Sie deuW-franz. Veziehungen
Bedeutsame Ausführungen de» frauzöfischeu Botschafters i« BerU«
Mineral Franco an seine Truppen
General Franco richtete eine Neujahrsansprache an die tapferen Verteidiger Teruels und an die nationalspanischen Loldaten an allen Fronten. Tie Liege Na- twnal'painens 'eien nicht - nur au> dem Schlachtfeld, iondern auch hinter der Front errungen morden. Fianco schloß leine Ansprache mit der Ueberjeuauna daß das Jahr 1933 den endgültigen Sieg bringen werde.
L'arcelona bombardiert
Barcelona wurde am 1. Januar gegen 19 Uhr von drei nationalspant» scheu Flugzeugen, die etwa 10 Bomben aus militärisch wichtige Punkte abwar- fcn. angegriffen.
Ausländische Journalisten Opfer einer sowjelspanischen Granale
An der Teruel-From erplvöierte in der Nähe der nationalen Stellungen bei C a u d e eine von sow>etspanischer Leite kommende Granate unmittelbar neben einem von ausländischen Journalisten besetzten Auto. Da- bei wurde ein nordamerikanischer Iourna- list aut der Stelle getötet. Ter Korrespondent der Neiiter-Agentur wurdc schwer verletzt und verschied bald darauf. Ter Berichterstatter des amerikanischen Nachrichtendienstes Associated Preß wurde schwer, verletzt und ist ebenfalls gestorben. Der Verlierer der „T.mes" erlitt leichte Verletzungen. Die Beisetzung der getöteten Pressevertreter fand am Sonntag in Saragossa statt
Spanien wurde dreimal erobert
Statistik des „Daily Telegraph"
kligenbsrictit cler t-ITPi-esse
eg. London, 2. Januar. Ein Mitarbeiter des ..Daily Telegraph" hat sich die Mühe ge. macht, einmal sämtliche Siegesnachricht e n d e r N o t e n in Spanien zu addie. ren und gibt nun die Ergebnisse seine Mühe bekannt, die im Zusammenhang mit dem roten Siegestaumel über die angebliche völlige Einnahme von Teruel besonders interessant sind. Nach den von den Roten her- ausgegebenen Berichten haben sie in dem spanischen Konflikt seit seiner Tauer bereits ein Terrain eingenommen, das dreimal so groß ist wie ganz Spanien. Sie haben 500 000 Nationalisten verwundet und getötet, 345 000 Gefangene gemacht. 415 000 Gewehre und 775 000 Maschinengewehre erbeutet. und 56 779 deutsche und italienische Flugzeuge heruntergeschossen. Bis zum April 1937 hatten sie Huesca bereits 26mal eingenommen, Toledo llmal und Oviedo 22mal. Wie der „Daily Telegraph" bemerkt, ist es bei diesen „Siegen" ein Wunder, daß der Krieg überhaupt noch weitergeht,
Kraftsabmuskennzeirhen wie biWi
Berlin, 2. Januar. Der Neichsverkehrs- minister hat die am 1. Januar 1938 in Kraft tretenden Bestimmungen über die amtlichen Kennzeichen der Kraftfahrzeuge, nach denen weiß? Schrift auf schwarzem Grunde ver- wendet werden sollte, noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung geändert und wieder schwarzeSchriftausweißem Grunde (wie bisher) angeordnet. Bereits angebrachte Kennzeichen mit weißer Schrift auf schwarzem Grunde müssen bis zum 1. März l938 geändert werden. Durch einen Erlaß d"s Reichsverkehrsministers ist ferner angeordnet, daß geringe Abweichungen in den Größen maßen der Kennzeichen nicht rn beanstanden sind.
