Ms dem Hcinilttgebiet

Der Führer und Reichskanzler bat den stellvertre­tenden Amtsarzt Dr. nied. Alvrecht Fechter in Balin ­gen zum Medizinalrat ernannt, die Studienräte Dr, Steiner in Reutlingen und Gttnthner in Laichinaen auf ihren Antrag in den Ruhestand versetzt und den Gerichtsassessor Gerhard Henbler, derzeit im Reichs- tustizmintsterium in Berlin, zum Amtsaerichtsrat in Neuenbürg ernannt.

Der Innenminister bat die Krankenschwester Anna Rau bei der Universitätsnervenklinik in Tübingen zur Oberpfleacrin bei der Heilanstalt Weißenau er­nannt.

Der Kultministcr bat Im Namen des Deutschen Volkes auf ihren Antrag die Fachlehrer!» Alice Beucrle in Stuttgart, Lina Dahn in Seilbronn und Martha Scheitbauer in Reutlingen in den Ruhestand versetzt.

Lebrerverletzungen

Der Kultministtt bat die Hauvtlehrcr Durian in Kretzbach Kreis Neaarsulm nach Musbera Kreis Stuttgart Scheel in Hausen a. d. Lauchert Kreis Reutlingen nach Schw. Gmünd, Scheiüing in Schern­vach Kreis Freudenstadt nach Belsen Kreis Rottcn- bura und Schumann in Bissingen Kreis Ulm nach Heidenüeim-Brcnz versetzt,

Lehrer treten i» den Ruhestand Oberlehrer Länderer in Balingen und Oberlehrer Oberer in Unterankenreute, Kreis Ravensburgs sind nach Erreichung der Altersgrenze am 1. November in den Ruhestand getreten. Kerner treten mit dem Ablauf des Monats November 1037 in den Ruhe­stand: Oberlehrer Moser in Mieterkingcn, Kreis Saulgau, Oberlehrer Schreck in Eislingen, Kreis Gövvingen, Oberlehrer Ungerer in Korb. