Donnerstag den 27. Januar 1988

Der EnzlAer

96. Jahrgang Nr. 22

70« Meter lang und 48 Meter breit

Dr. Todt über die Hamburger Elbhochbrücke

Ligelldericbt 6er kl8-?resse

Kt. Hamburg, 26. Januar. Ueber den Mo­numentalbau der geplanten Elbhochbrücke, deren Modell gegenwärtig im Haus der Deut­schen Kunst in München ausgestellt ist, hat jetzt Generalinspektor Dr. Todt neue Einzelheiten bekannt gegeben. Die Brücke, die in eurer Länge von 700 Meter die Norderelbe unterhalb Hamburgs überspannen wird, soll nach den endgültigen Plänen eine Fahrbahn von 48 Meter Breite besitzen. Sechs Kraft­fahrbahnen, Radfahr- und Fußgängerwege werden Platz finden; auch Schnell- u. Eisenbah­nen führen über die Brücke, und zwar werden sechs Bahngleise vier Schnellbahnen und zwei Eisenbahngleise in einen besonderen Tunnel hineingelegt, der unter der Fahrbahn an die Brücke gehängt wird. Die 160 Meter hohen Pfeiler der Hochbrücke werden aus Gra­nit errichten Granit ist ein rein deutscher Werk­stoff und Hot noch den weiteren Vorzug, daß j Reparaturen an den Pfeilern für Jahrhun­derte nicht notwendig werden. s

Der letzte Mzier von Mars-la Zour

LtiZenbertekt 6er K8-?resse

p. Kolberg, 26. Januar. Der letzte Offizier von Mars-la-Tour und zugleich der älteste deutsche Offizier überhaupt. Oberst a. D. Eugen von Kutzschenbach, vollendete am Mittwoch hier sein 100. Lebensjahr. Wie bereits gestern gemeldet, hat ihm der Führer aus diesem Anlaß den Charakter als Gen e- ral major verliehen.

Kutzschenbach trat mit 17 Jahren als Fah­nenjunker bei den Blücher-Husaren in Stolp in den Militärdienst ein. Kaum 30 Jahre alt, stand er schon bei den Tüppeler Schanzen im Feuer, kämpfte siegreich bei Königgrätz und zog 1870 als Rittmeister in den Deutsch.Französischen Krieg. In einer zeitgenössischen Schilderung des be­rühmten Todesrittes von Mars-la- Tour heißt es:Weit voraus die 10. Husa- ren und die 2. und 4. Eskadron des Drago­nerregiments 16. voran die Führer von Mas- senbach und von Kutzschenbach." An anderer Stelle schreibt ein Teilnehmer der Schlacht: Unser Rittmeister von Kutzschenbach ist als Erster vor der Schwadron auf seinem feu- rigen englischen Schweißfuchs wie ein heili- aes Donnerwetter unter die Franzosen ge- saust." Das Eiserne Kreuz war der Lohn für diese tapfere Haltung.

Nach Friedensschluß wurde Kutzschenbach als Major zu den Parchimer Dragonern ver­setzt und 1890 nahm er als Oberst und Re­gimentskommandeur des Dragoner-Regt- ments 12 (Frankfurt a. d. O.) seinen Ab- schied. Seit dieser Zeit lebt er in Kolberg. Hier jagt der alte passionierte Weidmann in den Forsten. In seinem Zimmer hängt die Trophäe eines kapitalen Bockes, der 1906 in Stettin und Berlin prämiiert wurde. Die Jagd und das kalte Bad, so meint Kutzschenbach. halten gesund und lange am Leben. Bis ins hohe Alter hinein nahm er jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe sein Bad in der Ostsee.

Der Hundertjährige bietet heute noch ein Bild voller Lebenskraft und Frische. Bei gutem Appetit schmeckt ihm die Zigarre, und das Glas Mosel darf auf seinem Tisch nie fehlen. Zeitungen liest er ohne Brille. Mit regem Interesse verfolgt er die Tagesereig- nifse. Im Januar 1933 schrieb er an einen alten Regimentskameraden:Jeder Tag ist für mich ein Gottesgeschenk. Die letzte Barriere wird bald zu nehmen sein. Gern möchte ich noch einen Blick auf das uns verheißene neue Reich werfen können." Von unseren! neuen Heer sagt er: Die Armee ist gut, aber wir brauchen auch eine starke Wehrmacht, damit nicht wieder die ganze Welt über uns herfällt!" So hat ein gütiges Geschick dem Hundertjähri­gen feinen Wunsch erfüllt, das neue starke Deutschland zu erleben und zu vergleichen mit seinen Erinnerungen, die bis rn das Jahr 1848 hineinreichen.

