Donnerstag den L3. Januar 1938
96. Jahrgang Nr. 10
Der EnztAer
Mus ÄiürttemöerH
Daß Deutschtum tm Mostraum
8. Tag der Arbeitstagung auf Burg Sonthofen
Sonthofen, 12. Januar. Im Mittelpunkt der Vorträge des dritten Tages, der in der Ordensburg Sonthofen anläßlich der Tagung des Hauptschulungsamtes der NSDAP, versammelten Gau- und Kreisschulungsleiter standen die Ausführungen des Reichshauptstellenleiters Hans Krebs, der einen lieber- blick über die Geschichte von Böhmen und im besonderen der Sudetendeutschen gab. Ausgehend von den geschichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Tschechen seit dem Zusammentreffen der beiden Völker im Sudetenraume, schilderte er das als Abwehr gegen die tschechischen Machtansprüche aufkommende Erwachen des Sudeten- deutsch tums sowie die Anfänge der alldeutschen Bewegung unter Georg von Schönerer. Mit einer Darstellung der heutigen Be- deutung des Sudetendeutschtums im Gesamtspiel des europäischen Kräfteverhältnisses be- endete Reichshauptstellenleiter Krebs seinen packenden Vortrag.
Am Abend spielte das Oberstdorser Bauerntheater im Theaterraum der Ordensburg das Volksstück „Die drei Dorfheiligen".
Abschluß -er BuöaveAr Ksnsmnz
Budapest, 12. Januar. Die Budapester Konferenz hat Mittwochabend nach dreitägiger Dauer ihren formellen Abschluß gefunden. Nach der Rückkehr von einer gemein, samen Jagd traten die Vertreter der drei Rompakt-Mächte im Ministerpräfidium zu. sammen, um die Protokolle der Verhandlungen und die offizielle Schlußverlaut, barung zu unterzeichnen. Die offiziellen Protokolle sind in deutscher, italienischer und ungarischer Sprache abgefaßt. «Für die ita- lienische Negierung Unterzeichnete Graf Ciano. für die österreichische Bundeskanzler Schuschnigg und Staatssekretär Schmidt, für die ungarische Regierung der Ministerpräsident Daranhi und der Außenminister von Kanya. Nach einer Festvorstellung ^ Opernhaus und einem Ball auf der österreichischen Ge- sandtschast reisten Graf Ciano und die beiden österreichischen Minister noch in der Nacht in ihre Länder zurück.
In Erwartung des Schlußkommuniquäs enthält sich die Abendpresse im allgemeinen jeder weiteren Kommentare. In dem rechtsradikalen Abendblatt „Esti Uisag" wird die Achse Berlin—Rom und die Bedeutung Deutschlands für den Donau- Raum eingehend hervorgehoben. Es habe sich eine Entwicklung angebahnt, die auch den benachbarten Staaten des Donau- Raumes die Möglichkeit eines normalen Ver. hältnisses und normaler Vereinbarung biete.
Prag übte Beü verärgert
Vorwürfe
wegen Nichterwähnung der Tschechoslowakei
ü!8snbsr1okt der 148-presss
bw. Prag, 13. Januar. In Prager politischen Kreisen zeigt man sich höchst verärgert über den Polnischen Außenminister Beck, weil dieser in seiner großen Rede vor dem Sejm „vergaß", die Tschechoslowakei zu erwähnen. In diesem Zusammenhang erinnert man an den Empfang polnischer Minder- heitenführer im Dezember vorigen Jahres durch Ministerpräsident Dr. Hodza, der ihnen einige Versprechungen hinsichtlich ihrer zukünftigen Behandlung als nationale Volksgruppe machte, wobei man aller- dings wohlweislich nicht erwähnt, daß von diesen Versprechungen noch keine eingelöst wurde. In Anbetracht des polnisch-tschechischen Verhältnisses, um besten Entspannung sich auch bekanntlich Delbos vergeblich bemühte, scheint also der Polnische Außenminister keine Veranlassung gesehen zu haben, die Tschechoslowakei in feiner außenpolitischen Rede zu erwähnen.
Zusammenkunft Eden-Delbos?
Berichterstattung Franxois-Poncets
Ikigeoberlovt der 148-presss
gl. Paris, 13. Januar. In politischen Kreisen erwartet man ein Zusammentreffen zwischen Delbos und dem noch an der Riviera weilenden englischen Außenminister Edenzu einer Aussprache über verschiedene außenpolitische Probleme. Delbos empfing am Mittwoch den Generalsekretär der Genfer Entente. Avenol, der ihm über seine Londoner Besprechungen bezüglich einer gemeinsamen englisch»französischen Erklärung in Genf berichtete. Wie verlautet, wird der französische Botschafter in Berlin, Frangois- Poiwet, demnächst zu einem kurzen Urlaub in Paris emtresfen lind auch dabei der Re- gierung Bericht erstatten.
Ser Schiläufer M. Seelss verhaftet
Wien, 11. Januar. Aus Innsbruck wird gemel- vet. daß Johann Seelos. der Bruder des welt- besten Abfahrtsläufers Anton Seelos. wegen Teil- nabme an einer nationalsozialistischen Demonstration verhaftet wurde. Johann Seelos ist Lehrer im den Rennläuferschnle der österreichischen Sport- Nnd Turnfront In Zell am See
Plochingen, 12. Januar. (Gemeiner Ueberfall.) Der Spinnereiarbeiter Guil- liard wurde nachts zwischen I und 2 Uhr auf dem Heimweg von seiner Arbeitsstätte nach seinem Wohnort Steinbach von einem Unbekannen überfallen und mit einem schwe- ren Gegenstand niedergeschlagen. Mit mehreren Kopfwunden und einer gefährlichen Verletzung des Rückgrats liegt der Bedauernswerte schwer darnieder und es ist fraglich, ob er wieder arbeitsfähig werden wird.
Goldbach, Kreis Crailsheim, 12. Januar. (Maul- und Klauenseuche verheimlicht.) Wegen des dringenden Verdachts, den Ausbruch der Maul-und Klauenseuche in seinem Gehöft verheimlicht zu haben, wurde der hiesige Landwirt Friedrich Jmmel in Schutzhaft genommen. Außerdem ist der gesamte Viehbestand abgeschlachtet worden.
Nürtingen, 12. Januar. Der 30sährige Seilermeister Julius Renz war in der Werkstatt damit beschäftigt, seinen Revolver zu reinigen, als sich plötzlich ein Schuß löste und ihm von der Seite in die Lunge bis zum Rückgrat drang. Da durch diese schwere Verwundung beide Beine gelähmt wurden, blieb Renz hilflos liegen, bis nach einer Stunde endlich der Unfall bemerkt wurde. Das Unglück ist um so tragischer, als Renz kurz vor seiner Verheiratung stand.
Tailfingen, 12. Januar. Das furchtbare Gasunglück, das in der Nacht zum 3. Januar die Familie des Fabrikanten Alfred Haken, müller in Tailfingen betroffen hat, forderte jetzt ein zweites Opfer. Frau Lisa Haken- müller ist in der Tübinger Klinik, wohin man sie am Morgen des 6. Januar übergeführt hatte, gestorben, am gleichen Tage, an dem ihr Töchterchen Lola bestattet wurde. Dem Sohn Peter, der bekanntlich ebenfalls eine schwere Gasvergiftung erlitten hatte, geht es jetzt wieder besser.
KlAienyflM nicht ttrnachlüssMn!
Vaihingen-Enz, 12. Januar. Vom Reichsnährstand ist wiederholt auf die Wichtigkeit einer sachgemäßen Klauenpflege für die Lei- stuugsfähigkeit der Tiere hingewiesen worden. Eine Vernachlässigung der Klauenpflege trägt dazu bei, die Viehseuche zu ver. breiten. Nach einer Bekanntmachung, die Oberamtstierarzt Dr. Fromm Herz veröffentlicht, hat er bei einer Untersuchung der Viehbestände in Untermberg, wo die Maul- und Klauenseuche auSgebrochen ist, und in den bedrohten Ortschaften bei nicht wenigen Türen eine, g a n z mif.erableKlaue.n-
Berlin, 12. Januar. Der Asienforscher und Nationalpreisträger Dr. Wilhelm Milchner traf am Mittwochnachmittag m Begleitung seiner Tochter mit dem fahrplanmäßigen Zug aus Frankfurt a. M. in der Reichshauptstadt ein. Die Reichsbahn hatte ihm für diese Fahrt einen Sonderwagen zur Verfügung gestellt. Vertreter der Partei (u. a. der Auslandsorganisation, des Amtes Nosenberg und des Amtes Deutsches Volksbildungswerk), des Staates (u. a. des Auswärtigen Amtes, des Neichspropaganda-und des Neichserziehungsministeriums) und der Wehrmacht sowie zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen bereiteten dem berühmten Forscher bei seiner Ankunft auf dem ihm zu Ehren mit den Farben des Reiches geschmückten Anhalter Bahnhof einen herzlichen Empfang.
