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NMovaSer UÄyvlatt

Birkenfelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt k.-insp-..mr mm-Z-u. 7 mp,.. s°n.m.n°L7kM7°L

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Amtsblatt für den Kreis Neuenburg

^ « , ausgestellt.Bestimmungen. Vordrucke stehe» zur Dersügung. Zurzeit in

Parteramtlrche natronalsozralrstrfche Tageszeitung

Nr. 17

Neuenbürg, Freitag den 2l. Januar 1V38

98. Jahrgang

Eigene Briefmarken für -je Partei

Gültig ab 3V. Januar

Verlin, 20. Januar. Mit Wirkung vom 3V. Januar 1938, dem historischen Tage, da die Partei die Führung im Staate über­nahm, hat der Führer für den Postverkehr der NSDAP, und ihrer Gliederungen die Verwendung eigener Dienstmar­ken genehmigt.

Die Marken, denen Professor Richard Klein das künstlerische Gesicht gab und die im Einvernehmen des Neichsschatzmeisters mit dem Reichspostminister nunmehr ihren Weg in die Oessentlichkeit antretcn, tragen auf einem klassisch-schlichten Sockel das Hoheitszeichen der Partei. Die Aufschrift Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter­partei" umrandet die graphisch und farblich abgestimmten Marken. An beiden Seiten des Sockels sind auf fein schraffiertem Grunde die Zahlenwerte angegeben. Durch Hinzu- fügung der 16- und 24-Psg.-Marken wurde die übliche Wertreihe erweitert.

Die neuen Marken werden von der Deut­schen Ncichspost nur an die Dienststellen der Partei und ihrer Gliederungen abgegeben und finden nur für den parteidienst­lichen Postverkehr Verwendung. Ihre Gültigkeit erstreckt sich auf das gesamte deutsche Reichsgebiet sowie Postsendungen nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig. Die für die Verwendung notwendigen Vor­schriften werden vom Reichsschatzmeister er­lassen. Sammelfreudige erhalten diese Mar- ken ab 81. Januar 1938 bei der Versand­stelle für 'Sammlermarken. Berlin W 30, Postrcchnungsamt.

Gemeine Setzmeldung zuMgewiefen

Französische Botschaft in Berlin dementiert

Berlin, 20. Januar. Die bei der fran­zösischen Kabinettsbildung aufgetretenen Schwierigkeiten hatteUnited Pre ß" zur Ausgabe folgender gegen Deutschland ge­richteten Hetzmeldung benutzt: Der franzö­sische Botschafter in Berlin hat seiner Negie­rung berichtet, daß Deutschland einen wei­teren Schlag wie die seinerzeitige Be­setzung des Nheinlandes vorbereitet. Unter- richtete Stellen in Paris sagten, der Bericht des Botschafters sei sehr ernst gewesen und sei bekannt geworden, kurz nachdem Chan- temps endlich ein neues Kabinett gebildet hatte. Wie die Französische Bot­schaft in Berlin dazu mitteilt, ist sie ermächtigt, amtlich zu erklären, daß diese Sensationsmeldung von Anfang bis Ende frei ersunden ist. Dem Weltfrieden sind derartig gefährliche und böswillige Sensationshehen nicht gerade dienlich . . .

Airekte MSiti-rms Berlin-Bukarrlt

Abschluß der 11. Internationalen Flugplankonferenz

Berlin, 20. Januar. Die 11. Internatio­nale Flugplankonferenz der Jata- Jntcrnational Air Traffic Association, die am 19. und 20. Januar in Berlin im Haus der Flieger tagte, hat Donnerstagabend ihren Abschluß gefunden. Auch diese Arbeits­tagung, an der 25 Luftverkehrsgesellschaften aus 18 Staaten teilnahmen, saßte wiederum eine Reihe wichtiger Beschlüsse, die in erster Linie dem luftreisenden Publikum zugute kommen werden. Außer der neuen Verbin­dung Berlin-Budapest-Bukarest und der direkten Strecke Kopenhagen- Paris wird der neue Flugptan auch eine Verbindung von DeutschlandnachAl. banien aufweisen. Als besonders für die Wirtschaft wichtiger Punkt ist der Beschluß der Tagung aufzufassen, den Postverwaltun­gen anzubieten, auch zuschlagsfreie Luftpost­sendungen durch das Flugzeug befördern zu lassen, sofern sich dadurch eine frühere Zu- stellmöglrchkeit ergibt.