Der Glückwunsch des Führers

Nachdem der Jubilar am Morgen vom Musikkorps des Jnf.-Neg. 4 durch ein Stand, chen geehrt wurde erschien im Laufe des Tages der Kommandierende General der Infanterie Blaskowitz in der mit einer Füll-- non Blumen geschmückten Wohnung des Jubilars und überbrachte ihm die Glück­wünsche des Führers zugleich mit der Ver­leihung des Charakters als Generalmajor und dem Bilde des Führers mit eigenhän­dig^ Unterschrift. Ministerpräsident Gene- raloberst Göring ließ ein Glückwunsch, schreiben mit einer in der Staatlichen Por- zellanmanufaktur in Berlin hergestellten Ehrentasse durch Oberbürgermeister Dr. Wegener überreichen. Generalfeldmarschall von Blomberg sandte im Namen der neuen Wehrmacht ein herzliches Glückwunsch, telegramm. Weiter ließen Glückwünsche über. Mitteln Generalfeldmarschall von Mackensen, Gauleiter Schweds-Koburg, der Reichskric- gerbund Kyfshäuser, der Reichsbund deut­scher Offiziere und verschiedene Truppen­teile.

Stuttgart, 26. Januar. «Von der Maul- und Klauenseuche.) Die Maul- und Klauenseuche hat sich im Kreise Neckarsulm ig den Gemeinden Clever­sulzbach und Bachenau weiter aus­gebreitet. In Cleversulzbach wurden die Ge- Höste von Karl Wetterauer. Eugen Hermann und Robert Hermann, in Bachenau das Ge­höft des Landwirts Karl Kelber ersaßt. In Künsbach. Kr. Künzelsau, brach die Seuche im Gehöft von Friedrich Müller aus. Erloschen ist die Viehseuche in Bad Ueber- kingen. Kr. Geislingen und in Tutten, berg. Kr. Neckarsulm.

Dagcrsheim, Kr. Böblingen, 26. Januar. (M a n n ü b e r f a h r e n u n d g e s l o h e n.) Ein von Böblingen kommender Lastkraft­wagen überfuhr am Tienstagmittaq in der Hauptstraße die von den dort beschäftigten Pflasterern errichteten Abschrankungen. Ter Pslästerermeister Wilhelm Körner aus Sindelsingen wurde von dem Wagen erfaßt und am linken Fuß erheblich verletzt, so daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Ter Lenker des Lastautos bedrohte nach dem Unfall die Männer, die ihn anhalten wollten, und flüchtete. Da jedoch das Kennzeichen des Wagens bekannt ist. dürfte er seiner Strafe nicht entgehen.

Rottweil, 26. Januar. (Gefängnis für Vogelfänger.) Das Amtsgericht verurteilte Neinhold Link aus Rottweil wegen Tierquälerei zu einem Monat Gefäng­nis. Der Angeklagte hatte Singvögel mit Leimruten gefangen und verkauft. Die meisten Vögel sind infolge der Quäle­reien eingegangen. Das Gericht be'eichnete die von dem Angeklagten betriebene Art des Vogelfanges als eine Roheit sondergleichen.

Pfullendorf, 26. Januar. (Sturz mit dem Motorrad.) In der Nacht zum Montag geriet auf der Straße Pfullendorf- Otterswang der 25jährige Leo Stehle aus Ruhestetten mit feinem Motorrad über die latte Fahrbahn hinaus und kam zu Fall. Er rach sich den rechten Oberschenkel und das rechte Handgelenk und mußte mehrere Stunden in der Kälte liegen blei­ben, bis ein Autofahrer vorbeikam und für seine Einlieserung ins Krankenhaus Pfullen- oorf sorgte.

