Die VersltLÜilttK
Von Rolf G. Haebler
Else hatte eine große Sehnsucht! Für ihr Leben gern hätte sie einen goldenen Ring mit einem Brillanten besessen. Aber ein Brillant mußte es sein.
Wie jede rechte Sehnsucht, so schien auch dieser Wunsch kaum erfüllbar. Brillanten sind eine teure Sache, und eine kleine Verkäuferin hat nicht viel Geld. Außerdem — wer sollte schon einem nicht -sonderlich hübschen Mädchen einen Brillantring schenken?
So stellte Else diese Sehnsucht leise zuruck in jene verborgene Ecke des menschlichen Herzens. in der wir alle unsere unerfüllbaren Wünsche verstauen. Mit der kleinen flackern- den Hoffnung vielleicht, vielleicht ...
Natürlich hatte sie auch noch andere Wünsche in ihrem jungen Herzen. Da war zum Beispiel eine Fahrt in die fernen hohen Berge, und dieser Wunsch schien ihr wenigstens erfüllbar, denn dafür gab es Gott sei Dank „KdF.'. So fuhr Else eines Tages nach Oberbahern. Es war herrlich. Sie stieg und kletterte den ganzen Tag aus den unbekannten Pfaden umher. Sie wanderte gern allein, man hatte weit mehr von der Schönheit. als wenn man so im Trubel ging. Als sie nun eines Tages solch einen einsamen Spaziergang ausführte, da sah sie aus dem Weg zwischen den Steinen Plötzlich etwas funkeln. Sie beugte sich nieder: Ta lag ein goldenes Ringlein und an ihm glänzte ein Heller, großer blitzender Stein!
Mit zitternder Hand hob Else den Ring auf, hielt ihn so vor sich hin, und dann schob sie ihn. noch ein wenig unschlüssig, über ihren Ringfinger und ließ das Licht der Sonne in dem Diamanten funkeln. Weiß und blau und grün schossen die Strahlen aus dem schön geschliffenen Edelstem.
Ihr Herz pochte aufgeregt: was tun? Wer mag den Ring verloren haben? Sicherlich gehörte er einer der vornehmen, eleganten Damen, die unten im luxuriösen Hotel wohnten.. Else überlegte, ob sie ihren Fund im nächsten Dorf bei der Polizei abgeben sollte. Oder wäre es Wohl besser, m der kleinen Zeitung des Kurortes zu inserieren? Vielleicht stand da schon eine Verlustanzeige drin? Oder sollte sie . . . .?
Kein Mensch war in der Nähe; niemand hatte es gesehen, daß sie den Ring fand, und ihre Heimat lag doch so weit fort von hier . . . Unschlüssig zog Else den Ring wieder vom Finger, barg ihn in ihrer Handtasche und lief weiter.
Nach einer guten halben Stunde kam sie an das kleine Gasthaus, das oben im Hang stand. Nahm an einem der Tische an der Rampe Ptatz; es war der letzte freie Tisch. Und dann saß sie da und schaute über die Landschaft. Aber es war keine rechte Andacht wie sonst, wenn sie das schöne Bild dieser gewaltigen Berge in sich aufnahm. Ihre Gedanken waren bei dem Ring
Nach einer Weile kam eine Dame an ihren Tisch, grüßte und fragte höflich, ob sie Platz nehmen dürfe.
„Bitte, selbstverständlich!" erwiderte Else.
Die Dame setzte sich und zog langsam ihre Handschuhe ab, während ihr Blick die Landschaft überflog. Als sie die Handschuhe zur Seite legte, starrte sie plötzlich ihre Linke an, dann, untersuchte sie den Handschuh, schaute auf den Tisch und unter den Tisch: „Oh, ich habe meinen Ring verloren," sagte sie, halb zu sich selbst, halb zu Else.
Im Herzen der kleinen Else tobte gleich der schwere Kampf von neuem. Unwillkürlich krampst? sich ihre Hand um das Täschlein. „Ach," sagte sie, „es war sicherlich ein sehr schöner Ring!"
„Oh ja, ich vermisse ihn ungern, aus einem besonderen Grunde!"
Else wurde sehr rot. Sie fühlte diese Röte auf ihrem Gesicht brennen. Dann aber griff sie mit einer spontanen Bewegung nach ihrer Tasche und nahm den Ring heraus:
„Ist es vielleicht dieser, gnädige Frau?"
