Freitag de« 81. Dezember 1SS7

Der Enztöler

85. Jahrgang Nr. 364

Mus AlürliemöerH

Englands Rüstungen lm Kernen Osten

^ Strategisches Dreieck Hongkong SingaporePort Darwin

Ligeobsrlekt 6er dI8 ?res»«

rZ. London, 30. Dezember. Im Zusammen­hang mit der augenblicklichen Spannung im Fernen Osten setzt man seitens der britischen Militärbehörden zur Zeit alles daran, um Singapore und Hongkong auszubaucn. Tie englischen S e e st r e i t k r ä s t e in den vstasiatischcn Gewässern stützen sich in der Hauptsache auf das große strategische Dreieck HongkongSingaporePort Darwin. Der schwächste Punkt innerhalb dieses Dreiecks ist Hongkong. In der japanischen Presse verlautet, daß England mit Portugal ver­handle. um die Genehmigung zu erhalten. Macao militärisch auszu bauen. In englischen Flottenkreisen weist man dar­auf hin, daß durch eine Zusammenarbeit zwischen Hongkong und Macao jeglicher Schiffsverkehr nach Kanton unterbunden werden könne. Falls es jedoch zu einer Zu­sammenarbeit zwischen Macao und Kanton komme, ergebe sich für Hongkong eine außer­ordentlich gefährliche Lage.

Singapore hat man jetzt auch eine Rücken­deckung gegeben, deren wichtigste Stützpunkte Birma und Kenia sind, eine Tatsache, die er. kennen läßt, daß die Admiralität die Verbin-

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Berlin. 31. Dezember. Reichsminister Dr. Goebbels spricht heute von 10 Uhr bis 10.25 Uhr über alle deutschen Sender zum Jahreswechsel.

düng durch das Mittelmeer nicht mehr als unter allen Umstünden gesichert betrachtet, so daß sie sich darauf vorbereitet, die strategi­schen Verbindungen mit dem Fernen Osten über Afrika unbedingt aufrechtzuerhalten. Der südlichste Punkt des strategischen Drei­ecks. Port Darwin, ist zu einem Stütz­punkt erster Ordnung der englischen Lust- und Seestreitkräfte ausgebaut worden.

MMWMM in MMtSA

König Faruk löst Kabinett Nahas Pascha auf

Kairo, 30. Dezember. Durch Meinungsver­schiedenheiten zwischen dem 18jährigen König Faruk und dem Kabinett hat sich die inner- polnische Lage in Aegypten in den letzten Tagen erheblich zugespitzt. Dies führte dazu, daß das Kabinett Nahas Pascha durch könig­liches Dekret aufgelöst und der Leiter der parlamentarischen Opposition, Mohamed Mahmoud, mit der Neubildung der Regie- rung beauftragt wurde. Das Auflösungsdelret begründet die Entlassung des alten Kabinetts mit unbefriedigender Geschäftsführung. Das neue Kabinett soll 15 Ministerpcsten, darunter einige ohne Amtsbereich, umfassen. Mohamed Mahmoud empfing den Staatssekretär des Innenministeriums, dem er Weisung zur Auf­rechterhaltung der Ordnung gab.

Bor der Auflösung des Kabinetts Nahas Pascha hatte der König die Bildung eines Koalition skabine.t'' vorgeschlagen, die jedoch abgelehnt wurde. Ein weiterer Vorschlag des Königs, die Punkte der Verfas­sung, um oie oer Streit de- Parteien gehl, einer Kommission zu unterbreiten, wurde zwar grundsätzlich angenommen, dagegen die Zusam­mensetzung der Kommission abgelehnt, da nur 3 Vertreter des Wasd 18 anderen gegenüber­standen; letztere waren in der Mehrzahl frühere Minister.

Im ganzen Land herrscht vollkommene Ruhe ledoch ist die politische Spannung auch in der Lessentlichkeit unverkennbar. Eine völlige Klärung ist vor Freitagabend nicht zu erwarte». Es gehen nnbestäligle Ge­rüchte »in. wonach am Freitag durch Königliches Dekret der Bollzngsaus- f ch » ß des Wasd und die B.l anhe m- den-Organisation ausgelöst wer­den soll.

MsöklM MM WMnMMIWk!

Moskau, 80. Dezember. In einer Meldung derTaß" aus Hankau wird zum erstenmal offiziell eingestanden. daß die Sowjetunion Kriegsmaterial an China liefert. Diese Lieferungen seien im Vergleich mit denen anderer Staaten wie USA., Einband und Frankreichunbeträchtlich" und würden auch weiterhin erfolgen.

MMWWrußea" krel

Stettin, 80. Dezember. Am Donnerstag gegen 15 Uhr gelang es den Vergungsdamp. fern, das FährschiffPreußen" von den Steinen loszuziehen und in tiefes Was- ser zu bringen. Das Schiss wurde in 20 Meter tiefes Master geschleppt, wo die Anker herabgclasten wurden. Tie Taucher find jetzt dabei, die letzten großen Lecks abzn- j dichten. Man hosft. daß das Schiff bald in > den Saßnitzer Hafen geschleppt werden kann. !

Laupheim, 30. Dezember. (Zum GutS- verwalter des Führers berufen) Ackerbaumeister Anton Wein gart ist vom Landesbaucrnführer zum GntSverwaUer für das Gut des Führers auf dem Obersalzbcrg vorgeschlagen worden. Weingart, der aus einer Bauernfamilie im Leintal stammt, wird mit Beginn des neuen Jahres die Verwaltung des Gutes auf dem Obersalzbcrg übernehmen.

213 6W RM. sammelte die §3

Stuttgart, 30. Dezember. Die letzten Ergeb­nismeldungen oer 3. Reichsstraßeniammlung für das WHW. des deutschen Volkes sind nun aus den Kreisen unseres Gaues auf der NSV.» Gauamtsleitung eingegangen. Unermüdlich haben sich überall die Hitler-Jungen und Pimpfe, die BDM.-Mädel und Jungmädel eingesetzt. Nahezu 1 Million Abzeichen wurden in der letzten Sammlung vor Weihnachten ver­kauft. 213 575.52 RM. sind als WHW.-Spende eingegangen.

RMMZausM des LandesSmmnMrers

Stuttgart, 30. Dezember. Mit besonderer Freude kann ich an der Jahreswende seststellen, daß Württembergs Landvolk in dem zurücklie­genden Jayr mit gesteigerter Kraft und in rast, loser Arbeit seinen Teil zur Erreichung der Nabrunasfreibeit dcigetragen hat. Wir alle

Berlin, 30. Dezember. Im kommenden Jahre wird der nächste Schritt zum Ausgleich der Familienlastcn getan. Vor allem wird die laufende Beihilfe für die Kinderreichen von bisher 250 Millionen Reichsmark um weitere 270 Mill onen erweitert, so daß über eine halbe Milliarde Reichsmark für kinderreiche Familien bercitfleht.

Staatssekretär Reinhardt schreibt über diese, für zwei Millionen Kinder zusätzliche neue Beihilfe, wobei monatlich für jedes 3. und 4. Kind 10 Reichsmark und ab 5. Kind ie 20 Reichsmark monatlich gewährt wird, imB. B.":

Laufende Kinderbeihilfen wurden bis zum 80. September 1037 nur an Sozialversicherte gewahrt deren ungekürzter Lohn nicht mehr als 185 RM. monatlich betrug. Mit Wir- kung ab I. Oktober >037 ist der Kreis der Beihilfeberechtigten vergrößert worden.

Tie Vergrößerung des Kreises der 'Bei- hilseberechligten bestellt in zweierlei: l. Tic Grenze für den rohen Lohn ist von K> NM. monatlich a»f 1200 NM. kalenveihaib- jährlich festgesetzt worden. Dabei ist der im abgelanfencn Kalenderhalbiahr bezogene Lohn an! die nächsten vollen 50 RM. nach unten abzurnnden. Beim Vorhandensein von mehr als iüni Kindern unter >6 Iah- ren ist eine gewisse Ueberschreitung der I2u0 NM. halbjährlich zulässig. 2. Es werden laufende Kind<".beihilien von 10 RM. monal. lich für das fünfte und jedes weitere Kind

Paris, 30, Dezember. Der Generalstreik bei oer Pariser Berlehrsgesellschaft und in den öffentlichen Betrieben wurde kurz nach 5 Uhr früh abgeblasen. Der Aufforderung zur Be­endigung des Streikes ist in allen Pariser öffentlichen Betrieben Folge geleistet worden. Die Untergrundbahnen wurden allerd ngs mit einiger Verspätung wieder in Betrieb gesetzt. In den frühen Morgenstunden verlief auch der Autobusverkehr wieder normal. Die Straßenreinignng wird ebenfalls wieder in vollem Umfange durchgeführt. Dagegen hält der Transportarbeiter streik nach wie vor an. Auch am Donnerstaginorgen mußte der ZeitnngsvertrUb and d'e Beliefe­rung der Pariser Zentralmarkthallen durch Militärlastkraftwageii durchgeführt werden.

Offensichtlich hatte die Erklärung der Ne- giernng, daß sie fest entschlossen sei, das ord- niingsgemäße Funktionieren der wichtigen öffentlichen Betriebe sicherzustellen bei den verantwortlichen Gewerkschaften starken Eindruck gemacht. Tie eigentlichen Ver- Handlungen mit der Regierung werden erst jetzt beginnen da Ministerpräsident Chan- tempsan seinem Entschluß, jeden Empfang von Abordnungen bis zur Wiederaufnahme der Arbeit abznlehnen. festgehalten hat. Tie Verhandlungen wurden daher ausschließlich mit dem Innenminister geführt. Sie dauere

dürfen auf die bisherigen Leistungen der Land- Wirtschaft im Rahmen der Erzeugungsschlachi innerhalb unseres Gaues mit Recht stolz sein.

Die restlose Unabhängigkeit in der Ernäh­rung unseres Volkes verlangt, daß wir pflicht­bewußt in das Jahr 1938 eintreten. Ich bin der festen Zuversicht, daß das würtlembergische Landvolk jeder Einzelne an seinem Platze seine Pflicht tut. Bor allem muß sich auch der Verbraucher auf die Erzeugungsmöglich- keiten der heimischen Landwirtschaft einstellen und die erzeugten Nahrungsgüter sparsam und richtig verwerten.

Schwäbische Bauern und Landwirte, die Ihr für Eure Schaffensfreudigkeit, Euren Fleiß, Eure Zähigkeit, Eure Sparsamkeit und Eure Berufstüchtigkeit im Reich bekannt seid, kämpft unk entschlossenem Willen im Jahr 1933 weiter für die Nahrungsfreiheit des Volkes!

GmiMsM Mxe 1938

Der Gaiibeanftragte des NeichssportsührerS DNT-Gausührer Dr, Klett, erließ folgenden Aus- rub Am Ende des für uns so ersolgreichen Jah­res 1987 danke ich allen Mitarbeitern des DNL.- Gaues Württemberg iür die krendiae und frucht­bringende Einsatzbereitschafl. Das Jahr 198» wird »ns mit dem Deutschen Turn- und Spvrtsest in Breslau vor gewaltige organisatorische und sport­liche Ausgaben stellen. Ich bitte alle Kameraden des DNL,. wie bisher, so auch im nächsten Jahr im Vertrauen auf die großen Aufgaben der Deut­schen Leibesübungen daran mitzinvirken. daß die Erfolge des Iabres 198» die des vorhergehenden Zeitraumes noch übertresfen. Heil Hitler!

unter 16 Jahren auch an Nichtsozialver­sicherte. insbesondere an die kinderreichen ^ kleinen Handwerker. Gewerbetreibenden, s Landwirte usw.. gewährt wenn das Einkorn- men im abgelaufenen Kalenderjahr nicht mehr als 2100 NM. betragen hat. Dabei besteht ebenfalts Abrundung des Einkom­mens aus die nächsten vollen 50 RM. nach unten und Zulässigkeit einer gewissen lieber- schrcitiliig der 2I00-RM.-Greuze denn Vor- haudensein von mehr als fünf Kindern unter 16 Jahren. Eine weitere Boraiissetznng. kür die Gewährung laufender Kinderbeihilfen ist, daß das Vermögen der Eltern und der unter >6 Jahre alten Kinder 50 000 RM. nicht übersteigt. Diele Vermögens- grenze erhöht sich um 10 000 NM. für das sechste und jedes weitere Kind unter t6 Jahren.

