!» einer Wochenschauausnahme dankbar er­härte. der Beweis für die Verehrung nnd die Treue sind, die ihm aus allen Greifen des Volkes an diesem Tage zuteil aeworden ist.

Zum Abschluß der Geburtstagsfeier gra- tulierte Reichsminister Kerrl noch einmal im Namen aller anwesenden Gäste und sprach seine besten Wünsche für eine zu- künftige glückliche Aufbauarbeit aus.

Herzliche italienische Glückwunschartikel

Anläßlich seines 45. Geburtstages widmet die römische Abendpresse Generaloberst Göring überaus herzlich gehaltene Grat», lationsartikel, in denen die Persönlichkeit des Ministerpräsidenten eine eingehende Würdi­gung erfährt. ..G i o r n a l e d' I ta li a" er. innert daran, daß Hermann Göring das .faschistische Italien besonders gut kenne und schätze.

Des Führers Geschenk an Alfred Rosenbeeg

Berlin. 12. Januar. Alfred Nosen- berg, einer der ältesten und treuesten Mit­arbeiter des Führers, feierte am Mittwoch seinen 45. Geburstag. In der Wohnung des Reichsleiters sprach der Führer dem alten Kampfgenossen seine Glückwünsche aus und zahlreiche namhafte Männer der Bewegung und des Staates bezeugte» dem Hüter der nationalsozialistischen Weltanschauung an diesem Tage ihre herzliche Kameradschaft.

Nachdem Alfred Rosenberg im Außen­politischen Amt der NSDAP, die Glückwünsche seiner Mitarbeiter entgegen­genommen hatte, fanden sich schon früh die Gratulanten aus der Partei und ihren Glie­derungen in seiner Wohnung ein. Mit unter den ersten erschienen Obergruppenführer Herzog mit den Amtschefs der Obersten SA.-Führung und Gruppenführer Rei- mann mit den führenden Männern der SA.-StandarteFeldherrnhalle" sowie eine Abordnung der Berliner Kameradschaft der Blutordenträger mit Pg. Dörfler an der Spitze. Zum ersten Male stellten sich bei Alfred Rosenberg auch Hallenser Hal­loren mit dem Oberbürgermeister der Stadt Halle, Dr. Weidemann, ein und be­ehrten den Reichsleiter mit einer shmbo» lichen Gabe von Schlackwürsten und Sol­eiern sowie einer Kassette mit Hallorensilber. Unter den vielen Gratulanten stellten sich auch Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, der Präsident der Neichspressekammer, Reichs­leiter Amann, der seinem alten Kampf­

gefährten eine Kassette mit dem Werk des FührersMein Kamps" in den hauptsäch. lichsten Sprachen der Welt überreichte, und der Präsident der Reichsschrifttumskammer, Staatsrat Io h st, ein.

Der Glückwunsch des Führers

Kurz nach 12 Uhr erschien der Führer selbst und brachte seinem getreuen Mitkämp­fer als Geschenk eine von Ferdinand Lieber­mann geschaffene Dietrich . Eckart- Büste und lein Bild mit einer sehr herzlich gehaltenen Widmung. In Begleitung des Führers befanden sich der Reichspressechef Dr. Dietrich, Obergruppenführer Brück, ner und Brigadeführer Schaub. Als der Führer nach längerer Anwesenheit das HauS Rosenbergs wieder verließ, wurde er von einer großen Menschenmenge, die sich inzwi- scheu angesammelt hatte, und dem Lehrgang des Außenpolitischen Schulungshauses mir begeisterten Heilrufen empfangen.

Japaner bombardieren Kanton

Provinz Schantung «vier der Peking-Regierung Tfchiangkaischek a«

der Nordfrout

eg. «onoon,. Januar. Japanische Bombengeschwader griffen am Mitt- woch Kanton und fünf benachbarte kleinere Städte an. wobei ihr Erscheinen so über- raschend gekommen sein soll, daß nicht einmal die Warnsirenen Kantons in Tätig, keit traten. Nach englischen Meldungen sollen die durch Bombenabwürfe entstandenen Schäden sehr groß und auch zahl­reiche Todesopfer zu verzeichnen sein.

Die durch eine planmäßige Zerstörung des japanischen Besitzes in der Provinz Schan- tung durch die Chinesen entstandenen Ver- luste werden japanischerseits auf rund 700 Millionen Mark geschätzt. Es verlautet, daß die in Peking gebildete chine- fische Gegenregierung demnächst die Vermal- tung der Provinz Schantung übernehmen wird.

Marschall Tfchiangkaischek hat Hankau verlassen und sich an die Nordfront be- geb-.n. Dort wird das Eintreffen sowjet- russischer Truppen aus der Aeußeren Mongolei erwartet, mit deren Unterstützung

Tfchiangkaischek die Verteidigung der strategisch wichtigen Lunghai-Eisenbahnlinie organisieren will.

London zur Iangkse-Frags

Amtlich wird aus London gemeldet: Japan hat den britischen Marinebehorden in Schanghai mitgeteilt, daß es nichtjapanischen Handelsschiffen nicht länger gestatten könne, den Jangtse §n befahren. England könne aber Japan, so wird amtlich weiter erklärt, nicht d a s Re ch t zu g e st e h e n, sich in die britische Schiffahrt auf dem Jangtse einzumischen.

EAantlings Nalmmtz in Savans Sand

Peking, 12. Januar. Die in Schantung operie­renden japanischen Truppen haben am Dienstag die Stadt Weihsien besetzt. Eine andere japani- sche Abteilung ist in Süd-Schantung in die strate- gisch wichtige Stadt Tsining eimnarschiert. die an der Bahnverbindung Jentschou Großer Kanal liegt. Japan hat die gesamten Eisenbahnlinien der Provinz Schantung unter seine Kontrolle ge. bracht.

Moskau bricht Freundichasts Verträge

Schließung ausländischer Konsulate in Leningrad verlangt

Moskau, 12. Juni. Wie aus diplomatischen Kreisen mit Sicherheit verlautet, richtete der stellt,. Außenkommissar Potjemkin im Aufträge seiner Regierung an die Leiter der hiesigen diplomatischen Missionen Groß- britanniens, Schwedens, Norwe­gens. Lettlands und Estlands das Ersuchen, ihre konsularischen Vertretungen in Leningrad im Laufe von zwei Monaten zu liquidieren. Als Grund gab Potjemkin an, daß die Sowjetregierung durch diese Maß- nähme die Wechselseitigkeit der Konsularbe- ziehnngen zwischen der Sowjetunion und den genannten Staaten herzustellen wünsche. Wie man weiter erfährt, wird auch Dänemark zur Schließung seines Konsulates in Lenin­grad aufgefordert werden. In Leningrad wer- den demnach nur noch zwei ausländische Konsulate bestehen bleiben, nämlich das fin­nische Generalkonsulat (auf Grund der Rezi­prozität mit der sowjetischen Konsularver­tretung in Wyborg) und ein polnisches Generalkonsulat (auf Grund der sowjet-pol­nischen Abmachungen vom Juli vor. Jahres, wonach Polen die Unterhaltung dreier Kon- sulate in der Sowjetunion zugestanden wurde). - .

Die Forderung der Liquidierung des nor- we gischen Konsulates in Leningrad ver- stößt, wie in Moskau vermerkt wird, gegen den bestehenden Freundschaft s-

und Handelsvertrag zwischen Nor­wegen und der Sowjetunion, der die Bestim­mung enthält, daß die bei Abschluß des Ver­trages bestehenden Konsularvertretungen nicht angetastet werden sollen. Weiter heißt es. daß das Sowjetaußenkommissariat auch an die Moskauer türkische Botschaft mit ähnlichen, die Schließung türkischer Konsulate in Südrußland betref- senden Forderungen herangetreten sei. Bei den Leningrader Vertretungen Großbritan­niens, Schwedens, Lettlands und Estlands handelt es sich um Generalkonsulate; Nor­wegen und Dänemark unterhielten in Lenin- grad Konsulate.

Mit der Auflösung der Leningrader aus- ländischen Konsularvertretungen will die Sowjetregierung offenbar erreichen, daß Leningrad, der größte sowietrussische Seehafen und die zweitgrößte Stadt der Sowjetunion, möglichst weitgehend vom Ausland abgeschlossen wird. *

Hierzu wird aus London gemeldet: Wäh­rend Sowjetrußland allein in London ein Generalkonsulat unterhält, hat Großbritannien ein Konsulat in Moskau und ein Generalkon­sulat in Leningrad. Im Hinblick auf die neue Sowjetpolitik dürfte die britische Regierung in Kürze ihre Zustimmung zur Schließung des Leningrader Generalkonsulats geben

Proteste wegen Verhimmelung SitoS

3» Wie« uod Graz gab es große Demonstrationen gegen die Monarch! e

Wien. 12. Januar. Legitimisten hatten am Dienstag in Wien und in einigen anderen österreichischen Städten Werbeveranstaltungen angesetzt, die sich in den meisten Fallen in antilegitimistische Kundgebungen verwandelten. Bei allen Veranstaltungen machte sich bald starke Opposition gegen die legitimistischen Bestrebun­gen bemerkbar. Es kam vielfach zu Zusammen­stößen.

Die Polizei, die auf Grund von ähnlichen Vor­kommnissen bei früheren LeLitimisten-Versamm-

lungen diesmal außerordentlich zahlreich aufgevo- ten worden war, nahm viele Verhaftungen vor. Unter den Versammlungs-Rednern besand sich auch der Halbjude Wiesner. der in der üblichen Weise für die Rechte der Habsburger agitierte und dabei auch die volkspolitifchen Referenten angriff. Eine Veranstaltung im dritten Wiener Bezirk, aus der sich ein früherer sozialdemokratischer Land­tagsabgeordneter als monarchistischer Agitator entpuppte, verlief besonders stürmisch. Die Polizei verhaftete hier sechs Personen. Die antilegitimi-

stischen Kundgebungen Pflanzten sich aus der Straße fort.

Während die legitimistischen Versammlungen ^wch abgehalten wurden, sammelte sich auf der Wiener Ring-Straße eine größere Menschenmenge 6»- cue immer wieder in antilegitimistische Rufe ausbrach. Polizei griff ein, zerstreute die An- sammlung und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Am späten Abend kam eS im zwölften WienerBezrrk noch zu größeren Zwischen- fällen.

Eine Gruppe von antilegitimistischen Ver- sammlungsbesuchern brach in Pfuirufe auf Otto von Habsburg aus. Zwischen ihnen und Legi- timisten kam es zu Tätlichkeiten, die schließlich durch die Polizei unterbunden würden. Auch hier nahm die Polizei Verhaftungen vor. Größere Gegenkundgebungen werden auch ouS Graz gemeldet, wo die Worte des legitimisti- schen Versammlungsredners im Orkan des all- gemeinen Widerspruches untergingen. Auch hier kam es zu Zusammenstößen und Verhaftungen.

Die Ausweisung «MerreichMer Legitimisten

Seltsame Werbungsmethoden: Slowenien alt Geschenk für Otto von Havsburg

Belgrad, 12. Jan. Das Organ des jugo­slawischen Innenministers Koroschetz, der LaibacherSlowenetz", bringt aufsehener­regende Einzelheiten über die Gründe, die kürzlich zur Ausweisung einer Reihe von Oesterreichern aus Jugoslawien führten.

Das Blatt erklärt, die Gemaßregelten seien noch glimpflich davongekommen, weil man sie wo anders um einen Kopf kürzer gemacht hätte. Sie hätten nämlich eine ausgedehnte legitimistische Tätigkeit entfaltet. Einzelne von ihnen hätten sich dahin geäußert, daß das slo­wenische Gebiet von Jugoslawien abgetrennt würde, falls Otto von Habsburg den Thron Oesterreichs besteige. Zur Ausübung ihrer agitatorisch-politischen Tätigkeit hätten sie sich zu einer Auslands-Ortsgruppe der Vaterlän­dischen Front in Marburg zusammengeschlos­sen. Das Blatt erklärt schließlich, daß die Untersuchung in dieser Angelegenheit weiter­laufe und daß noch weitere Ausweisungen be­vorstehen.

Der Führer und Göring Trauzeugen

Berlin, 12. Januar. Der Reichskriegs­minister Generalfeldmarschall von Blom­berg hat sich am Mittwoch mit Fräulein Gruhn vermählt. Der Führer und Reichskanzler und Generaloberst Göring waren Trauzeugen.

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Moskau, 12. Januar. Am Mittwochnackj- mittag trat der O b er.st e Rat der° Sow - setuni on. der N43 Mitglieder zählt, im Kreml zu seiner ersten Sitzung zusammen. Die beiden Kammern des Obersten Rates, die sog. BundeZsowsets und die Nationali­tätensowjets. versammelten sich zunächst ge­trennt um die Konstituierung vorzunehmen. Auf Donnerstag wird wahrscheinlich eine gemeinsame Sitzung beider Kammern änberaumt werden, um den Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Rates, elf stellver­tretende Vorsitzende und 24 Mitglieder des Präsidiums zu wäblen. Man hält es für möglich, daß Stalin selbst, der bisher ja nur Varteiäncker und niemals ein leitendes Staatsamt bekleidete zum Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Rates, d. h. zum offiziellen Staatsoberhaupt der Sowjetunion gewählt werden könnt«.

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>54. Fortsetzung «

Ja, bitte. Aber versäumen Sie sich nicht."

Niels stand bei Klaudines Eintreten bereits an dem ovalen Tisch und legte den Brief, den er eben auf­schlitzen wollte, ungeöffnet neben seinen Teller.

Im Frack! durchfuhr es sie. Wie gut, daß sie ebenfalls ihr schönstes Abendkleid gewählt hatte: Schwere fließende Seide. Es machte sie noch graziöser und schlanker, als ihre Figur sonst in Erscheinung trat.

Pöttmes kam ihr sofort entgegen und führte, was er in der letzten Zeit nur mehr ganz selten getan hatte, ihre Hand an die Lippen.Ich danke Ihnen, daß Sie sich so schön gemacht haben ganz allein für mich."

Sie vermochte vor Verlegenheit nichts darauf zu er­widern.

Er wartete, bis sie sich gesetzt hatte, und nickte Gott­fried zu, der lautlos zu servieren begann. Niels' Stim­mung besserte sich zusehends. Er erinnerte Klaudine an die Zeit aus der Karrer-Hütte, und erzählte, daß Barthelmcs ihm kürzlich geschrieben habe, mit dem Auf- trag, auch sie herzlich zu grüßen.Dabei fällt mir ein. Latz ich Ihnen noch gar nicht sagte, was er mir geschickt hat. Raten Sie einmal, Klaudine."

Einen Latschenzweig," vermutete sie.Oder Schnee- rosen. Oder ein Barthaar des ewig rauflustigen Waldls."

Nein. Geben Sie mir mal das Etui dort her, Gottfried," sagte er, zum Diener gewandt.

NielS öffnete es bedächtig und ließ Klaudine einen Blick hineinwerfen. Darinnen tag, aus türkisblaue Seide gebettet der Blechlöffel aus der Karrer-Hütte.

Aber den habe . . ." entfuhr es Klaudine. Sie ver­schluckte gerade noch, was sie sagen wollte und meinte,

uoer uno uoer ror gemoroen:Wie aufmerksam von Barthelmes."

Nicht wahr'?" Es lag etwas in Pöttmes' Stimme, das sie vorsichtig machte.

Zugleich arbeitete ihr Gehirn fieberhaft. Niels Blech­löffel, den hatte sie doch, als sie sich seinerzeit beim Morgengrauen aus der Karrer-Hütte stahl, mit in den Rucksack gepackt. Als einziges Andenken an ihu . . Und jetzt lag er zu Hause hinter den Glaswänden der Vitrine in ihrem Schlafzimmer. Sie konnte es sich un­möglich zusammenreimen, wie der Löffel nun in das blaue Seidenfutleral und in Niels Hände gekommen seln sollte.Darf ich ihn einmal herausnehmen, Herr Pöttmes?"

Gern!" Er schob ihn ihr zu, sah, wie sie ihn von allen Seiten betrachtete und ihn wieder zurücklegte.Er ist es doch?" meinte er zweifelnd.Barthelmes wird mir doch nicht einen beliebigen geschickt haben? Ein anderer hätte natürlich keinen Wert für mich."

Klaudine vermochte nur den Kopf zu schütteln. Und wieder und wieder quälte sie sich mit der Lösung: Wie kommt Niels zu dem Löffel? Doch allmählich wurde sie ruhiger. Pöttmes ivar ja seinerzeit noch einige Wochen auf der Karrer-Hütte geblieben. Vielleicht hatte er da einen zweiten Löffel benützt und dieselben Figuren und Schnörkel hineingekritzt, wie er es bei dem gemacht hatte, den sie besaß. Sie konnte Niels jetzt sogar schon wieder in die Augen sehen.Es ist jedenfalls sehr, sehr nett von Varthelmes."

Ja, gewiß. Furchtbar nett ist das von ihm." Das Weinglas hebend, wartete Pöttmes, bis sie ihm Be­scheid tat.

Ihre Hand zitterte, ats ihr Ketch gegen den seinen klang. Morgen wollte sie sofort an Barthelmes schrei­ben, ob alles stimmte, was Niels behauptete. Sie hatte schon wieder Zweifel. Es ergab sich aber durchaus kein Zusammenhang, so sehr sie sich auch bemühte, einen solchen zu finden, denn wie wäre wohl der Blechlöffel aus ihrer Vitrine hierher in das Lederfutteral ge­kommen?

Dann fiel ihr plötzlich ein, daß Niels einmal aus Langeweile das Datum hineingekratzt hatte.Darf ich

noch einmal?" fragte sie, ärgerte sich, daß sie sich so un- geschickt benahm. Wenn sie sich nicht besser beherrschte, mußte er unbedingt Verdacht schöpfen.

Pöttmes hatte ihr das Etui bereits wieder zugeschoben und ließ keinen Blick von ihr. Sie fühlte es und wurde noch unsicherer. Aber sie mußte es wissen. Sich etwas verneigend, suchte sie den Löffel ab und entdeckte jetzt ganz deutlich eingekratzt: 16 . 12 . 19 ...

Mit einem leichten Heben der Schultern und einem verlegenen Lächeln sah sie Niels an.Der Löffel ist immerhin ein liebes Andenken."

Sicher! Wollen wir jetzt noch für eine Stunde in die Halle gehen? Es ist sehr hübsch unten, wir haben nette Musik und sehen interessante Leute. Darf Gott­fried Ihnen einen Umhang ans Ihrem Zimmer holen?"

Klaudine hatte ihren Schal bereits mitgebracht.

Unter der Tür stehend, beauftragte Pöttmes seinen Diener,- den Löffel wieder in das Geheimfach des Sekretärs zu versperren.Ich möchte nicht, daß er mir gestohlen wird," sagte er mit Nachdruck. Merkwürdiger­weise lag dabei nicht der leiseste Schimmer eines Lächelns auf seinem Gesicht.

Klaudine aber war heftig zusammengeznckt.

In der Halle erregten Niels nnd Klaudine Aufsehen. Sie waren noch nie zusammen dort gewesen. Matt kannte nur Niels Pöttmes' hohe, gestraffte Gestalt. Klaudine war man höchstens einmal auf der Treppe begegnet.

Niels hatte für Klaudine einen Sessel zurechtgerückt, der ihr den Blick über die ganze Halle erlaubte. Worüber denken Sie denn so angestrengt nach?" scherzte er, als sie auf seine Frage:Tee, Wein oder Sekt?" gar keine Antwort gab.

Erst als er wiederholte, schrak sie auf.Bitte Tee."

In einer unauffälligen Nische aber legte sich plötzlich eine Frauenhand auf den Arm ihres Begleiters, und ein zuckender Mund sagte:Sieh doch, James! Ist das nicht Klaudine?!"

Fortsetzung folgt.)