemn Württemberg

Nürnberg-N ckar- und vom Schmarzwald znm Dodensee