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Fetzt die Vögel nicht vergessen!

Aber n-cht mit Brot und Kartoffeln füttern!

Die schlimmste Zeit für unsere Wintervögel ist jetzt angebrochen. Nachts herrscht eine empfindliche Kälte, der Boden ist gefroren, die Fluren sind mit Schnee bedeckt. Durch den Frost werden unseren gefiederten Freunden die letzten Futterquellen versperrt. Wenn wir die Vögel unsere getreuen Helfer bei der Vernich­tung von Schädlingen, über die kalten Wochen hinwegbringen wollen, dann müssen wir ihnen jetzt regelmäßig auf besonderen Plätzen Futter streuen. Blanche Vögel halten es nur einen halben Tag ohne Futter aus und müssen dann, wenn ihnen nicht geholfen wird, elend zugrunde gehen. Da? Füttern der Vögel mit Brotkrumen und Kartoffeln, besonders, wenn diese feucht geworden sind, ist unzweck­mäßig und verursacht oft Erkrankung oder den Tod der Tiere.

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Neufakirsrückblick

Mit Glockenllang, Trompetenschall, Pnl- verdamps und Bombenschlag, mit Glühwein und viel Fröhlichkeit war'der Schritt ins neue Jahr begleitet. Es ist etwas eigenartiges um den Zwölsuhrschlag in der Silvesternacht, kaum einer kann seinem Zauber entgehen, wenn er, wie es hier so schön Sitte ist, teil­nimmt an der Begrüßungsfeier des neuen Jahres auf dem Marktplatz. Hunderte er­wartungsfroher Menschen versammelten sich dort kurz vor Mitternacht, um gemeinsam den Ruck zu erleben, den ein Jahreswechsel mit sich bringt, um gemeinsam sich zu freuen und all die vielen guten Wünsche auszuteilen und entg'genzunehmen. Es ist das einer jener großen Augenblicke, wo sich die Volks­genossen ofsen in die Augen sehen, wo sich die Hände fest umschlingen und wo nur gute Worte aus der Seele sprechen, die als Glück­wunsch, als Mahnung oder gar Verzeihung ihren Eindruck nicht verfehlen. Nach dem ehernen Gruß der Glocken vom hohen Kirch­turme spielte die Staütkapelle einen passenden Choral und mehrere Märsche. Krach-nd dröhnten die Salven der Pistolen, die Ka­nonenschläge und die Kleinfenerwerkskörper in die schöne Winternacht, Raketen zischten himmelwärts, um sich in großer Höhe in bengalisches Feuerwerk zu verwandeln. Fe­stesfreude hatte alle ergriffen, die diesen Augenblick gemeinsam erlebten. In ganz erfreulicher Weise hatte der Petrus seinen Beitrag zur wahren Silvesternacht geleistet. Eine herrliche Schneelandschaft, die sich durch ständiges Schncegeflöckel so richtig silvesterlich präsentierte, gab dem Jahreswechsel sein be­sonderes Gepräge, und da war es kein Wun­der. wenn beim labenden Glühwein nicht nur der Magen, sondern auch Herz und Gemüt ordentlich aufgewärmt Wurde. Nach der üb­lichen Schießerei trat verhältnismäßig bald Ruhe ein und ganz selten hat sich noch ein einzelner Schuß in diese erste Nacht des Jah- ers verloren.

Das Weiße Kleid der Natur war über Nacht noch dichter geworden, was zur Folge hatte, daß die seither schwergeprüften Winter­sportler am Morgen nicht mehr zu halten waren. Der Neujahrstag wurde allenthalüm zu einem zünftigen Wintersporttag. Auch die Jugend, unsere zukünftigen Schi-Kanonen, konnte sich mit den ungeahnten Möglichkeiten ihrer Weihnachtsbrcttle vertraut machen. Auf der hiesigen Schiwiese war Hochbetrieb. Die Fortgeschrittenen und Ausgelernten gingen in die Berge. Eisenbahn und Auto waren eifrige Zubringer.

Am Abend fand in der Städtischen Fest­gabe das traditionelle Konzert des Musikvcr- eins statt, das sehr gut besucht war. lieber den Verlauf lesen wir in der morgigen Aus­gabe.

Der erste Sonntag dcS Jahres stand eben­falls-, man möchte sagen, fast nur im Zeichen des' Wintersports. Da fuhren schon am Morgen ganze Ketten Omnibusse, vollge­pfropft bis zum Brechen, hochbcladcn mit Schi, talaufwärts in die lockenden Schneegc- filde. Ileberhaupt war die Losung gestern scheinbar:Kein Auto ohne Schi". Ans der Rückfahrt blieben bei uns viele Fahrzeuge stecken, allerdings nicht im tiefen Schnee, son­dern weil mau bei uns gut aufgehoben ist und wnnschgerccht sich laben kann.

So hat das neue Jahr bei uns allen gut angefangen und wenn von den vielen guten Wünschen aus der Silvesternacht auch nur ein Teil sich erfüllt, braucht uns um das an­gefangene Jahr nicht bange zu sein

Silvester und Neujahr. Wieder ging ein Jahr zur Neige, von Winter zu Winter, von Silvester zu Silvester, und es blieb von den 365 Tagen genug übrig, sich von Herzen über das abgelaufene Jahr des Aufstiegs zu freuen und ein Glanz leuchtet hinüber in das neue Jahr. Auf allen Lebensgebieten brachte das qlte Jahr gute Erfolge und eine Besserung in der Wirtschaftslage nnd im Kurbetrieb

war hier alles vom Größten bis zum Klein­sten im Fluß, mit dem Endergebnis desVor­wärts" und desAufwärts". Und wer am Silvesterabend das Glühweinglas gehoben, der hatte auch Grund dazu, fröhlich zu sein, wie es die Stunde erheischt hat.

An Silvester und Neujahr hatte Herrenalb einen lebhaften Besuch von auswärts aufzu­weisen und die Gaststätten waren voll besetzt. Um die vielen Gäste alle unterzubringen, mußten die im tiefen Winterschlaf befindlichen Privatpensionen Wohl oder übel an diesen Tagen ihre Pforten öffnen, damit alle eine gute Unterkunft in unserem Kurstädtchen fanden. An diesem Abend waren mit Auto­bussen und mit eleganten Kraftwagen viele Fremde hier eingetroffen, um mit Freunden und Bekannten zusammen das alte Jahr beim frohen Gläserklang zu beschließen und das neue Jahr in recht fröhlicher Stimmung an- zutretm, wozu auch die Vergnügungsstätten alle Vorbereitungen getroffen hatten, den Lauf eines Jahres mit dem Dreiklang Freude, Frohsinn und Humor zu beschließen. Die Musik spielte flotte Weisen und bis tief in die Nacht hinein wurde in würdigem Rahmen und in urwüchsiger junghaften Heiterkeit dem Tanze gehuldigt.

Günstige WintersportverMtmsse im oberen Mbtal. Die am Freitag und Samstag ein­getretenen Schneefälle haben eine gute Win­tersportmöglichkeit bewirkt und am Sonntag kamen große Scharen Sportsfreunde mit den Zügen der Albtalbahn hier an, um auf den verschneiten Bsrgeshöhen ihr sportliches Kön­nen zu erproben. Diese winterliche Freiluft­bewegung, die eine äußerst vielseitige Bckäti- gung des Körpers und des Geistes bean­sprucht, nimmt auch von der gemütlichen Seite her den Menschen ganz in seinen Bann. Vom sechsten bis zum siebzigsten Lebensjahre kann der Schilauf ein treuer Gefährte und Freudebringer sein, dem man die schönsten Stunden seines Lebens verdankt.

Von den hiesigen Gaststättenbetrieben wer­den zurzeit Vorbereitungen und Verbesserun­gen in den Gasträumen für die nächste Saison getroffen. Die Handwerker sind vollauf be­schäftigt, damit die betreffenden Räume zur festgesetzten Zeit in Benutzung genommen werden können. Die gediegene Holzvertäfe­lung, die großen Kachelöfen sowie die Decken- und Wandbeleuchtung und die dekorativen Landschaftsbilder geben den Wirtschaftsräu­

men ein vornehmes und behagliches Aussehen. Die Entwürfe und die Bauleitung liegen in den Händen des Architekten Kugele in Her­renalb.

Die Neujahrstage. Am Jahresende ist endlich der Schnee gekommen, den sich Alles schon für die Weihnachtsfeiertage gewünscht hatte. Eine prächtig weiße Schneedecke hüllt die Natur ein und besonders schön ist der Anblick des verschneiten Winterwaldes. Am Silvesterabend brannte schon beim Einbruch der Dunkelheit die Jugend allerlei Feuerwerk ab. Als es der Mitternacht zu­ging. knatterten Frösche auf und Schwärmer zischten in den dunklen Tor'straßen, bald sah man grünes, bald rotes Licht aufleuchten; so­gar KanonenMäge fehlten nicht. In den Wirtschaften ging es lebhaft zu und aus bei­nahe allen Häusern strahlte uns noch Licht entgegen; überall erwartete man in fröhlicher Stimmung den Jahreswechsel. Ein gerade?» märchenhaftes Schauspiel bot sich uns beim Blick auf Pforcheim dar. Feierlich drang der vielstimmige Akkord der Glocken zu uns her­aus. Das neue Jahr hatte seinen Einzug gehalten. Leise und ft"tig rieselte am Neujahrstag der Schnee hernieder. Schneeschuhe und Rodel wurden hervorgeholt und hinaus gings in die Weiße Landschaft. Wer einen Spaziergang wagte, mußte richtig im Schnee waten. So ging es auch den Mitgliedern des Turnvereins, die ihren üblichen N-uja^rsaussiug über die Grenzsäg­mühle nach Ellmendingen und Dietlingen machten. Auf dem Sportplatz bei der Sonne" mußte dis erste Elf unseres Fuß­ballklubs am Sonntag eine weitere Nie­derlage einstecken. Söllingen holte sich durch ein»n 2:1-Sieg beide Punkte.

Bei der Tischbewertung für Ka­ninchen, die am Stephanstag im Gasthaus zurKrone" durch den Sachverständigen Rummel abgehalten wurde, konnte eine ganze Anzahl von Züchtern mit Preisen bedacht werden ein gutes Zeichen dafür, daß wir in Birkeufeld ein sehr wertvolles Zncht- mawrial haben.

Eine besondere Ehrung wurde dem Vereinsdiener Hermann zuteil, der zurzeit krank ist. Die vom Stephansausflug heim- kehrenden Sänger desSängerbundes" brach­ten ihm ein Ständchen.

Wildbader IaheesAeonik 1937

Das Jahr 1938 hat seine Fahrt im Zeichen des Winters, bei Eis und zünftigem Schnee­fall angetreten, was nach dem Volksmund zu schließen au sich verheißungsvolle Merkmale für die Jahreswitternng sein sollen. Man kann allerdings aus diese Voraussagen nicht immer gehen, wie -dies ja gerade das abge­laufene Jahr bewies. Wetterkundige gaben z. B. für den Sommer recht schlechte Tipps. Zahlreiche Regentage waren angesagt. Und was geschah? Wir hatten ein gutes Frühjahr, einen sonnigen, wittcrungsmäßig gut ausge­glichenen Sommer und einen prächtigen Herbst. Was konnten wir vom Wettermacher noch mehr erwarten? Und das Gute war: nicht nur der Hotelier und Kurgast waren zufrieden, sondern auch der Bauer, der eine reiche Ernte einhcimsen durfte. Diese gün­stige Witterung wirkte sich im Kurbetrieb recht günstig aus, wofür die Zahl von über 20 000 amtlich gemeldeten Badgästen spricht. Hinzu kommen noch die vielen Tausende son­stiger Besucher, die mit Bahn, Kraftwagen oder zu Fuß der gastlichen Bad- und Luft­kurstadt ihre Aufwartung machten. Staat­liche Badvcrwaltnng, Stadtverwaltung und Kurvcrein in engster Fühlungnahme mit dem Hotel- und Gaststättengcwerbc und andern Stellen taten alles, um den zahlreichen Be­suchern einen angenehmen Aufenthalt zu ver­schaffen. Dies geschah ans recht vielfältige Weise. Als solche wären zu nennen die vielen Knrkonzertc, die von der Staatlichen Knr- kapelle Tag für Tag über die Kurzcit veran­staltet wurden, die Sonderkonzerte, Theater- Veranstaltungen, Tanz- nnd Filmabende, die Vortragszhklen und sonstigen gesellschaftlichen Ereignisse, über die Wildbad von Mai bis September verfügt. Knrkapelle nnd Knr- theater nahmen an der unterhaltenden Ge­staltung der Saison reg-m Anteil Auch die Stadtkapcllc und der MGV.Liederkranz" Wildbad waren daran beteiligt. Nicht uner­wähnt sollen bleiben unsere Enzanlagen- Belenchtnngen, die jeweils Ereignisse beson­derer Prägung waren. Und wenn schon von den knrörtlichen Veranstaltungen gesprochen wird, müssen auch die verschiedenen Tagun­gen angeführt werden. Im Mai war WildLad Kongreßplatz für die Aerzte aus ganz Deutsch­land. Die Tagung war von nahezu tausend Teilnehmern besucht. Reichsinnenminister Dr. Frick. Reichsstatthalter Murr und Mi­nisterpräsident Dr. Mergenthaler waren zur Eröffnung erschienen. Die Deutsche Uhr- machcrinnnng, der Hotelicrverband Württem-

