Absturz und Selbstmord am Netterstein

Bergungsarbeiten im Schneesturm

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I>. München, 19. Januar. Bei dem Ver­such. gemeinsam mit einem Kameraden die verschneite Westkante des Höllentorkopfes im Wettersteingebiet zu besteigen, stürzte der Jäger Groß des ersten Gebirgsjägerregi- mentes 98 tödlich ab. Kurz nach Bekannt- werden des Unfalles brach eine Rettungs­mannschaft de? Regimentes unter Füh­rung von Hanptmann Tauner unter Be­nutzung der Kreuzeckbalm auf. Tie Suche nach dem Verunglückten mußte '-doch in­folge des starken Schneetreibens bis zum Morgengrauen verschoben werden. Der Ret­tungsmannschaft schloß sich srüb eine weitere Kolonne unter Führung von Oberleutnant von Scanzoni an. so daß die äußerst schwierigen Bergungsarbeiten bis gegen 3 Uhr nachmittags dnrchgesührt werden konnten. Tie Leiche des abgestürzten Sol­daten wurde zur vorläufigen Aufbahrung nach Greinau am Fuße der Warensteine ge­bracht.

Wenige Stunden vorher hatte sich ein 27 Jahre alter Mann aus Peine bei Hanno­ver in selbstmörderischer Absicht vom Rande der Schlucht in die 63 Meter tiefe Part­ner ch klamm gestürzt. Der Lebens- müde war sofort tot.

«lpsnMel wuchsen um zwei Meter

Lebensgefährliche Vermefsungsarbeiten

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. Bregenz, 19. Januar. Der Deutsche und Oesterreichische Alpenver­ein, Sektion Vorarlberg, ist gegenwärtig mit der Herstellung einer neuen Karte deS Vorarlberger Alpengebietes in dem als Wintersport, und Hochtourengebiet berühm­ten Raum Rätikon-Silvretta-Verwall-Sam- naun beschäftigt. Einer der tüchtigsten Berg- führer Vorarlbergs wurde vom Alpenverein mit der Durchführung der Arbeit beauf­tragt. Unter seiner Führung wurden zu­nächst sechs Gruppen von je zwei bis drei Mann auf die wichtigsten Bergspitzen des genannten Gebirgsabschnittes entsandt. Bei verschiedenen Begehungen war schwierigste Kletterarbeit notwendig, so daß nur er­fahrene Hochtouristen für den Einsatz in Frage kamen.

Auf den Bergspitzen mußten diese Kolon­nen dann die sogenanntenSteinmän­ner* aufstellen, das find aufeinander- aeschichtete Steine in einer Höhe von zwei Metern, die eine kleine Signalstange halten, lieber 60 der höchsten Bergspitzen, angefangen von den Drei Schwestern bei Feldkirch bis zum Hochjoch im Glockenturm­ramm, wurden mitSteinmännern" ge­krönt. Nach Vollendung dieser mitunter sehr gefährlichen Arbeiten nahmen zwei Jngemeurgruppen unter Führung eines Grazer Fachmannes die Vermessun­gen erster Ordnung aus den verschiedenen Bergspitzen vor. Durch schlechtes Wetter wurden diese Arbeiten stark behindert, wes­halb auch die ergänzenden flugtechnischen Aufnahmen dieser Gebirgsgruppen untere bleiben mußten. Die Arbeiten werden zu Beginn dieses Sommers fortgesetzt.

4Z Schüler verbrannt?

London, 19. Januar. Nach de« letzten Meldungen aus Montreal sind bei dem Brand Pes Knabenkonvikts in St. Hhacinthe 16 Jungen und ein Lehrer umS Leben gekommen; die Zahl der Vermiß­ten beträgt 29. Es besteht kaum eine Hoff­nung, daß von diesen Vermißten noch einer lebend aufgefunden werden kann.

lieber das Unglück werben folgende Ein- zelheiten berichtet: Die Schüler und einer der Patres wurden in den frühen Morgen­stunden im Schlaf von den Flam­men überrascht. Im gemeinsamen Schlafsaal der Jungen entstand eine Panik. Einige Knaben versuchten, vom vierten Stock des brennenden Gebäudes auf den Hof zu springen. Die meisten blieben mit zerschmetterten Gliedern auf dem hartge­frorenen Boden liegen. Andere kamen bei dem Versuch, sich durch das Flammenmeer zu retten, ums Leben. Die Arbeiten der Feuerwehr wurden durch die grimmige Kälte sehr erschwert. Erst nach drei Stunden ge­lang es, den Brand auf seinen Herd zu be­schränken. Die Ursachen der Feuersbrunst sind ungeklärt.

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Budapest, 19. Januar. In der Nähe von Fünfkirchen wurde während der Vorstellung eines Wanderzirkus' ein junger Löwen­dompteur vor den Augen der Zuschauer von einem Löwen angefallen und durch einen Biß in die Kehle auf der Stelle getötet. Daraufhin stürzten sich sämtliche Löwen auf den blutüberströmten Mann und zerfleischten ihn. Die rasend gewordenen Tiere mußten durch Nevolverschüsse getötet werden. Unter den Zuschauern brach eine Panik aus.

Devisenfperre für Juden in Rumänien

Wie das RegierungsblattTzara Ne-vra* mitteilt, hat die Valutenkommission angeordnet. 8aß Juden keine Devisen mehr für da» Ausland erhalten.

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Die Ursache der »Hl»denb«rg--Kataftrophe SchlutzberichL der Nntersuchrrngskommifsiou

Berlin, 19. Januar. Das Neichsluftfahrt- ministerium teilt mit: Der von dem Reichs­minister der Luftfahrt, Generaloberst Gö­rt n g, eingesetzte Ausschuß zur Untersuchung desHindenburg"-Unglücks hat nach seiner Rückkehr aus USA. die Möglichkeiten, die zur Entstehung des Luftschiffbranoes geführt haben können, eingehend geprüft, und hier- zu eine Reihe von Versuchen in den La­boratorien der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt Berlin-Adlershof, der drahtlos­telegraphischen und luftelektrischen Versuchs, station Gräfeling und des Luftschiffbaues Zeppelin Friedrichshafen durchgeführt. Das Ergebnis der Untersuchungen' wurde in einem ausführlichen Bericht zusammenge­faßt, der im Januar-Heft der Zeitschrift Deutsche L u f t w a ch t", Ausgabe Luftwissen", veröffentlicht ist.

Angesichts der Tatsache, daß im deutschen Zeppelinluftschiffverkehr in einem jahrzehnte. langen Fährbetrieb bei Benutzung des Was­serstoffes als Traggas Unfälle nicht aufgetre­ten sind, und auf Grund aller Zeugenaus- sagen und Untersuchungen hat dex Ausschuß die Ueberzeugung gewonnen, daß seitens sämtlicher Stellen, die für die reibungslose Durchführung des Luftschiffverkehrs verant­wortlich waren, alles getan war. um ein Un­glück zu verhüten. Die Landung des Luft- schiffes in Lakehurst wurde nach Ansicht aller Fachleute völlig ordnungsgemäß durchgesührt, ebenso war das Verhalten der gesamten Besatzung vor und während der Katastrophe vorbildlich. Auch deutet nichts daraus hin. daß das Schiff vor der Anfahrt zur Landung sich etwa nicht in einem technisch einwandfreien Zustand be­funden hat.

Zur Klärung des Unglücks wurden grund­sätzlich nach zwei Richtungen Untersuchungen angestellt: ob das Schiss einem verbrecheri­schen Anschlag erlegen ist oder ob eine Reihe von Physikalischen und sonstigen Umständen derart zusammenkam, daß ein Brand erfol­gen konnte. Nach eingehenden technischen Darlegungen kommt der Bericht zu dem Schluß daß sofern nicht eine verbreche­

rische Anichlagsmogucyretl in Frage kommt als Ursache des Brandes nur das Zusam­mentreffen einer Reihe unglücklicher Umstände als ein Fall höherer Gewalt angenommen werden kann.

