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llranfführnngen

an den Württembergischen Staatstheatern

Generalintendant Dcharde hat für die Württ. Staatstheater das neueste Werk Joses WenterS, Die schöne Welser in", zur alleinigen llr- aiissührung angenommen. Die Uransführung fin­det am 5. März in Anwesenheit des Dichters statt. Die alleinige Uranfführnng von Rolf Lauck- ners DramaDer letzte Preuße" an den Württ. StaatStheatern mußte aus technischen Gründe» aus den 30. Januar verlegt werden. Der Dichter wird bei der Uranssührung persönlich an­wesend sein. Fritz Peter Buchs neue Komö­dieE i n g a n z e r K e r l" wurde von den Württ. StaatStheatern zur Erstaufführung erworben.

Auswärtige Erfolge Richard Bitteraufs

Kammersänger Richard Bitteraus von den Württ. StaatStheatern wurde von Pros. Clemens Krauß für die S o m m e r fe st s p i e I e der Münchner Staatsoper verpflichtet. Fer­ner beurlaubte Generalintendant Dcharde den Künstler für drei Gastspiele an der Flämi­schen Oper in Antwerpen. Einige Gast­spiele hatte Kammersänger Bitterauf kürzlich am Bad. StaatStheater in Karlsruhe mit glänzendem Erfolg bei Presse und Publikum av- solviert

Gesteimrat Enderlen 75 Jahre alt

Einer der bekanntesten deutschen Chirurgen, Geh. Hofrat Prof. Dr. Eugen Enderlen, der sich seit seiner Zuruhesetzung in Stuttgart nieder­gelassen hat. begeht am Freitag feinen 75. Ge­burtstag. Seine akademische Laufbahn begann er an der Greifswalder Universität, um darnach an einer ganzen Reihe deutscher Universitäten zu leh­ren. Zuletzt war Enderlen Direktor der Chirur­gischen Klinik in Heidelberg. Er förderte insbe­sondere den operative» Ausbau der Chirurgie.

Neuer deutscher Spitzenfilm

Im Ufa-Palast am Zoo in Berlin fand die fest­liche Uraufführung des mit dem höchsten Prädikat staatspolitisch und künstlerisch besonders wert­voll" ausgezeichneten großen Ufa-FilmsUrlaub auf Ehrenwort" statt, der in den letzten Wochen des Weltkrieges spielt und in dem der Kameradschaftsgeist einer Truppe noch einmal über allen Anfechtungen triumphiert, denen die Mannschaft einer Kompanie wäh­rend eines kurzen Aufenthalts in Berlin ausgesetzt ist. Der packende Film wurde mit ungewöhnlich großem Beifall ausgenommen. Reichsminister Dr. Goebbels, der der Uraufführung mit zahlrei­chen Vertretern von Partei, Staat und Wehrmacht beiwohnte, ließ dem Spielleiter Karl Ritter sein Bild mit einer Widmungin dankbarer An­erkennung seiner vorbildlichen Pionierarbeit für den deutschen Film" überreichen. Im Vorpro­gramm erlebte der Ufa-KurzfilmFlieger, Funker und Pioniere", ein Querschnitt aus dem Aufbau der deutschen Luftwaffe, eben­falls feine Uraufführung.

Alfred Huggenberger bei Dr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Donnerstagmittag den bekannten schweizerischen Dichter Alfred Huggenberger, der sich zur- »eit aus einer VortragSreife in Deutschland be­findet, zu einer längeren Unterhaltung.

Reichsfilmkammer-Jahrestagung 1938 Die diesjährige Jahrestagung der Reichsfilm­kammer, in deren Mittelpunkt wie im Vorjahre eine Ansprache des Reichsministers Dr. Goeb­bels stehen wird, findet am 3. und 4. März tn Berlin in der Kroll-Oper statt. Im Rahmen der Tagung werden Fachgruppenversammlungen und Ansprachen über allgemein interessierende filmkünstlerische. filmwirtschaftliche und filmtech- nifche Fragen und Besichtigungen von Filmbetrie- brn durchgeführt. Ferner findet wieder der tradi­tionelle Filmball, eine große kinotechnische Schau und der Filmvolkstag statt.