Berlin. 2. Januar. Beim alljährlichen > Neujahrsempfang der französischen Kolonie erinnerte Botschafter Fran? oi s-P oncet an die zahlreichen gegenseitigen Besuche so- wie an den während des verflossenen Jahres abgeschlossenen deutsch-französischen Handelsvertrag. Im Laufe des Jahres 1937 sei man zu einer sehr fühlbaren Verbesserung der Atmosphäre der deutsch-französischen Beziehungen gekommen. Neichsanßenminister von Neurath und Tel- bos hätten das während ihrer Zusammenkunft aus dem Schlesischen Bahnhof am 3. Dezember anerkannt und sich dazu beglück- wünscht.
Ter Botschafter kam dann auf tue französisch-britischen Bemühungen zur Festigung des Friedens zu sprechen und erklärte u. a.: „Sollte es dem Jahr 1938 Vorbehalten sein, das Werk wieder aufzunehmen und zu voll- enden? Man muß es mit Eiser wünschen
Han kau, 2 Januar. (Ostafiendienst des TNB.) Am Neujahrstage wurde folgende Umbildung der chinesisch:» R gierung Le- kanntgegeben: Tschiangkaischek wirb vom Amte des Präsidenten des Rüchsvollzugs- amtes auf seinen eigenen Antrag entbunden; er wird aui schließlich die militärische Leitung behalten.
Der bisherige Fiiianzminister Dr. Kung übernimmt das Reichsvollzugsamt u. nimmt damit den Posten eines Ministerpräsidenten ein. Der bisherige Generalsekretär des Reichs- vollzugsamtes, General Tschangtschun, wird dessen Vizepräsident. Das Finanzministerium wird in Erweiterung der Machtbefugnisse und unter Einbeziehung des Reichswirt- schaftsrates in ein Wirtschastsministerium mit Ongwenhao als Wirtschaftsminister umgebildet. Die Verkehrs- und Eisenbahnministerien werden unter dem Namen Verkehrs- ministerinm zusammengelegt. Der bisherige Eisenbahnminister Tschankinagan übernimmt dessen Leitung, während der bisherige Verkehrsminister, General Mfeipeng, hauptamtlich als Generalgnartiermeister fungieren wird.
Nach Eingliederung der Arbeitsgebiete der Kuomintang in den Wirkungsbereich des Reichsmilitärrates übernimmt der bisherige Parteileiter, Tschenlisu. das Amt des Unterrichtsministers. Das Marineministerium geht in dem Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Flotte auf und wird als solches dem Kriegsministerinm unterstellt
Ausrufung des Nanking-EwaM
eg. London, 3. Januar. Am Sonntag ist in Nanking in Anwesenheit japanischer Heeres- und Marinevertreter die neu« chinesische Provinzregierung aus- gerufcn worden. Ebenso wie bei der Ausrufung der Peking-Regierung wurde ein Manifest verlesen, das die Zentralregierung beschuldigt, sie habe das chinesische Volk verraten.
und ständig erhoffen, selbst wenn im Augen- blick sich noch nicht die Wege dazu zeigen." Rudolf Heß habe in seiner Neujahrsbotschaft gesagt: „In allen zivilisierten Ländern, so» wohl außerhalb Deutschlands wie auch in Deutschland, weisen alle anständigen Men- schen den Gedanken an einen Krieg von sich." Adolf Hitler habe bereits erklärt, daß die Franzosen und die Deutschen mehr Gründe hätten, sich gegenseitig zu bewundern und zu schätzen als sich zu hassen. W-nn diese Vorschläge, so fuhr der Botschafter fort von allen anerkannt würden, könnte man die logischen Folgerungen daraus ziehen und man würde schnell die Kraft sin. den, die praktischen Probleme in Angriff zu nehmen und zu lösen, die uns noch behinderten. Fran?ois-Poneet sprach zum Schluß die Hoffnung aus. daß im Jahre 1938 die Weisheit über das Abenteuer und die Vernunft über die Leidenschaft siegen möge.
Massenslucht der Chinesen aus Tsingtau
Peiping, 2. Januar. Tie japanischen Streitkräfte setzen ihren Vormarsch in der Provinz Schantung weiter sort. Ihre motori. sierten Einheiten bewegen sich unaufhaltsam vorwärts. Tie chinesischen Truppen haben offenbar allen Widerstand aufge- geben und ziehen sich in südlicher Richtung zurück, von den japanischen Flngstreitkrästen hart bedrängt.
