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Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Me Llelnspaltlge mm-3elle 7 Rpf.. Famittenanzeigen 6 Npfg., amti. Anzeigen S.S Rpsg., Textzeile 18 Rpfg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr vorm. Gewähr wird nur jür schriftlich erteilte Aufträge über­nommen. 3m übrig, gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft ausgestellt.Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. ZurreU ist V-elrliste Nr. 4 gültig.. X». 37: über 4lvO. Verlag u Rotation»-- ^nick: C.Meeh'rche Duchdruckerei. Inh. Fr. Biesinaer. Neuenbürg.

Nr. 3V1

Neuenbürg, Dienstag den 28. Dezember LS37

SS. Jahrgang

Alles M mlee Alk!

Ein Aufruf des Neichsministers Dr. Frick

Berlin, 27. Dezember. Die NSK. veröffent­licht nachstehenden Ausruf des Reichsmini- sterS Tr. Frick: ..Aus dem Opier des ein­zelnen lür die Gemeinschaft ist die Bewegung entstanden. Niemals batte sie siegen können. Wenn sie nicht Zehntausende opferbereiter Männer gesunden bätten, die bereit waren, alles sür den Lieg Adolf Hitlers hinmgeben. Das Opier des Einzelnen kür die Gemein­schaft bat die Bewegung zum Liege gekübrt. Dieser Geist der Hingabe an die Volksge­meinschaft bat auch das Winterhilss- werk des deutschen Volkes hervor- gebracht. Der einzelne opsert. damit niemand in der Volksgemeinschaft Hunger oder Kälte leidet. Alles kür unser Bolk! In diesem Volk leben wir: mit ihm sind wir alle als leine Glieder unauslöschlich auk Gedeib und Ver­derb verbunden. Kein Opier sei uns für nnker Volk zu groß. Helfet alle mit. damit vielen gebolken werde!"'

Dr. Ley an seine Mitarbeiter

Reichsorganisationsleiier Tr. Leb erlässt an seine Mitarbeiter zum Jahresende fol­genden Ausruf:Das vergangene Jahr, vor allein der Leistuiigswettkamps. hat allen meinen Mitarbeitern der Neichsorgani- fatioiisleiknng der NTTAP. und des Zen­tralbüros der TAH., sowie allen Politischen Leitern, Wallern und Warten im Reich so viel zusätzliche Ausgaben und Arbeit ge­bracht. d-ch ich allen beim Jahreswechsel zu­nächst meinen herzlichen Tank sür ihren tat- bereiten Einsatz übermitteln möchte. Gleich­zeitig wünsche ich allen Mitarbeitern ein glückliches Neujahr! Das Glück der Menschen kommt aus der Geiueiiischast. Diese Gemein- schast aller deutschen Menschen immer inni­ger zu gestalten und sie zu edelstem Wettkampf sür die Ewigkeit T e u t s eh I a n d s einzusetzen. wird Ziel un­serer Arbeit im neuen Jahr sein! Vorwärts mit Adolf Hitler! Dr. Robert Leg."

AMiMM UM

Budapest. 27. Dezember. In der Weih- nachtsnimimer desPester Lloyd" schreibt Neichsaußeiiminister Freiherr v. Neu­rath über die Friedenspolitik Deutschlands und Ungarns u. a.: Es ist erfreulich, daß die Weltöffentlichkeit käst einmütig den Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten und des ungarischen Außenministers in Berlin als einen erneuten Beweis der Freund­schaft zwjkchen dem deutschen und dem un­garischen Volk gewertet hat. Tie Freund­schaft stellt nicht eine zu einem bestimmten Zweck oder kür eine bestimmte Zeit geschlos­sene Interessengemeinschaft dar, sondern gründet sich auk eine lange Geschichte die bei­den Völkern oft ein gemeinsames Schicksal auserlegt hat. Sie gründet sich aber auch auf verwandte Wcsenszüge der beiden Völker, die vor allem yon derselben Auffassung über Vaterlandsliebe und nationale Würde be­herrscht werden. Tie deutsch - ungarische Freundschaft ist deshalb der Tagespolitik mehr oder weniger entrückt und wird alle Versuche, sie zu diskreditieren oder zu zer­stören überdauern. Deutschland und Ungarn, die beide den Auf- und Ansbau der inneren Kräfte ihrer Völker als oberste Pflicht be­trachten, müssen schon im Interesse dieser Auf. gäbe den Frieden wünschen und ihre Aukenpolitik wird daher auf ieden Fall dar­nach trachten, einen wahrhaften und dauer­haften Frieden zu erhalten.