Vor der Vergrößerung des Kreise? der Veihilfeberechtigten wurden 10 RM. monat- lich für 300 000 Kinder gewährt. Durch die Vergrößerung des Kreises hat sich die Zahl der Kinder, für die monatlich 10 RM. ge- währt werden ans rund 500 000 Ktn- der erhöht. Ter Antrag ans Gewährung lausender Kinderbeihilfen ist unmittelbar bei dem Finanzamt zu stellen, in dessen Be- nrk der Antragsteller zur Zeit der Antrag, stellung leinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat. Die Kinderbeihilfen unter­liegen weder der Lohnsteuer noch einem Sozialversicherunasbeitrag. Sic stießen dem Bcihilseberechtigte» ungekürzt zu.

i ken die ganze Nacht an und gestatteten sich ziemlich schwierig. Hinzu kam daß eine Ver- schärsnng in der Streiklage drohte, da noch am Mittwochabend die Metallgewerkschast sich mit den Streikenden solidarisch erklärt hatte.

Welche bei allein traurigen Ernst geradezu grotesken Begleiterscheinungen der Streik im i Gefolge halte, zeigte ein Zwi'chenfall aus dem Friedho? von Monlparnasse, wo der Friedhofwärter sich weigerte, die Tore für einen Leichenwagen zu öffnen. Erst, als die Leidtragenden das Uebersallkoinmando riefen, konnte die V e i s e tz ii n g unter Polizei- liehe m Schutz statlfiiOen. Ten ganzen Mittwoch über traten in Pari? ans der Pro­vinz starke Abk ilungen von Mobilaarde ein. Ans Brest kamen etwa biindert Offiziere, Mechaniker und Heizer der Kriegsmarine an, die in den öffentlichen Betrieben eingreisen tollten.

In Skraßburg haben die Angestellter der S t r a ß e n b a h n a e s e l l t ch a s t am Mittwochabend den Streik beschlossen, falls die durch die Lavaltchcn Nowerordnnn- gen erfolgte zehnprozentige Lohnkürzung nicht unverzüglich aufgehoben wird.

Ueber IW Millionen m Kinderreiche

Aasba« des Familieolastenaasgleichs Scho« vom dritte« Kiad ab mraatliche Beihilfe gewährt

Variier Geneeaiftreil abgeblaien

Bertzehr wieder normal Transportarbeiierstreik dauert «och aa

Po/Mjche Klle§rmchrichL§rr

G> ncral Vcrdaguer in Hamburg eingetroffen

Der Oberbefehlshaber der argenlinischen Luft­waffe General Aerdaguer, ist geßer» als Gast des Neichsluslfahrlministers und Oberbcfehls- babers der Lnitwasse zu einem zweimonatigen Ausenlßalt in Deutschland in Hamburg einge- troüen.

Gewerbsmäßige Bühnenvermittlung Ter !I! e I ch s a r b e i t s m > n > st e r bat die ge­werbsmäßige Arbeitsvermittlung, die biSber nur sür Kvnzertageninren und Arlistenvermttttiing er­laubt war. auch sür die Bllbnenangehvrigen zu- geiassen.

Handelsverkehr JapanItalienisch Ostafrika Außenminister Gras Ciano nnb Botschafter Hotta Unterzeichneten gestern ein Znsatzabkom- .men znm italienisch - japanischen Handelsvertrag, das die Hanbelsbeziehunaen zwischen Japan und Jtalienisch-Lstafrika regelt.

Wahlrechtsreform in Ungarn

Das ungarische Abgeordnete«!,«»? hielt gestern eine anßervrdentliche Sitzung ab in der Minister­präsident von Da ranni den von der Partei der nationalen Einheit bereits gebilligten Gesetz­entwurf über die Einführung des allgemeinen und geheimen Wahlrechts einbrachle.

Frankreichs Ausrüstung zur Luft Der französische Senat behandelte und genehmigte gestern den Haushalt des Luftfahrt- Ministeriums: durch Schwarzmalerei wurden wei­tere Lustrüstungspläne begründet.