Auf Grund der durchgeführtcn Versuche und Ermittlungen erscheint folgende Erklä- rung des Unglückes als die wahrscheinlichste: Wahrend der Anfahrt zur Landung entstand '"einer der Hinteren Zellen des Schiffes vielleicht durch Reißen eines Spanndrahtes ein Leck, durch das Wasserstoffgas in den Raum zwischen Zelle und Hülle einströmte. Hierdurch bildete sich im oberen Hinteren Teil des Schiffes ein brennbaresWas. serstoff-Luft-Gemisch. Für die Entzündung dieses Gemisches sind zwei Fälle denkbar. Entweder infolge elektrischer atmo­sphärischer Störungen war zur Zeit der Landung des Luftschiffes das Potential- gefalle in der Nähe des Bodens so hoch, daß es nach Erdung des ganzen Schisses an der Stelle seiner stärksten Erhöhung, nämlich am Heck, zu Büschelentladungen und damit zur Zündung geführt hat. Öder: Nach Ab­werfen der Landetaue wurde die Oberfläche der Außenhülle des Luftschiffes wegen der geringeren elektrischen Leitungsfühigkeit des Außenhüllenstoffes weniger gut geerdet als das Gerippe des Luftschiffes. Bei raschen Aenderungen des atmosphärischen Feldes, wie sie bei einem Nachgewitter die Regel und auch im vorliegenden Fall anzunehmen sind, entstanden dann Potentialdifferenzen zwi­schen Stellen der Außenseite, der Hülle und dem Gerippe. Falls diese Stellen hinrei- chend feucht waren, was gerade in der Gegend der Zellen am Heck infolge der vor- angegangenen Durchfahrt durch ein Regen- gebiet wahrscheinlich war. konnten diese Potentialdifferenzen einen Spannungsaus, gleich durch einen Funken herbeiführen, der möglicherweise die Zündung eines über den Zellen am Heck vorhandenen Wasser- stoff-Luft-Gemisches verursachte. Von den beiden genannten Erklärungen erscheint dem UntersuchungSauschuß die letztbezeichnete als die wahrscheinlichere.

Garranttsleiler Kling geftoeden

S t u t ta a r t, 19. Januar. Gauamtsleiter Pg. Adolf Kling, MdR., ist am Mitt. tvochvormittag, 9.35 Uhr im Stadt. Kranken­haus, Bad Cannstatt verschieden. Nach kur­zem, schwerem Krankenlager hat ein Herz­schlag seinem Kämpferlebe,, ein Ende gesetzt.

Mitten aus rastlosem Schaffen für den Führer und das nationalsozialistische deutsche Volk ist der Gauamtsleiter der NSV. und Beauftragte des WHW. im Gau Württem- berg-Hohenzollern von uns gegangen. Noch vor wenigen Tagen durste er anläßlich seines 4 5. Geburtstages die herzlichsten Glückwunschbezeigungen nicht allein der Par­tei, sondern auch aus breiten Kreisen der schwäbischen Bevölkerung erfahren. Mit seiner Frau und leinen drei Kindern liehen

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die schwäbisch ^ Parteigenossen an oer Bahre dieses Mannes, der jederzeit treu zur Fahne Adolf Hitlers gestanden hat. »

Parteigenosse Kling, der daS Golden» Ehrenzeichen der NSDAP, trug, hatte sich schon frühzeitig dem Nationalsozialis­mus zugewandt. Schon während seiner be­ruflichen Tätigkeit in Saarbrücken im Jahre 1927 hatte er gemeinsam mit seinen Berufs­kameraden Karl Brück und Weiter, die heute abcnfalls dem Deutschen Reichstag ange, hören, für die Idee des Führers gewirkt. Nach der Rückkehr in leine Heimat Unter-

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Die Geschenke der königlichen Familie Irrfahrten eines Schleiers

Kinderfeste am Hochzeitstag

Kaum hat sich der Hochzeitstrubel in Griechen­land beruhigt, da feiert eine andere Nation eine neue Fürstenhochzeit. Das erstemal seit der Zeit der Pharaonen wird das ägyptische Volk heute eine Königshochzeit erleben. Man kann sich vorstellen, mit welcher Begeisterung die Aegypter diesem Tag entgegensehen. Für 14 Tage ruht aller politischer Streit. Wafd oder Nicht-Wasd, das ist in diesen Tagen unwichtig geworden. Kairo und ganz Aegypten rüstete sich für die Hochzeit seines jungen Königs mit der noch jüngeren Farida.

Die vier Geschenke der königlichen Familie

Unter den Geschenken, die das junge Paar ehren sollen, stehen an erster Stelle die vier Präsente, die die königliche Familie am 29. Januar ihrem jungen Oberhaupt überreichen wird. Gerade in der Zeit der politischen Spannungen hat sich die Familie entschlossen, gemeinsame Geschenke zu überreichen, um so ihre Treue zu Faruk zu be­kunden. DaS erste Präsent ist ein außerordentlich kostbarer Brautschleier aus Spitzen, dessen Herstellung mehrere Jahre beanspruchte.