Tie Ruhe und Ordnung m Tsrngrau wird jetzt von dem nengebildeten „Fremdcn- korps". einem Korps, das sich aus Freiwil- ligen verschiedener ausländischer Nationalitäten lohne die Amerikaner) zusammensetzt, gewährleistet. Frauen und Kinder fremder Staatsangehöriger sind fast alle ans Tsingtau fortgeschafft worden. Ter größere Teil der chinesischen Bevölkerung flieht in Befürchtung japanischer Vergeltungsmaßnahmen für die Plünderungen.
Während der Weihnachtsseiertage sind chinesische Truppenzusammenziehungen süd. lich von Schitschiatschuang an der Eisenbahn nach Taijuanfan plötzlich von japanischen Truppen angegrisfen wor- den. Im Verlaufe dieser Kämpfe dab es mehr als 1000 Tote.
Anschlag auf japanische Soldaten
Am Neujahrsmorgen wurden in Schanghai an drei verschiedenen Stellen Anschläge auf japanische Soldaten und Unternehmungen verübt. Bei einem Handgranatenwurf auf japanische Truppen wurden ü der Jnter- nationaien Niederlassung fünf Soldaten schwer verletzi. Kurz darauf erzolgte, ebenfalls m der Jnternutionalen Niederlassung, ein Handgranajenanschlag auf das Gebäude der chinesisch-japanischen Spinnerei. Hierbei wurde niemand verletzt. Das dritte Attentat ereignete sich im Mngtse-Poo-Bezirk. Hier wurden in der Kungdab-Spinnerei zwei Handgranaten zur Expl-iston gebracht. Verletzt wurde jedoch niemand.
Fünf Tote, drei Vermißte
Wien. 2. Januar. Auf dem 2000 Meter hohen Schneeberg bei Wie» ereignete sich Sonntag vormittag ein schweres Lawinenunglück. Niedergehende Schneemassen begruben acht Schifahrer, von denen bisher fünf tot geborgen werden konnten, während drei noch vermißt werden. Bon den Talstationen sind zahlreiche Rettunaserpe- ditionen abgegangen.
Zu dem großen Lawinenunglück auf dem Schnecberg bei Wien wird jetzt ergänzend begannt. daß dis Arbeiten zur Bergung der drei Vermißten infolge eines Plötzlich einsetzenden furchtbaren Schneesturmes abgebrochen werden mußten, um die Rettungsmannschaften nicht zu gefährden Es besteht nahezu keine Hoffnung mehr, die noch Verschütteten lebend zu finden, sodaß mit einer Gesamtzahl von acht Toten gerechnet werden muß.
Inzwischen ist eine Militärabteilung auf , den Schnecberg abgcgangen, die aber erst ! Montag früh ihre Arbeiten aufnehmen kann. Wie jetzt weiter bekannt wird, waren von der vom Gipfel des Schneebergs über den Ostrand niedergehenden Lawiii" zwanzig Skifahrer erfaßt worden; zwölf Personen, die sich nahe am Rande der Schneemassen befanden, haben sich aber selbst befreit.
Lotto vMtÄM ltemes Bebauern
Bestrafung der verantwortlichen Offiziere
L i 8 en b e r i c k t <t er 8 Presse
eZ. London, 2. Januar. Die japanische Antwortnote auf den britischen Protest wegen der Zwischenfälle auf dem Jangtse wurde nunmehr in London veröffentlicht. Die Japaner sprechen in ihrer Antwort ihr tiefstes Bedauern über die Zwischenfälle aus und erklären, daß die japangeyen yutlen, alte
ausländischen Schiffe seien in Sicherheit. Der Nebel habe das Erkennen der britischen Flaggen erschwert. Die verantwortlichen Offiziere würden streng bestraft werden, weil sie nicht alle Vorsichtsmaßregeln zur Vermeidung der Zwischenfälle ergriffen hätten. Um ähnliche bedauerliche Ereignisse zu vermeiden, seien strenge Anweisungen gegeben worden, Man sieht in der Formulierung der japanischen Note den deutlichen Wunsch Japans, England zu beruhigen und wieder zu versöhnen
Der Eingang der japanischen Note in London wurde englischerseits bestätigt. Dabei spricht England seine Befriedigung über die japanische Zusicherung aus. Man erkennt, daß die japanischen Maßnahmen zur Verhinderung ähnlicher Zwischenfälle geeignet sind, weitere Zwischenfälle auszuschalten.