Neues Todesurteil gegen Palästina-Araber Das britische Militärgericht in Nazareth verurteilte einen Araber wegen Waisenbesitzes znm Tode, Gleichzeitig hat der Oberkommandierende der britischen Truppen ein Todesurteil gegen einen Araber ebenfalls wegen Waffenbesitzes be­stätigt.

Neuer deutsch-siamesischer Freundschaftsvertrag In Bangkok ist gestern ein neuer deutsch- siamesischer Freimdschaits-, Handels- und Schisf- fahrtsvertrag unterzeichnet worden, der an die Stelle des am 7 April 1928 abgeschlossenen Ver­trags tritt und dem Deutschen Reich die Meist­begünstigung im weitesten Umfange zusichert.

Japanisch-sowjetrussisches Fischereiabkommen verlängert

Die laparusche Negierung gibt die in Moskau vollzogene Unterzeichnung des Fischereiprotokolls bekannt das die Verlängerung des bisherigen Ab­kommens um ein Jahr Vorsicht Die Sowjetunion bereitete der Neufassung des Abkommens Schwie­rigkeiten.

Erweitertes USA-Marinebauprogramm Das amerikanische Marineministeriiim hat ein mehrjähriges Bau Programm ausge­arbeitet das die Kiellegung von 19 bis 1k 19 iwU-Tonnen-Kreuzern Vorsicht.

Kampsanjage

gcaen die Wirtschaftsmonopolisierung Der stellv Jnstiznünister Robert Jackson, einer der engste» Mitarbeiter Rvvsevetts. trat znm zweiten Male innerhalb einer Woche äußerst scharf den monopolistischen Tendenzen in der amerikant- ichen Wirtschast entgegen: allgemein wird diese erneute Knmpsansage als Zeichen des tinheng- inmen Willens zur Fvrtsührung des seitherigen Kurses betrachtet,

Senat lehnt Wiedereröffnung derExpo" ab

Der Finanzausschuß des französischen Senats hat mit 18 gegen 8 Stimmen den Gesetzesvorschlag über eine Wiedereröffnung der Pariser WeltauS- üellnng im Jahre 1988 nbaelehnt.

General Miller in Leningrad Nach polnischen Meldungen wurde der auS Paris entführte weißrussische General Miller nach Leningrad gebracht, wo er von Skoblin, der sich dort als Agent des militäruchen Nachrich­tendienstes unter dem Namen Andzej Dvbow be­findet. vernommen worden sein soll.

Achtung! Wettersturz!

Wetterwarndienst in den Bayerischen Alpen

bizeoberik-k, 6er di» f>re,i»

rckv. München. 80. Dezember. Der im vori« gen Sommer vom Reichswetterdienst und der Deutschen Bergwacht in den reichsdeutschen Gebieten des Wettersteins und KarwendelS versuchsweise durchgesührte Wetterwarndienst ! für Bergsteiger wird am l. Januar wieder ! ausgenommen. Droht in den Alpen ein Wet­tersturz. so benachrichtigt die Vergwacht so­fort die Talbahnhöfe. Berggasthäuser und UnterkunfiShütten. die dann unverzüglich eia ! Warnungssignal anfziehen zwei ! rechtwinkelig zueinandergestellte Kreisscheiben mit der weißen AufschriftNeichsweiterdienst ! meldet bevorstehenden Wettersturz". Außer- . dem erhalten die Bergsteiger bei der Ge- ! schäslsstelle der Deutschen Bergwacht im Süd- ! bau des Münchener Hauptbahnhofes gegen eine geringe Gebühr Auskünfte über Wetter und Wetterausfichten in allen Alpen- ländern.

Kstttgr MnMirsM in Bulgarien

Sofia, 80. Dezember. Aus ganz Bulgarien werden ungewöhnlich heftige Schneestürme gemeldet, die überall erhebliche Verkehrs­störungen zur Folge hatten. Tie Züge linkten Verspätungen bis zu sieben Stunden. In Südbulgarien, wo die Schnceinasien stellenweise zwei Meter hoch liegen mußte eine Bahnstrecke zeitweise vollkommen stillgelegi werden. Fast sämtliche Telegraphenverbindungen in der Provinz sind unterbrochen. Jeglicher Verkehr ans den Hanptverbindunasstraßen mußte ein­gestellt werden.