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^irck^TNlan^monatllch RM. 1.40 einschließlich A> Rpsg. Znsiell- 4 -biihk, durch die Post RM. i. 7 S (einschlleßUch 38 Rpsg. Post- -rttuno-aebührenl. Preis der Einzelnummer lv Rpsg. In Falleil höher» Gewalt besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder aus Rückerstattung des Bezugspreises. Gerichtsstand sür beide Teile ist Neuenbürg sWiirtt.s Fernsprecher 404. — Verantwortlich Pr den gesamteil Inhalt Fridolin Biesinger, Neuenbürg (Wllrtt.)
Birkewfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt
Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
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Die dleinspaltige mm-Zeile 7 Rp>.. Familicnanzcigen ü Rpsg.. amtl. Anzeige» g,5 Rpsg.. Tertzeile l» Rpsg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr oorm. Gewähr wird nur sür schriftlich erteilte Austrüge über- nommen. I», übrig, gelten die vom Werberat de- deutschen Wirtschasi ausaeftellt.Bestimmungen. Vordrucke stehen zur B-rsügung. Zurzeit Preisliste Nr.4gültig. O/l.Xil. 37: übe- 4l»l>. Verlag u. Rotatlous- druck: L.Mech'srhc Duchdruckerei, Inh. Fr. Biesinger. Neuenbürg.
Rr. 13
Neuenbürg, Montag den 17. Januar 1938
96. Jahrgang
Lipye feiert den Wahlsieg 1933
Dr. Frick, Rosenberg und Dr. Ley sprachen
Detmold, 16. Januar. Die Erinnerung an den denkwürdigen 13. Januar 1933, an dem die große Entscheidung fiel, die das Schicksal des deutschen Volkes grundlegend gewandelt hat, ist in ganz Lippe feste Tradition geworden, die über den Rahmen einer gewöhnlichen Gedenkfeier hinaus das lippesche Volk zu einem gemeinsamen T r e n b e k e n n t n i s zu Adolf Hitler zusammenführt. Die Feierlichkeiten wurden am Samstagabend mit einer Kundgebung in der dichtgesülltcn Schützcnhalle in der alten Hansestadt Lemgo eingeleitet, bei der Reichsinnenminister Dr. strick in einer begeistert aufgenommenen Rede die gewaltigen Erfolge schilderte, die die Politik Adolf Hitlers in den vergangenen fünf Jahren gezeitigt hatte. Nach einem Vorbeimarsch der alten Lippe-Kämpfer und der Formationen aus dem festlich beleuchteten Marktplatz, klang der Abend mit einem Kameradschaftsabend aus, an dem auch der Neichsinnen- minister teilnahm.
Im Mittelpunkt der Veranstaltungen des Sonntags standen zwei machtvolle Kundgebungen in den Flugzeughallen in Det- mold, bei denen die Reichsleiter Rosenberg und Dr. Ley sprachen. Alfred Nosenberg stellte mit Schärfe heraus die Auseinandersetzung des deutschen Volkes mit jenen Gegnern von gestern, die heimlich die geistige Führung wieder in die Hände zu bekommen trachten. In Zukunft werde der National- fozialismus seinen weltanschaulichen Kampf nach zwei Gesichtspunkten führen, mit grundsätzlicher Härte nach der einen Seite hin und mit menschlichem Verständnis für den einzelnen, der heute noch im gegnerischen Lager stehe. Das eine stehe fest, die Auseinandersetzung auf geistigem Gebiet werde mit der gleichen Hartnäckigkeit wie der politische Kampf in den vergangenen 14 Jahren geführt. Zum Schluß erinnerte Alfred Rosenberg an das berühmte Moltke- Wort von Könrggrätz: „Majestät, es gibt kein Zurück." Genau so rufe er heute dem deutschen Volke zu: „Deutsches Volk, hier wird niemals zurückgegangen, hier geht es um Deutschland!"
In der zweiten Kundgebung gab Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, dem Gauleiter Reichsstatthalter Dr. Meyer bei seiner Ankunft den Ehrenbürgerbrief des Marktfleckens Bösingfeld überreicht hatte, cjnen großen Ueberblick über das Werden der Grundlagen des Dritten Reiches. Er kündete weitere soziale Maßnahmen für dieses Jahr an. Entscheidend sei, daß die Gemeinschaft von Staat und Partei dem einzelnen die Kraft gibt, seine Sorgen zu meistern. Die Schicksalsgemeinschaft des Volkes mit seinem Führer bedeute alles. Es sei nicht das Verdienst der Kirche, sondern allein das Werk des Nationalsozialisten Adolf Hitler, daß dieses Volk wieder zurückaefunden habe zu seinem Gott. Das sei das Größte, was in diesen fünf Jahren geschehen ist.
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Ein Telegramm des Gauleiters und Reichsstatthalters Dr. Meyer erwiderte derFührer Wie folgt: „Für Ihre Grüße von dem Erinnerungstreffen im Lande Lippe sage ich Ihnen meinen wärmsten Dank. Auch ich erinnere mich bewegten Herzens immer wieder jener Tage, da es mit einer seltenen Kraftanstrengung gelang, die scheinbare Krise in der Entwicklung der Bewegung zu bannen und einen neuen, damals entscheidenden Sieg zu erringen. Die Zusammenarbeit und Opferbereitschaft aller Führer nnd Mitglieder der Partei halfen dadurch mit, die Uebernahme der Macht am 30. Januar vorzubereiten, gez. Adolf Hitler."
Außenminister Beck abgereift
Der polnische Außenminister Beck hat am Samstag wieder Berlin verlassen und wird sich bis zum Beginn der Ratstagung in Genf bis 26. Januar an der Riviera aufhalten.
de Valera in England
Der irische Ministerpräsident de Valera ist in London eingetrosfen. um über die Teilung Eires, die Zahlung von Zinsen an England sür die Agrarform Irlands im Jahr 1881 (diese Zahlungen wurden 1932 eingestellt) und eventuell über Ve r teid i gun gs fr a ge n zu verhandeln. De Valeras Besuch ist der erste eines irischen Ministerpräsidenten.
See Krieg ohne Kriegserklärung
Japanisches Manifest fordert neue chinesische Negierung an Steve der Aentrakregierung
Tokio, 16. Januar. Die japanische Regierung hat am Sonntag das erwartete Manifest über die zukünftige Haltung Japans gegenüber China erlassen. Japan lehnt darin weitere Befassung mit der chinesischen Negierung kategorisch ab und betont die Absicht, di« Errichtung einer neuen chinesischen Regierung zu fordern.
In dem Manifest heißt cS: „Selbst nach der Einnahme Nankings hat Japan immer noch Geduld gezeigt, um der chinesischen Nationalregierung eine letzte Gelegenheit für eine Ueber- prüfnng ihrer Haltung zu geben. Trotzdem hat die chinesische Negierung ohne Würdigung der wahren Absichten Japans blindlings ihre Opposition gegen Japan fortgesetzt, ohne weder innenpolitisch die elende Lage "ihres Volkes noch außenpolitisch den Frieden und die Ruhe ganz Ostasiens in Erwägung zu ziehen. Deshalb wird die javanische Regierung von nun an aufhöven, sich überhaupt noch mit jener Regierung zu befassen. Statt dessen wird Japan die Errichtung einer neuen chinesischen Regierung, mit der eine wirkliche stabile Zusammenarbeit ermöglicht werden kann, unterstützen. Mit dieser Regierung wird Japan Hand in Hand an der Wiederherstellung der chinesisch-japanischen Beziehungen und an dem Ausbau eines verjüngten China zusammenarbeiten. Es ist unnötig zu betonen, Laß hierdurch keinerlei Aenderung in der bisherigen japanischen Politik hinsichtlich der Wahrung der Souveränität und der territoria-
len Unverletzbarkeit Chinas sowie der Rechte und Interessen anderer Mächte in China ein- tritt."
Die japanische Presse bezeichnet das Manifest als „Eröffnung des militärischen und diplomatischen Feldzuges gegen das bisherige Regime in China". „Tokyo Asahi Schimbun" folgert daraus, daß de facto wie de jure die diplomatischen Beziehungen zur Negierung Chinas abgebrochen seien. Deshalb werde B o t- schafter Kawagoe ab berufen und der hiesige chinesische Botschafter Tokio verlassen. Japan werde die weitere Entwicklung der vorläufigen Regierung in Peking beachten und sie unterstützen. Nach Konsolidierung als tatsächliche Zentralregiernng werde Japan sie anerkennen und mit ihr ein Programm des Wiederaufbaues in Zusammenarbeit der drei Länder Japan, China nnd Mandschnkuo durchführen.
„Hoch! Schimbun" weist ans eine mögliche „innerpolitische Umstellung aus die neue Lage" hin. Der Innenminister habe im Kabinett gefordert, daß die gesamte Finanz- und Wirtschaftspolitik aus die Kriegszeit eingestellt und entsprechend ein „Kriegskabln ett" eingesetzt werde. Das gleiche Blatt will wissen, daß auch innerhalb des Kabinetts eine Aenderung des Kabinettsyst-ems als dringlich angesehen werde.