Die Gastspielreise des preußischen Staatstheaterz Die Gastspielreise des preußischen Staatsthea­ters, die am 24. Januar im Stadttheater Elbing mit der Aufführung vonEmilia Galotti" in der bekannten Berliner Besetzung beginnt, wird ihre Fortsetzung in Oberfchlesien finden. Am 80. Januar gastiert das Staatliche Schauspielhaus mit demselben Stück im Stadt­theater Beuthen und am 31. Januar im Stadt­theater Kattowitz in Polen.

VomLiebesmahl" zurGötterdämmerung" Leipzig feiert von Februar bis Mai den 12 5. GeburtstagRichardWagnerSmit einem Riesenzyklus von Äeranstaltungen. Am 13. Februar vormittags wird die Festwoche mit einer Ansprache Dr. Rainer Schlösser? im Neuen Theater eröffnet. Im Lause der Leipziger Wagner- Ehrungen kommen sämtliche dramatischen Werke des Bayreuther Meisters zur Aufführung. Die Gesamtleitung hat Intendant Dr. Schüler. Ihm stehen Wolfram Humperdinck als Regisseur sowie Generalmusikdirektor Paul Schmitz und Oscar Braun als Kapellmeister zur Seite.

Kammersänger Rudolf Ritter 60 Jahre Kammersänger Rudolf Ritter, aus seiner langjährigen Tätigkeit als Heldentenor der Stutt­garter Staatstheater noch vielen Theaterfreunden des Landes in bester Erinnerung, beging seinen 60. Geburtstag bei voller Gesundheit. Bei den ersten Bayreuther Festspielen nach dem Kriege, im Jahre 1924, sang er den Siegfried.

Mtbmorb an einem 78jährigen

Olgenderickt der d>8-k'resso

p. Stettin, 20. Januar. In Freienwalde in Pommern wurde ein 78jähriger Land- Wirt in seiner Wohnung ermordet ausge- funden. Der Mörder hat den alten Mann mit einem Eisenrohr mehrfach über den Schädel geschlagen und mit einem Messer ihm einen tiefen Schnitt in den Hals bei- gebracht. Es liegt offensichtlich Raubmord vor, da die Wohnung deS Toten nach der Tat durchsucht und die vorhandenen Bar­mittel geraubt worden sind

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König Georg VI. als Filmoperateur Kaiser P« Yi erregt sich über Saugfterfilme Welche Bildstreifen Mussolini ablehut

Der Film hat in seinem Siegeszug nicht nur die großen Masten erobert. Nicht nur die Völker der Welt interessieren sich für den Film und seine Kunst. Auch die führenden Staatsmänner der Nationen, die Minister, Könige und Präsi­denten sind eifrige Filmbetrachter. Wir wissen, daß der Führer und seine Mitarbeiter die Filmkunst leidenschaftlich bejahen und gerade den neuesten Zweig der Kunst mit größter Sorgfalt betreuen. Adolf Hitler. Hermann Göring und Dr. Goebbels sehen die neuesten Filme, auch die des Auslandes. Wir wissen, daß auch in den schweren Kampfjahren die Stunden der Entspannung oft dem Film gehörten.

Filmbegeisterung im Buckingham-Palast

Die filmbegeistcrtste Königsfamilie dürfte die englische sein. Georg VI. ist selbst ein leiden­schaftlicher Filmamateur. Er hat Dutzende von Schmalfilmen gedreht, die er jede Woche seiner Familie im Buckingham-Palast Vorfahrt. Der Prinzessin Elisabeth, der künftigen Thron­erbin. und ihrer Schwester Margret-Rose werden nach sorgfältiger Zensur und Auswahl jede Woche an zwei Nachmittagen im Kinderzimmer Filme gezeigt. Die kleinen Prinzessinnen bevorzugen Micky-Maus-Filme.

