>clruniichcii Züge durch Fachleute ersetzt werde, denn bisher scheine dieses Personal in erster Linie ans K P II. - A g e n t e n zu besteben, die anstatt die überheizten Oefen der Lomieteisenbahnwaacn zu bcaittiickstigen sich ans polnischem Gebiet mit Zvionacze und Aiiswiegclei beschäftigten und auch Devi- sen-Schmnggel nicht verabscheuten.

MlimMerWrWM

Rückkehr zum Flugzeug-Kreuzer?

^«XenNki-iriii Ukr X 8 prssss

cg. London. L8. Dezember. Nach Indienst­stellung derEnkel piiie" im Mai und der Wach" im Lepiember zahlt die amerikani­sche Flvtte ' eeh » moderne Flugzeug» träger: hierzu tritt der veraltete Flugzeug­träger . Longleh". Die modernen Flugieng- träger haben 72 Flug-enge an Bord. Wah­rend der prosten Flottenmanöver im Stillen Ozean «oll sich nach englischen Meldungen ergeben haben, dast die Flngzcnglräger nur unter dein Schutz schwerer Kreuzer emgc'eßt werde» können, In amerikaiiisel:en Pigrine- kreiien hält man e- daher anpeblich kür rat- sain bei knnitiaen Neubauten zum Prinzip des Flugzeug » Kreuzers zurückzu- kehren.

Tie amerikanische Flotte verteilt sich seit kurzem in die eige»!licl>e Schlachtslotte das soaenannle Leichte Geschwader und die Flotte sltr die BaiirverreidiiNinp. Die L cp l o az l- slotte letzt sich aus >2 Schlachlschiiien. S Kreuzern 2 Fliigzeuglrügern und 42 Tor- Pedojälzern zusannne». Das Leichte Ge­schwader besteht ans >6 Kreuzern mit 17 Geschwadern Bordflugzeugen und dem Instrnktionskader «.Arkansas" ..Tenas" und Wyoming"). Die Basisverteidipnnc, Verküpl allster über die gesamte Luftflotte nur über Hilfsschule und Spezialfahrzeuae.

Ab beute wiederEire-

Jrlands neue Verfassung tritt in Kraft

Dublin. 29. Dezember. Am heutigen Mitt­woch tritt die Verfassung des irischen Frei­staates in Kraft. Von heute an wird Irland wieder den Namen ..8 i r e" lI r l a n d) und nicht mehr die Bezeichnung .Irischer Frei­staat" führen. Ter Tag wird in Irland als ein besonderer Triumph De Valeras ange- seb m der die neue Verfassung geschaffen hat. T/ NameEire" verankert symbolisch den Amprnch auf die Einigung ganz Irlands. Der König von Großbritannien wird in der neue» Verfassung nicht erwähnt; jedoch hat er eine formale Vertre­tung s b e f u g n , 8 sür den irischen Frei­staat nach anßen erhalten. Tie Verfassung steht ferner die Einsetzung eines irischen Präsidenten vor. der aus sieben Jahre zu wählen ist und dem die Aufgabe eines Staatspräsidenten zugewicsen ist. während die tatsächliche Negierung durch den Mini­sterpräsidenten ansgeübt wird. Tie Verfas­sung sieht iveiter ein Oberhaus und einen Senat vor.

Ter Tag des Inkrafttretens der neuen Verfassung wird in ganz Irland mit einem feierlichen Gottesdienst beginnen. Während der Vereidigung der Negiernngsbeam- ten und Lberrichter aus die Verfassung wird ein Salut von 21 Schutz abgeseuert.

Der Führer ehrt Hundertjähriger»

Der Führer und Reichskanzler hat dem Ober­baurat van den Bergh in Dresden-Weiher Hirsch aus Anlaß der Vollendung seines 100. Le­bensjahres ein persönliches Glückwunschschreiben zugehen lasse».

Mrlsckaftslrise in Watz-Lolyringen

SVOVV «nerwüvsiyle Aaslüader im Seine-Departement Klage« im Senat

Paris. 28. Dezember. Der Senat begann am Dienstag mit der Aussprache über den Haushalt des Ministerpräsidinms. Ter rechts, aerichtele Senator Vro in erklärte zu den eliaß-loihi manchen Fragen, die sinanzaemütz dem Haushalt des Ministerpräsidinms ein- gegliedert sind, datz die wirtschaftliche Krise erschwert durch die internationale Lage, an* den sranwsischen Ereiiiprovinzen stärker laste als ans dem übrigen Frankreich. Tie in den Werken und Neubauten investier­ten Kapitalien seien im Verschwinden begrif­fen. In Mülhainen habe die Fahl der Ar» beiter sich seit 1920 von 12 000 ans 7500 vor- ringert; ebenso verhalte eS sich in den elsatz- lothringischen Industriegebieten. Tie Leitung der Kali - Gesellschaft sei beispielsweise von Mülbainen nach Paris verlegt morden, was ein schwerer Fehler gewesen sei.

Ter Senator des eliässischen Departements Vas-Nhin. M ülle r. erklärte die Anlage der Befestigungen hätten die Wirt­schaftslage m Eliaß lind in Lothringen noch verschlimmert. Tie östlichen Provinzen dürsten nicht nur zum militärischen Auf­marschgebiet werden, man müsse in ihnen eine ge'nnde Landwirtsebait und gesunde In­dustrien schassen. Tie Behörden und öffent­lichen Verwaltungen dürsten durch Ver­legung vom Grenzgebiet nicht mit einem schlechten Beispiel vorangehen.

In Beantwortung der verschiedenen An­sragen erklärte Unterstaatssekretär Bet­rand gewiß sei die Krise in Elsaß-Loth­ringen za soüren. aber die übrigen fran­zösischen Tcparkemeitts seien von ihr nicht weniger betrossen. Der Haushalt des Mini- sterpräsid.ums wurde daraufhin vom Senat angenom m e n.

Anschließend begann die Aussprache über den Haushalt des Instizii»nisteri»ins. Ter Berichterstatter. Senator Lebert, wies daraufhin, daß das A n s I ü n d e r st a I u t gewisse Einschränkungen erfordere. In man-

chen Fallen sei die Aufenthaltser­laubnis allzu leicht gewährt und gewisfe Ausweisungsbefehle seien nicht durch- geführt wurden. In der Bearbeitung der Natnralisieruiigsgesuche seien Verzögerungen eingetretcn. In drei Jahren seien 50 000 Naturalisierungen vorgenvininen worden. Allein im Pariser Seiiie-Tepartemenk lebten augenblicklich 100 000 Ausländer, von denen etwa die Hälfte unerwünscht sei. Von >94 Personen, gegen die im Laufe des Jahres vor dem Schwurgericht verhandelt wurde, seien 65 ^Isländer gewesen. Plan müsse Schluß machen mit einer übertriebe­nen Großzügigkeit, deren Rückwirkungen mit in den sozialen Unruhen gesehen werden könnten. Auch die Iviirnalisten,»nd Aerzte protestierten bereits gegen das Eindringen ausländischer Kräfte in ihren Beruf.

Heftige Kritik

an derVolksfront"-Autzenxolitik

Am Dienstagnachmittag beriet und geneh­migte der Senat den Haushalt des Außenministeriums. Die Anssprache stand im Zeichen einer lebhaften Auseinander­setzung zw.schon Senator Lemery und Außen­minister Delbos. Lemery griff die Negie­rungen derVolksfront" wegen ihrer auswär­tigen Politik scharf an und warf ihnen vor. daß sie nicht die Sache Frankreichs, sondern die- jcnige einer Partei betrieben. Seine Feststel­lung daß nur die Agitation der Moskauer Drahtzieher das französische Imperium in Afrika bedrohe, rief lebhafte Bewegung im ganzen Haus hervor. Aus dem spanischen Abenteuer gehe Frankreich erniedrigt hervor. Niemals seit dem Kriege habe sich Frankreich in einer schlimmeren Lage befunden. Die sow­jetrussische Hilfe sei eine Täuschung und die Genfer Liga sei so gut wie tot seit der Auf­nahme Sowjetrußländs.

Außenminister Delbos wies die Vorwürfe Lemerys auf das nachdrücklichste zurück und be,zeichnete sie als nicht stichhaltig.

Neue kMeWamWe Allseruse

Überall Mangel aa ollem Kaialantscher Grerizhaken Part Nau bombardiert

Bilbao, 28. Dezember. Bei Eordoba an der Jaen-Front sind 80 rotjpanische Pt i li- i zen ubergelaufen. Sie erklärten, daß auch in den von den Noten besetzten Ortschaf­ten Andalusiens ein ungeheurer Mangel aa Kleidung, Nahrung und Heizmitteln bestehe.

In Barcelona ist der Vertreter Sowjetspa- niens in Moskau, Marcelino Pascua, ein- aetroffen. der mit den bolschewistischen Ober­häuptlingen Negrin und Prieto längere Be­sprechungen über die m.litärische Lage hatte. Prietösoll dabei, wie bekannt wird, Pascua aufgefordert haben, in Moskau Nachschub von sowjetrussischen Fliegern, Kanonieren und Tankivezialisten zu erwirwn!

In Port Vendres lief, von einem französischen Torpedobootszerstörer geleitet, der französische FrachtdampserYolande" ein. Das Schiss wurde, wie verlautet, am Montag in der Nähe der katalanischen Küste von zwei nationalspanischen Kreuzern a n- geh alten und an der Weiterfahrt wegen des Verdachtes eines Waffentransportes sür die Bolschewisten gehindert. Wie hierzu aus

Perpignan verlautet, haben diese beiden nationalspanischen Kreuzer am Tienstagvormittag den Hasen und den Vahnhoj der katalanischen Grenzstadt P o r t Bou bombardiert. Nach etwa 20 Mi­nuten Hütten die beiden Kreuzer jedoch wie- der Kurs miss offene Meer genommen. lieber den angerichteten Schaden m Port Bou sei bisber nocki nst^s bräunt.

Der Karnvk um Treue!

Front von Lernet. 2S. Dez. Die Trupp:« des Generals Aranda konnte« am Dienstag erh blich an Boden gewinnen und verdrängten den Gegner an wichtigen Stel­lungen, w bei es zu heftigen Nahkämpfen kam. Die Truppenbewegungen nehmen ständig an Bedeutung zu; das Operationsgebiet der bei­den Flügel, die die Umklammerung der bol­schewistisch:« Belagerer durchführen, umfaßt bereits 30 Quadratkilometer. Die Bolsch Wi­ste« gehen immer mehr in die Abwehr über.

Stabschef Lutze 47 Mre alt

Glückwünsche des Führers und Gönngs

Berlin. 28. Dezember. Ter Führer und Reichskanzler richtete a» Stabschef Lutze der am Tienslag 47 Jahre all gewor­den ist. laut NSK. nachstehendes Glück­wunschtelegramm:Zu Ihrem Geburtstage sende ich Ihnen die herzlichsten Glückwünsche. Ihr Adolf Hitler "

Generaloberst Göring sandte folgenden Glückwunsch an Stabschel Lutze:Zu dem heutige» Tage übermittle ich Ihnen, lieber Pg. Lutze, meine und »leiner Fra» herz­lichste Glückwünsche. Möge Ihnen zur Fort­führung Ihrer lchwereu und verantwort­lichen Arbeit sür die Bewegung auch im kommenden Lebensjahr volle Arbeitskraft und reiche Gesundheit beichieden sein! In alter Kainpfverbuiideuhett verbleibe ich mit besten Grüßen Ihr Göriug."

NeujMsgruß brs Führers an die " Flotte

Berlin, 28. Dezember. Der Führer hat als Dank für die telegraphisch durch die Reise- lcitung der drei im Mitteln,eer befindlichen KdF.-Schiffe überinitlelten Weihnachtsgrüße nach dem Liegeplatz Genua, wo die KdF.-Ur- lauber nach ihrer Weihnachtsrundfahrt um Italien einirafen, folgendes Telegramm übersenden lassen:

Den Urlaubern und Bejahungen der drei KdF.-Schiffe danke ich für treues Gedenken am Weihnachtslage. Ich erwidere ihre Grüße mit besten Wünschen für den Verlauf der Fahrt und fürs neue Jahr. gez. Adolf Hitler."

Grmvesmte msBilderstürmer"

Ocsterreichische Zöllner zerrissen das Bild Adolf Hitlers

ElzeabericliI öer XSPrezse

li. Landshut, 28. Dezember. In einer hie­sigen Klinik sind seit einiger Zeit zwei junge Lesterreicheriiinen beschäftigt. Während der Feier'age hatten sie Heimaturlaub. Taz eine Mädchen wollte seinen Angehörigen ein Hitler-Bild mitnehmen. aber sie hatte nicht mit den österreichischen Z o l l b e a m- ten an der Grenze bei Passau gerechnet. Diese zogen nicht mir das Bild ein. sondern zertrümmerten auch den Nahmen, zerbrachen das Glas und zerrissen das Bild des Führers. Tann mußte das Mädchen zwei Mark Strafe zahlen.

Man dar? annehmen, daß die maßgeben­den Stellen in Wien mit der ..Bilderstürme­rei" ihrer Beamlen nicht einverstanden lein werden. Aber trotzdem erscheint es reichlich merkwürdig, daß ausgerechnet an der Grenze Beamte postiert werden, deren Haß gegen das Dritte Reich sich stets überschlägt. Glaubt man vielleicht, mir dieser Personalpolitik ein Mittel gesunden zu haben, das Teutschland gegen Oesterreich ..isoliert"? Bestimmte Kreise in Wien finden des öfteren ein Gefallen daran, an das Ab­kommen vom N. Juli zu erinnern, einzig und allein um wieder einmal polonisieren zu können. Durch den Pasfauer Zwischenfall ist jetzt Gelegenheit gegeben, zu beweisen, daß man eS auch in Oesterreich mit dem Abkom­men ernst meint und auch gewillt ist. nicht nur derartige Zwischenfälle zu bestrafen, son­dern ihnen auch vorzubeugen.

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«42. Fortsetzung >

Warten Sie mal." rief Pöttmes lachend aber es fand sich unter den vielen Süßigkeiten, die Bob mit bci- gcpackt hatte, nicht eine einzige Tcckcl Schokolade. Mit einem bcdgilcrndcu Achselzucken stellte Niels die Platte ab.

»

Gilt junger Mensch keuchte den vereisten Hang her­auf, verharrte eine Weile atemschöv'end und wischte sich den Schwelst von der Stirn; griff wieder mit festen Schritten ans und winkte Klandinc zn, die mit dem Dackel vor der Karrer-Hütte stand, und sich an der glitzernden Herrlichkeit der Bergkette erfreute.Sind Sie das Fräulein Klandine Jffkand?" fragte der Bur­sche mürrisch. Es war ein mühseliger Weg herauf auf den Bruck gewesen. Die Skier hatte er nuten ans dem ersten Almlios znrücklassen müssen. Gr wäre sonst eher zehnmal hinunter, als einmal herailfgckmnmeii.

Bitte." sagte Klandine, die Hand nach dem Brief ans­streckend. den der Bote ans seiner Brnsttasche zog. Es war Lnzies Handschrift. AIS der Neberbringcr mit ver­drießlichem Gesicht wartete, griff sie in die Tasche nnd legte ein F-ünfschilltngstück in seine Hand. Gin erstaun­tesDank schön!", dann machte der Mann kehrt und stapfte wieder den Almhöfcn zn.

Wo sie stand, riß Klandine die Hülle des Eilbriefes an«, überflog die wenigen Zeilen und vermochte keinen Fuß mehr z» rühren. Ans! - Das war der Ruin! Hciirietie io arm, wie der Batcr es gewesen war, bevor er sie als seine Frau nach Haslbach holte. Fritz aus icinein Studium gerissen! Bob desgleichen. Die Heimat iiiiler dem Hamm r. Das war das Ende, wie es schreck- tttiicr hätte nicht über sie alle hereinbrechen können.

Ans dem Ghaos, in das sie dieser Brief geschlendert hatte, löste sich schließlich klar und deutlich der eine Ge­danke: Ich muß nach Hansel Heim zn Henriette, zu Bob und Fritz und Lnzie. Miltragen helfen, dieses Fürchterliche! Trost geben, soweit sich bei einer solch ent­setzlichen Schicksalsfügung überhaupt noch Trost geben ließ.

Bon der Hütte her rief Barthe mes ihren Namen in die Mittagshclle nnd warnte dann:Tnan's Gahna fei net verkühl'n, F-ränl n Klandinia!"

Sie wandte das Gesicht und ging langsam dem Hause zn. sah ihn an und sah ihn doch nicht.

Ganz weiß sau s scho," schalt er ärgerlich.Nnd d' Finger!» uersror'n. T Bcrgbnckln blcib'n ja für a ganze Ewigkeit da. De scgn's ja morg'n wieder und iibcr- mvrg'n und vllerweil."