„Ja" — rief die andere überrascht — „welch ein herrlicher Zufall!"
Else legte der Frau den Ring hin. Dann aber war es mit ihrer Selbstbeherrschung zu Ende. Aus ihren jungen sehnsüchtigen Augen quollen Tränen!
„Aber, liebes Kind, was haben Sie denn?"
„Ach. es ist weiter nichts. Entschuldigen Sie, es ist schon gut," nahm sich Else zusammen und lächelte ein wenig.
„Nein, nein, das gilt nicht! Sie müssen sich mir anvextrauen!" Und schließlich erzählte Else von ihrer Sehnsucht, von dem Fund, von dem Kamps, von der jähen Ueber- raschung hier.
„Nun, mein Fräulein, ich verstehe das alles sehr gut. Es ist sehr schön von Ihnen, Wie Sie gehandelt haben, und dafür soll Ihnen auch eine Belohnung werden!"
Else wehrte sofort ab. Die Nöte stieg ihr wieder ins Gesicht.
„Nicht so. wie Sie meinen. Ich gebe Ihnen kein Geld. Ich schenke Ihnen den Ring!"
„Aber das ist doch unmöglich! So ein kostbarer Ring!"
Die Dame lächelte. „Nein, nein, dieser Vttna ist nicht so kostbar, wie es vielleicht
K«»ß«i>t SM»« etile« Rttges
Geschichte eirrer südafrikanischen Stadt
Die ewigen Bewegungen der Weltpolitik lassen den Wert von Städten, aber besonders den Wert von Hafenstädten in ständigem Wechsel auf- und abgleften. Unsere Zeit, reich an Spannungen, hat dieses Aus und Ab noch verstärkt. Jetzt melden die Zeitungen, daß Kapstadt zu einem Welthafen ausgcbaut werden soll, daß in seiner Umgebung Festungsanlagen errichtet werden würden. 180 Millionen Mark sollen in diese Anlagen investiert werden. Das Empire baut sich also einen neuen Stützpunkt. Zu Hongkong und Gibraltar kommt nach Singapore Kapstadt.
Der Marsch der Achttausend Die Geschichte dieser Stadt hing immer von den Ereignissen der großen Politik in besonderem Maße ab. Nachdem die Portugiesen am Ende des 15. Jahrhunderts das Kap der Guten Hoffnung entdeckt hatten, kamen die Holländer und drangen bald im wagemutigen Zug nach Norden, über die Küstcngebirge hinweg, vor. Sie leisteten großartige Pionierarbeit. Sie wußten auch, die eingeborenen Bantustämme als Hel- fer für ihre Viehzucht einzusetzen. Gegen 1800 tauchten die Engländer aus und machten das Kap der Guten Hoffnung zur englischen Kolonie. So wurde Cap-Town, Kapstadt, zu Füßen deZ gewaltigen Tafelberges gegründet. Immer mehr wurden die Holländer, die Bauern, die „Buren", von den Engländern bedrängt, bis sie sich zu jenem grandiosen Marsch ins Innere des Landes entschlossen. 1836 marschierten achttausend Bauern los. um der englischen Vorherrschaft zu entsliehen. Das war der berühmte „große Treck", dessen Frucht die Gründung der zwei Buren-Kolonien — Oranje und Transvaal — waren. Es war ein Heldenmarsch der tausend Gefechte und Kämpfe mit den Eingeborenen, ein Kampf gegen Wüste und Hitze, ein Kampf gegen Hunger und Bestien.
Kapstadts Hafen verfällt Das junge Kapstadt war nun vollkommen in der Hand der Engländer. Aber ein Ereignis, das, als Kapstadt gegründet wurde, niemand voraas- sehcn konnte, versetzte der Entwicklung der jungen Hafenstadt einen furchtbaren Stoß. Fast zur selben Zeit, als im Oranje-Freistaat die ersten Diamanten gefunden wurden, als der Strom der Abenteurer sich in die Buren-Ncpubliken ergoß, wurde im fernen Aegypten der Suezkanal feierlich eröffnet. So ging gegen 1870 das Interesse Englands an dem Hafen Kapstadt verloren. Denn der Verkehr nach Asien nahm nun ganz andere Wege. Kapstadt verödete. Die Molen verfielen. Die Reeder verzogen sich. Statt ihrer kamen Händler und Elücksjägcr zu maßgebendem Einfluß, die die Diamanten, welche man in den Buren-Nepubliken fand, verwerten wollten.