Herzog Eduard von Windsor und seine Gattin sahen sich in den aufregenden Tagen vor ihrer Trauung im Schloß CandS jeden Nach­mittag von 4 bis 6 Uhr die neuesten Leistungen der internationalen,Filmproduktion an. Während draußen die Meute der Reporter und Photo- graphen auf ihre Opfer lauerte, saßen diese Opfer" vergnügt in dem kleinen Privatkino des Schlostes und vergaßen vor der weißen Wand die Aufregungen, die ihnen die Weltöffentlich­keit bereitete. Auch im Schloß Wasserleonbnrg, in dem sie ihre Flitterwochen verlebten, ver­säumten sie niemals die Filmstunden am Nach­mittag Den ersten Film, den sie nach ihrer Eheschließung in dem österreichischen Schloß be­wunderten. war der BoxerfilmKid Galahad".

Kaiser Pu Ay gegen Gangsterfilme

Ein aufmerksamer, wenn auch äußerst kritischer Filmliebhaber ist Kaiser Pu Pi von Man- schukuo. Es ist mehr als einmal passiert, daß der sonst so ruhige und höfliche Kaiser mitten in der Vorführung anfsprang und den Vor­führungsraum seines Palastes erreat verließ. Er verabscheut insbesondere amerikanische Gang­sterfilme, die er für viele Verbrechen in der Welt verantwortlich macht.

General Franco sieht deutsche Filme

Auch der Führer des neuen Spanien, General Franco, sucht, sofern es seine kostbare Zeit erlaubt. Ausspannung in seinem kleinen Privat­kino. Er läßt sich mit Vorliebe neue deutsche Filme zeigen. Der tödlich verunglückte General Mola war genau wie Spaniens Generalissimus ein eifriger Kinobesucher. Sein Hauptinteresse galt den Aktualitäten und den Kulturfilmen. Das hängt sicher mit der Tatsache zusammen, daß Mola ein brillanter Photograph war. und daß ihm selbst glänzende aktuelle Aufnahmen geglückt sind.

Auch der Exkönig von Spanien hat während seiner Regierungszeit jeden Tag Zeit

gesunden, die neuen Bildstreifen der Wettproduk- non zu betrachten.

Drei Könige Drei Filmkenner

Die nordischen Könige sind samt und sonders

ilmsreunde. Während der Festlichkeiten des

ilberjubiläumS lud König Christian von Dänemark seinen Hofstaat zu einer Vor- führung der neuen Laurel und Hardy-Groteske ein Hänfia besucht er unerkannt von dem übri- gen Publikum, die Kopenhagencr Kino-Theater. König Gustav von Schweden sieht die Woche vier Filme, während König Haa- kon von Norwegen in den langen dunklen Winterwochen acht Fil.me in der Woche, meistens amerikanischer Herkunft, sich vorführen läßt.

Der Kaiser von Japan und der deutsche Film

Für den Kaiser von Japan wird die sorg- faltigste Auswahl aus der Weltproduktion ge­troffen. In letzter Zeit sind ihm und seiner Gattin im kaiserlichen Palast von Tokio die Spitzenwerke der deutschen Filmkunst gezeigt worden.

Marschall T s ch i a n g ka i s ch e k hat in den Zeiten, da noch Frieden in China herrschte, im­mer Stunden gefunden, um bei Privatvorfüh­rungen das künstlerische Niveau des FilmS zu studieren.

Delbos schwärmt für Shirley Temple

Lebrun, der Präsident der französischen Republik, erlebt jeden Freitag nachmittag, sofern nicht Krisen Frankreich erschüttern, eine Kino­vorstellung im Elysse. Pvon Delbos. der französische Außenminister, schwärmt vor allem für Sknrley-Temple-Filme. während der Kam­merpräsident Herriot bezeichnenderweise den Machwerken eines Chaplin den Vorzug gibt.

Der Duce hat genau wie der Führer der nationalen italienischen Filmproduktion seine be­sondere Aufmerksamkeit zugewendet. Bor den Toren Roms entsteht ein italienisches Hollywood, an besten Aufbau sein Sohn Vittorio in hervor­ragendem Maße beteiligt ist. Mussolini lehnt bis auf ganz wenige Ausnahmen den amerikani­schen Film ab. Während Kemal Atatürk, der Schöpfer der neuen Türkei, amerikanische Filme schätzt, aber die sowjetrussischen Tendcnz- machwerke in Acht und Bann erklärt hat.