Leon Vlum beauftragt
Bonnet gab den Anftrag wieder zurück — Moskau hat die Hand im Spiel
§1. Paris, 16. Januar. Bekanntlich hat Präsident Lebrun am Freitag Bonnet mit der Regierungsbildung beauftragt. Er hat sich zwar Bedenkzeit auserbeten, gab jedoch am Samstagabend noch seine Zustimmung.
Nun haben sich ihm jedoch derartig viele Schwierigkeiten in den Weg gelegt, daß er sich gezwungen sah, auf weitere Bemühungen zu verzichten und den Auftrag zurückzu geben. Bald darauf wurde Leon Blum, der Vorgänger Chautemps, von Lebrun empfangen. Doch erst nach dem dritten Besuch und nach ausgiebigen Aussprachen erklärte ex sich bereit, die Regierungsbildung zu „versuchen", wie er sich Pressevertretern gegenüber ausdrückte.
Der Sozialdemokrat Leon Blum wird wahrscheinlich weniger Schwierigkeiten zu bewältigen haben als der Radikalsoziale Bonnet, den vie Kommunisten sicherlich nicht unterstützt hätten, wenn ihnen nicht ihre Forderungen erfüllt worden wären. Leon Blum will ein „erweitertes Volksfront-Kabinett". Von seinen politi-
sitzen Freunden erbittet er Vertrauen bis Mon. tag abend. Vielleicht hat er bis dahin die Ministerliste beieinander, vielleicht ist es aber auch ihm nicht möglich, die Forderungen, die gerade jetzt Moskau stellt, ganz zu erfüllen. (Die Kommunisten verlangten schon daß die Außenpolitik in Delbos Händen sein darf, allerdings sei Chautemps ge-
iusammenhang ist eine Ent- üiberte" interessant. Die Zei- Moskau hat zur Zeit der alten werschi.
von Bonnet, nicht länger noch weniger wünscht.)
In diesem hüllung der
tung schreibt: . ,
Regierung Meinungsverschiedenheiten zwischen Delbos und Chautemps zu inszenie- ren versucht, Litwinow-Finkelstein soll sogar dem französischen Botschafter in Moskau ein regelrechtes sowjetrussisches Ultimatum überreicht haben, in dem er den Nücktritt von Delbos oder die absolute Unterwürfigkeit der französischen Außenpolitik unter Moskau gefordert habe. (!) Delbos und Chautemps seien über die Forderung entrüstet gewesen und hätten diese Einmischung als untragbar verurteilt.
Freundschaft ohne Spitze gegen Dritte
Der jugoslawische Ministerpräsident bei Generaloberst Göring und Reichsautzenminister von Neurath
kll. Berlin, 17. Januar. Nun weilt der königlich-jugoslawische Ministerpräsident nnd Außenminister Dr. Milan Stojadino- witsch schon drei Tage in Deutschland. Der Sendbote eines mit Deutschland befreundeten Volkes war ans dem festlich geschmückten Anhalter Bahnhof in Berlin von Ministerpräsident Göring, Reichsaußcnminister von Neurath und den meisten Reichsministern herzlich begrüßt worden nnd hatte mit seiner Fra» im Hotel Adlon Wohnung genommen. Eine große Menschenmenge brachte dem jugoslawischen Gast herzliche Kundgebungen entgegen.
Kurz nach seiner Ankunft ehrte Dr. Stoja- dinowitsch die TotendesWeltkrieges am Ehrenmal Unter den Linden. Zivei Sol- daten legten einen riesigen Loorbcerkranz mit den Farbe» des ingoslawischcn König
reichs tn dem Ehrenraum nieder. Ein Musik- korps spielte das Lied vom Guten Kameraden nnd der Ministerpräsident verweilte hier eine Minute im stillen Gedenken an die Gefallenen des großen Krieges.
Sofort nach der Totenehrung besuchte Dr. Stojadinowitsch den Ministerpräsidenten Generaloberst Göring und am Nachmittag Reichsaußemninistcr von Neurath, wobei eine längere Politische Anssprache stattfand. Die Besuche wurden am Abend von Göring nnd von Neurath erwidert. Besonderes Interesse zeigte der Gast am Bau des Berliner Flughafens TemPelhof. Auf seiner Fahrt zu einer Besichtigung, bei der ihn Generaloberst Göring begleitete, wurde er wieder von der Bevölkerung freudig begrüßt. Der Neichsmimsti>r der Luftfahrt hatte selbst die
Führung durch diesen gewaltigen Neubau übernommen. Nach dieser Besichtigung fand ein Nundgang durch das Rcichslnft- f a h r t m i n i st c r i u m statt, der sich besonders auf d-en Fahnenraum, die Gedenk- räume sür die Gefallenen der Lnftwaise, den Ehrensaal und den großen Sitzungssaal e.- streckte.