Kapstadts Reichtum — Kapstadts Bauten Diamanten in den Buren-Nepubliken!
Gold in den Wüsten des Betschuanä-Landesl Gold im WildwaterS-Landl Sie waren die Ursache zu einer neuen Blüte des Kaplandes. Kapstadt mit seinem gesunden Klima, mit seiner vorwiegend weißen Bevölkerung, wurde die Zentrale des britischen Gold- und Diamantenhaudels.
Stolze Bauten künden den Reichtum dieser Stadt. Getreidespeicher mit einem Fassungsvermögen von SO OVO Tonnen recken sich in den Himmel, Stolz und massiv prunken die Parlamentsgebäude der Südafrikanischen Union, um- geben von dunklem Baumdickicht. Blumengärten umgeben die Universität, an der auch deutsche Professoren lehrten. In klassizistischem Stil er- hebt sich als Wahrzeichen des Angelsachsentums die Kathedrale St. George. Als Denkmal holländischer Pionierarbeit aber gilt das alte Rathaus von Kapstadt, das heute ein Museum altniederländischer Gemälde beherbergt und ein schönes Denkmal niedcrländisch-burischcn Barocks darstellt.
Deutsche Kultur in Kapland
Als die Engländer Kapland gegen den heftigen Widerstand der Eingeborenen eroberten, fochten in ihren Reihen eine große Anzahl deutscher Sol» daten. Kein Denkmal kündet ihre Taten. Aber in den alten Folianten des Kapstadter Archivs sind ihre Erlebnisse ausgezeichnet. Deutscher Erfindergeist schuf die berühmte Drahtseilbahn zum Tafelberg, die ein sichtbares Wahrzeichen deutscher Arbeit im sernen Afrika darstellt. In fast allen großen Städten des Landes befinden sich deutsche Schulen und deutsche Klubs. Die Südafrikanische Union weiß die Kulturarbeit des deutschen Volkstums zu schätzen und zu fördern. ,
Pretoria besiegt Kapstadt
Es gibt zeitgenössische Stiche aus dem Jahre 1860, die die heutige Bundeshauptstadt der Südafrikanischen Union, die 1910 gegründet wurde, Pretoria zeigen. Man sieht aus ihnen ein paar dürftige Hütten, ein paar Viehkrale und sonst nichts. Heute, und das ist der schönste Triumph des Burentums, ist dasselbe Pretoria trotz des Burenkriegss der Sitz der Regierung, während Kapstadt nur das Parlament beherbergt.
Jetzt wird diese Stadt mit ihren 250 000 Einwohnern allerdings eine neue Bedeutung erhalten. Schon wird fieberhaft an neuen Baracken für die verstärkte Garnison gebaut. Außerdem dürften die 180 Millionen, die zum Ausbau der Festung verwandt werden, neue Verdienstmöglichkeiten und neuen Reichtum in die Stadt am Tafelberg bringen. Der Hafen von Kapstadt, einst vernachlässigt, dürfte nun wieder seiner ursprünglichen Aufgabe, den Weg nach Indien aus jeden Fall, ungeachtet aller europäischen Komplikationen, zu sichern, gerecht werden.
I.v.b.
WörüemSeeg und die MÄenbeileöse
Eine rrotweadige Feststellung
Stuttgart, 14. Januar. Um irreführenden Darstellungen über die Staatslei - stuugen für die Kirchen in Würt- tembergzu begegnen, werden einige Zahlen über die staatlichen Zuschüsse zu den kirchlichen Ausgabe» veröffentlicht. Die Zahlen stellen den augenblicklichen Stand dar. Soweit Kürzungen der Staatsleistungen vorgcnommen worden sind, sind diese schon abgezogen. Diese Kürzungen erstrecken sich übrigens nicht auf die Pflichtbeiträge des Staates, sondern nur auf freiwillige Leistungen, auf welche die Kirche keinen Rechtsanspruch hat.
1. Zu den Ausgaben für die Geistlichen, Oberkirchenbehörden, Seminarheime, Konvikte und andere landeskirchliche Zwecke gibt der Staat der evangelischen Kirche 5 912 000 RM„ der katholischen Kirche 2 921 000 RM., also zusammen 8 833 000 RM. Außerdem unterhält der Staat vielfach die Pfarr- und Kaplanei- häuser.