Singen a. H., 26. Januar. (Hauptver - sammlung 1938 des Schwarz­wal dv e r e i n s.) Die diesjährige Haupt­versammlung des Schwarzwaldvereins findet vom 18. bis 20. Juni in Singen statt. Nach dem von der hiesigen Ortsgruppe im Benehmen mit dem Präsidenten Universi- tätsprofesfor Dr. Schneiderhöhn-Freiburg

im Breisgau ausgearveitelen Programm, I wird die Tagung am 18. Juni, nachmittags 4 Uhr, eingeleitet mit den Sitzungen der Wegwarte, der Dietwarte und der Jugend­warte. Abends 8.30 Uhr schließt sich ein Bc- grüßungsabend mit der Ehrung der Jubi- lare und der Uraufführung eines eigens für den Schwarzwaldverein verfaßten Wän­de r s ch a u s P i e l s an. Tie Hauptversamm­lung beginnt am 19. Juni, vormittags 9.30 Uhr in der Kunsthalle. Nachmittags tref­fen sich die Wanderfreunde auf dem Hohen- twiel, soweit sie sich nicht an der geplanten Fußwanderung nach dem Hohenkrähen und Hohentwiel beteiligen. Ter Montag ist einer Wanderung nach dem Schienerberg Vor­behalten.

Schwenningen, 26. Januar. (ZweiPio­niere der Uhrenindustrre feiern Geburtstag.) Am gleichen Tage wie Utzrenfabrikant Thomas Ernst Haller, am 26. Januar 1878, erblickte im Hause des Bäcker­meisters Valentin Schlenker ein weiterer Pio­nier der schwäbischen Uhrenindustrie, Eugen Schlenker, das Licht der Welt. Eugen Schlenker und Thomas Ernst Haller wurden in ihrer Jugend gute Freunde und sind es bis auf den heutigen Tag geblieben.

Riedernhall, Kr. Künzelsau, 26. Januar. (Ein Fuchs mit Trichinen.) Im Fleisch eines Fuchses, das als Hundefutter verwendet werden sollte, fand der Fleisch­beschauer zahlreiche Trichinen. Dieser Vor­fall zeigt, wie gefährlich es ist, Fuchsfleisch in rohem Zustand an Haustiere zu ver­füttern. Zur Verwendung solchen Fleisches als Tierfutter ist in jedem Fall die orts­polizeiliche Genehmigung notwendig.

Heidenheim, 26. Januar. (Jäher Tod.) Der 61 Jahre alte Bauleiter Eugen Link, der bei der Firma Manz-SLuttgart beschäf- tigt war die aegenwärtig einen Industriebau in Heidenheim ausführt, sank bei einem Rundgang durch den Bau vom Herr­sch lag getroffen plötzlich um und war so- fort tot.

Die LandMaarMadt meldet

Nack; langer Krankheit ist in Stuttgart im 69. LevenSsahr Professor Clemens Hummel ge­storben. Bis zu seinem Uebertritt in den Ruhe­stand im Jahr IMS hatte er mehrere Jahrzehnte hindurch an der früheren Baugewerkschule in Stuttgart, der jetzigen Höheren Bauschule, als Professor sür die Hochbaufacher gewirkt.

In einem Kaffee in Bad Cannstatt zog eine kleine Gesellschaft mehrere WHW.-Lose. unter denen sich der zweite Cannstatter 5M-Mark-Ge- winn befand. Bekanntlich hat erst vor,wenigen

9er Vodensee wir- Atlanttthafetl

Riesenprojekt vor der Verwirklichung Ausbau des Oberrheius

m. Friedrichshafen, 26. Januar. Di« Vorarbeit«« zu einem bedeutungsvollen Pro­jekt sind jetzt beendet worden: Der Anschluß des Bodensees an den Großschifffahrts­weg. Damit wird ein« Wasserstraßenverbin- dnng nicht nur des äußersten dentschen Südens, sonder» auch Oesterreichs mit dem Atlantik ge­schaffen. Weitere ungeahnte Entwiälungsmög- lichkeiteu ergeben sich mit der Durchführung der ebenfalls geplanten Kanalverbindung Douau-Bodeusee. Mit Hilf« des schivei- zrrischen Kanalnetzes das bis dahin ansge- bant sein wird und der Kanäle Frankreichs wird eine durchgehende Wasserstraße vom AtlantischenOzean und dem Mittel- ländifchenMeer einerseits zu den oberen Donanländern und zum SchwarzenMeer andererseits hergestellt werden.