Ja." sagte Klandine abwesend,ja, Barthelmcs."

Scgn's!" rief er erschrocken, als sie sich plötzlich gegen die HÜttcmvand lehnen mußte.Scgn's, da Ham ma's jetzt scho. Jetzt gcngan's aber glc! ein! in die Stnab'n nnd tnan's a Schnapserl trink'n. Glei gengan's eini, sonst hol' i den Herrn Pöttmes!"

Klandine ging hinter dem A'ten drein durch den dunk­len Vorplatz und fühlte, wie sie ein Schüttelfrost packte.

Was ist denn'?" fragte Pöttmes. als er sie so blaß nnd verändert unter der Tür stehen sah.

Ansg'srvr'n hat sie's a so vül, 's Fräiil'n Klandinia," antwortete an ihrer Stelle Barthelmcs nnd setzte be­reits einen Topf Wasser ans das offene Hcrdfencr. Tnan's Gahna jetzt glei a Schnapserl einschcnk'n. Krnzitürk'n noch arnal, a Schnapserl solln's trink'n, Hab' i g'sagt!" schalt er, als Klandine abwesend ins Leere blickte, ließ den Topf stehen nnd lief zum Fensterbrett, wo der Enzian stand. Mit zittrigen Fingern goß er einen Becher voll und wartete, bis sie ihn hinnntergcstürzt hatte.So, jetzt'« wird's glei wieder werd'n."

Niels hatte bis jetzt kein Wort gesagt. Nachdenklich schaute er in Klaudines ernstes Gesicht.War es wirk­lich nur die Kälte?" fragte er so leise, daß Barthelmes cs nicht hören konnte.

Ter feine Hauch, der ihre Wangen durchglühte, ver­schwand sofort wieder. Sie sah über ihn hinweg und dann nach ihm hin, sein Gesicht stumm ins Auge fassend:

Die Blichtung seiner Stirn nach den Schläft» zu, die feingezeichneten Brauen, den leichten Schatten, der immer unter seinen Angen lag, die beiden scharfen Rinnen, die von der Nase nach dem Munde zu liefen.

Klandine," sagte Niels bittend,ist das Ihr ganzes Vertrauen zu mir?"

Sie schüttelte den Kops, stand aus und ging zu Varthelmes nach dem Herd, um die Tasse Tee, die er ihr eben eingoß, an den Tisch zu tragen. Schweigend nahm sie dann das heiße Getränk zu sich.

Als sie in ihre Kammer ging, um ein Tuch zu holen, iahen ihr beide Männer nach.Was hat sie denn?" fragte Pöttmes erregt.Ist Post für sie gekommen?"

I Hab' nix g'seg'n," erklärte Barthelmcs.Wia i halt' sag, ansg'fror'n hat's es a so. Scgn's, jetzt san die Aengcrln scho wieder hüll," meinte er, als Klandine wieder in die Stube trat und ihm znnickte. In der Tat vermochte sie jetzt schon wieder zn lächeln, bat nochmals um eine Tasse Tee nnd setzte sich dann, als wäre nun alles vorüber, zn Pöttmes an den Tisch. Er legte seine Hand ans die ihre nnd fragte:Warum haben Sie mich vorhin so genau studiert, Klandine?"

Sie erwiderte nichts, aber eS war wieder der gleiche B'ick, der jetzt über ihn hinging.Verzeihen Sie!" Sie erhob sich und trat zu Barthelmes an den Herd.

Der Nachmittag erschien Klandine endlos. Die Zeit bis zum Abendessen eine Ewigkeit. Sie mußte sich gleich­mütig zeigen und verbrannte in der Ungewißheit, wie sich die Dinge ans Haslbach gestalten mochten, was Hen­riette trieb, wie sie es anfnahm, was Bob sagte, und ob Lnzie sich in die veränderten Verhältnisse schicken könne.

Beim Abendtisch wagte sie kaum mehr Niets an­zusehen. Nur ein paarmal streifte ein flüchtiger Blick sein Gesicht.

Varthelmes fühlte, datz heute etwas anders war, als sonst, stellte das Grammophon ans den Tisch und reichte Pöttmes die Schachtel mit den Platten.

Statt feiner begann Klandine auszmvählen.

>Fortsetzung folgt.).