Als der Zug einlief, begrüßte ihn der Gaumusikzug der Werkscharen mit einem Hneidigen Marsch. Staatssekretär Hanke hieß Dr. Milchner im Auftrag des Reichs- Ministers und Gauleiters Dr. Goebbels in der Reichshauptstadt willkommen und überreichte ihm ein Handschreiben des Ministers. Generalmajor Seifert überbrachte die Willkommgrüße des Oberbefehlshabers der Wehrmacht, Generalseldmarschall v. Blomberg, Hauptamtsleiter Claus Selzner die Grüße des Neichsorganisatiousleiters Dr. Ley.
Dr. Milchner, der einen außerordentlich frischen Eindruck machte, dankte für den überaus freundlichen Empfang und gab seiner Freude darüber Ausdruck, nach vier- jähriger Abwesenheit die Reichshauptstadt wiederzusehen. Bei seinem Eintritt in die Hauptstadt des Tritten Reiches wisse er nichts Besseres, als in tiefer Dankbarkeit ein Sieg-Heil auf den Führer auszu- bringen. Begeistert stimmten die Anwesenden in den Ruf ein. um anschließend die Lieder der Nation zu singen.
Vor dem Bahnhof hatten sich zahlreiche Volksgenossen versammelt, die den Forscher mit stürmischen Heilr.ufen begrüßten.
Pflege sestgestellt. Besonders bei den Ziegen waren die Klauen so krumm und ver- wachsen, daß die armen Tiere kaum zu sichen, geschweige denn zu gehen vermochten. Aber auch Rinder und Kühe wiesen teilweise abscheulich verunstaltete Klauen auf. Der Oberamtstierarzt macht darauf aufmerksam, daß eine solche Vernachlässigung der Klauen eine Tierquälerei schlimmster Art darstellt und nach dem''Tierschutzgesetz strafbar ist.
MüßemMher und ElnbreUm
Acht Burschen und zwei Frauen vor Gericht
Stuttgart, 12. Januar. Mit einer ganzen Reihe nächtlicher Raub über fälle in den Außenbezirken Stuttgarts, sowie mit zahlreichen Einbrüchen in Bauern- und Gar. tenhäusern hatte sich die Dritte Strafkammer des Landgerichts in anderthalbtägiger Ver- Handlung zu befassen. Vier Stuttgarter Bur- schen im Alter von 22 bis 26 Jahren namens Hermann Fülle, Walter Schuh, Hugo Schwab und Karl KoPP. hatten sich, um Geld in die Finger zu bekommen, zum ge- meinschastlichen Straßenraub zusam- mengetan. Als Opfer wählten sie sich allein- gehende Frauen oder Liebespaare aus. SpS- ter gesellten sich noch der 22sährige Albert Wirth aus Schorndorf und der 29jährige Karl Kramer aus Freiburg zu der Bande, um ebenfalls Handtaschenraub auf Straßen zu verüben. Neun Bauernhausein» Vrüche kommen ausschließlich auf daS Konto des Wirth. eines schon erheblich vor- bestraften Burschen. Bei zweien dieser Ein- brüche war Kopp Schmiere gestanden, be- waffnet mit einem Stilettmesser und einer Stahlrute. Fünf Gartenhauseinbrüche wurden von Schuh in Gemeinschaft mit dem 24jährigen Ernst Maser aus Bad Cannstatt und dem 25jährigen Erich Tai- ber aus Tübingen ausgeführt. Diese Ein- brüche wurden vom Gericht als Notdiebstähle angesehen, da es sich dabei hauptsächlich um die Erbeutung von Eßwaren handelte.