Die Landeskirchensteuern bringen der evang. Kirche 3 300 000 RM., der katholischen Kirche 900 000 RM., zusammen also über 4 Millionen Reichsmark. — Die Aufwendungen für o rt s- kirchliche Zwecke werden meist durch Ortskirchensteuern gedeckt, die für beide Kir
scheinen mag. Sein DruDer sreMch, der drunten im Safe des Hotels liegt, der ist sehr kostbar. Aber immerhin, das hier ist eine gute Nachahmung!"
„Ja? Gibt es denn das? Daß man den gleichen Ring zweimal besitzt, einmal echt und einmal...?"
„Aber ganz gewiß. Beim wertvollen Schmuck dürfte das sogar meistenteils der Fall sein!"
„Dann brauchen Sie doch aber..."
„Schon gut. Geben Sie mir Ihre Hand!"
Immer noch zögernd streckte Else ihre Hand über den Tisch, aber schon hatte ihr die Gönnen» die Finger gespreizt und streifte den funkelnden Ring über Elses schlanken
FinüLr,
„Sehen Sie, er patzt sogar wie angcgof- sen. Und wenn auch dieser Ring für mich keinen allzu großen Wert besitzt, für Sie ist er doch sehr, sehr wertvoll. Nicht wegen des Steines und auch nicht wegen des Goldes! Sondern weil er Sie stets daran erinnern wird, daß Sie einmal gegen eine böse Versuchung einen guten Kampf gekämpft haben. Und Sieger geblieben sind!"
Als Else wieder in ihrer Heimat war und hinter dem Ladentisch stand, erzählte sie von allödem ihren Kolleginnen natürlich nichts. Sie war doch ein bißchen eitel und tat sich was zugute, wenn die anderen Mädchen neiderfüllt auf den „kostbaren Stein" schau- ten!
Unterschiede noch größer, Württemberg hat hier eine Sonderstellung zugunsten der Kirche gegenüber dem ganzen übrigen Reich.
Diese Angaben beweisen eindeutig, daß der württ. Staat den Kirchen gegenüber in den Leistungen anderSpitze verdeutschen Länder marschiert, und daß die Kirchen in Württemberg leichter als andere deutsche Landeskirchen die Möglichkeit haben müssen, ihre Auslagen zu finanzieren. Sie beweisen aber auch, daß für die Deckung des derzeitigen Abmangels der Kirche andere Wege zur Verfügung stehen als die Kürzung der Pfarrgehälter.
Von Interesse in diesem Zusammenhang ist. daß die Zuwendungen, die der nationalsozialistische Staat an die Nationalsozialistische Partei in Württemberg macht, gegenüber den Zuwendungen an die Kirchen verschwindend gering sind und sich unler 200 000 Neichsinacl im Jayr halten (Gauschule 15 000 Reichsmark, Hitler- Jugend etwa 130 000 NM., Volksbildungswerk 30 000 RM.). Dazu kommen im Augenblick noch einmalige Zuwendungen zum Bau von HI.-Heimen.
mehrere Millionen
Hen zusammen ebenfalls Reichsmark betragen.
2. Der Staatszuschuß auf den Kopf der Kirchenmitglieder beträgt auf evangelischer Seite 3.36 RM., auf kathol. Seite 3.47 RM. Diese Kopfsätze sind trotz der Kürzungen der Staatsleistungen höher als in irgendeinem anderen deutschen Land. Nach Württemberg steht Bayern mit Abstand an der Spitze der Länder mit einem Zuschuß von etwa 2.65 RM. auf den Kops der Kirchen- mitglieder. Preußen bezahlt 1.44 RM. (evg.) und 1.35 RM. (kath.), Baden bleibt unter 1 RM., Hessen gibt nur ganz unbedeutende Zuschüsse.
3. Diese gringeren Zuschüsse hängen nur zum Teil mit höherem Pfründbesitz zusammen, sie gehen im Norden des Reiches wesentlich darauf zurück, daß die Zahl der Pfarrstellen umgerechnet auf die Bevölkerungszahl viel niedriger ist. Die Zahl der Pfarrstellen auf je 100 000 Einwohner beträgt für die evangelische Kirche in Sachsen 33, in Preußen 41 und in Wärt- temberg 63. In Württemberg ist also die Zahl der Pfarrstellen ganz außergewöhnlich hoch. Für die katholische Kirche sind die
silacsiricsilsn LiL"---»
Parteitätigkeit in die Personalakten
Die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Behörden haben zur Vervollständigung ihrer Personalakten der Vorgesetzten Dienststelle anzuzeigen, ob sie der NSDAP., ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden angehören, welche Aemter sie dort bekleiden und seit wann sie diese Aemter wahrnehmen.