berg-Hohenzollern hielten hier ebenfalls ihre Jahrestagungen ab. Die Badestadt wurde auch oft von KdF-U'-'anbern aufgesucht und war für zahlreiche Gefolgschaften größerer Betriebe das Ziel ihrer Sommeriahrt. Und was noch bemerkenswert ist: der Besuch aus­ländischer Gäste war in der Kurzeit 1937 besser als in den Jahren zuvor Wildbad im Schwarzwald besitzt einen guten Klang. Die Tätigkeit der Staatlichen Badverwaltung, die verstärkte Werbung des von einem Fachmann geleiteten Verkehrsbüros,' der Stadtverwal­tung und die weitverzweigte, nunmehr auf ein Ziel ansgerichtete Werbung des Hotel- und Gaststättengewerbes werden wesentlich dazu beitragen, daß die Badestadt in der Front der deutschen Bäder und Kurorte den ihr gebührenden Platz behauptet.

Bei einer flüchtigen Betrachtung der wirt­schaftlichen Verhältnisse ist unverkennbar fest- znstellen, daß eine Besserung eingetreten ist. Die Arbeitslosigkeit wurde auf ein Mini­mum zurückgedrängt. Rege war im letzten Jahrcsabschnitt besonders die Bautätigkeit, die in diesem Umfange zu der Zeit noch nie sestzustellen war. , Der Bau des Erholungs­heims und der damit verbundene Straßenbau beanspruchten zahlreiche Arbeitskräfte. An Facharbeitern war sogar zeitweise Mangel. Auch die Private Bautätigkeit war stärker als im Jahr zuvor. Der winterliche Einfall hat die Bauarüciten zunächst stillgelegt, so daß es gegenwärtig saisonbedingte Arbeitslose gibt. Im Frühjahr werden dieselben wieder ver­schwunden sein, denn zu den angcfangenen Bauprojekten größeren Ausmaßes kommen noch sonstige bauliche Arbeiten. In der Wald­wirtschaft herrschte das ganze Jahr über vol­ler Betrieb. Es wird 1938 nicht anders sein, denn Holz ist ein vielgefragtes Naturprodukt und der große Waldüesitz der Stadt stellt einen sehr wertvollen Wirtschaftsfaktor dar, der in Zukunft ohne Zweifel von großer Be­deutung sein wird.

Was die neue Sprungschanze an­belangt, so wurde mit ihrer Fertigstellung ein alter Wunsch erfüllt und ebenso auch einer an sich ger°chtfcrtigten Forderung Rechnung getragen. Mit der Zeit wird sich die Winter­sportanlage auf dem Sommcrberg im Win­terfremdenverkehr günstig bemerkbar machen und in der verstärkten Werbung für Wildbad als Winterkur- und Wintcrsportplatz bewäh­ren. Augenblicklich richten sich die Blicke der hiesigen Bevölkerung und jener von auswärts ans die Einweihung nnd die offizielle Jnbe-

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Ort. gruppe Neuenbürg. Heute abend 8 Uhr Zusammenkunft sämtlicher Führer und Führerinnen der Formationen, Gliederungen der Partei und angeschlossenen Verbände ein­schließlich der Vereinsvorstände von Neuen­bürg ans der Geschä'tsst"w>

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I tsill mit:

KdF-Musikgrup,. v.u-lv.r . Morgen Dienstag um 20 Uhr Uebungsabend in der Kantine der Firma Haueisen <L Sohn.

triebnahme, die für nächsten Sonntag festge­legt ist, wenn die Schneeverhältnisse dies er­lauben.

Die Partei mit ihren Gliederungen und Formationen entfaltete 1937 eine rege Tätig­keit. Zahlreiche ö'fentliche Versammlungen und Sprechabende fanden statt, in denen be­rufene Männer der Bewegung iss"r wichtige Zeitfragen Aufschluß gaben. NSV und NS- Franenschaft waren das ganw Jahr Über fleißig tätig in dm Erfüllung ihrer Aufgaben, die in der Betreuung kinderreicher, crbgesun- dcr Familien und sonstiger bedürft'ger Volks­genossen beredten Ausdruck fand und sich vor allem an Weihnachten schön bekundete.

Die Drahtseilbahn a"f den Sommerberg, die 1933 ihr 30jähr'ges Best-Hen feiern kann, hatte in der Kurzeit, vor alstm in der Hoch­saison an den verkehrsreichen Sonntagen, einen starken Betrieb zu bewältigen, der sich ohne jeden Unfall abwickeU".

--r/L gks-» Ar/vröi/rsÄ

Konzert de« Stre:chorche?Lers

Calmbach, 2. Jan. Das Streichorchester Calmbach gab am Neujahrsfest mit seinem Konzert im Saal zumBahnhof" den Auf­takt im Musikleben des Luftkurorts fürs neue Jahr. Der Saal war buchstäblich bis auf den letzten Platz dicht besetzt und es ist diese Tatsache ein Beweis dafür, wie gerade in unserer Gemeinde gute Musik gesucht und be­sucht wird. Dirment Oberlehrer Rich. Fe- gert Hatte eine Vortragsfolge zustmrmenge- stellt, die jedem Besucher etwas bringen mußte, wenn er nicht ausgesprochen vcr- Bach"en ist. Im allgemeinen beurteilt, muß festgestellt werden, daß die Kapelle im ver­flossenen Jahr tüchtig gearbeitet haben muß, denn sowohl hinsichtlich der Technik wie auch hinsichtlich der Reinheit im Bortrag sind gegenüber dem Konzert am vorjährigen Neu­jahrsfest ganz gewaltige Fortschritt? zu ver­zeichnen. Das Programm umfaßte zehn Nummern, die zum Teil große Anforderun­gen an die Spiclerschar stellten, die aber alle glänzend durchgeführt wurden und deshalb stürmischen Bei-all fanden. Wenn einzelne Spieler oder Nummern besonders hervorgc- hoben werden sollen, so möge das Cello-Solo Der Engel Lied" von Braga (Solist Richard Barth) und das lokale NationalliedO Schwarzwald, o Heimat" von Abt (Solist Volz alt) genannt sein. Große Ueberrasckmng in den Verlauf der Aufführung brachte Mu­sikdirektor A r m b r n st - Wildbad, als Stell­vertreter des Bezirksobmanns Sturz im Musikkreis 7 Nagold, der im 3kamen der Reichskulturkammer den Mitgliedern Richard Fegert und Jakob Schmid die Ehren­nadel für Verdienste in der Volksmusik über­reichte.

Eine besondere Bedeutung bekam die Veranstaltung dadurch, daß auch die Mitglie­der des Blasorchesters des Musikvereins sowie die des Handharmonikaorchesters Alhaca voll­ständig erschienen waren. Das Blasorchester trug am Schlüsse des Konzerts unter seinem bewährten Dirigenten Reimann aus Pforzheim einige schneidige Weisen vor, die dieselbe Aufmerksamkeit und denselben Beifall erfuhren wie die des Streichorchesters. In einigen Ansprachen kam znm Ausdruck, daß die drei Kapellen, die ja ganz verschieden­artige Musikkörper darstellteu, in Zukunft im­mer einig gehen möchten zum Wohle der Volksmusik und der Volksgemeinschaft und damit den Willen des Führers erfüllen. Wenn dies der Fall ist persönliche Meinung und Wunsch des Berichterstatters, dann dürfte die Gemeinde Calmbach nicht nur im Kreis Neuenbürg, sondern im Großkreis Nagold mit an führender Stelle im Musikleben stehen. Von 9 Uhr ab spielte die Streichkapellc zum Tanze auf, und es war eine Lust znzu- seheu, wie alt und jung bunt durcheinander wirbelte.

Mrfferstccherei in Pforzheim in der Silvesternacht

In der St. Georgenstraße gerieten einig! Zivilpersonen mit einem Soldaten in Strei­tigkeiten, die in Tätlichkeiten ausarteten. Im Verlauf der Schlägerei wurde ein 19 jähriger Bursche von dem Soldaten mit dem Seiten­gewehr in den Rücken gestochen. Der Verletzte wurde ins Städtische Krankenhaus gebracht. An seinem Aufkommen wird aezwcifelt.