Komintern-Agenten in Goten seMl

Warschau, 27. Dezember. Der polnischen politischen Polizei gelang es in Warschau, zwei kommunistische Hetzer zu verhaften, die in ihren Wohnungen große Vorräte an kommunistischem Hetzmate, rial hatten und in Makow (Mittelpolen) wurde ein Kommunist festgenomlen, der die Landbevölkerung aufzuwiegeln versuchte. In Wolhynien stieß eine Polizeipatrvuille aus einen Kommunisten, der, als er sich aus- weisen sollte, auf die Polizei schoß. Die Polizei erwiderte das Feuer und erschoß den Kommunisten. Es stellte sich heraus, daß es sich um einen von der Polizei seit langem gesuchten berüchtigten kommunistischen Hetzer handelte.

Für deuW-tranzWihe Annäherung

Bündnis mit Moskau bricht einen Krieg vom Zaun*

» Paris, 27. Dezember. Pierre Domini­que beschäftigt sich in der raüikalsozialisti- schenNeoubligue" noch einmal mit der Orientierung der französischen Politik. Jeder Franzose und insbesondere die französischen Frontkämpfer erklärt er hierbei u. a.. wür­den sich ehrlich über eine deutsch-kran- zösikche Annäherung freuen. Domini- gue zitiert dann ebenso wie ein großer Teil der französischen Presse den sehr stark beach­teten Artikel des .Völkischen Beobachters" über Außenminister Delbos. Moskau io heißt es in derNepublique" weiter, stehe selbstverständlich jeder deutsch - französischen Annäherung feindlich gegenüber. Man könne davon überzeugt sein daß die augenblickliche neue Streikwelle politischen Charakters und kommunistischen Ursprungs sei d. h. unmittelbar von Moskau diktiert werde. Vielleicht wünsche man in Moskau eine Negierung zu stürzen, die sich weigere, sich von der sowjetrussischen Politik ins Schlepptau nehmen zu lassen.

Vielleicht halte man auch den Augenblick für gekommen, di? letzte Karte auszuspielen, um in eine neue Regierung zwei kommunistische Minister zu setzen.

Wenn man aber glaube, daß eine deutsch-

tranzösische Annäherung verhindert werde und Frankreich sich noch enger an Sowjet- rußland anlehnen würde, so irre man. Je gewaltsamer und brutaler die angewandten Mittel seien um so größer sei das Interesse Frankreichs, die Politik zu verstärken, die man in die Formel kleiden könne:Jedem Volke stehe es frei sich das Regime zu geben das ihm paßt keinen ideologischen ! Kreuzzug und keine Einmischung, kein Mili- ! tärbündnis mit Sowfetrußland, aber eine ^ deutsch-französische Annäherung!" Es gebe ^ keinen ehemaligen Frontkämpfer, dem es ! schwer falle, zwischen denjenigen zu wählen, die Frankreich geschlagen hätten und von ! Frankreich geschlagen worden seien, die aber j durch zwamig Jahrhunderte lange gemein- j same Ueberlieferungen verbunden seien und , jene, di? Frankreich im Laufe der Geschichte j schon dreimal verraten hätten. Zum Schluß wendet sich Dominique nochmals gegen militärische'Bind ungen an die Sowjets, gegen eine Negierung die das automatische Bündnis nur deshalb fordere, um automatisch den Krieg vom Zaun brechen zu können. Wenn man aber zu einer deutsch- französischen Annäherung gelangen könnte, so würde nicht nur Frankreich glücklich sein.

Teruel im Mittelpunkt der Kämpfe

Nachlassen der bolschewistischen KüMpse

Bilbao, 27. Dezember. Auch am Montag, dem 12. Tag des bolschewistischen Versuches, Teruel zu erobern, dauerten die Kämpfe an. Die nationalen Flieger bombardierten heftig die feindlichen Stellungen am Stadtrand und die Nachschubstraßen. Sie brachten den Bol - schewisten große Verluste bei, was zur Folge hat, daß die bolschewistischen Angriffe auf die Festung Teruel, die hauptsächlich von Ausländern durchgeführr werden, merklich Nachlassen. Obwohl die Bolschewisten ihre besten Kräfte den zur Befreiung anrückenden nationalen Truppen enigegenwerfen, müssen sie langsam zurückweichen. Den nationalen Truppen unter General Aranda ist es be­reits gelungen, einige taktisch wichtige Höhen zu besetzen.'Auf beiden Seiten treffen immer neue Verstärkungen ein.

Die Generalinspekreurin der nationalspani­schen Lazarette dankte in einem Aufruf den Krankenpflegerinnen in Teruel und forderte sie zu w e i t c r e m AuSharren

auf. Der Kommandeur des 1. Armeekorps brachte in einem Funkspruch die Hoffnung zum Ausdruck, daß die hohen soldatischen Tu­genden und der heldenhafte Kampf der Be­satzung Teruels bald zum entscheidenden Erfolg führen werde.

Funkspruch der Belagerten von Teruel

Nach einer Havas-Meldnng ist das nationale Oberkommando über daS Einkreisungsmanö­ver der nationalen Truppen außerordentlich befriedigt. Die Besatzung von Teruel hat am Sonntagabend folgenden Funkspruch über ihre eigenen Sender bekanntgegeben:Wir verfü­gen über genügend Lebensmittel undMunitron um die Verteidigung fortHusetzen. Nnseretwegen braucht keine übereilte Lösung ins Auge gefaßt zu wer­den, denn wirweroen'ch'ondie erfor- derlicheZeit anshalten können, um den herangeführten Truppen zur Einlei. tung der von ihnen geplanten Operationen die notwendige Zeit zu lassen,"

Sie Japaner erobern Tftnau

Ersolgrriche Off-ustoe t« Schautnng

Peking, 27. Dezember. Nach hier vorltegen. den Meldungen haben die Japaner bei ihrer Offensive aus die Provinz Schantung, die sie vor Weihnachten begannen, den chinesischen Widerstand niedergeschlagen und sind bis zur Provinzialhauptstadt Tsinan vorge­rückt. das sie am Sonntag erreichten. Nach heftigen Kümpfen außerhalb der Umwallung gelang es japanischen Abteilungen, das Pord- und Osttor im Laufe der Nacht ,zn nehmen. Wie das japanische Hauptquartier in Tientsin nach einer Meldung des japa­nischen Nachrichtenbüros Tomei bekannt gibt, haben die Japaner am Montagmorgcn Tsinan eingenommen. Tie Chinesen ziehen sich in südlicher Richtung aus Taigan zurück. Japanische Flugzeuge folgen ihnen beständig und fügen ihnen schwere Verluste zu.

Am Montagnachmiltag wurden von der Houaii - Brücke herab drei Handgrana- t e n aus einem den Sutschou-Fluß hinabfah- renden Schleppkahn geworfen, aus dem sich japanische Soldaten befanden. Eine der Handgranaten explodierte und verwundete einen Soldaten. In japanischen Kreisen nimmt man an. baß es sich bei dem Täter um einen Chinesen handelt. Nach japa­nischer Auffassung offenbart der Vorfall die mangelnde Fähigkeit der Polizei in der In-

Neuer Zwischenfall in Schanghai

ternationalen Niederlassung zur Gewähr­leistung der Ordnung. Dadurch werde die Rückkehr zu normalen Zuständen im Gebie: nördlich des Sulschou-Flusses erschwert. Auch verhindere der Anschlag die Wiederzulassung von Cbineien kn diesem Gebiet.

Mll-Schlaa hjv Mchrn

Warschau, 27. Dezember. Nach Meldun­gen ans Moskau hat die GPU. ein neues Mittel gesunden, um den wenigen noch nicht geschlossenen Kirchen in der Sowjetunion den Todesstoß zu versetzen. Darnach ist eine Verordnung erschienen, wonach vom t. Jan ab die Steuern, mit denen die Kirchen und Velhäuser belegt werden, nm 120 v. H. er­höbt werden. Es kann kein Zweifel bestehen daß die Kircheri nicht tu der Lage sein werden, diese Steuer a u s z u b r i n g e n, denn nach der Verfügung hätte die kleinste gegenwärtig in Moskau von den Gläubigen

noch erhaltene Kirche im Jahre 25 000 Ru­bel zu zahlen. Es ist offenbar auch die klare Absicht der GPU., auf dem Umweg über diese ungeheure Besteuerung die christlick>en Ge­meinden zur S ch l i e ß u n g d er Kirchen zu zwingen.

Lrankesichs Schi--:

-is MagmoL-Lmie

Kürzlich haben der französische Kriegs- ininister Taladier und der Chef des fran- zösischen Generalstabes Gamelin. die französische Verteidigungslinie an der Ost- grenze, die Maginot-Linie, besichtigt. Wenn diese Besichtigung unmittelbar vor Eintritt der kalten Jahreszeit ersolgt und mit ihr kriegsmäßige Hebungen der Truppen ver­bunden sind, obwohl die großen Manöver nicht nur in Frankreich, sondern auch in allen anderen Ländern abgeschlossen sind, io müssen für die Wahl des Zeitpunktes der Besichtigung besondere Gründe vor- liegen. Ter äußere Anlaß ist durch die Tat- fache gegeben, daß die Reform der Maginot- Linie abgeschlossen und das gewaltige Best- stigungssystem an der deutschen Grenze fer­tig g e st e l l t ist. Darüber hinaus dürsten ledoch noch andere Gesichtspunkte mitspre­chen. Das Verteidigungssystem hat in sei­nem augenblicklichen Zustand rund eine halbe Milliarde Mark gekostet, und sicherlich will man in einem möglichst frühen Stadium der Kammer praktische Beweise für die Ver- Wendung der bewilligten Gelder liefern in einem Zeitpunkt, in dem der Nüstungsetat für das kommende Jahr vorbereitet werden mußte.

Man hat sich auch seitens des französischen GeneralstabeS beeilt, die Maginot-Linie sür uneinnehmbar zu erklären und es ist kein Geheimnis daß die maßgebenden In- stanzen der französischen Landesverteidigung die Mobilmachungspläne und die Verleid!- gungsvorbereitiingen auf diese Anlage abgc. stellt haben. In der Tat scheinen die Be- sestigungslinien uneinnehmbar. An Stelle des ursprünglich sehr starren Festungsgürtels hat Daladier seit langem eine Reform der Maginot-Linie verlangt und mit zäher Ener­gie ist er als Kriegsminister darangegangen, leine Pläne zu verwirklichen. An die Stelle einer befestigten Linie ist ein tief gestaf. feltes System getreten. So entstand ein acht bis zehn Kilometer breiter Streiten von parallel zueinander verlaufenden Be- festigiingslinien der immer wieder von stärk­sten Befestigungen durchsetzt ist. An den wichtigsten Schlüsselstellungen erreichen die Linien sogar eine Tiefe von 20 Kilometern.

Bereits vor längerer Zeit wurde in der Pariser ZeitungLe Jour" sehr eindrucksvoll ein Besuch in einem befestigten Werk der Maginot-Linie drei oder vier Kilometer von der deutschen Grenze entfernt und 50 Meter unter der Erde, geschildert:Zwischen den betonierten Wänden laufen schmale Gänge. Tie Treppen die in das Innere führen, sind aus Metall. Es gibt auch Aufzüge. An den Gängen liegen nach allen Seiten Räume: hier Schlafräume sür die Mannschaften, dort Osfizierszimmer: weiter weg die Küche, noch weiter die Krankenstube die Büchsenmäche- rei. daS Magazin usw. Es isteinewahre Kaserne in einer Tiefe zwischen t 5 ii n d 6 0 M e t e r n. In dieser unter- irdischen Anlage gibt es keine Handbreite Boden, die nicht ausgenuht wäre. Tie Be­satzungen die sich hier aukhalten sind voll- kommen geschützt! Nicht? kann sie erreichen, weder Hunger noch Granaten. Damit keine Gase in die Schutzräume drinnen können, wird die Luit im Innern der Werke unter tleberdruck gesetzt. Es gibt an der gainen französischen Grenze 6 0 o Kilometer unterirdische Räume. Tie Vertei- diaunaslinie ist praktisch u n ü b e r! ch r e i t- bar. Die Stahtkuppelu ragen überall von Kilometer zu Kilometer, nur ein wenig über dem Erdboden hervor. Ihr Schußfeld ist derart berechnet, daß kein Luadralmetcr Land für ihr Kreuzfeuer unerreichbar ist. Und damit nichts die Geschoßgarben stört, hat man die Hindernisse beseitigt: man hat die Wälder uiedergelegt, Hügel abgetragen, de» Boden eben gemacht. Mit einem Wort, cs gibt keine toten Winkel. Ein Bombarde­ment wäre nicht imstande, diese Befestigun­gen zu zerstören; denn der Be ton schütz der unterirdischen Schutzräume ist vier Meter dickl"

Es bleibt nur die Frage, warum angesichts dieser uneinnehmbaren Befestigungsanlagen die französische Sicher heitspsy. chose noch immer von einer angeblichen deutschen Invasionsabsicht faselt. In diesem