Der Schleier bat eine Geschichte. Als im Jahre 1869 der Suez-Kanal feierlich einaeweiht wurde, brachte die Kaiserin Eugenie von Frankreich drei vollkommen gleiche kostbare Brüsseler Schleier für die drei Töchter des Khediven Jsmael mit. Der eine kam in den Besitz einer Tante des jetzigen Königs, wurde aber nach deren Tod verkauft. Er ist verschwunden. Die beiden anderen Schleier wanderten nach Europa zurück, von denen der eine nun von der ägyptischen Königsfamilie, da die zukünftige Königin begeistert von ihm war, zurückgekanft wurde.

Teller, Krüge und Tassen aus Gold

Das zweite Geschenk der königlichen Familie ist ein schwerer goldener Teller, der mit Diamanten, die das Monogramm des jungen königlichen PaareS bilden, geschmückt ist. Dazu gehören zwei alte türkische Krüge, die ebenfalls aus schwerem Gold und diamantenverziert sind.

Die dritte Gabe bildet ein Service von gol­denen. juwelengeschmückten türkischen Kaffeetassen.

Die letzte Gabe endlich ist ein kostbarer Gebet­kranz, der im Besitz des türkischen Sultans Abd ul Asts war.

Die Hofdamen werden der Braut einen riesigen Fächer ans Spitzen, der die diamantenen Ini­tialen der Königin zeigt, überreichen.

Die Verbände der ägyptischen Industrie werden einen Schatzkasten. der aus edelsten ägyptischen Hölzern hergestellt ist, überreichen. Der Kasten wird eine Huldigungsadresse sämtlicher ägyptischer Industrieller enthalten.

Festtag der Kinder

Die Hochzeit des jungen König? soll nach seinem Willen ein Fest der Kinder werden. Am Nachmit- tag der Hochzeit findet im Esbekija-Varten ein Fest für die armen Kinder Kairos statt. Sie werden mit Tee und Süßigkeiten be­wirtet. Kleine Geschenke erhalten sie Volksbelusti­gungen sind vorgesehen, und zum Schluß gibt eS eine große Kinovorstellung im Freien.

Auch für die Philatelisten ist diese KönigSkrö- mmg ein wichtiger Tag Zwei neue Mar­ken kommen heraus. Die eine, eine braunweiße Briefmarke, im Werte von 5 Milliemen, erscheint in einer Auflage von 296 999 Stück, während die andere, eine grünweiße Ein-Pfund-Marke, nur in 6999 Exemplaren gedruckt wird.

Wie die junge Königin durch Kairo fahren wird

Am Hochzeitstag wird die Braut, einem alten mohammedanischen Brauch entsprechend, nicht ourch die Stadt iabren Aber die BniksmaN-n werden Gelegenheit haben, sie am nächsten Tag begeistert zu begrüßen, wenn sie zum Abdin- Palast fährt, um dort am Vormittag die ägyp­tischen Damen der Gesellschaft und am Nachmittag die europäischen Damen der Gesellschaft zu emp­fangen.

Blumenschlacht am Hochzeitstag

Kairo wird, was die Schaulust anbetrifft, aus seine Kosten kommen. Am Hochzeitstag wird eine riesige Anzahl von herrlichen Blumengesche n> ken in geschmückten Wagen in einer Prozession durch die Stadt gefahren und dann, nachdem das königliche Paar sie besichtigt hat. wird eine Blu­menschlacht stattsinden. Die Fabriken hatten alle Hände voll zu tun. um die Hochzeitsandenken für diesen großen Tag der ägyptischen Nation fertig- zustellen. Ivb.