Die Roosevelts

machen Filmstarshoffähig"

Im Weißen Haus von Washington ist der Film unter der Roosevelt-Aera sozusagenhof­fähig" geworden. Frau Noosevelt bat, das erstemal in der Geschichte des Weißen Hau­ses, bei dem vorjährigen Jahresball als Ver­treter der Filmkunst die kürzlich verstorbene Jean Harlow und Robert Taylor einqeladen. Das Auftauchen der Filmstars in der Washing­toner Gesellschaft hat erhebliches Aufsehen erregt. Noosevelt selbst veranstaltet fast jede vierzehn Tage einen Empfang mit Kinovorführnnqen, an denen auch die führenden Diplomaten Washing­tons, so der deutsche, englische und französische Botschafter, teilnehmen. Während Noosevelt keinen Lieblingsstar hat, schätzt Frau Noosevelt vor allen anderen Shirley Temple. Ivb.

Vurnsn unrß Lport

Am kommenden Wochenende ist im württember­gischen Sportleben wieder allerhand geboten. Zwar fehlen in den Pflichtspielen der Fußballer diesmal besondere Schlager, dafür warten aber andere Sportarten mit großen Beranstaltungen auf. Da sind die Gaumet st erschaften der Tur­nerin Heidenheim, die Schwäbischen Schi- mei st erschaften in Onstmettingen und der zweite Renntag der Stuttgarter Win­terbahn, der uns einen deutsch-schweizerischen Krästevergleich der Steher bringt. Dazu kommen aber noch die Mannschaftskämpfe der Ringer, zahlreiche Boxkampfveranstaltungen, die Pflicht­spiele der Handballer und erstmals im neuen Jahr wagen sich auch die Rugbyspieler wieder auf den Plan.

Fußball

Nachdem die Kickers diesmal spielfrei sind und der VfB. Stuttgart durch einen erwarteten, siche­ren Sieg aus eigenem Platz gegen Eßlingen seine Anwartschast auf den ersten Tabellenplatz erhal­ten wird, haben die vier Spiele des Sonntags für die Gestaltung der unteren Tabellenhälste viel mehr Bedeutung. Neben VfR. Schwen­ningen und Ulmer FV. 94 sind vor allem die Sportfreunde Eßlingen und der FV. Zuffenhausen sehrin der Klemme", wäh­rend die Stuttgarter Sportfreunde schon beruhigter den kommenden Ereignissen ent- gegensehen. Durch einen Sieg gegen den SSV. Ulm könnten sich dieFreunde" sogar vollends über den Berg" bringen. Von Zusfenhau- s e n und Schwenningen wird man auf eige­nem Platz angesichts der bedrohten Tabellenlage mit erheblichem Widerstand rechnen müssen, so daß die spielerisch vielleicht etwas höher zu be­wertenden Mannschaften StuttgarterSC. bezw. Union Bückingen noch keineswegs als Gewinner betrachtet werden können.

Süddeutsch« Gauliga: Württemberg: MB. Stutt- gart Sportfreunde Eßlingen ll-lN. Svortfr. Stutt­gart 1. SSV. Ulm:4>, KV. Zuffenhausen gegen Stuttgarter SC. ll:1), MR. Schwenningen ege« Union Bückingen tl>:3). Freunoschasts- viel: Stuttaarter Kickers FB. Kornwestheim, lade«: VfL. Neckarau Svvgg. Sandhofen n>:1), B. Kehl Freiburger FC. l0:4f. Germania Zrödingen MB. Mublbura l1:4>. Bauer«: BC. Augsburg Svvgg. Fürth w:vs, VfB. Ingolstadt gegen Jab» Regensburg <1:ü>.