13 Kraftwerke enkskehen

Das einzige natürliche Hindernis auf der Trasse zwischen Bodeusee und Basel bildet der Rheinfall bei Schaffhausen. Er soll durch eine gekuppelte Großschijfahrtsschleuße mit kur­zem Seitenkanal überwunden Weichen. Die Schönheit und Wucht des Wasserfalls erleidet damit keine Beeinträchtigung. Zwischen Rhein- felden und Schaffhausen sollen weiter wie der Geschäftsführer des Rheinschiffahrtsver­bandes Konstanz mitteilte zwölf Kraftwerke mit einer Jahresleistung von 4 Millionen Kilowattstunden das Rheingefälle zur Elektri­zität-Gewinnung ausnützen. Sechs von ihnen sind bereits in Betrieb. Die Erzeugungskosten einer Kilowattstunde belaufen sich im Durch­schnitt auf 1 Reichspfennig.

Die Wirtschaftlichkeit des großzügigen Un­ternehmens ist einwandfrei nachgewiesen. Das vonr Neichsverkehr- Ministerium für gut befundene Projekt sieht einen Kostenaufwand für den Gesamtausbau des 213 Kilometer langen Großschifsahrtsweges von Basel bis Bregenz von 80 Millionen Reichs­mark vor. In Anbetracht des ungeheuren Nutzens erscheint dieser Betrag nicht zu hoch, zumal sich an den Kosten außer Deutschland auch die Schweiz und Oesterreich beteiligen. Die Verwirklichung des lebenswichtigen Planes konnte innerhalb von fünf

Zayren erfolgen. Uevrigens ist schon fetz! der Verkehr mit 1200 - Tonnen - Kähnen bis Nheinfelden, 20 Kilometer über Basel hin­aus, möglich.

Ern Weg zu den Schweizer Erzen

Bei dem außerordentlich hohen Nutzeffekt der projektierten Wasserstraße werden sehr roße Frachtersparnisse gegenüber der Güter- esörderung auf der Bahn erzielt. Für den Anfang sind sie in deni wirtschaftlichen Gut­achten mit fünf Millionen Reichsmark be­rechnet. Die Frachtverbilligung hat naturge­mäß eine Steigerung der Wettbewerbsfähig­keit des gesamten Gewerbes im Gefolge, was einen höheren Beschäftigungsgrad bedingt und die Einstellung einer größeren Anzahl Arbeiter ermöglicht. Ferner wird eine bester? Ausnützung und Verwertung von Boden­schätzen und Naturprodukte» ermöglicht. Be­sonder? sei hier auf die bestehe Aiisbeuiuna derSchweizer Erze bei Ganzen und im Fricktal sowie der ergiebigen deutschen Erzlager bei Blumenfeld und Gutmadin- gen hingewiesen. Sehr hoch ist auch die durch den Ausbau ermöglichte produktive Arbeit zu veranschlagen. Etwa 5000 Arbeiter kön­nen für eine Reihe von Jahren Beschäfti­gung finden. Schließlich darf nicht vergessen werden, daß mit der Verwirklichung der Ausbaupläne die Hochrheinstrecke Basel Bodensee als Kernstück des mitteleuropäi­schen Binnenschisfahrtsnetzes erst recht zur Geltung gebracht wird.

Tie Aussichten für die baldige Inangriff­nahme der Arbeiten sind-sehr günstig. Die maßgebenden Stellen von Baden. Württem­berg und Bayern haben die Förderung der Projekte in Aussicht gestellt. Auch aus die Unterstützung durch das Reichsverkehrsmini­sterium ist zu rechnen. Die österreichische Ne­gierung hat besonders große Sympathien für diese Pläne; die Schweizer Regierung fürchtet von dem Hochrheinausbau zwar eine starke Konkurrenz für ihre Bundesbahnen, dürste sich aber schließlich der Beteiligung am Ausbau der Rheinstrecke BaselBoden­see nicht entziehen. So zeigt sich immer stär­ker, daß der Rhein feine Uferstaaten nicht trennt, sondern vielmehr zusammenschließt.

Tagen ein Cannstatter Einwohner tn Stuttgart einen 1t>W-Mark-Gewimi gezogen.

Morgen? kurz nach 4 Uhr fuhr der 28 Jahre alte in Göppingen wohnhafte Kurt Böhringer mit feinem Personenkraftwagen vor dem Schtoß- gartenhotel den Verkehrsteiler um und fuhr dann quer über die Fahrbahn auf einen aus dem Gehweg stehenden Baum. Nach dem Unfall fuhr der Wagenlenker, der zur Zeit des Vorkommnisses unter Alkoholeinfluss stand, weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern.

Zn dem vor kurzem gemeldeten Fakt de? Aus­bruchs der Maul- und Klauenseuche in einem landwirtschaftlichen Anwesen m der Aache­ner Straße (früher Gartenstraßei in Bad Cann­statt kam nun noch ein zweiter Fall- jekt wurde daS Vorhandensein der gefährlichen Viehseuche auch in einem Anwesen in der Schmidener Straße festgcstellt.

Er mißhandelte seinen Mer

Erdmannhausen, Kr. Marbach. 26. Januar. Ter zum Jähzorn neigende 43jährige Land­wirt E. M. hat schon wiederholt, besonders nach starkem Mostgenuß, seine Eltern miß- handelt. Am Montagabend schlug er aus sei­nen 77jährigen Vater ein. der um Hilfe ries. Hinzukommende Nachbarn konnten c en Roh­ling nicht zur Ruhe bringen, und auch einem Gendarmeriebramten setzte er Widerstand entgegen. Der Rasende wurde festgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis Marbach eingeliesert.

Der AerschMund srW r»,.

Aalen, 26. Januar. Der Lierschutzbund Aalen mußte in letzter Zeit wiederholt gegen den beabsichtigten Verkauf von Pferden eiu­schreiten, die unbrauchbar und abgeschunde» oder überaltert waren. Die Pferde wurden Vom Markt gewiesen und dem Roßschlächter zugeführt, damit nicht noch Volksgenosten mit ihnen betrogen werden. Ferner wur­den Schlachtpferde, die 40 bis 6V Kilometer gehen sollten, vom Tierschutzbund angehalten und mit der Bahn transportiert. In einem Falle waren einem Schlachtpserd die Dorder- eisen heruntergeriffen worden, so daß daS Tier auf der Landstraße zufammenbrach. Der Tierschutzbund erstattet in solchen Fällen' Anzeige wegen Tierquälerei.

Der Knecht rauchte ln -er Scheune

Riedlingen, 26. Januar. Das Amtsgericht RiMingen verurteilte einen Knecht des Säge- iverksbesitzers Thurner wegen fahrlässiger Brandstiftung zu 4 Monaten Gefängnis. Der Angeklagte war mit brennender Pfeif« in den Stall und in die Scheune gegangen. In der Scheune fiel ihm die Pfeife aus dem Mund. Er versuchte, die auf dem Bode« liegende Glut auszutreten und verließ dann die Scheune. Kurze Zeit darauf stano die Scheune in Flam­men uwd brannte bis auf die Grundmauer nieder.

Klnd Ehrt und ermordet

Furchtbar« Bluttat in einem Eisenbahnwagen

Ltgeadsriclit 6er kl 8-Presse

w. Essen, 26. Januar. In einem auf deny Rangiervahnhof Efsen-Hauptbahnhof abgestell­ten Personenwagen wurde die LeicheeineS zweieinhalb Jahre alten Mäd­chens gefunden. Der Tod war durch Zer-: schneiden der Kehle und durch zwei Brnststiche herbeigeführt worden. Die näheren Umstände deuten darauf hin, daß die Tat in dem Wagen selbst ausgeführt worden ist. Nach den bisheri­gen Ermittlungen der Polizei handelt es sich bei dem Täter um den ValerdesKiudes, der inzwischen in seiner Wohnung durch Ein­atmen von Leuchtgas Selbstmord verübt hat. Der Mann hatte seine Tochter aus einem Krankenhaus in Solingen entführt, wo sie sich bei ihrer Mutter befand. Die Hinter­gründe der grausigen Tat find noch nicht geklärt.

Sie Zebruarplakene -es WSW 1-N/R