Anläßlich des Jahreswechsels gab der japanische Ministerpräsident Konoye ein« Erklärung ab, in der der Wunsch Japans zur Beendigung des chinesischen Konfliktes auj der Basis eines endgültigen Friedens in Fernost und einer Zusammenarbeit zwischen Japan und China zum Ausdruck kommt. Konoye bezeichnet das kommende Jahr „wichtiger als die Meiji-Nestauration oder den Japanisch-Russischen Krieg", da Japan heute inmitten internationaler Verwicklungen steht. Er bedauert schließlich, daß China in seinem Widerstand von dritten Mächten unterstützt wird.
In diesem Zusammenhang ist es interej- sant, daß von seiten Moskaus Waffenlieferungen an China zugestanden werden.
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Nein, cs war nicht? zu tadeln, und Niels empfahl sich mit dem Versprechen, wiederzukommen.
„Monsieur würden mich glücklich machen!"
Gottfried ging ihm die Treppe hinab voran. „Wir fahren zur Sorbonne," sagte Pöttmes, als der Chauffeur den Motor entspringen lieh. Wenn, dann konnte man dort am ersten Auskunft erhalten. Als Hörer der Universität mutzte er eingetragen sein. Hoffentlich mit seiner richtigen Adresse.
Das stimmte denn auch. Der Beamte gab sehr höflich Auskunft. Bob Pöttmes — cand. med. — bei Madame Eccile Carnäc — Montmartre, rue Bujo — 39.
Also nach dem Montmartre mar er verzogen! NielS bekam einen bitteren Geschmack ans die Zunge. Junge, Junge, was machst du für Geschichten!
Chauffeur und Diener atmeten ans, als er die Adresse angab. Wieder zurück in die Richtung Gare du Nord! Dann in scharfer Wendung einen Berg hinauf. Die .Kirche Sacre-Coenr leuchtete wie eine Marmormoschee ans dem hcrabsinkendcn Dämmer. Die Straßen wandten und drehten sich.
Eidlich hielt der Wagen. Oskar hatte den Schlag geöffnet. „ st,reu Sic ein Stück zurück," befahl Niels, „und warten Sie dann ans mich."
„Jawohl, Herr Pöttmes!"
Gottfried bekam den Auftrag, im Hause nachzusehen, in welchem Stockwerk Bob wohnte. Er blieb mächtig lange ans, was Niels veranlatzte, sich unter die Haustür z» stellen, denn der Regen fiel zwar leise, aber unablässig.
Endlich tauchte der Diener wieder auf. „Vierter Stock, u»ks," sagte er, und zur Entschuldigung seines langen, . asbleibens: „Es Ist ganz unterm Dach und stockdunkel i
oroven. Ich brauchte ewig lange, um die Visitenkarten an den Türen zu enträtseln, da ich kein Streichholz hatte."
„Aber er wohnt hier-?"
„Gewiß, Herr Pöttmes. Soll ich mit hinaufkommen?"
„Danke. Das Genick werde ich mir wohl nicht gleich brechen." Aussehen tut es zwar danach, überlegte Niels, als er die steilen Treppen hinanfstieg.
Madame Carnee öffnete selbst. Nicht mehr allzu jung aber solid, stellte Niels beruhigt fest. Er wäre ein Freund des jungen Herrn Pöttmes. Ob er ihn sprechen könne?
„Augenblicklich nicht." Monsieur käme immer erst gegen sieben Uhr. Ob er warten wolle?