Die Strafkammer verurteilte Wirth unter Versagung mildernder Umstände zu sieben Jahren Zuchthaus und fünf Iah- ren Ehrverlust. Die anderen Angeklagten er. hielten mildernde Umstände zugebilligt, da sie kriminell bisher kaum hervortraten und sich der Tragweite ihrer Handlungsweise offenbar nicht voll bewußt waren. Es wurde auf folgende Gefängnisstrafen er» kannt: gegen Fülle dreieinhalb Jahre, Schuh vier Jahre. Schwab zweieinhalb. Kopp drei- einhalb Jahre. Kramer anderthalb Jahre. Daiber sieben und gegen Maser sowie gegen eine Händlerin, die sich der Hehlerei schuldig
Das Begrüßungsschreiben von Dr. Goebbels
Das Schreiben, das Staatssekretär Hanke im Auftrag des Reichsministers Dr. Goeb. bels mit einem Blumenstrauß dem heim- gekehrten Forscher und Nationalpreisträger Dr. Milchner bei seiner Ankunft in Berlin überreichte, hat folgenden Wortlaut:
„An dem Tage, an dem Sie von Ihrer im Jahr 1934 begonnenen Forschungsreise heimkehren, heiße ich Sie als Gauleiter von Berlin in der Reichshauptstadt herzlich willkommen und spreche Ihnen nochmals auf diesem Wege meine herzlichsten Glückwünsche zu Ihrer Rettung und zu Ihren großen Erfolgen aus. Ihre jahrelange wissenschaftliche Arbeit in unerforschten Gegenden der Erde, Ihr unerschrockener per- sönlicher Einsatz für Ihre großen Ziele finden heute die Anerkennung, die Ihnen gebührt. Der Führer hat Sie mit dem höchsten Preis ausgezeichnet. den das neue Deutschland für Kunst und Wissenschaft zu vergeben hat.
Als Sie im Jahre 1923 von Ihrer Expedition durch China. Tibet und Indien nach Berlin zu- rückkehrtcn, fanden sich nur wenige ^ getreue Freunde zum Empfang ein. Heute empfängt Sie voll Begeisterung das ganze deutsche Volk. Nicht nur die Wissenschaft, die Ihnen her- vorragende Beiträge zur Lösung des Antarktis- Problems, die Erforschung vieler „weißer Flecke' auf der Erdkugel und wichtige geophysikalische Untersuchungen verdankt, feiert Sie an Ihrem Ehrentage. Die deutsche Jugend, der Sie durch Ihre Entschlußkraft, Ihren unbeugsamen Mut und Ihre anspruchslose Bescheidenheit ein Beispiel echten deutschen Mannestums sind, verehrt Sie als Vorbild. Am 30. Januar, dem fünften Jahrestag der Machtübernahme durch die nationalsozialistische Bewegung, wird Ihnen der Führer und Reichskanzler selbst den Deutschen Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft überreichen und damit vor alHr Welt kundtun, daß das deutsche Volk seine besten Söhne zu würdigen weiß.
Ich aber, sehr verehrter Herr Dr. Filchner, wünsche Ihnen, daß Sie bei guter Gesundheit Ihren Weg weiter zum Erfolg gehen, getreu Ihrem Wahlspruch: „Nicht aus lassen durchhalren."
liehe Angeklagte erhielt wegen Notdiebstahls drei Wochen Gefängnis mit Bewährungsfrist bis 1940.
NMauOrlmd ln SWmAn
Olnhausen, Kr. Neckarsulm. 12. Januar. Nachts fing im Rathaus ein Balken in der Nähe des Kamins Feuer. Anwohner bemerkten den Feuerschein und alarmierten die Feuerwehr, bei bereu Eintreffen die Saaldecke des Nathanssaales und de? angrenzenden Bürgermeisterzimmers schon durchge- bräunt war. Die Feuerwehr konnte ein wei- teres Umsichgreifen des Brandes verhindern.
Echmeball die FeuelMV
Tettnang, 12. Januar. Am Dienstagnachmittag wurde die Feuerwehr durch die automatische Feuermeldeanlage alarmiert. 25 Feuer- tvehrmänner rückten mit der großen Motorspritze aus, aber niemand wußte, wo es brannte. In der Nähe dieses Melders hatten kurz vorher Schüler eine Schneeballschlacht geschlagen. Einer der Schüler gestand, daß ein von ihm geworfener Schneeball die Scheibe des Feuermelders eingeschlagen batte, wodurch der Melder in Alarm gelebt worden war. Für den Jungen bzw. seine Eltern dürste der Schneeballwurf teuer zu stehen kommen.
