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Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt
Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
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Nr. 1v
Neuenbürg, Donnerstag den 13. Januar 1938
98. Jahrgang
Das SMsmieZl -er Saar
Drei Jahre bereits umschließen die Grenzen des Deutschen Reiches wieder das Land an der Saar, sind die 850000 deutschen Meirichen des „Saargebietes" nicht mehr Schutzbefohlene einer fremden Macht und Untertanen der Genfer Liga, sondern ein unzertrennlicher Teil des deutschen Reichs- Volkes. Zum drittenmal jahrt sich am 13. Januar der Tag, an dem die Deutschen des Saarlandes in einmütiger Geschlossenheit durch eine freie Volksabstimmung sich mit einer Mehrheit von über 90 Prozent für die Heimkehr in das Deutsche Reich anssprachen. 15 Jahre fremder Militärherrschaft, kommunistischen Terrors, separatistischen Verrats und französischer „Kulturpropaganda" hatten es ebensowenig wie wirtschaftliche Bestechnngsvcrsnche der fremden Bergwcrksdirektion vermocht, die deutschen Arbeitsmänner von der Saar ihrem Volks- tum zu entfremden. Erinnern wir uns der entschcidungsreichen Jannartage des Jahres 1935. Tic ganze Welt richtete ihren Blick ans jenes Ländchen zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich, dessen Bevölkerung unter der Aufsicht internationaler Truppen und neutraler Abstimmungsleitcr für Deiffschland, die Beibehaltung des Status gno oder für Frankreich zu entscheiden hatte. Die Saarabstimmung war also ein Volks urteil über den Friedensvertrag von Versailles, der für die Schaffung der völkerrechtlichen Groteske des internationalisierten Saargebietes verantwortlich war.
Emigranten vom Schlage des „Prinzen" Löwenstein, bestochene marxistische Hetzer, wie Matz Braun, hofften, gestützt auf daS Wohlwollen der Regicrniigskommission, der Liga und gewisser französischer Kreise, sich ein kleines Dorado für ihren Politischen Dilettantismus zu erhalten und damit zugleich auf deutschem Volksboden eine Ausfallstellung gegen das nationalsozialistische Reich zu schaffen. Lange Zeit verstanden es die jüdisch - marxistischen Emigrantenkreise, das Ausland mit Erfolg über die wahre Stimmung im Saargebiet hinwegzutäuschen, so daß ein großes englisches Weltblatt noch zwei Tage vor dem deutschen Triumph mit einem 40- bis SOprozentigen Stimmanteil der separatistischen Statusquoex rechnete. Der marxistische Separatismus, sekundiert vom Straßburger Sender, versuchte, durch Terroranschläge aegen die „Deutsche Front" den in manchen Genfer und Pariser Kreisen ersehnten „Zwischenfall" zu schaffen. Diese Versuche prallten jedoch an der großartigen Organisation des deutschen Abwehrkampses ergebnislos ab. Mit welch dunklen Plänen Separatisten und Emigranten im Januar 1935 arbeiteten, zeigten die Nachrichten über Vereinbarungen zwischen der Regierungskommission des Saargebietes und der französischen Negierung über die Möglichkeit eines französischen Trnppcneinmarsches bei „unerwarteten Zwischenfällen". Allen diesen dunklen Plänen unserer politischen und Welt- anschaulichen Widersacher, die glaubten, deutsches Volkstum wie bisher als Schacherobjekt und williges Opfer ihres Ehrgeizes betrachten zu können, bat das lsistorische Bekenntnis des Saarvolkes zu Deutschland an, 13. Januar 1935 ein jähes Ende bereitet.
