Mittwoch den 29. Dezember 1937

Der Enztäler

98. Jahrgang Nr. 362

Snfirumerri

politischer LSillerrsdilötMg

Vor»

tlt» lief

3Nit der 'Mnchiübcrnahme durch den Natur- naiivzialisuius traien an die Partei io viele Ausgaben heran daß e« in den Jahren >933 bis 1936 nach niißenhiii vielfach lo ausiah. als ob die NSDAP. sich mit der Ileber- wachung Betreuung und Tiiichjlihning praktischer staats- ivtial- und nurtichaits- pvlitiicher Aufgaben restlos begnügen würde. Es eriveckt nisvefoudere bei verschiedenen Kleiieu den Anichein. als lebe die Paitei nuniuelir den der Gegenwart gestellten Auf­gaben und beschranke sich allein darauf, das Heute tu tonnen. Aber die sichre >933 bis 1936 verlang.en iiatnrgeinäß eine verstärkte Einielinng der durch die NSDAP. dargestell- teii und in ihr wirkenden Kräfte zur Lösung praktiichel gegenwärtiger 'Aufgaben. Ter Weg rum Morgen die Zukunft des Volkes also und damit die Zukunft des Rei­ches verlangte in leneu Jahren die restlose Neberwiudnug aller in der Gegenwart vor­handenen Widerstände und die ebenso rest­lose und erfolgreiche Durchführung der von der NSDAP, in Angriff genommenen Aus- gaben.

Ter ..kritische'' Beobachter, der m den ver­gangenen Jahren diese Arbeit der NSDAP, veriolgle. vermeinte den Mangel einer in die Zukunft weisenden Planung dort, wo die NSDAP, seit Beginn ihres Kampfes am aktivsten in Erscheinung trat, nämlich aus dem Gebiet der weltanschaulichen Erziehung, seststellen t» können. Schein­bar berechtigte ihn tu dieser für ihn lo .er­freulichen" Annahme die Tatsache, daß auf dem Gebiet der Ertiehung und Schulung innerhalb der Einheilen der Partei, ihrer Gliederungen und den ihr angefchlossenen Verbänden in den Jahren bisher eine lehr weitgehende Vielseitigkeit, ja häufig sogar eine scheinbare Gegeiilählichkeit erkennbar war. Ter uns in den meisten Fällen ja nicht gerade ireundlich gegenübcrstehende Beobach­ter vermeinte da insbesondere twei Momente seststellen t» können:

1. Schien die Partei in diesen Jahren keinen besonderen Nachdruck au? eine Durch­setzung ihres Führungsanspruchs im Hinblick auk die Begründung und Darlegung der Weltanschauung t» legen und

2. schien sich nach seiner Meinung die na- tionatiotiallstiiche Weltanschauung als eine uneinheitliche, in viele Auffassungen und Standpunkte ausgelöste, jeder autoritären kämpsenschen Einheit entbehrende und nach Vielen Seiten hin deutbare Weltanschauung zu entwickeln.

Derfreundliche" Beobachter vermeinte eine Weltanschauung der Partei, eine solche der der SA. und der Hitler-Jugend, dieses und jenes Verbandes und dieser und jener Behörde oder auch Körperschaft des öffentlichen Rechtes erkennen zu können. Und wie nach seiner Mei» nung die Kardinale oftmals päpstlicher als der Papst waren, to schienen in seinen Augen die Männer der angedcuteten Gliederungen und Verbände es verstanden zu haben, Meinungen und Auffassungen dem Nationalsozialismus zu unterschieben, deren Verkündung, Behauptung und häufige Dogmatisierung demfreund­lichen" Betrachter schon als inneres Gegenein­ander, ja als erste Verfallserscheinung der Par­tei erschienen. Schon hoffte jener Zeitgenosse, daß auf Grund dieser vermeintlichen Tatsache in der Folge eine große Anzahl von Volksge­nossen von willigen und der NSDAP, vor- trauenden Volksgenossen mit Mißtrauen und Abneigung gegen die NSDAP, erfüllt werden würden. Hätte die Meinung dieses Zeitgenossen aus der tatsächlichen Wirklichkeit des politischen und geistigen Lebens ihre Be­stätigung erfahren, dann wäre es klar gewesen, daß die Folgen dieses Tuns nicht denen zur Last gefallen wären, die.eigentlich dafür verant­wortlich, sondern begreiflich, da ja all diese Meinungen und Irrlehren im Namen und unter Bezug auf die NSDAP, vertreten wor­den wären nur wieder der NSDAP, allein.

Zweifellos haben Ansätze im Leben und in der Arbeit der Parten diesen Zeitgenossen zu solchen Auffassungen gewisse Anlagen gegeben. Ich bemühte mich daher, sofort nach Ueber- nahme meines neuen Aufgabenbereiches sol­chen und ähnlichen Auffassungen in der deutschen Oeffentlichkeit «in fürallemaljeglichen Boden zu en t z i e h e n.

Die Grundsätze der Schulung ln der NSDAP

Ich stellte darum sofort zu Beginn meiner Tätigkeit für die Arbeit in der weltan­schaulichen Schulung und Erzie­hung folgende Grundsätze auf:

1. Die weltanschauliche und politische Er­ziehung, sowie überhaupt jegliche Menjchen- formung ist erstes und alleiniges HoheitsrechtderPartei und steht ein­zig und allein der NSDAP, zu.

2. Zur Verkündung der Weltanschauung und

Das WHW. besküreitet neue Wege

H^vptamlsleiler Httgeafeldt über die kommende» Aasgabe»

11V Bauten in der Day rischen Oftmark

Das Winterhilfswerk des deutschen Volkes ist heute gesetzlich verankert, aber es ist keine staatliche Einrichtung. Es ist und bleibt eine Sache des deutschen Volkes. Es lebt auch »ur aus der ehrenamtlichen Mit­arbeit der deutschen Frauen und Männer die sich zum Dienst am Volk und im Dienst an der Menschlichkeit zur Verfügung stellen.

Aus dem letzten Rechenschaftsbericht des WinterhilfSwerkes geht hervor, daß erst­malig in diesem Jahre erhebliche Beträge in Höhe von vielen Millionen erscheinen die nicht dem eigentlichen Zweck des Winter- hilsswerkes zugesührt werden, sondern a n - deren Ausgaben dienen, z. B. den Wohlfahrtsverbäuden Deutschlands. der Inneren Mission, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Caritas-Berband. dem Neichs- mi'itterdienst der Bahuhossmission und vie­len anderen ähnlichen Einrichtungen.

Der Führer hat kürzlich einmal ausgespro­chen, daß das Winterhilfswerk als solches jetzt erst seine Arbeit beginnt. In den zurückliegen­den Jahren haben wir nur Tagesauf­gaben lösen können. Nun fangen wir an. an der Wiege des Lebens, b e i Mu tter und Kind, zu arbeiten, vorzusorgen, daß die ! Menschen, die in dieses Leben hineingeboren ! werden, auch dem Leben erhalten bleiben, daß ! sie gesund und kraftvolle starke Frauen und Männer werden. Deswegen haben wir einen weiteren, sehr hohen Betrag dem Reichs­mütterdienst im Deutschen Frauenwerk überwiesen zum Ausbau dieser Einrichtung.

Das Ziel, das wir uns gesteckt haben, ist einmal, die Säuglingssterblichkeit in Deutschland aus einen Hundertsatz herunter- zudrücken, der in den germanischen Ländern, wie Holland, Schweden, Schweiz und Norwegen schon seit vielen Jahren besteht. Es wird wenig bekannt sein, daß Deutschland vor der Macht­übernahme im Jahre 1932 eine Säuglings­sterblichkeit von 7,9 v. H. aufwies das ist fast das Doppelte der Ziffer Hollands und das bedeutet: Hätte Deutschland die Säuglings- sterblichkeitsziffer Hollands während der ver­flossenen 17 Jahre gehabt, so hätten wir bis 1936 dem Vaterland 1 310 000 Kinder erhalten können.

Es gibt besondere Gebiete in Deutschland, wo gerade bei der Jugend eine erhebliche Zahn- karies, eine Auswirkung falscher Ernährung, zu finden ist, so z. B. in den Gebieten der Baye­rischen Ostmark, Schlesiens, in der Rhön, in der Eifel und vielen anderen Teilen des Rei­ches. Aus diesem Grunde haben wir 60 Zahn­

chauunq ist __

. o z i a l i st i s ch e Bewegung berechtigt und verpflichtet.

3. Es ist heule jedem Teutjchcu klar, daß in Deutschland nur eine Einrichtung das Recht

lum Reichspartestag Zahnstationen bereit­

st« tionen eingesetzt, s 1938 werden bereits 120 stehen.

Weiter werden Schwestern st ationen eingerichtet. Schulen des Reichsmülterdien- stes, Gesundheitshäuser und Kindergärten. Wir gehen zum Teil völlig neue Wege. Wir gehen daran. Einrichtungen in Deutsch­land zu schassen, die der Pslege der Kinder im vorichulpslichtigen Alter von I bis 6 Jahren dienen sollen und in denen wir ihnen, bevor es zu spät ist. Hilfe zuteil werden lassen können.

Das sind Ausgaben ganzgewaltigen Umsanges. Ebenso wie wir es im Jahre l936 im kleinsten Umfange im Gebiet der Rhön begonnen haben, sollen im Laufe einer Zeit von drei Jahren der Plan liegt heute schon fest im Raume der Bayerischen Ost­mark insgesamt 110 Bauten er­richtet werden.

In diesem Jahre haben wir begonnen, in 13 Kreisen der Bayerischen Ostmark Gesund- heitsämter zu errichten, in denen Aerzte. Schwesternstationen. Nöntgenstationen, Raum iür die Bestrahlungstherapie. Milchkühen, also alles, was überhaupt notwendig ist. untergebracht sind. Und diese Gesundheits­ämter umgeben wir mit einem Ring von Schwesternstationen. die wiederum mit Kin­dergärten verbunden sind. Unendlich vielen Müttern wird Freude gegeben werden, und ans den Kindern werde» frohe Men­schen werden.

Adel spielte Weihnachtsmann

Sin Motorrad für den ehemaligen Burschen

kn 8 e n4» e r i c t> r 3 e I- dt 8 Presse

rz;. Breslau, 28. Dezember. In dem Dörf­chen Liebichau bei Sprottau lebt Reinhard Vogt, der während des Weltkrieges bei dem damaligen Leutnant und jetzigen General­leutnant Udet. dem berühmten deutschen Flieger. Bursche war. Die beiden Män­ner verbindet noch heute eine herzliche F r e n ii d s ch a s t, die einst an der Front entstand. Vogt beglückwünscht nicht nur jedes Jahr leinen früheren Leutnant, sondern steht auch sonst in brieflichem Verkehr mit ihm. Auch den Besuch Udets empfing er im ver­gangenen Jahre einmal. Und nun erlebte er zu Weihnachten eine ganz besondere Ueber- raschiing. Von einer Motorradfirma erhielt er die Mitteilung, daß Udet ihm ein Mo­torrad geschenkt habe, das er sich sofort abholen könne.

bat, das deutsche Volk an der Waffe auszu­bilden: diese Einrichtung ist die Wehr­macht. Kein Ministerium, kein Verband, keine Körperschaft öffentlichen Rechts würde sich heute in Deutschland das Recht anmaßen, ihre Mitglieder, Angestellte oder Beamte, am leichten öder schweren Maschinengewehr aus- zubildcn.

Für die Erziehung und Schulung des deut­schen Menschen ini Sinne der nationalsoziali­stischen Weltanschauung kann es darum auch nur eine Stelle geben, die diese Schulung und Erziehung durchführt. Zum Soldaten wird der junge Deutsche durch die Wehrmacht des Deutschen Reiches erzogen. Den politischen, von der nationaljoziatistischen Weltanschauung erfüllten Menschen erzieht heute und für alle Zukunft einjigundalleindieNatio- nalsozialrstische Deutsche Arbei- terpartei. Damit ist der Grundsatz, der heute für die politische und weltanschauliche Erziehung in Deutschland gilt, ausgesprochen.

Tie Partei vertritt ab nun auch nach außen hin das Hoheitsrecht auf dem Gebiet der weltanschaulichen Schulung und Erzie- hung. Die Schulenden schulen damit als Schulungsbeauftragte der Par­tei. d. h. allein nach den Richtlinien und nur im Sinne der Auffassung der national­sozialistischen Bewegung.

Die Zielsetzung politischer Erziehung

Ein Weiteres schien mir bei der Jnangriss- nähme meiner neuen Aufgabe notwendig zu sein. Der Begriff Schulung war bisher durch das ..Wie" und .Was" dieser Schulung sehr häufig in einen, dieser so überaus wichtigen Arbeit nicht kehr förderlichen Riff gekommen. Es sprachen in der Schulung sehr häufig viele Schulende über alle nur denkbaren Fra- gen unserer Weltanschauung, sei es über Rasse Geschichte oder Früh, und Vor­geschichte. ohne dazu die sachlichen und wis- iensmaßigeu Vvrauswtziuigen zu besitzen. Dabei erfolgte abgesehen von den häu- sigen Unzulänglichkeiten in der Darbietung der einzelnen Wissensgebiete naturgemäß eine überstarke Betonung gewisser Eiuzelgebiete unserer Weltanschauung. Es machte sich in der Schulung und Erziehung immer deutlicher ein Mangel an Kräften bemerkbar, denen es gegeben ist. den oon den einzelnen Fachrednern gebotenen Stoff in die große politische Schau unserer Zeit einzu- vrdnen.

Es ist darum die erste und vordrinalichste

I Ausgabe jedes Schulungsleiters der Bewe- gung. jederzeit in der Lage zu sein, den je- j weils gebotenen Wissensstoff indiegroße .politische Schau einzugliedern und ihn zu deren Begründung oder aktuellen Darstellung umzugießen.

Ich stellte daher an die Schulungsleiter der Bewegung die Anforderung, nur über jene Gebiete zu sprechen, in denen sie tat­sächlich und in jeder Hinsicht unantast­bare Fachleute sind und weiter vor­züglich dafür Sorge zu tragen, daß die von ihnen dargebotenen Probleme von den Ge­schulten auch verstanden und in Beziehung zu unserer Zeit und ihren Fragen gebracht werden können.

Darüber hinaus aber war mir klar, daß es heute nicht mehr genügt, nur jene Grund. Wissenschaften unserer Weltanschauung ich denke dabei an Rassenkunde, Geschichte und Frühgeschichte im Rahmen der Schnliingsarbeit der NSDAP, zu lehren. Gebiete, die ja eigentlich schon in der Schule dargeboteu werden müßten. Vielmehr war ich der Auffassung, daß es nunmehr an der Zeit sei. die wirkliche politische Erzie­hung unseres Volkes, insbesondere aber un­serer Parteigenossenschaft und da besonders wieder des politischen Führerkorps einzu­leiten und in Angriff zu nehmen. Diese Art der Schulung nannte ich, bewußt im Gegen­satz zur nur schulischen Nachholung gewisser Grundbegriffe unserer Weltanschauung, politische Willensbildung.

Unter politisier Willensbildung verstehe ich: die Aufgaben, die morgen innerhalb un­seres Volkes reif werden, als Willens- und Wunschbilder innerhalb der Parteigenossen- schast und im deutschen Volk zu erwecken und damit das politische Ziel der Zu­lun s t allen Partei- und Volksgenossen als ihren persönlichen Wunsch und Willen ein- zuhämiiiern.

Ein so erzogenes Volk wird nicht nur staatliche Einrichtungen besitzen, sondern auch bei Notwendigkeit mit klarem Blick und ernstem Wollen bereit sein, diese ihm gegebe­nen Möglichkeiten im Sinne eines in aller Hirne und Herzen eingebrannten Zieles ein- znsetzen. Es genügt, die Ziele dieser politi­schen Willensbildung nur anzudeuten. Jeder, der mit politischem Fingerspitzengefühl das Programm der NSDAP, liest, kann die Aufgaben, von denen hier die Rede ist. sich selber vergegenwärtigen und klarmache».

Sm gkMn MarNteitt Ins neue AM:

Der Korpsführer des NSFK. zum Jahres­wechsel

Berlin. 28. Dezember. Der Korpsführer des Nationalsozialistischen Fliegerkorps Generalleutnant Fr. Christiansen, er­läßt folgenden Aufruf:

..Ein arbeitsreicher Abschnitt im Ausbau des NSFK. geht mit dem Jahre >937 zu Ende. Wir erinnern uns in stolzer Freude der Teilnahme deS NSFK. am Neichsp-irteitag in Nürnberg, wo wir unter den Augen des Führers marschieren durften und unsere ersten Ctuimfahnen geweiht wur. den. Wir erinnern uns der handwerklichen und zahlreichen fliegerischen Wettbewerbe und sind stolz aus die dabei erzielten aus­gezeichneten Einzel, und Mannschaktslelstun- oen. Wir verzeichnen ferner mit besonderer Genugtuung eine Anzahl guter Erfolge von NSFK.-Männern auf sportlichem und wehr- sportlichem Gebiet.

Ter rahmenmäßige Aufbau der meisten NSFK.-Gruppen ist nunmehr beendet, so daß sür diese Gruppen die Ausnahme­sperre bereits ansgehoben wer­den konnte. Tie Auffüllung der Einheiten mit jungem Nachwuchs aus der Flieger-HI. und den Reservisten des fliegenden Per­sonals der Luftwaffe kann nun erfolgen. So schreiten wir wohlgerüstet im neuen Jahre weiteren Ausgaben entgegen, unter denen ich schon heute erwähnen kann: die Ausbil­dung im Motorfliig im Kleinflugzeug. Als nationalsozialistische Kampforganisation werden wir auch im kommenden Jahre im gleichen Marschtritt mit der Partei und ihren Gliederungen weitermarschieren zur Erreichung unseres großen Zieles. In die­sem Sinne wünsche ich allen NSFK.-Führern und -Männern ein glückliches und erfolg, reiches Jahr 1938! Heil unserem Führer!"

Degradiert - weil SeiMHer

Schikane gegen Deutschtumsführer

Ligeoderictit 3er >'8k>resse

r. Kiel, 28. Dezember. Der Führer der deutschen Volksgruppe in Nordschleswig. Dr. Möller-Gravenstein, der während des Weltkriegs im deutschen Heer Kompanie­führer war, wurde jetzt von den dänischen Militärbehörden in das dänische Heer als Gemeiner" eingetragen. Dr. Möller- Gravenstein, der auf Grund fünfmaliger Verwundung das Goldene Verwundeten­abzeichen erhielt, wurde während des Krie­ges mit dem EK. I und der Tapferkeit» Medaille ausgezeichnet.

19 Fahre nach der Zar verhaktet

Förstermord von 1919 soll gesühnt werden

Cizeoberidil 3er k48presse

ju. Frankfurt a. M., 28. Dezember. Am 30. Mai 1919. also vor säst 19 Jahren, war der Förster Bartholomä von Flaisbach im Dill-Kreis aus der sogenanntenGens- Wiese" erschossen ausgefunden worden. Die Leiche wies einen schweren Kopf- schuß auf. der aus einer Entfernung von höchstens vierzig Metern auf ihn abgegeben worden war. Einige Tage später wurden die Brüder Ern st und Rudolf Grisar unter Tatverdacht sestgenommen, doch ließ sich der Haftbefehl nicht aufrechterhalten, da die Zeugen mit ihren Aussagen wie so oit in Wilderer - Prozessen zurückhielten oder gar die Behörden auf falsche Spuren lenkten. Die Brüder wurden wieder aus der Hast entlassen und zogen später aus dem Dillkreis fort.

Nachdem nunmehr in den letzten Wochen und Monaten die Aufklärung einer ganzen Reihe von Förstermorden und anderen Wil­derer-Verbrechen im Taunus und Umgebung gelungen war, wurden seht auch die Ermitt- langen im Flaisbacher Mordfalle wieder aus­genommen. Im Einvernehmen mit dem Gau- jägermeister zu Wiesbaden stellte die Lim­burger Staatsanwaltschaft zusammen mit der Leitstelle der Frankfurter Kriminalpolizei neue Nachforschungen an. die so viel Mate­rial ergaben, daß die Brüder Grisar erneut fest genommen wurden. Der Haftbefehl gegen sie ist inzwischen ergangen. Die Staatsanwaltschaft Limburg hat sich nun an die Oeffentlichkeit gewandt mit einem Aufruf an eine ganze Reihe von Taizeugen, deren Anschrift unbekannt ist. Der jetzt 45 Jahre alte Ernst Grisar betrieb zuletzt ein Lebensmittel, und Gemüsegeschäft in Düssel­dorf: sein 38jähriger Bruder war in Itzehoe als Telegraphenmechaniker tätig.

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Sieben Arbeiter getötet

Llgendericl>t3erX8 Presse c^. London. 28. Dezember. Während der Seilfahrt stürzte in einer Grube in Rand- sontain in Südafrika in 1200 Meter Tiefe ein 500 Kilogramm schwerer Fels block aus 300 Meter Höhe auf das stählerne Dach des Fahrkorbs, der achtzig eingeborene Arbeiter nach unten brachte. Sieben voi ihnen wurden getötet, zwei schwerverletzi.