Abendkafel bei Neurath
Der Reichsanßeuminister und sei:.,, sitzau veranstalteten zu Ehren des Gastes und seiner Gemahlin am Samstag eine Abendtafel, au der die Begleiter des Ministerpräsidenten Dr. Stojadinowitsch, der jugoslawische Gesandten Berlin n. a. m. teilnahmen.
In seiner Begrüßungsansprache hob Reichs- außenminister von Neurath hervor: „Der Besuch Dr. StojadinowitschZ ist ein lebendiger Beweis dafür, daß Jugoslawien die deutsche Auffassung von der festen Grundlage der gegenseitigen Beziehungen teilt nnd daß der Ministerpräsident in der Vertiefung des Freundschaftsverhältnisses ein natürliches Zie! der Politik erblickt. Unsere politische, wirtschaftliche nnd kulturelle Freundschaft ist ein wesentlicher Beitrag zur internationalen Entspannung, sie ist niemand zu Lieb und niemand zu Leid, mit keiner Spitze gegen Dritte, eine Freundschaft, die alle begrüßen müssen, denen die Ruhe in Europa am Herzen liegt. Frei und ungehindert fühlen sich daher auch unsere beiden Länder in der Wahl nnd Pflege derweiti - g.er freundschaftlicher Verbindungen. Solche Beziehungen, die jeder der beiden Partner gegenüber dritten Länder» pflegt, können dem anderen vielleicht eines Tages nützlich sein, werden aber niemals dahin führen, die deutsch- jugoslawische Freundschaft zu belasten."
Ministerpräsident Dr. Stojadino - wits ch dankte in seiner Erwiderung erst für das herzliche Willkommen in Deutschland, erinnerte an den Besuch Neuraths in Belgrad im Juni vergangenen Jahres und gab seiner Freude darüber Ausdruck, erneut einen politischen Meinungsaustausch führen zu können. „Es bereitet mir Vergnügen, aus nächster Nähe ein Land kennenzulernen, welches unter der Leitung seines großen Führers den Weg des Fortschritts und des Friedens geht. Es ist unser aufrichtiger Wunsch, auf der im Juni letzten Jahres geschaffenen Grundlage unsere Zusammenarbeit noch mehr ausmbauen. Der Friede ist für Jugoslawien das höchste und kostbarste Gut, ein Friede, der jedoch kein abstrakter Begriff bleiben darf, sondern der Gegenstand einer ständigen und Wachen Tätigkeit sein muß, die nicht nur die Wahrung der eigenen, sondern auch das Verständnis sür fremde Interessen fordert. Indem wir mit Hingabe an der Entwicklung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland nnd Jugoslawien arbeiten, sind wir überzeugt, ein Werk znm Nutzen für den allgemeinen Frieden im mittleren Europa zu schaffen."
Skojadmowiksch in Karinhall
Am Sonntagvormittag folgte der jugoslawische Ministerpräsident Dr. Stojadinowitsch mit seiner Gattin einer Einladung des Ministerpräsidenten Generaloberst Göring nach Karinhall. Waldhörner grüßten die hohen Gäste mit dem Jägergruß. Ministerpräsident Generaloberst Göring hieß seine Miste in' Karinhall willkommen und übernahm selbst die' Führung durch das herrliche Naturschutzgebiet der Schorfheide. Beim anschließenoen Jagdfrühstück brachte der Hausherr ans seinen hohen Gast folgenden Trinkspruch aus:
Der Wiedersehenstag, den wir beide vor langer Zeit vereinbart und auf den wir uns gefreut haben, ist nun da. Sie kommen hierher nicht nur als der Ministerpräsident Ihres schönen Landes und als der verantwortliche Leiter der Staatsgeschäfte einer befreundeten Nation, Sie kommen zu mir, wie ich mit Stolz sagen darf, als Freund zu einem Freunde. Uns beide verbindet echte Kameradschaft, die wir heute in unseren Gesprächen wieder erneuern konnten. Lassen Sie mich Sie und Ihre Frau Gemahlin aus diesem tiefen und echten Gefühl heraus herzlich willkommen heißen! Nun, Exzellenz, erleben Sie Deutschland! Sie finden ein freies nnd wehrhaft e s V o l k, geeint in seiner heißen Liebe ' clichen Vertrauen
und seinem nnerschütterli seinem Führer, der dieses Volk an
zu
tiefer Nacht