Mus dem HeinmlgebietM

1938 Bech mit den Feiertagen

Das Jahr 1988 ist »in logennnnte? Gemein» fahr ES beginn» an einem Samslag »nk> der leiste seiner 805 Tage ist wieder ein EaniStag Es brinat »ns 52 Sonntage Danvn entiallen je vier Sonntage ans die Monate Februar März April Juni Anonst September November »nd Dezember Vier Monate Hoden ie siini Tonntape: Januar Alai. Jul, und Oktober Veden de» 52 Sonntagen g dt es 1988 noch neun Feier- tage, und zwar einen im .lannar zwei im April einen im Mai. zwei >m .Pin, zwei im Novemder nnd einen im Dezember Die Monate Februar März Füll Anglist September und Oktober sind ohne Feiertage Anher Ostern. Pfingsten und Weihnachten haben wir >m neuen Jahre nur einmal Doppelieterlage. und zwar aleich am Antang da der Veniahrstag ans einen Samstag tollt Andererseits geben wir im Mai eines Feiertages verlustig weil der Tag der Nationale,, Arbeit der I Mai 1988 ein Sonntag ist Ilm einen Feiertag kommen wir auch im Dezember zu kurz, da der erste Weihnachts. seiertag 1988 ein Sonntag ist Ein besonderes Merkmal des Fab res 1988 ist lein später Ost erter min. Bekanntlich ist im Gregoriani­schen Kalender Ostern stets aut den Sonntag nach dem ersten Frilhlingsvollwond testqelebt Dieter erste Frühlingsoollmond tollt 1988 erst aus den 14 April lo dah der 17 April den Ostersonntag bringt. Ostern 1988 lieaen somit nur acht Tage früher wie der späteste Ostertermin am 25 April. Diesen spätesten Ostertermin erlebe» wir im ganzen SO Fabrbiinperi nur einmal und zwar im Fahre 1948 Bis zum Fahre I95N stoben wir Ostern nur noch zweimal schon im März und zwar 1940 am 24. und 1948 am 28. März.' '

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Schnee zur Jahrei wende. Raschen Schrittes eilt das Jahr 1937 seinem Ende entgegen. Nur noch wenige Stunden und von den Kirch­türmen in Stadt und Dorf läuten die Glocken ihren ehernen Neujahrsglückwunsch über die Lande. Wie man sich zu Weihnachten Schnee wünscht, so auch zum Jahreswechsel. Die Wetterwünsche gingen allerdings zunächst nicht in Erfüllung, trotz der sehr günstigen Vorzeichen. Nun stehen wir am Vorabend von Silvester, wiederum erfüllt von der Hoffnung, der Wettsrmacher möge doch endlich mal seine Laune abtun und den Winter zu seinem Recht kommen lassen. Groß und klein, alle haben diesen heißm Wunsch, die Fahrt ins Jahr 1938 im frischgefallenen Schnee anzutreten. In dieser Hoffiu rig werden wir dadurch be- stärA. daß heule fr üh aus grauem Wolkui- Nlder dicke'SchükWlcken auf die hartgefrorene- Erde Wirbeln. Zum richtigen Schneien ist eS allerdings etwas zu kalt und der zünftige Nordwind mit seiner rauhen Stimme fehlt noch. Aber was nicht ist. kann noch werden...

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KdF.-Eemeinschaftskonzcrt PL. - Kapelle «nd MGB. Lre^erlranz

Wildbad, 29. Dez. Am 2. Weihnachtsfeier­lag bescherte uns die NSG.Kraft durch Freude" etwas Neues. Nichts weniger näm­lich denn die Verwirklichung eines alten Wunsches betreffs kulturellen Gemeinschafts- schaf'ens. PL-Kapelle undLiederkranz" taten sich zusammen und Musizierten zusammen. Das war also nun aber trotzdem recht erfolg­reich. Das Füllhorn der Gaben war Prall Voll. Jeder Geschmack konnte sich das Seine aussuchen. Werke schwerer wie leichterer Art, solche aus alter, neuer und neuester Zeit zier­ten die We'rkfölge, deren Aufbau von künstle­rischem Willen sowohl, wie von Einsicht in die Forderungen der Zeit zeugte. Der Be­richterstatter verbeugt sich in diesem Augen­blicke init ehrlichem Dank als bescheidener Zu­hörer vor dem Leiter der ganzen mühevollen Arbeit/ Herrn Eugen Armb r u st.