EtWgtmAmvlssion auf Ceylon

16 Todesopfer?

London, 20. Januar. Ans Ceylon wird gemeldet, daß sich in einem Bergwerk in der Gegend von Kurunegalla eine Schlag. Wetterexplosion ereignet hat. Riesige Was­sermengen überschwemmten die Stollen. Man befürchtet, daß 16 Bergleute umgekom. men sind.

Was können wir gemeinkam tun

Fernand de Brinon über die deutiÄ-sranzöMide« Beziehungen

Berlin,. Ja». Der zur Zeit als Gast des Ncichsjugendführers in Berlin weilende bekannte französische Publizist Fernand de Brinon sprach am Donnerstag abend auf einem vom Reichssugendführer im Hotel Kai­serhof veranstalteten Empfangsabcnd über deutsch-französische Beziehungen.

Zahlreiche Mitglieder der Deutsch-Franzö­sischen Gesellschaft und des Diplomatischen Korps sowie führende Männer aus Staat, Partei. Kunst und Wissenschaft nahmen daran teil.

Zunächst hieß der Reichsjugendführcr Bal­dur von Schirach den französischen Gast herz­lich willkommen. Er begrüße in ihm einen Mann, der für die Sache der deutsch-franzö­sischen Verständigung seit Fahren unbeirrt geworben habe.

Der Reichsjugendführcr erinnerte an die in Bayern von der HI gemeinsam mit froher französischer Jugend veranstalteten Skilagcr. Die Unterhaltungen der Jugend solle man zwar nicht überschätzen, aber man dürfe auch nicht vergessen, daß aus dem Gespräch, an dem anfangs nur einige Dutzend tcilgcnommcn haben, im Laufe der letzten Jahre bereits eine Unterhaltung von vielen Hunderten gewor­den sei. Noch in diesem Jahre würden es Tausende sein, deren Stimmen nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander klingen in einem Ehor der Ritterlichkeit und Kame­radschaft.

Anschließend nahm Fernand de Brinon das Wort. Mein Land, erklärte er, befragt sich zuweilen über sich selbst, und es gibt sich of­fenbar nicht immer endgültige Antworten. Sie erwarten gewiß nicht, daß ich es deshalb tadele. Wir haben beide zu viel Nationalstolz, als daß Sie auch nur einen Augenblick lang zngeben könnten, daß ein Franzose hier über innere Streitigkeiten seines Landes berichtet. Indessen haben wir Gründe genug, um an den Erfolg unseres Vcrständigungsnnternch- mens zu glauben. Wir haben Ergebnisse er­zielt, die man nicht immer genügend hcrvor- hebt. Ohne Von dem selbstverständlichen Aus­tausch zwischen der Deutsch-Französischen Gesellschaft und dem Comitö France-Älle- magne und von -den Begegnungen der Front­kämpfer zu sprechen, die einen immer weiteren Umfang annchmen, müssen die zahllosen Reisen des letzten Jahres, die alle zur genaue­ren Begriffsbildung beigetragen haben, und die Kundgebungen in Lyon und auf der Messe von Marseille erwähnt werden, die in unseren südlichen Departements einen so großen Er­folg hatten.

Daneben gab es die so wertvollen Begeg­nungen hervorragender Persönlichkeiten, und bald wird auf Einladung der deutschen Ju­gend die Reise der 1000 französischen Front­kämpferkinder durch Deutschland stattfinden.

Im zweiten Teil seiner Ausführungen ging de Brinon auf die Frage ein: Was sollen wir unternehmen? Was können wir gemeinsam

FS Jahrs aii

tun? Wir haben enmnder gegenüber eine ge­meinsame Verpflichtung, die Baldur von Schirach selbst darlegte, als er die Freund­schaft der deutschen und französischen Jugend verkündete: Nämlich, keinen propagandistischen Hintergedanken zu hegen. Ein einziger Punkt steht auf unserem Programm: Sich besser kennen zu lernen!

Mein lieber Reichsjugendführer, warum sollten Sie nicht ein neues Beispiel geben? Warum sollten Sic nicht demnächst in Paris einen Vortrag über Ihren großen Dichter Goethe halten, den Sie so gut kennen? Oder über ein anderes Thema, das Sie für uns answählen? Wir hoffen, daß Sie so den ein- geschlagencn Weg für andere Aussprachen zwischen uns frei machen.

Wen» wir auch nicht die Machtfnllr haben, um alle Träume, die wir in uns tragen, z» verwirkliche», sa find wir doch, die deutsche und die französische Jugend, imstande, so viele Dinge vorzuvcreiten. Wieviel SMommen kultureller, wirtschaftlicher und politischer Art sind auf dieser Grundla c möglich, zum Segen und Gedeihen unserer Kultur. Arbeiten wir. darauf hin, der Diplomatie den Optimismus j der Jugend zu verschaffen!

Sollen Nur nicht auch versuchen, daß zwi­schen unseren beiden Ländern ein Prcsse- abkvmmen geschlossen wird, das Uebelwollcn und Lüge mißbilligt? Bemühen wir uns, daß das, was ist, bekannt wird, und daß man nicht behaupte, was nicht ist.

Ich fasse zusammen: Ich bin überzeugt, daß die persönliche Kenntnis der Deutschen und der Franzosen untereinander große Fortschritte gemacht hat, und daß sie noch größere machen muß. Ich bin überzeugt, daß, wenn man die Nationen befragen würde, diese einen nahezu einmütigen Willen zur Eini­gung beweisen würden.

Wir, die wir von 191-1 bis 1918 an der Front standen, werden bald gealterte Zeugen und später noch bloße Erinnerungen im Ge­dächtnis unserer Nachfahren sein. Immer aber wird es Deutschland und Frankreich und eine Jugend beiderseits der Grenzen geben. Mögen sic sich schätzen lernen, mögen sie ihre gemeinsame Aufgabe, die durch keinen Schat­ten getrübt sein wird, erkennen und in einer segensreichen Freundschaft leben!

In dieser Hoffnung erhebe ich mein Glas zu Ehren des Führers Adolf Hitler. Ich bin stolz darauf, der erste meiner Landsleute ge­wesen zu sein, der ihn kennen lernte und des­halb das Verständnis für ihn fördern konnte. Ich trinke auf das Wohl der Jugend Frank­reichs und Deutschlands und damit auf das Wohlergehen der beiden Länder!

Zum Schluß dankte der Reichsjugendführcr dem Gast für seinen Vortrag und brachte einen Trinkspruch auf den Staatspräsidenten Lebrun und auf die Freundschaft der deutsch- französischen Jugend aus.

Werke, die die Feiten überdauern

Die Erste Deutsche Architektur- und Kunsthaudwerksausstrlluug in München

München, 20. Januar. Die großen Zei- ten in der Politischen und kulturellen Ent­wicklung der Völker haben noch immer zum sichtbaren Ausdruck ihrer Geisteshaltung in Monumentalbauten gedrängt, die Jahrhun- derte, zum Teil sogar Jahrtausende über- dauert haben. Die Zahl dieser großen Bau­ten und Planungen ist heute schon so groß, daß es schwer ist, über dieses ganze unge. heure Bauschaffen auch nur annähernd einen Ucberblick zu gewinnen. Diesen Ueber» blick gibt nun aber nach dem Willen des Führers Adolf Hitler die am Samstag, dem 22. Januar, beginnende große W i n te r a u s st ellu n g im Hause der Deutschen Kunst. Bekanntlich sollen in jedem Jahr in diesem deutschen Kunsttempel zwei

große Ausstellungen veranstaltet werden, im Sommer jeweils die Große Deutsche Kunst­ausstellung, die über den Stand der deut- schen Malerei, Plastik und Graphik Rechen- schaft geben soll, und im Winter eine andere große Schau, die die angewandte Kunst und die Architektur zu Worte kommen läßt.

Es handelt sich bei der Ersten Deutschen Architektur- und Kunsthandwerksausstellung um eine großartige, bedeutungsvolle uiib richtunggebende Schau der heutigen bau- künstlerischen Entwicklung und der Schaf­fensfreudigkeit unseres deutschen Kunsthand­werks. Direktor Kolb vom Haus der Deut­schen Kunst nahm bei einer von der Reichs- Pressestelle dev NSDAP, veranlaßten Füh-

(Fortsetzung Seite 2)

Mit freudigem Herzen nimmt die Bevölke­rung des Gaues Württemberg-Hohenzollern Anteil am heutigen 50. Geburtstag ihres Innenministers, Dr. Jonathan Schmid. Der Anwalt aus unseres Vaterlandes schwerster Zeit, der Verteidiger unserer befangenen Kameraden aus den Kampf- lahren, der überlegene und verantwortungs­bewußte Minister im nationalsozialisti­schen Staate hat sich durch seine eigene, echt schwäbische Art die Verehrung seiner Lands- leute verdient.

Pg. Dr. Schmid. der aus dem typisch württembergischen Ort Gebersheim, Kreis Leonberg, stammt, hat sich immer offen und freudig zu seinem bodenverwachsenen Schwa- bentum bekannt. Sei cs als stuck, zurls in Tübingen und München oder in den langen Jahren des Weltkrieges, den er als Artillerie­

offizier mitmachte. Die Goldene Militär- Verdienst - Medaille, die ihn auszeichnetp spricht für seine soldatische Haltung. NaHj dem Kriege eröffnet Dr. Schmid eine Rechts- anwaltspraxis in Leonberg, später in Stutt­gart. Da sind es besonders bäuerliche Klien­ten, die seine Hilfe und seinen Rat in An­spruch nehmen. Hier verteidigt er in schwe­ren Zeiten einen notleidenden Bernfsstand gegen dessen jüdische Ausbeuter. So wird Dr. Schmid schon 1922 znm Nationalsozia­listen. der die Feinde unseres Volkes in ihrer' vielgestaltigen Form erkennt. In den ent­scheidenden Jahren 1930 und in der Folge­zeit sehen wir ihn vor den Schranken der Gerichte, als er zusammen mit seinem alten Freunde Glück die vom alten System an- geklagten SA.- und U-Männcr verteidigt. Aus dem Rechtsanwalt wird der fanatische Verteidiger der Idee Adolf Hitlers. Er ist mehr als Berater und Helfer unserer Ge­fangenen. Er besucht sie in ihren Gefängnis­zellen und sorgt als Freund und Kamerad für sie. Dann steht er abends in den Ver- sammlungssülen unserer Städte und Dörfer und predigt vom kommenden Tritten Reich. 1932 wird er vom Gauleiter mit einem Landtagsmandat betraut, und als die Ban­ner des Sieges über unserem Baterlande wehen, ernennt ihn Staatspräsident Murr zum Ministerialdirektor und kurze Zeit dar­auf am 11. Mai 1933 übernimmt er das Justiz- und Innenministerium. Am 10. Januar 1936 wird er mit der Füh­rung des Wirtschaftsministeriums beauf­tragt. Zu diesen hohen und verantwortungs­vollen Aufgaben treten noch andere. Der alte Sangesbruder Tr. Schmid übernimmt die Gauführung des Schwäbischen Sän­gerbundes. Hier gilt es, das so unend­lich wertvolle und köstliche Gut des wunder­samen schwäbischen Volksliedes zu wahren und zu Pflegen. Wohl kein Besserer hätte dieses Erbe erfolgreicher gehütet, als Dr. Schmid. In den letzten Wochen wird der Jubilar, den die SA. zu ihrem Ehrcn-Bri- gadeführer ernannte, Landcsführer V des Deutschen Noten Kreuzes.

So ist der Arbeitstag unseres Innenmini­sters mit großen und schönen Aufgaben er­füllt. Als echter Sohn seiner schwäbischen