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Wegen Verheimlichung ihres Auslands- Guthabens
München, 12. Januar. Das Sondergericht München hat den 61iährigen Josef Spann aus Mindelheim (Schwaben) zu zwei Jahren vier Monaten Zuchthaus und 20 000 NM. Geldstrafe, sowie seinen 35 Jahre alten Sohnzu einem Jabr nenn Monaten Zucht, hau? und 16 000 NM. Geldstrafe verurteilt. Beide hatten aus Furcht vor Entwertung schon im Jahre 1930 erheblich-- Gelder in die Schweiz gebracht, dort 16' Goldbarren und 600 Dollar in gemünztem Gold und ihr hohes 'Auslandsguthaben auch nach Erlaß des Volksverratsgesetze? nicht angegeben. Selbst als durch die Amnestie im Dezember 1936 bei Anmelduna bisher verschwieaener Auslands, guthaben Straffreiheit zuaestchert wurde und ihnen das Finanzamt Fraaeformulare zusandte. machten sie falsche Angaben.
Der Staatsanwalt warf ln der Sondergerichtsverhandlung den Angeklagten gewissenlose Habgier vor. Das Dritte Reich sei ihnen wohl für erhöhte Umsätze in ihrem Geschäft gut genug gewesen, rum Dank aber seien sie dem Staat in den Rücken gefallen. Deshalb müsse sie die volle Strafe de? Gesetzes treffen. Das Gericht verfügte außerdem noch di? Einziehung des in der Schweiz liegenden Goldes.
HWszulammenM im Nebel
Holländisches Motorschiff gerammt
Lllzenderlodt der 148-Presse
bt. Hamburg, 12. Januar. Beim Feuer- schiff „Elbe 3" kam es zu einem schweren Zusammenstoß zwischen dem einkommenden Neptundampfer „Juno" und dem wegen Nebels vor Anker liegenden holländischen Motorschiff „Jnfpe". Dieses wurde am Vorschiff getroffen und begann zu sinken. Die Besatzung verließ im Beiboot das Schiff und wurde von dem längsseits kommenden Neptundamvfer ausgenommen. Als sich herausstellte, daß das Schott zum Laderaum hielt, nahm der Neptundamvfer den Holländer ins Schlepptau und brachte ihn auf die Cuxhavener Reede, wo der Der- gungsschlepper „Fairplah XV" das Schiff leerdumpie und nach Cuxhaven einschleppte.
Lastauto vom Mus ersaßt
Drei Todesopfer
Hamburg, 12. Januar. Am Mittwoch, vormittag überfuhr der von Kiel kommende Eilzug lü 36 vor der Einfahrt in den Bahn- Hof Einfeld den Lastkraftwagen I? 47 623, der in schneller Fahrt die geschlossene Schranke durchbrochen hatte. Der Fahrer des Wagens. Rudolf Laarser, so- wie zwei Mitfahrer, Kurt Baß und Frau Monreal, sämtlich aus Kiel, wurden hierbei getötet. Mit einer Verspätung von SO Minuten konnte der Eilzug. dessen Lokomotive und Wagen leicht beschädigt wurden, seine «Fahrt fortsetzen.
Falsche MvisonN plönberu Postamt
1600 Mark von Banditen geraubt
Lizeodericöt der 148.Presse
rZ. Oppeln, 12. Januar. Auf das Postamt Kupp im Kreise Oppeln (O.-S.) wurde ein schwerer Raubüberfall verübt. Gegen Mittag fuhr vor dem Postamt eine dunkle Limousine vor, der zwei Männer entstiegen, die den Postmeister sprechen wollten. Mit gefälsch- ten Ausweisen wiesen sie sich als Ver- treter des Reichspostministeriums aus und gaben an. eine Revision vornehmen zu müssen. Als sich der Postmeister umdrehte, zog Plötzlich einer der beiden Männer eine Pistole und setzte sie dem Beamten ins Genick. Tie Banditen raubten daun aus dem Geldschrank und dem Schalter 1600 Msi. und konnten mit dem Kraftwagen unerkannt entkommen.
machte, auf je zehn Monate. Eine iua end-
Sie BegriLtzung Vr. FilchnerS
Herzlicher Empfang des großen Forschers «nd NationalpreistrSgers in Berlin