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Mfchird vvn General Seinemann

Ei» alter Soldat und Kämpfer der Bewegung

München, 26. Januar. Am Mittwoch wurde in Anwesenheit deZ Stellvertreters des Führers Rudols Heß und anderer Vertreter Vvn Partei und Staat General­leutnant a. D. Bruno Heinemann, der verdienstvolle Offizier der alten Armee, erste Organisationsleiter, erste Parteirichter der NSDAP, und treue Gefolgsmann Adolf Hit» lcrs. im Krematorium des Ostfriedhofes den Flammen übergeben.

Reichshauptstellenleiter Saupert er­innerte in seinem Nachruf daran, daß der Verstorbene nicht nur als Soldat, sondern auch in der Partei durch seine Fähigkeiten hervorgetreten sei, Fähigkeiten, die der Füh­rer Ende 1925 durch seine Berufung zum ersten Parteirichter und ein Jahr später zum ersten Oraanisationsleiter der NSDAP, anerkannt habe. Neichsleiter Buch als Nachfolger Generalleutnants Heinemann im Amt des Obersten Parteirichters legte den großen Lorbeerkranz des Führers nieder: dann widmete ^er Stellvertreter des Führers Rudolf ^ ebenfalls eine prächtige Kranzspende und auch die weiteren vielen Kranzwidmungen waren Ausdruck der Dankbarkeit und Verehrung für diesen alten Soldaten und nationalsozialistischen Kämp­fer.

Sausfront vom Auto elugt-Mt

Ein Todesopfer bei einem Verkehrsunglück

m. Münster k. W., 26. Januar. Bei Darup raste ein Lastkraftwagen infolge Ver­sagens der Bremse die steile Straße hinab und rallte in voller Wucht gegen ein Haus, dessen

orderfront völlig eingedrückt wurde. Dabei wurde der Beifahrer getötet, während der Fahrer selbst unverletzt blieb. Der Wagen wurde völlig zertrümmert. Das Haus, dessen Bewohner sich glücklicherweise nicht in den vorderen Räumen befunden hatten, mußte g e- stützt werden.

Felssturz legt Erzvorkommen srel

Bergwerk aus dem Mittelalter aufgedeckt

rst. Magdeburg, 26. Januar. Bei Alexisbad im Harz lösten sich an einer Felswand etwa 3000 Zentner Gesteinsmafsen und stürz­ten 20 Meter tief in das Selke-Tal ab. DaS eiserne Gitter, von dem die Quell« des

Um was geht es in Alexandrette?

Die Genfer Delegierten Atatiirks sehr erblttert Frankreich unbeliebt

Felssturz wurde ein bis heute Bergwerk aus dem Mittelalter freigelegt. Auf diese Weife ist man auf Erzvorkommen im Selketal hingewiesen worden.

Zwei Mörder begnadigt

Berlin, 26. Januar. Der Führer und Reichskanzler hat die von dem Schwuraericht Halle gegen den am 9. September 1969 ge. borenen Paul Kramer wegen Mordes ans. gesprochene Todesstrafe im Gnadenwege in eine Zuchthausstrafe von l5 Jahren umgewandelt. Der sonst gut beleumundete Verurteilte hat am 26. August 1937 keinen 7 Monate alten, kränklichen Sohn ge­tötet. weil er ihn für lebensunfähig hielt und in seiner Primitiven Denkweise keinen anderen Ausweg aus der durch die Krank, heit des Sohnes hervorgerufenen Wirtschaft» lickien Bedrängnis fand.

Ferner hat der Führer und Reichskanzler den vom Sondergericht Hamburg wegen Mordes zum Tode verurteilten 45jZhriaen Heinrich Schulz ebenfalls zu 15 Jahren Zuchthaus begnadigt. Der Verurteilte hat am 12. Februar 1919 in Hamburg den Hilkspolizeibeamten Lehn er t erschossen, der ihn nach einem Diebstahl gestellt hatte; seine Täterschaft konnte erst zetzt. 18 Jahre nach dem Morde also kurz vor Eintritt der gesetzlichen VerjährnngSkr-st. festgestellt werden. Schulz hat in der Zwi- schenzeit zu einem einwandfreien Leben zurückgefunden.

Schiebungen mit Blumenzwiebeln

24 Bauern und Händler vor dem Richter

in. Cleve, 26. Januar. Vor der Großen Strafkammer hatten sich 24 Angeklagte, zu­meist Bauern und Händler, wegen Schiebun­gen bei der Einsuhr von Saatgut, Kartoffeln und Blumenzwiebeln ans Holland zu verant­worten. Nach Aufklärung der Schiebungen wurden elf Lastkraftwagen und ein Pferdefuhrwerk beschlagnahmt, mit denen die schwarz eingeführten Waren transportiert worden waren. Die Schiebun. gen, die teilweise unter Mißbrauch der so­genannten Traktat-Vergünstigungen erfolg­ten, wurden Mitte Dezember 1936 aufgedeckt.

Srnri Cortina! verhüttet

Paris, 26. Januar. Am Mittwochmittag gelang es der Gendarmerie, den nach der Niederbrennung des Gehöftes in die Wal- der von La Fläche geflüchteten Henri Cvr » nualin der Umgebung von Seiches lDepar- tement Maise-Loire) festzunehmen.

Wie berichtet, hatte sich Cornual in seinem Bauernhof verbarrikadiert, um der Pfän- düng wegen seiner Steuersäninigkeit zu ent­gehen. Tie herbeigerufene Gendarmerie hatte das Gebäude belagert und am Dienstag um 21 Uhr in Brand st ecken lasten. Bei der Flucht der Belagerten wurden die Frau und der Bruder des Cornual erschossen.

Die ledige Ratssitzung der Genier Lina mutz sich mit einem eneiatsche» Protest der türkischen Reaternna aeaen die TäOakett der französischen MoiidatSbcbörden im Sandschak Alexandrette und gegen bas Versakre» der von Kens ein­gesetzten Kommission iür die im Avril stattsin- oenden Wablen befassen.

Wieder beginnen die Palaver von Genf unter bösen Krisenvorzeichen Dieses Mal erfüllt die türkische Abordnung Erbitterung. Die so mükstam gefundene Lösung um die türkische Volks- gruppe im Sands chak Alexandrette, die zwischen Frankreich, das den Sandscbak Alerandrette verwaltet, und der Türkei Kemal Atatiirks vor dem G-nfer Forum zustande ge­kommen war. ist in Ostahr.

Erbitterte Proteste ricbten sich vor allem aegen das Vorwehen des fran-ösiscben Sandichak-De!e- qierten Karreall der mit böser Planmäßig­keit die türkischen Volksteile schikaniert und ein- brecbenden Syrier-Banden. die türkische Dörfer üb-rfallen. freie Hand saßt

Wieder einmal glückt es dem Genfer Klub, einen Konfikt nicht nur zu verschärfen, sondern auch zu verschleppen Doch die Haltung der tür- kilchen Delegation läßt keinen Zweitel darüber, daß die neue Türkei Kemal Atatiirks sich diese Haltung nicht wird gefallen lasten, und daß man. versaat die Genfer Entente wieder, viel­leicht in die dem Völkerbund feindliche Front einschwenken könnte

Der Hafen von Alexandrette verödet

Alerandrette. von Maulbeerbainen um- geben, ist der Hafen Aleppos. Seitdem es fran­zösisches Mandatsgebiet geworden ist. seitdem nach dem Weltkrieg das große Türkische Re'ch geteilt wurde, seitdem die deutschen Kausteute die Haien- stabt verlassen haben, bat e? an Bedeutung stark verloren Heute findet man im Kaien Iskendernn nur noch wenia Schisse, weil Beirut beute der wichtigste Umschlagsplatz für den Schisssverkehr darstelli Dazu kommt, daß die Seidenraupen­zucht nichts mehr einbrinat. da die reine Seide durch das Kunstprodukt verdrängt ist

Die Eisenbahn nach Aleppo ist nicht weiter gebaut worden. Dafür gibt es eine wunderbare Autostraße, auf der man in fünf Stunden die Sauvtstadt Svriens erreick">n kann Doch ein wenig Glück aeböri dazu Mit der Sicherheit ist es trotz der Kamelrester der Mebaristen. die von französischen Offizieren ansgebildet wurden, nach nicht so weit her. Immer wieder ereignen sich

UeberMIc, ohne daß es gelingt, die Täter zu greifen.

Als die Deutschen da waren

Mit Wehmut erinnern sich die Bewohner der großen Zeiten, da die Baadad-Bahn von deutschen Ingenieuren in Angriff genommen wurde Wieviel Kstd und Betrieb, und Planung kam dadurch ins Land! Die Deutschen kauften mit Begeisterung Tevp'che und Aniiguitäten Das hat min alles anfgehört.

Das Klima ist seit jenen Tagen nicht besser geworden. Immer wieder brechen Malaria- und TvPhuS-Epidemien ans Die Euro­päer fliehen in, Mai oder Juni aus der heißen ungesunden Stadt hinauf in? Gebirge da? sich b>S zum Meer binzieht

In Tannenwäldern und Fichtenwäldern geduckt, breiten sich die mit Laub und Stroh gedeckten Hütten der Armen a»S. während in kleinen Dörfern Armenier von dem Erlös der frucht­baren Weinberge von ihren Nußbäiimen und der V'-tziucht leben.

Eine merkwürdige Sekte, die der AIau, ten . haben in den Landstrichen Antiocbia gesiedelt. Sie halten ihre religiösen Borschrift-n gebeim sind weder Mohammedaner noch Christen, fühlen sich aber mehr dem christlichen Glauben zugezogen, ohne sich je bekehren zu lasten

Mercmdrette Geschichtlicher Boden

Alexandrette. der ganze Sandschak ist sozusagen von Geschichte diircblränkt Gleich hinter Aleran- orene zergueveN der Beylan-Pay das Ge­birge. Hier siegte Alexander der Große über die Perser. Die Sage berichtet, daß der Beylan-Paß die Stelle ist, wo Alexander Darius gefangen­nahm und in goldene Ketten legen ließ Auch er­zählt man. daß der griechische Feldherr in diesem Landstrich von der schönen Roxana in Liebesketten geschlagen wurde.

Die französischen Behörden haben nicht ver- mocht, die Sympathien der Bevölkerung in diesem traditionsreichen Land zu erringen. Und so >st der Wunsch immer stärker geworden sich in das neue Reich Atatiirks einzugliedern Die Bedrük- kungen der türkischen Bevölkerung haben oft genug schon zu Explosionen geführt. Wird die Genfer Entente Aenderung schaffen können? Oder wird Kemal Ata türk. der nicht zu Unrecht grauer Wolf" heißt, eines Tages mit eiserner Faust -umreisen? lwd.

M iȤ UWdtlin M W-N?

Sensationelle Feststellungen eines Geleinten

Im Eenckenbera-Jnstitut Frankfurt dielt Pro­fessor H. R. H e n n i a einen Bortraa über Mee- resaefoenfter und SvukgeschiKten. Der Gelehrte entwickelte babet unter nnaebeurer Svannuna dem Publikum seine Ansicht über das Unaebeuer vom Loch-Netz, das er kür ein letbbattiaes Wesen hält.

Das Ungeheuer von Loch-Netz hat schon viel von sich reden gemacht. In der süngeren Vergan­genheit gab es auf dem Erdball kaum eine Zei­tung, die nicht spaltenlange Berichte über dieses M "»sungeheuer veröffentlicht hätte. Im allge- n n wurden diese Nachrichten besonders wenn sie zur Zeit der Hundstage erschienen, mit einen, verzeihenden Lächeln von den Lesern abgetan Nun aber mag man aufhorchen: Professor Hen- n t g - Düsseldorf ist der U-berzeugimg, daß es ge- rode mit diesem riesigen Meeresbewohneretwas auf sich hat', daß eS wirklich zu leben scheine.