Gerätemeisterschaft der Turner Für die Titelkämpfe der schwäbischen Ku ast­turne r am kommenden Sonntag im Konzert- Haus tn Heidenheim fand sich wieder ein starkes Feld von Meisterschaftsanwärtern zu­sammen^ In der Meisterklasse kämpfen 22 der

besten württemdergiscyen Turner um den Sieg. Titelverteidiger ist der Stuttgarter Göggel, der seine ernsthaftesten Widersacher in Weischedel- Stuttgart, Kammerbauer-Kuchen, Mack-Stuttgart, Nenner-Geislingen und Single-Plochingen haben dürfte. In der Oberstufe bewerben sich 109 Tur­ner um den Sieg, in der Jugendklasse gingen 28 Meldungen ein. Am Sonntagvormittag ab 8 Uhr werden die Vorkämpfe ausgetragen, am Nachmittag fällt dann die Entscheidung über die Meisterschaft.

Schwäb. Schimeisterschaft in Onstmettingen

Allem Anschein nach haben die schwäbischen Schneeschuhläufer in diesem Jahr mit ihren Titelkämpfen wieder nur sehr wenig Wetterglück. Bis zur Stunde ist es noch fraglich, ob die schwäbische Schi-Meisterschaft in Onstmettingen durchgeführt werden kann. Für den Sprunglauf ist die Schneelage zur Zeit zwar noch ausreichend, aber für den Langlauf bedürfte es schon noch eines guten Neuschnees. Titelverteidiger in der nordischen Kombination ist Max Fischer- Wangen.

Rudi Cranz fällt aus

Rudi C r a n z - Freiburg, der sich beim Trai. ning für die Wintersportwoche eine 'Verletzung zuzog, wird kaum mehr in diesem Winter an den Start gehen können. Es stellte sich heraus, daß sich Rudi Cranz einen Wadenbeinbruch zugezogen hat. dessen Ausheilung einige Zeit in Anspruch nehmen dürste.

Arbeitstagung des Kreises 5 Nagold

Appell für das Deutsche Turn- u,ch Sportfest in Breslau

Am vergangenen Sonntag fanden sich der Kreisführerstab, die Kreisfachwarte und Ob­männer des DRL-Kreises 5 Nagold zu einer Arbeitstagung in Nagold zusammen. Vor der Tagung, die zugleich als Vorbereitung sür die voraussichtlich am 6. Februar in Freudenstadt stattfindende Kreisarbeitstagung diente, wur­den in der Turnhalle unter Kreissportwart Pantle-Calw die Freiübungen für das Deut­sche Turn- und Sportfest in Breslau durch­genommen.

Kreisführer Epple-Freudenstadt eröffnete anschließend die Sitzung mit herzlichen Be­

grüßungs-Worten, dankte seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für ihren Einsatz im abgelanfenen arbeitsreichen Jahr, in dessen Mittelpunkt das Kreisfest in Nagold stand, und sprach in beredten Worten über die großen Aufgaben und das gesteckte Ziel im Reichsbnnd für Leibesübungen. Seine Aus­führungen gipfelten in einem Treuebekennt­nis für den Deutschen Reichsünnd für Leibes­übungen. Alsdann verpflichtete Kreisführer Epple eine Anzahl weiterer Mitarbeiter und DRL-Amtsträger, deren Veröffentlichung an­läßlich des Kreistages erfolgt.

Einen breiten Raum nahmen die Bespre­chungen über das Deutsche Turn- und Sport­fest in Breslau ein. Der Gauführcr, so er­klärte Kreisführer Epple, erwarte vom Gau Schwaben zahlreiche Beteiligung; dabei dürfe der Kreis 5 Nagold auf keinen Fall zurück­stehen. Keine Gelegenheit, für Breslau zu werben, darf versäumt werden und jeder DRL-Verein soll in Breslau vertreten sein. Ans die bis spätestens 31. Januar erfolgende Voranmeldung, wozu Unterlagen allen Ver­einen zngcgangcn sind, wird dringend auf­merksam gemacht.