Buchführungsschulung im Handwerk
Der Landeshandwerksmeister für Südweft- deutschland gibt bekannt: Mit Genehmigung des Reichswirtschaftsministers und Neichskoimmssars für die Preisbildung hat der Reichsstand deS Deutschen Handwerks bekanntlich ab 1. April die Buchiührungspslicht für alle Handwerksbetriebe eingeführt. Vorbedingungen für die Einführung der Buchführung im gesamten Handwerk ist eine allgemeine Schulung in Buchführung, die gegenwärtig und in den nächsten Monaten überall durchgesührt wird. Es besteht Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß zur Teilnahme an den von den Handwerksorganisationen veranstaltete» Buchführungskursen alle in die Handwerksrolle eingetragenen Betriebe, also auch die, die bereits Bücher führen, oder durch einen Dritten (Buchführer. Buchstelle usw.j führen lassen, verpflichtet sind.
Film nun im Klassenunterricht aller Schulen — Lehrer müssen vorsiihren können
Die Verwendung des Films als Unterrichtsmittel in den deutschen Schulen hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Es sind jetzt so viele Schulen mit Filmgeräten und die Bildstellen mit Filmen so ausreichend versehen, daß bei zweckmäßiger Einteilung alle Schulen den Film unter methodischen Gesichtspunkte» in dem Klassenunterricht einsetzen können. Der Einsatz von Unterrichtsfilmen ist auch an Elternabenden und in der Schulgemeinde erwünscht. Für den planmäßigen Einbau in den Unterricht ist anzustreben, daß in absehbarer Zeit jeder Lehrer und jede Lehrerin das Schmalfiüngerät s elbst bedienen kann. Der allgemeine Einsatz deS Fil- mes ändert nichts daran, daß daneben das Lichd bild gleichwertiges Unterrichtsmittel ist.
Bekämpfung der Schwarzschlachtungen
In einem Erlaß zu den neuen Schlachtsteuerbestimmungen tritt der Reichs- und preußische Innenminister für eine schärfere Bekämpfung der Schwarzschlachtungen ern, deren Zahl in letzter Zeit gestiegen ist. Eine wirksame Eindämmung dieser Straftaten, durch die auch die Gesundheit und die Ernährungswirtschaft des deutschen Volkes gefährdet werden, ist nur dann zu erwarten, wenn alle für die Bekämpfung in Betracht kommenden Dienststellen mehr als bisher eingesetzt würden.
Lotterie zum Turn- und Sportfest
Dem Deutschen Reichsbund für Leibesübungen ist zur Durchführung des Deutschen Turn, und Sportfestes in Breslau und zur Förderung seiner Aufgaben eine Lotterie mit einer Million Doppelloscn zu 1 Mark bzw. zwei Millionen Ein. zellosen zu 50 Rpf. für das ganze Reichsgebiet genehmigt worden. Die Lotterie wird am 1. April aufgelegt, am 2. Juli ist Ziehungstag. Fast 82 090, Gewinne und vier Prämien im Gesamtwert von 250 000 RM. kommen zur Ausspielung.
Preisausschreiben der Kriegsmarine
Das vom Oberkommando der Kriegsmarine bei den höheren Schulen (Vollanstaltcn) des Reiches veranstaltete Preisausschreiben schließt am 15. Januar. Um die Durchführung der Preis- vertcilimg zu gewährleisten, ist es erforderlich, daß sich Schüler und Schulen an die über die Ablieferung der Arbeiten erlassenen Richtlinien halten, die vom Oberkommando der Kriegsmarine allen in Frage kommenden Schulen im Oktober und Dezember übersandt sind. Nach diesen Nicht- linien ist u. a. vorgesehen, daß die Marine-Verbindungsoffiziere bei den Wehrkreiskommandos mit der Abnahme und Begutachtung der Preis- arbeiten beauftragt sind. Eine Uebcrsendung der Arbeiten an das Oberkommando der Kriegsmarine ist daher zwecklos
^ V/'ürsel