Die PL-Kapelle, deren Mitglieder lauter schwerschaffende Leute find, die sich trotz aller beruflichen Rackerei und Mühe noch die Zeit abstehlen, um nicht bloß zu musizie­ren, sondern g u t zu musi'ieren, sahen sich vor heikle Aufgaben gestellt. MozartsTitus"- Onüertüre sowie der Priestermarsch aus der ..ZaNbcrflöte" und der Meistersinger-Chor: Wach auf" von R. Wagner erzeugen beim Musiker, der nicht sattelfest ist, gern Herz­klopfen. Es hat aber gestimmt, so sogar, daß die Zuhörer festlich gestimmt wurden bis ans einige wenige, die immer noch nicht wissen, tzaß geräuschvolles Schwatzen nicht der Pas­sende Schmuck für derartige Darbietungen ist.

DerLiederkranz" Wildbad hat sich diesmal selbst übertroffen. Das will bei sei­nem hohen Rufe gewiß was heißen. Gleich ob er Schuberts unsterbliche Chöre:Die Nacht, die Liebe" singt und einen dabeiDie Engel im Himmel" singen hören läßt, oder Hegar, den bedeutendsten Mänuerchor- Tondichter, zu Gehör bringt. Feinheit des Ansatzes, der Aussprache, klangliche Qualitä­ten, Reinheit des Zusammenklanges war ein­fach prachtvoll. Besonders erwähnt, soll sein der Chor:Wieland der Schmi"d", der den etwas altmodisch gewordenen Kreutzerchor: An das Vaterland" restlos ausstach. Es war eine Aufführung im Zusammenwirken von Chor und Blasmusik von bedeutender Wir­kung. weil wie aus einem Gusse gestaltet. Der

Bochumer Tondichter R. Hoffmann hätte, wäre er anwesend gewesen, sich sicher sehr über diese Aufführung gefreut.

Zum Schlüsse bleibt uns nicht der Wunsch im Halse stecken: Es möge weiter so gemein­schaftlich musiziert werden und das gute Bei­spiel auch anderwärts ansteckend wirken. Die Kräfte sind da. Also zum Sammeln geblasenl

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Mühlacker, 29. Dez. (Selbstmord.) Gestern früh beging eine kürzlich erst zugezogene Frau in der Hindenburgstratze Selbstmord, indem sie den Gashahnen öffnete.

Marxzell, 30. Dez. (Bewußtlos aufgefun­den.) Auf der Albtalstraße zwischen Fischweier und Gertrudenhof wurde vorgestern mittag ein Radfahrer aus Pfaffenrot bewußtlos ne­ben seinem Rad liegend ausgefunden. Er hatte sich durch einen Sturz aus noch unbekannter

Ursache beträchtliche Verletzungen zugezogen und mußte in ein Karlsruher Krankenhaus j dienst des Reichsnährstandes seine Ausführungen.

ganz allgemein wieder zu einer Ernährung kom- men, die ärmer an Fleisch und Fett, reicher an Fisch, Vollkornbrot, Kartoffeln. Gemüsen, Sala­ten. Obst und Milch ist."

Diese Forderung wird weben in der ..Deutschen Volkswirtschaft" von einem Arzt erhoben, der unter bewußter Ab'rhnnng aller einseitigen Er­nährungstheorie:'. davon ausgeyt. daß der Mensch unserer Reise und unseres Klimas zweifellos am gesündesten und leistungsfähigsten bei einer ans pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln ge­mischter Kost unter Bevorzugung von Ge­müsen. Salaten und Obst ist.

In dem gleichen Artikel spricht der Verfasser auch über die Ernährung in der Gast­stätte. Bei über 200 900 Gaststättenbetrieben im ganzen Reich fällt dem Gaststättengewerbe bei der Ernährung eine gewaltige Aufgabe zu. Auch Gast­stätten und Hotels müssen sich den zeitgemäßen Ernährungsarnndsäben anpassen. Noch heute be- stehen ihre Gerichte vorwiegend ans Fleisch, wäh­rend Kartoffeln und Gemüse nur eine unter­geordnete Nolle spielen. Die meisten Gasthaus- esser sehnen sich nach gesunder Hausmannskost, in der auch Kartoffeln nnd Gemüse zu ihrem Recht kommen. Es ist klar, so scklief.t der Zeitungs-

Verbracht werden.

Gemischte Kost ist die zuträglichste

AuS unserer Forderung, die Ernährungs­gewohnheiten nach physiologischen Grundsätzen zu ändern und damit auch unserer ernährungsivirt- schastlichen Lage Rechnung zu tragen, ist hier und da im Ausland die Auffassung entstanden, als ob wir eine Einhcitskvst für jeden Deutschen vor- schreiben wollten. Von dieser Einheitskost und Normalbeköstigung des deutschen Arbeiterhaus­haltes sind die verschiedensten Lesarten über die Lebenshaltung in Deutschland laut geworden. Da­bei wäre es ein Leichtes, an Hand der offen dar­gelegten Lage unserer Ernährungswirtschaft sich ein Bild zu machen von den Zielen, denen wir znstrebsn. Eine Einheitskost kann und wird es in Deutschland niemals geben, weil kein Grund vorliegt, sie einzuführen und weil auch keine er­nährungsphysiologischen Voraussetzungen dafür gegeben sind. Vielmehr bedingen Geschlecht, Alter nnd Beruf große natürliche Unterschiede in der Ernährung.

Alles dies vorausgeschickt, können wir um so offener zugeben, daß wir unserem Volk ganz all- gemein einegesünbere und bessere Er- nährung wünschen, als sie bisher üblich war. Nicht bessere Ernährung im Hinblick aus größeren Fett- und Eiweißverzehr oder aus die Kalorien- menge, sondern eine gesündere Ernährung hin­sichtlich, ihrer Zusammensetzung.Wir müssen

daß eine eiseitige Danerkost gesundheitlich bedenl- lich sein muß, da sie den notwendigen Bedarf an Ergänziingsstosfen. den Vitamin»» und an Mine- ralstosseu auf die Dauer nicht deckt.

Äus H)forzherru

In Ficberverwirrung sich das Leben genommen

Im Stadtteil Dillweitzenstein hat sich ein 53 Jahre alter Mann, der schwer krank Lar- niederlag, durch Erhängen das Leben genom­men. Die Tat erfolgte im Fieberwahn.

Die Maul- nnd Klauenseuche in Baden

Karlsruhe, LO. Dez. In der Gemeinde Neuburgweier ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Im Landbezirk Karlsruhe sind nunmehr die Gemeinden Graben, Linken­heim, Rußheim. Staffort, Forchheim, Hoch­stetten, Jöhlingen, Liedolsheim, Eggenstein. Spöck, Söllingen, Neureut, Leopoldshafen, Berghausen, Ettlingenweier, Weingarten, Palmbach und Neuburgweier von der Maul- nnd Klauenseuche befallen.

Virtenseld im Fahr 1937

Birkenfeld, 30. Dez. Auch ün Jahr 1S37 hat unsere Gemeinde auf allen Gebieten eine rege Tätigkeit entwickelt. In erster Linie ist hier die Bautätigkeit zu nennen. Was auf diesem Gebiet im letzten Jahr geleistet wurde, ist staunenswert. In allen Außenbe­zirken unseres Ortsbildes wuchsen schöne Neu­bauten empor. Stattliche Ein- und Zwei­familienhäuser sind am Mühlweg, am Bloßen Rain und an andern Plätzen entstanden. Die Sonnensiedlung wurde weiter vergrößert und der Tätigkeit der Gemeinnützigen Baugenos­senschaft für den nördlichen Schwarzwald ist es zu verdanken, daß auf der Kleinen Höhe immer mehr Häuser gebaut werden und u. a. eine Stammarbeitersiedlung in Angriff ge­nommen wurde. Das Ortsbild erhielt weitere Verschönerungen; künstlerische, holzgeschnitzte Wegweiser wurden erstellt.

Am 1. Mai zeigte der lange Zug der Ar­beiter aus hiesigen Betrieben, wie auch auf diesem Gebiet sich alles weiterentwickelt hat und weiter ausgebaut wurde. In allen Be­trieben wird rege gearbeitet und viele Birken­felder. die früher auswärts in Arbeit standen oder arbeitslos waren, finden heute bei der ortsansässigen Industrie Arbeit und Brot und es ist anzunehmen, daß immer noch neue Arbeitskräfte hier eingestellt werden können. So finden nicht nur im Bauhandwerk, son­dern auch in der Industrie viele Volksgenossen ihren Verdienst, und es ist deshalb nicht ver­wunderlich, wenn wir zurzeit keinen voll er­werbsfähigen Arbeitslosen mehr haben. Wer hätte Las noch vor einigen Jahren für mög­lich gehalten! Von der Gemeinde wurde zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auch alles getan, was menschenmöglich war.

Es gelang ferner, den Fremdenver­kehr im vergangenen Jahr noch weiter zu steigern. Waren es im Jahr 19L6 noch 700 KdF-Urlauber, die hier Erholung suchten und fanden, so ist diese Zahl im Jahr 1937 auf 1117 angestiegen; alle waren mit Unterkunft und Verpflegung wohlznfrieden. Auch sonst wird unser Luftkurort als Ausflugsziel im­mer beliebter. Im August kamen 1000Blau- fahrer" von Stuttgart hierher und waren von der herrlichen Lage unseres Orts entzückt. Nicht zuletzt hat der neue Pioniersteg in der Scheitcrhan einen größeren Strom von Aus­flügler» hierher gelenkt. Die Gastwirte gaben sich auch alle Mühe, ihre Gäste in freundlich hergerichteten Lokalen gut zu bewirten. In der Scheiterhau war den ganzen Sommer über ein Hitlerjugendlager, das immer voll belegt war. Es wäre nur zu wünschen, daß im Interesse des Fremdenverkehrs unser Frei­badban im neuen Jahr wieder möglichst früh­

zeitig und tatkräftig in Angriff genommen Wird! .

Der Erdbeermarkt bewährte sich auch Heuer wieder und brachte einen großen Um­satz. Eine ergiebige Einnahmeguelle bildete in diesem Jahr das Tafelobst, dessen Absatz die vom Reichsnährstand geschaffene Bezirks- und Ortssammel st eilen regelten, was von den Obsterzeugern freudig begrüßt wird. Lei­der hat im Herbst die Seuche ihre Schatten auch bis zu uns geworfen, da wir noch im Beobachtungsgebiet liegen. Selbstverständlich wurden sofort alle notwendigen Vorsichts­maßregeln getroffen. Dies hat sich allerdings besonders an der Kirchweih, an der es in sonstigen Jahren hier sehr lebhaft zuging, sür die hiesigen Geschäftsleute nachteilig ausge­wirkt. Wir wollen nur hoffen, daß dieses Ge-

Stuttgart. 29 De,. Meber IN NNO Mart veruntreut.) Der 4^ Jahre alte in Sknttaarl wobnhnste verhetrateie Albert Lauer aus Nürnberg wurde vom schössen, gerick't wegen torigest^ter Untreue und Unter- chlaaung. icknv»rer l1rf!'d»niiickck'ima und Betrugs ,,, per K»fg>ntstrake pn drei Jahren >'eeb? Monaten Ke'änani» MO Marl Geldstrafe ,,b drei Jabre» Eb'verlickt ver­urteilt. Der Angeklagte hatte a'8 pnhnrech- uer stin» Firma »m üb»r tOOOO Mark ge- 'chädigt. Das a»s diele Wecke erbeutete Geld oerwendete er zur Führung eines liederlichen

Stuttgart, 29. Dezember. In einem Aufruf des Landeshaudwerksmeisters für Südwest- deutschland, PH. Baeyner, MdR. heißt es u. a.Wir stehen au der Schwelle eines neuen Jahres. Wieder ist cs einen Schr ' vorwärts- gsgangen. DaS württ. Handwerk hat sich für das Gelingen des Vierjahresvlanes voll und ganz eingesetzt. Dafür sei ihm Dank gesagt. Ter schwäbische Handwerksmeister weiß, daß er in einem Vaterland, dessen Ehre wieder Hera'' llt und dessen Freiheit nach anßen ge­sichert ist, in Ruhe seiner Arbeit nachgehen und seine wirtschaftlichen und kulturellen Aufgaben erfüllen kann. So wollen wir auch im neuen Jahr unterEinsatzaller Kräfte wei- ter vorwärtsschreiten, immer näher dem hoch­gesteckten Ziele zustreben!"

spenst recht bald wieder aus unserer Gegend verschwindet!

Auch an kulturellen Veranstal­tungen hat cs im vergangenen Jahr nicht gefehlt. Im Frühjahr zeigten sich einheimische Kräfte im Birkenfelder Streichquartett in einer gutgelungenen Veranstaltung von ihrer besten Seite. In der Turnhalle traten die weltbekannten Donkosaken auf; ferner sahen wir das Tegernseer Bauerntheater, erfreuten uns an denVier Gesellen", gespielt von Kräften des Wildbader Knrtheaters, und auch die Württ. Landesbühne war mitThomas Paine" hier zn Gast. Außerdem zogen die Filme der Gaufilmst-lle immer zahlreiche Zu­schauer an. DerSängerbund" trat in einem Gemeinschastskonzert mit dem Mannerge­sangverein Brötzingen erfolgreich vor die Oeffentlschkeit. Herr Heinz, der mit großem Fleiß 30Jahre lang der Feuerwehrkapelle Vor­stand, übergab sein Amt einer jüngeren Kraft.

Im Sport spielt sowohl der Fußballklub als auch der Turnverein in der Bezirksklassc. Zum Aufstieg in die erste Klasse wird es dem FC. 08 in dieser Spielzeit voraussichtlich nicht mehr reichen; der Turnverein hat die nicht leichte Aufgabe, sich in der Bezirksklassc einzn- spielen und zu halten.

Bürgermeister Dr. Steirnle wurde Anfang November nach Berlin berufen, und der Bürgermeisterposten ist zurzeit noch unbe­setzt. Ende November hatten wir die traurige Pflicht, den ehemaligen Bürgermeister Neu ha ns auf seinem letzten Gang zu be­gleiten. Der Ortsbaumeisterposten wurde durch Herrn Kinzelbach wieder neu besetzt, nachdem Ortsbaumeister Marquardt ander­wärts eine neue Stelle angetreteu hatte.

Hoffen wir, daß im Jahr 1938 diese erfreu­liche Entwicklung unserer Gemeinde auch wei­terhin anhält!

Von jedem wird Disziplin erwartet

Was die »ene Stratzenverkehrsorduuug über die Fahrgeschwindigkeit besagt

Zur Einleitung der Straßenverkehrs-Ord- nnng wird im 8 1 der allgemeinen Vorschrif­ten die Grundregel ausgestellt, daß jeder Teilnehmer am öffentlichen Straßenverkehr sich so zu verhalten hat. daß der Verkehr nicht gefährdet wird. Damit ist schon an­gedeutet, daß zum Beispiel Kraftfahrzeuge sich nicht rücksichtslos ihren Weg vor den anderen Fahrzeugen oder Wegebcnutzern er­zwingen und mit einem sinnlosen Tempo durch die Straßen brausen dürfen. Bei einem so undisziplinierten Verhalten ist der Fahrer wohl kaum in der Lage, der Grundregel ge- recht zu werden. Er hat vielmehr, so schreibt es der 8 d der StVO. vor. die Fahrgeschwin. digkeit so einzurichten. daß er jederzeit in der Lage ist. seinen Verpflichtungen im Ver- kehr Genüge zu leisten und daß er das Fahr- zeug nötigenfalls rechtzeitig anhalten kann. Das gilt übrigens nicht nur sür Krastfahr» zeuge, sondern schlechthin für alle Fahr, zeuge, auch für Fahrräder und Pferde- fuhrwerke. Es muß für jeden Selbstverständ- lichkeit werden, daß an unübersichtlichen Stellen und Eisenbahnübergängen in Schienenhöhe besonders vorsichtig, d. h. lang- sam gefahren wird.

Keine Festsetzung einer Höchstgeschwindigkeit

Eine besondere Festsetzung einer Höchstge­schwindigkeit ist auch in der neuen Verord­nung mit Rücksicht auf die notwendige flüssige Fahrweise nicht vermerkt. Nicht zuletzt hat man aber von der Festsetzung einer Höchstgeschwindigkeit abgesehen, um an das Verantwortungsbewußtsein ,der

Fahrer zu appellieren, die immer und stets bedacht sein müssen, jeder auftretenden kriti­schen Lage gerecht zu werden.

Die neuen Bestimmungen über die Fahr­geschwindigkeit bedeuten iedoch gegenüber den alten einen großen Schritt vorwärts. Ausdrücklich wird nämlich vorgeschriebeu. daß eine mäßige Geschwindigkeit von dem eingehalten werden muß, der in eine Hauptstraße einbiegen oder diese über­queren will. Wichtig dabei ist und darauf ist streng zu achten, daß diese Vorschrift i» allen Fällen Gültigkeit hat. ganz gleichgültig, ob auf der Hauplstraße andere Verkehsteilnehmer sich bewegen «der nicht. Vom 1. Januar nächsten Jahre ab lautet also sür jeden gewissenhasten Fahrer die Parole:Vor allen Einmündungen in Haupt­verkehrsstraßen oder vor ibren Ueberquerun- gen Gas weg und den Fuß auf den Brems­hebel: es ist besser, lieber einmal mehr auf einen kleineren Gang herunterznschalten als zu wenig." Denn der Berkehrsbeamte hat nach den neuen Bestimmungen die Auwei- snng und Pflicht, in jedem Nebertretungsfall rücksichtslos elnzugrcifen.

Da die neue Verordnung Zusatzbest«»!- mungen in Einzclfällen znläßt. ist es jetzt ganz in die Hand der Kraftfahrer gegeben, entweder gewissenhaft gerade diese Bestimmung zu erfüllen oder anderenfalls schärfere Gebote heransziisordern. Der natio nalsozialistische Staat hat mit Rücksicht am die Wirtschaftlichkeit der Krasfahrzeughal- Hing vorläufig aus die Vorschrift verzichtet, die Fahrzeuge vor dem Einbiegen in eine Hauptstraße oder vor ihrer Neberqnerum,