Man könne seine Existenz nicht einfach tnS Reich der Fabel verweisen, führte der Vortra­gende unter riesiger Spannung der zahlreichen Zuhörerschaft aus. dafür seien die Beobachtungen einwandfreier Augenzeugen viel zu genau und die Wahrnehmungen wissenschaftlich geschulter Man- ner überzeugend. Hinzu kommt noch, daß es ge­lungen fei. die Beobachtungen durch Lichtbilder zu bestätigen. Prof. Hennig will allerdings nicht von einem ausgesprochenen .Ungeheuer" geredet misten, sondern von einer riesigen Robben- art, die sich durch einen Meereszugang in da? Binnengewässer eingeschmuggelt habe. Es bleibe unbestritten, daß es eine derartige Tierart gäbe, denn viele Seefahrer seien ihr begegnet. So lägen die Aussagen zweier U-Bootskommandanten vor dir nach der Explosion von Torpedos gewaltige Tterkörper wahrgenommen hatten. Die Besatzung ganzer Kriegsschiffe habe auf ihren Reisen der­artig gewaltige Tierkörper zu Gesicht bekommen und alle Beschreibungen, die urkundlich festgelegt

seien, würden sich genau mit der ..Personalte' des Ungetüms von Loch-Neß decken. Dort, wo versucht worden sei, ein solches Tier zu schießen, wurde die Wahrnehmung gemacht, man habe Aussagen auch hierüber urkundlich niedergelegt, daß die getroffenen Meeresungeheuer sofort nach dem Erhalt der Schlitze auf den Meeresgrund ge- funken seien

Somit darf man also das Ungeheuer von Loch- Neß mit nahezu hundertprozentiger Wahrschein, lichkeit als aus Fleisch und Blut bestehend be­trachten. So interessant diese Nachricht auch für die Bewohner der runden Welt fein mag. für die Menschen um Loch-Neß aber bedew"n die Aus­führungen des bekannten deutschen Gelehrten eine Sensation. Alle anderen Gespenster aber und Spukgestalten, die mehr oder weniger auf- regend ihr Gaiikelsviel über den Wellen treibe» bleiben von der gestrengen Wissenschaft auch wei­terhin ins Reich der Fabel verbannt. DerF l i c- gende Holländer" wird sa zweifellos in der Phantasie vieler Seefahrer weiter durch die Nacht aeisiern und immer wieder Stofs zu gruse­ligen Geschichten und Abenteuern abgeben, aber nur soweit eS die Segelschiffcchri angeht. Don den modernen Ozeandampfern, die hell erleuchtet die Fluten diirchschneiden und von denen frohe Musik in die Nacht klingt bält sich da? Geisterschifk

Treibende Wracks geben der Sage vomFlie­genden Holländer" oft neue Nahrung. Auch der Zufall spielt eine große Rolle. So ist ein schwe- disches Schiss in den letzten Jahren in verfehle- denen Gegenden zweimal auf bas gleich-' Wrack gestoßen. Bei der zweiten Begegnung mag es wohl den Matrosen etwas eigenartig umS Herz gewesen sein. Der Kapitän jedoch ließ keinen neuen Gerüchten vomHolländer" Raum, son­dern versenkte das treibende SchiffahrtshinderniS mittels Sprengpatronen in das ewige Meer.

Eine Folge -es Nordlichtes

Kurzwelleuoerkehr über dem A lavltk mar lahmgelegt

Washington, 2«. Jan. Die Norblicht- erscheinungen, die gestern in Europa sichtbar waren, haben nach den Mitteilungen hiesiger Radio- und Telephongesellschaften den Knrz- wellenperkehr über dem Atlantik so gut wie lahmgelegt. Die Radiogesellschaften konnte« Telegramme nur mit langen Wellen hinüber und herüber senden. Bemerkenswert war, daß die sogenannte Tageswelle von 16 Metern fast die ganze Nacht hindurch funktionierte, aus­genommen einige Abendstunden, in denen plötzlich jeder Kurzwellenverkehr unmöglich wurde.

Nordlicht in ganz Württemberg

LI g e n b e r I c k t cker 148 ?re»,s Stuttgart, 26. Januar. Aus Bayern und Schlesien wurde am Dienstag eine eigen­

artige Erscheinung am nächtlichen Himmel beobachtet. Nicht wenige hatten geglaubt, daß es sich hiebei um einen Brand handelt, doch der rote Schein war nichts anderes als Nordlicht, das bei uns außerordentlich selten ist. Auch in Württemberg konnte diese Erscheinung beobachtet werden, so z. B. in Aalen, in der Gegend von Balingen und in Marbach a. N. Im Laufe des Tages gingen von überall her Meldungen ein. die von die­sem Nordlicht berichteten. So wurde es in der Schweiz und in Frankreich, in Oberita­lien und sogar in Griechenland, in Polen. England und in nie erlebter Klarheit m Norwegen gesehen. Seit Menschengedenken kann man sich in Norwegen, wo ja das Nordlicht nicht selten ist, nicht erinnern, jemals einen solchen Schein, der mehrere Stunden lang die Nachtin hellenTag verwandelte, erlebt zu haben.

Die Nordlichter entstehen dadurch, daß wahrscheinlich von der Sonne kleine Teil­chen (wahrscheinlich Elektronen) ausgestoßer. werden, die mit ungeheurer Geschwindigkeit den Raum zwischen Sonne und Erde durch­messen und auf die höchsten Luftschichten der Erde auftreffen. Diese Luftschichten werden' gewissermaßen durch die Gewalt des Auf­pralls zum Glühen gebracht. Was man also rot und grün sieht, ist nichts anderes als leuchtende Luft. Ta die Erde einen magnetischen Nord- und Südpol hat. treten diese Erscheinungen besonders im Norden und Süden auf. Je weiter mau sich von den Polen entfernt, desto seltener ist das Nord­licht. In Württemberg wurde es zum letzten­mal vor sieben Jahren beobachtet, doch viel schwächer als am Dienstagabend.

btoriMcht über vieuendürg

Ein alter Leser schreibt uns: Die Notiz im Euztäler" über das in Bayern und anderswo beobachtete Nordlicht hat eine alte, längst vergessene Erinnerung in mir wieder aufge­weckt. Es mag 1870 oder 71 gewesen sein, zu einer Jahreszeit, als cs abends 8 Uhr schon ganz nacht war, da stand die ganze Einwoh­nerschaft Neuenbürgs, was nur laufen konnte, auf den freien Plätzen, namentlich aber auf der unteren Brücke und starrte an den nörd­lichen Himmel, der ganz in Feuersglut ge­taucht war. Die Feuerwehr eilte zum Sam­melplatz. Noch heute sehe ich den damaligen Kommandanten Kupferschmied Bäuerle mit wehendem Helmbusch und ernstem, fast finste­rem Gesicht im Geschwindschritt über die un­tere Brücke schreiten. Man glaubte allgemein an ein Großfcner in Birkenfeld, obgleich die Röte sich bis auf Obernhausen erstreckte. Mich als kleiner Junge interessierte die Feuerwehr mehr als der Himmel, ich entwischte der Hand meiner Mutter und eilte zum Rathaus. Dort stand die ganze Wehr mit Len Geräten und erwartete denFeuerreiter". Als sie lange genug gewartet hatten und keiner kam, gingen sie wieder nach Hanse. Andern Tags ver­breitete sich die Kunde, es sei ein Nordlicht gewesen. Seither sind schon viele Jahre ver­gangen, ich habe mancherlei gesehen, aber nie mehr ein Nordlicht, doch habe ich noch die deutliche Erinnerung, daß es unheimlich u u d schön war.

BeqMkruno

Mer den itMniNtzN MekMfiug

Mailand, 26. Januar. Die italienische Presse feiert den Rekoroflug der Militärflieger nach Rio de Janeiro als einen neuen Triumph der italienischen Luftfahrt. Diese Glanzleistung, schreibt derCorriere della Sera" übertreffe die optimistischsten Erwartungen und gehe über das ursprnng'iche Programm der Flieger noch hinaus. Nutzt nur der Ozean und die Wüsten seien überflogen worden, sondern man habe auch eine neueVerbindungzwischen Rom und Rio de Janeiro geschaffen. Die Jugend des faschistischen Italien habe das große Wagnis unternommen und wieder ein­mal bewiest», daß es im Zeitalter Mussolinis das Wöcickenunmöglich" nicht gebe. Allen Siegern gebühre die gleiche Anerkennung, aber die Tatsache, daß sich auch BrunoMusso- ltni unter den Piloten des kleinen Geschwa­ders befinde, fei von ganz besonderer Bedeu­tung. DerPopolo d'Jtalia" stellt fest, daß ein Meer, eine Wüste und ein Ozean in Re- kocdzeit überflogen worden seien. Mussolini habe Italien nicht nur die Flugzeuge gegeben, die zu solchen Unternehmungen fähig seien, sondern auch den Fliegern den Geist, den Mul ',nd d'» n ih'ibcit. um sie n, wagen

Sie Reichsbank in ber L Sanuartvoche

In der dritten Januarwoche hat nach dem Aus­weis der Neichsbank vom 22. Januar die Ent­lastung des Noteninstitutes bei einem Rückgang der gesamten Kapitalanlage um 239,1 aus 5248,9 Millionen RM. einen überaus günstt- gen Fortgang genommen. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und Schecks um 221.8 au! 4809.5 Millionen NM., an Lombardsorderungen um 1.6 aus 43.1 Millionen .NM. und an Neichsschatzwechseln um 15H auf 2.4 Millionen NM. abgenommen, an deckungs­fähigen Wertpapieren um 0,2 auf 107.5 Millionen NM. zugenommen, während sich die Be­stände an sonstigen Wertpapieren bei einer ge­ringen Zunahme aus 288,5 Millionen RM. stellen. Bis zum Stichtag sind 149 v. H. der Ultimvbean- spruchung wieder abgedeckt gegen 145.8 v. H. im Vorjahr: davon entfallen aus die Berichtswoche allein 26.7 s20.6> v. H. Die Entlastung auf den Anlagekonten der Neichsbank dürste zum Teil durch Vorauszahlungen auf die neue Neichs- anleihe gefördert worden sein. Die Abnahme der sonstigen Aktiven um 8.1 auf 869.4 Millionen NM. hängt u. a. mit einer geringfügigen Ab­deckung des Betriebskredites des Reiches zusam­men. Auf der anderen Seite zeigen die Girogiit- haben einen Rückgang um 72,3 aus 754.3 Mill. RM., der ausschließlich aus die privaten Konten entfällt, da die öffentlichen sogar noch etwas zugenommen haben. Entsprechend den vorgenann- ten Aenderungen sind an Neichsbanknoten und Nentenbankscheinen zusammen 148.6 Millionen RM. aus dem Verkehr zurückgeslossen, während der Umlauf an Scheidemünzen um 31.6 Millionen NM. abnahm.

Der gesamte Zahlungsmittelum- laus betrug am 22. Januar 6540 Mill. RM. gegen 6720 Mill. NM. in der Vorwoche. 6972 Mill. RM. zum entsprechenden Zeitpunkt des Vormonats und 6205 Mill. RM. zum gleichen Vorjahrestermin. Die Bestände an Gold und deckungssähigen Devisen sind um 157 000 NM. auf rund 76,4 Mill. RM. gestiegen; davon entsallen

70.7 Mill. RM. auf die Goldbestände und

5.7 Mill. RM. aus dis Devisenvorräte.