Das wollte Niels. Sie sollte ihrem Mieter aber nicht sagen, daß Besuch gekommen sei. Er möchte den Freund gern überraschen.
„Wie Monsieur wünschen."
Eine halbe Stunde später wurde die Flurtür aufgeschlossen. „Achtung, mein Junge," murmelte Niels, „es ist Gefahr im Verzug."
Aber Bob ahnte nicht, welche Ueberraschung ihm bevorstand. Ein Gefühl der Freude durchflutete Pöttmes, als er nun draußen die Stimme des Bruders erkannte: „Ist Post für mich gekommen, Madame?"
„Nichts, Monsieur."
Dann wurde die Tür geöffnet. Der Sessel, in dem sich Niels niedergelassen hatte, stand im Dunklen. Trotzdem hatte Bob den Bruder sofort gesehen und erkannt. „Niels! - Niels!"
Er hing an seinem Halse, küßte ihn auf den Mund und legte dann die Hände um das schmalgewordene Gesicht des Bruders. „Sv blaß bist du noch! Du bist ja noch krank. Du gehörst nicht nach Paris bei diesem Wetter."
Wie ich diesen Menschen liebe, dachte der ältere Pöttmes. „Warum läßt du dich suchen, Bob?"
„Ich wußte nicht, daß du kommst, Niels."
„Eben, weil du nicht zu finden warst. Weder Oskar noch Gottfried vermochten deine Adresse herauszubringen. Ist es auf dem Montmartre schöner als in der Rue de VendLe?"
„Das gerade nicht -->
„Aber-?"
„Billiger!" stieß Bob hervor.
„Na, hör' mal!" Niels ließ sich auf dem etwas wackligen Sofa, das an die Schmalwand gerückt war, nieder und zog den Bruder neben sich. „Geizt die „Gnädige" auf einmal so mit ihrem Gelds? Oder — hast du Nebenauslagen?" Trotzdem das Licht mehr spärlich war, bemerkte er doch, daß Bobs Wangen sich dunkel färbten. Aha, dachte Niels, ein Mädchen also. Armer Kerl! Und da Bob sich ausschwieg, sagte er warnend: „Ich tadle dich durchaus nicht. Nur solltst dn dich nicht verplempern"
„Nein, Niels."
„Jedenfalls wünsche ich, daß dn wieder in die Rue de Vendee ziehst. Die Aussicht hier ist ja ganz nett. Paris zu seinen Flitzen hat nicht jeder. Aber die vier Treppen, mein Junge, diese miserable Belenchtimg und dieser Geruch — wie in einem Schafpferch — verzeih', aber es ist nicht anders. Für wie lange hast du hier gemietet?"
„Bis Semesterschluß."
„Gut. — Mach' dich fertig! Ich regle inzwischen msi Madame Carnöe die Geldfrage. Bis ich znrückkomme, hast du deine Koffer gepackt." —
Madame machte keine Einwendung. Sie hatte sich ohnedies schon im stillen gewundert, wie ein solcher Mieter in ihre Mansardenwohnung kam. Und Niels bezahlte das leere Zimmer, als ob Monsieur Bob darin wohnen bliebe . . .
Als er zurückkam, saß der Bruder noch immer auf dem Sofa und sah in das Licht der kleinen Birne, die an einem Messingpendel schaukelte. „Ich kann nicht mit dir gehen, Niels."
„Das Mädchen zieht vor — wie?"
Bob schüttelte den Kopf. „Das weißt du doch, baß du zuerst kommst, Niels. Immer nur du! Nicht einmal meine Mutter — du! Schau mich doch nickt so böse an
Ich kann es dir nicht sagen — ich-Niels — unser
Wege müssen sich trennen! Deshalb bin ich auch nam Montmartre gezogen."
„Das ist mir neu," entgegnete der ältere Bruder ruhig, obwohl ihm plötzlich eine ungeheure Angst packte. „Was heißt das eigentlich: Unsere Wege müssen sich trennen? Eben weil „sie" mich au- meinem alten, hergestammten Recht verdrängen will." (Forts, folgt.)