Unsere Erinnerung schweift zurück. Vor uns tauchen wieder die unvergeßlichen Bilder saardeutscher Treue zu Deutschland und seinem Führer auf, jener Treue, die Tausende von Volksgenossen aus allen Erdteilen über die Ozeane trug, um mit ihrer Stimme die Heimat zu verteidigen. Bis zur letzten Stunde der Regierungsvollmacht der Genfer Liga war den Saardeutschen kein Opfer erspart geblieben. Mit bewundernswerter Selbstdisziplin und heroischer Größe gingen die Deutschen der Saar über die klein- > Aeistift- und Wahlzettelvorschriften ? ^""ElmMEmWon hinweg. Mit selbstsicherer Ueberlegenheit ertrugen sie noch kurze Zeit vor dem großen Tag der Freiheit den Einmarsch der internationalen ALstim- mungstruppen. Wahrlich — ein eindrucksvolleres Beispiel für den Geist des wieder- erwachten Deutschtums hätte es nicht geben können, als diese Volksabstimmung, durch die zum erstenmal vor der Weltöffentlichkeit ? r sisrstlge Stärke der durch die national- foPatlstische Revolution wicdererstandenen deutschen Nation offenbart wurde. Zum erstenipal mußte die Welt anLesicbts des
Der Führer ehrt Göring und Aofenberg
Adolf Hitler beglüüwüriWI feine allen Karnpfgenoffen zum 45. Wiegenfeste
Berlin, 13. Januar. Daß der gestrige Tag, an dem Ministerpräsident Generaloberst Hermann Göring, der Beauftragte für den Vierjahrcsplan, einer der ältesten, engsten und getreuesten Mitarbeiter des Führers, sein 45. Lebensjahr vollendete, weit über Familie, Freunde, Kameraden und Mitarbeiter hinaus freudigen Widerhall finden würde, war bei der bekannten Volkstümlichkeit Hermann Görings selbstverständlich. Wie sehr aber der Geburtstag zu einem Fest des ganzen Volkes geworden ist, das zeigte sein Verlauf. Der Führer sprach seinem alten Mitkämpfer und ersten TA.-Füh- rer persönlich seine herzlichsten Glückwünsche aus.
Nach den Gratulationen im engsten Familienkreis nahm der Ministerpräsident, begleitet - von dem Chef der Polizei Reichssührer ^ Himmler, dem Chef der Ordnungspolizei General Daluege und dem Chef der Sicherheitspolizei js-ObergrupPenfnhrer Heyd - r i ch, den Vorbeimarsch zweier Abteilungen der motorisierten Gendarmerie, und zwar se drei Hundertschaften motorisiert und zu Fuß, ab. Nach dem Vorbeimarsch riefen die Angestellten und Arbeiter ans dem Reichslnft« sahrtministerium dem Generalobersten in Sprechchören ihre Glückwünsche zu, für die er mit freundlichem Winken dankte.
Der Führer als Grakulanl
Kurz vor Mittag erschien der F ü brer in
ver Wohnung des Ministerpräsidenten, begleitet bon seinem Adjutanten, SA.-Ober- grnppenführer Brückne r, F-Brigadesüh- rer Schaub und NSKK. - Oberführer Wiedemann, dem Adjutanten der Luftwaffe Hauptmann von Below und dem Neichspressechef Dr. Dietrich, um seinem getreuen Mitarbeiter persönlich seine Glückwünsche auszusprechen. Als Geschenk überreichte der Führer Hermann Göring ein prächtiges Gemälde des Malers Hans Makart, nach dem eine Stilcpoche der bildenden Kunst ihren Namen erhalten hat. Das in wundervollen Farben gehaltene Bild stellt eine Falknerin in dem Jagdkostüm der Mitte des 19. Jahrhunderts dar.
In seinem Abeitszimmer nahm der Ministerpräsident die Glückwünsche sei- nes Stabes entgegen, wobei das harmonische Vertrauensverhältnis, das Hermann Göring zu seinen engsten Mitarbeitern unterhält, zum Ausdruck kam. Er empfing dann eine Abordnung des Regiments General Göring unter Führung des Regimentskommandeurs Oberstleutnant von Axt Helm, sowie das Führerkorps der SA.-S tandarte „Feldherrnhalle". dessen Chef, Gruppenführer Reimann, dem ersten SA.°Führer den neuen SA.- Dolch inSilbe r-überreichte.
Im Garten des Hauses hatten mittlerweile eine Kompanie des Neaiments General
Neue verjivörjung der sozialen Kämpfe?
Charrtenrps rvM jetzt schärfer vorgehe» — „Zuwiderhandlungen wird ei»
Ende gefetzt-
Paris, 12. Jan. Die Sozialkonferrnz im Pariser Matignon-Palast dauerte von 16 bis 19 Uhr. Sie fand unter Vorsitz des Ministerpräsidenten Chautemps im Beisein des stellvertretenden Ministerpräsidenten Blum und des Arbeitsministers statt.