Kreissportwart Pantle berichtete über die Kreissportwarte-Tagung in Stuttgart und erteilte Richtlinien für die verschiedenen Fach­gebiete, welche die künftige Arbeit betreffen. Reichssportlehrer Keller wurde dem Kreis 5 Nagold zugcteikt und hat bereits in Sulz am Neckar, Horb, Nagold und Höfen seine Lehr- amtstätigkeit ausgeübt. Weitere Lehrgänge werden am 25. Januar in Schwann, am 26. Januar in Calw und am 27. und 28. ds. Mts. in Freudenstadt abgehalten. Die Kreisver­eine werden weiterhin darauf hingewiesen, daß die blauen Ancrkennnngsüescheinigungen abgelanfen und sofort neue Bescheinigungen beim Gauamt anzufordern sind.

Kreiskassenwart Krapf-Altenstcig erläuterte verwaltungstechnische Angelegenheiten und gab die im Kassenverkehr notwendigen Maß­nahmen bekannt. Nach Stellungnahme der Kreisfachwarte und Obmänner beschloß Kreis­führer Epple die in allen Teilen wohlgelnn- gene Tagung.

ZN eum Lawine versOwunden

Vergebliche Suche nach einem Elfjährigen

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b. München, 20. Januar. Hier hat daS tragische Schicksal eines elfjährigen Schü­lers starkes Mitgefühl erregt. Der Knabe war vor vier Tagen bei einer Bergtour vom Fellhorn abgestürzt und dabei tn eine Lawine geraten. Trotz mehrstündiger Ber- gungsarbeiten fand sich keine Spur von ihm. Da weiteres Suchen als völlig aussichtslos betrachtet werden mußte, wurden am Mitt­wochabend sämtliche Rettungsmannschaften zurückgezogen. Sofort nach Bekanntwerden des Unglücks, das den elfjährigen Pankraz Nettster am vergangenen sonnlag er­eilte, hatte sich eine 17köpfige Nettungsexpe- dition zur Unglücksstclle begeben. Die Such­arbeiten waren erfolglos und durch den -dauernden Niedergang von Lawinen mit größter Lebensgefahr verbunden. Es wird angenommen, daß sich der verunglückte Junge untev einer großen Lawine befindet, die in ungeheurer Breite vom Fellhorn ab­gegangen ist.

Erdstöße in Samim

Verschiebung unterirdischer Salzlager

biizeiiderlclit der di8-Vre88e

lrt. Hamburg, 20. Januar. In einigen Hamburger Vororten bebte kurz hinterein­ander die Erde. Eigenartigerweise haben die Geräte der Hamburger Hauptstation für Erdbebenforschung, deren Empfindlichkeit über den ganzen Erdball reicht, diese Erd­stöße nicht verzeichnet. Wie das Geologische Staatsinstitut zu den seltsamen Erscheinun­gen mitteilt, treten bei Altona ebenso wie bei Lüneburg und Segeberg unter« irdische Salzstöcke verhältnismäßig nahe an die Erdoberfläche. Es ist möglich, daß innerhalb dieser Salzvorkommen von Zeit zu Zeit Verschiebungen eintreten, die sich bis zur Erdoberfläche auSwirken.

MbelstiirM tsben über EMsten

Ein Todesopfer des Hochwassers

Ligendericlit der H8-?resse

I-Z. Breslau, 20. Januar. Zu Hochwasser und Ueberschwemmungen, unter denen weite Teile Schlesiens zur Zeit immer noch zu leiden haben, gesellten sich jetzt schwere Stürme, die vor allem über Niederschlesien mit großer Wucht toben. Stellenweise wurde durch die Sturmböen, die im Niesengebirge Windstärke 11 bis 12 erreichten, beträcht­licher Schaden angerichtet. Biele Fenster­scheiben wurden zertrümmert und zahlreiche Häuser abgedeckt. In Weinkrrch bei Görlitz hat das Hochwasser auch schon ein Todes­opfer gefordert. Eine 70jährige Frau wurde von reißenden Fluten er« griffen. Man konnte die Greisin nur noch als Leiche bergen, s

Erinnerungstafel

sür Generalpostmeister Stephan

Am Postamt in der Predigerstraße in Stolp (Pommerns ist eine Gedenktafel sür Generalpost­meister von Stephan angebracht worden, der 1831 in Stolp geboren wurde und hier 1848 seine Lauf­bahn als Postschreiber begann.