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Aegypten zur Königshochzeit gerüstet

Kairo, 19. Januar. Zehntausende von Landbewohnern strömen der Hauptstadt des Landes zu, wo in den nächsten Tagen die Königshochzeit stattfindet. Die Züge aus den Provinzstädten sind sämtlich überfüllt. In Kairo selbst sind die Ausschmückungsarbeiten und die Vorbereitungen zur Illumination beendet. Am Mittwochnachmittag fand als Auftakt ein riesiges Schaureiten von Beduinen und Landbewohnern auf der Rennbahn von Heliopolis. dem eine große Zuschauermenge, darunter auch das Diplo­matische Korps, beiwohnte, statt. Am Abend wurde ebenfalls in Heliopolis. am Wohnort der Braut, ein großes Feuerwerk abge- brannt. Aus Anlaß der Hochzeit haben zahl­reiche Wirtschaftler und Grundbesitzer nam­hafte Beträge für Wohltätigkeitsinstitute und Armenpslegeanstalen sowie zur Speisung Bedürftiger gespendete

Weiter Ausländerslucht in Schweden Durch die Aussperrung im schwedischen Gastwirtsgewerbe hat eine wahre Ausländer- flucht eingesetzt. In Malmö stieg die Zahl der auSreisenden Ausländer um mehr als das Dop- pelte. Man rechnet mit einer einmonatigen Dauer der Aussperrung.

kochen im Kreis Aalen, schloß er sich aktiv der Bewegung an. Er trat am 1. Juli 1923 der NSDAP, bei und führte die Mitglieds. Nummer 94 309. Am 19. März 1929 wurde er vom Gauleiter mit der Führung der Ortsgruppe Aalen der NSDAP, be- traut, die unter seiner zielbewutzten Führung die vom Gegner gefürchtete Festigkeit erhielt. Vom April 1929 bis April 1930 hatte Pg. Kling außerdem die Führung der Bezirks­leitungOst" inne. Bom 15. April 1930 bis zur Zusammenlegung der Kreise Ell. Wangen und Aalen im Sommer des vergan­genen Jahres war er Kreisleiter in Aalen. In harten und zähen Kämpfen wurde in den Kampfjahren unter seiner be­währten Führung dem Zentrum und Mar­xismus Stück um Stück abgerungen. Der Aufbau und die Erfolae der NSDAP, im Kreis Aalen sind sein Werk. Am 24. April 1932 wurde er aus der Liste der NSDAP, in den Württ. Landtag gewählt, dem er bis zu seiner Auflösung angehörte. Seit 1934 war Parteigenosse Kling Mitglied deS Reichstages.

Gauleiter Murr berief den tatkräftigen Kreisleiter am 1. Februar 1934 zum Lei» ter des Gauamtes NS.-Volks- Wohlfahrt. In dieser Eigenschaft wurde er gleichzeitig mit der Leituna des WHW. im Gau-betraut. Dank seiner Tatkraft. Um- sicht und rastlosen Arbeit steht die NSV. im Gau Wttrttemberg-Hobenzollern mit an erster-Stelle im Reich. Ein B"weis für seine unermüdliche Schaffenskraft ist die Tatsache, daß er das Amt des Gauamtsleiters und des Kreisleiters bis zur Bildung des Groß- kreises Aalen aleichzeitig und in Vorbild- licher Weise führte.

Parteigenosse Adolf Kling wurde am drei- zehnten Januar 1898 in Unterkochen geboren. Nach dem Bestich der Volks- und Realschule trat er eine dreijäbriae Lehre für den Beruf des Tech­nikers beim Hüttenwerk in Wasseralfingen an. Dort war er bis zu seiner Einberufung zum Kriegsdienst im Mai 1915 als Techniker tätig. Vom Sevtember 1915 bis zum Kriegsende war er ununterbrochen an der Front bei den MG-Kom- Panien des L.-J.-R. 124. Am 4. Mai 1917 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert. Pa. Kling wurde mit dem EK. II. Klasse und der Silbernen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Nack dem Krieg absolvierte er die kiöhere Maschinenbauschule in Eßlingen. Nom 15. August 1929 bis 89. April 1921 war er als Betriebsinaenieur vorübergehend in der Papierfabrik Unterkochen tätig. Anschließend nahm er bis zum 31. Juli 1927 die Stellung eine» Gießerei-Betriebsinaenieurs bet der Firma Er- Hardt und Sehmer AG Saarbrücken ein. von wo er am 1. August 1927 als Konstrukteur für Eisen­hoch. und Brückenbau zum Eisenwerk Gebr. Wöhr, Unterkochen ging. Dort war er bis zu seiner vol­len Inanspruchnahme durch den Parteidienst im August 1933 tätig.