Der Leiter der französischen CGT.-Gewerk- schaft Jouhaux erklärte nach Schluß der Konferenz, daß eine grundsätzliche Einigung nicht habe erzielt werden können. Jouhaux habe den Standpunkt der CGT.-Gewerkschaft zu der augenblicklichen Lage und zu dem Arbeits- statut dargelegt. Die Regierungsmttglieder hätten ihm geantwortet, daß sie sich bezüglich dieses Arbettsstatutes noch mit anderen interessierten Organisationen in Verbindung setzen würden.
In den Abendstunden des Mittwochs erklärte Ministerpräsident Chautemps. daß das neue Arbeitsstatut, das er dem Parlament i» Gesctzcsform vorlegen werde, „keine Entschuldigungen mehr für Verletzungen der sozialen Gesetze zülasse". Diesem neuen Gesetz zufolge
werde die Regierung sich gezwungen sehen, „allen Zuwiderhandlungen ein Ende zn setzen".
Sofortige französische SeeaufriWag
Marineminister verlangt 500 Millionen Francs
kügsnbsrielit cksr d>3-?reiss
gl. Paris, 13. Januar. Zu einer sofortigen Verstärkung der französischen Seestreitkräfie wird Marineminister CamPinchr nach zuverlässigen Informationen einen zusätzlichen Betrag von 600 Millionen Francs für die von ihm vorgesehenen 16 Neubau- t e n anfordern. Dieses Programm ist das Ergebnis eingehender Besprechungen Campinchis mit Ministerpräsident Chautemps und Kriegs- minister Daladier. Danach sollen die bereits im Bau befindlichen 35 000-Tonnen-Schlacht- schiffe, die ursprünglich erst 1939 und 1940 fertig sein sollten, beschleunigt fertiggestellt werden. Außerdem sollen zwei Flugzeugträger, ein Kreuzer, sechs Zerstörer und fünf U-Boote schon in allernächster Zeit auf Stapel gelegt werden.
üvcrwLItigendeii Bekenntnisses dieses deutschen Volksteils zum Deutschen Reich und zn seinem Führer sich davon überzeugen, daß der Nationalsozialismus nicht eine den Deutschen aufgezwungene Diktatur ist, sondern die tief im Volk begründete starke, allumfassende Politische Kraft des neuen Deutschland.
Noch sehe ich vor mir die erstaunten Augen der vielen Ausländer, die als neutrale Wahlvorsteher, Journalisten, Polizeioffiziere oder Besatzungsangehörige in den Tagen der Abstimmung in Saarbrücken weilten. Fassungslos und überwältigt standen sie inmitten der aus tiefstem Herzen kommenden erlösten Freude und grenzenlosen Begeisterung des Saardeutschtums, als das grandiose Ergebnis der Abstimmung in den Morgenstunden des 15. Januar bekannt wurde. Jedem, der diesen Ausbrnch unendlichen Jubels des bis zum letzten Augenblick ernsten und schweigsam duldenden Volkes an der Saar erlebte, diese Feierstunde der Freude und der Freiheit, wird der Tag des
deutschen Volkes an der Saar zn den unvergeßlichsten Erlebnissen gehören.
Drei Jahre sind seitdem verflossen, drei Jahre zielbewußten und tatkräftigen Neu- aufbaiis. Tie Politische, wirtschaftliche und verwaltungsmäßige Rückgliederung des Saarlandcs in das Reich nach 15jähriger Trennung, die Lösung schwieriger wirtschaftlicher und sozialer Fragen nach dem -jahrelangen Raubbau der fremden Verg- werksdircktivn stellten Aufgaben, die unter der festen Fnbrung des verdienstvollen Vor- kämpfers der Befreiung der Saar, des Gauleiters Bürckel, mit Tatkraft in Angriff genommen und gelöst wurden. Tie Saar- Entscheidung hätte zum Ausgangsvunkt einer deutsch-französischen Verstänkt i g n n g werden können. T-aß sie es nicht wurde, darf trotzdem unsere Hoffnung nicht begraben, es dennoch eines Tages zu erleben, wie man auch in Frankreich unter alte Vorurteile und Begriffe den gleichen Schluß, st r i ch setzt, den wir bereits seit langer Zeit 'eioaen baden rvniielm .Ions
Göring, ein Sturm der SA.-Standarie Feldherrnhalle, ein Sturm der Leibstandarte und eine Hundertschaft der Polizei Aufstellung genommen. Der Ministerpräsident schritt unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front der a u f m a r sch i e r t en Formationen ab und dankte ihnen mii einer kurzen und herzlichen Ansprache. Vor dem Haufe brachten die vereinigten Musikkapellen der Luftwaffe, des Heeres, der Polt- zet. der SA., der F. NSFK.. des Arbeits- dienstes mit Fanfaren und Schellenbäumen unter Leitung des Musikinspizienten der Luft- Waffe, Professor Hufadel, ein Ständchen. Das Jungvolk wartete mit einem ,«Mistigen Ständchen eines Fanfaren- und Trommlcrkorps ans, für das ihnen der Ministerpräsident freundlich und humorvoll dankte.
Im Vorraum des Arbeitszimmers des Ministerpräsidenten hatten sich inzwischen die Mitarbeiter aus den ihm unterstehenden Ministerien und Behörden, dem Preußischen Staatsministerium, dem Neichs- lufffahrtmimsterium, dem WirtschastZmiui- sterinm, die Gruppenleiter des Vierjahresplanes, die Mitarbeiter ans dem Reichs- sorstamt der Neichsjägerschast, dem Geheimen Staatspolizeiamt, die Generalintendanten der Staatstheater und eine Abordnung des Reichstages versammelt.
Görings Dank an seine Mitarbeiter
In seiner Antwort an die Mitarbeiter betonte der Ministerpräsident: „Vielfältig sind die Gebiete, die Sie vertreten und die sich in der Zusammenarbeit mit mir konzentrieren. So verschieden sie aber auch sein mögen, meine Sorgen und meine An Mitnahme an allen diesen Aufgaben sind.gleich stark, cm allen bin ich nicht nur mit dem Verstände, sondern auch mitdemHerzen beteiligt. Diese enge Zusammenarbeit ist da? größte Glück, das uns heute im Reich Adolf Hitlers erfreut, uns alle entflamm^und erfaßt, jene wunderbare Treue und Loyalität, die vom Führer ausgeht."
Zu den persönlichen Gratulanten gehörte auch daS gesamte Reichskabinett mit den Staatssekretären, viele Reichsleiter und Gauleiter, das F ü hrerkorpsder Kampfforma- tionen der Bewegung und ihrer Gliederungen, die gesamte Generalität der Luftwaffe, eine Abordnung des Heeres und der Marine unter Führung des Generalobersten Freiherrn von Fritsch, Vertreter ans Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft, Industrie, Handcl und Handwerk un' nicht zuletzt viele Abordnungen der Arbeiterschaft, Vertreter der Verwaltungen der Provinzen und Städte. Staatsmimster Professor Popitz gratulierte als der dienftältcste preußische Staatsminister für alle preußischen Minister und Staatssekretäre und überreichte dem Ministerpräsidenten einen kunstvoll gearbeiteten bronzenen-Iagdbcchcr.
Unzählige Glückwünsche und Geschenke
Die Schar der Gratulanten nahm kein Ende. Stöße von Telegrammen, Blumen über Blumen häuften sich im Arbeitszimmer des Ministerpräsidenten und ganze Berge von Glückwunschschreiben aus dem In- und Auslands und ans allen Kreisen des deutschen Volkes liefen ein. Gerade aus diesen oft von ungelenker Hand geschriebenen Briefen ließ sich der Grad der Volkstümlichkeit Hermann Görings besonders deutlich erkennen, der seinen Ausdruck auch in zahlreichen sclbstgefertigten Geschenken fand. Neichsminister Dr. Goebbels machte dem Ministerpräsidenten eine wundervolle Tierplastik, einen mit einem Bären kämpfenden Wisent, und Reichsleiter A m a n n ^eine Kassette mit Adolf Hitlers .Mein Kampf" in den Sprachen der Welt zum Geschenk. Ter Stabschef der SA. Viktor Lutze überbrachte vier achtkerzige Leuchter, als Sinnbild der 32 SA.-Gruppen, Reichssührer F Heinrich Himmler eine vorzüglich erhaltene Ausgrabung, das Führerkorps der F einen Adler aus der F-Porzellan- mannfaktur Mach. Viele Geschenke galten dem Schirmherrn der deutschen Jagd. Es kehlte auch nicht an originellen und humorvollen Gaben die wie der Minisiervräsiden: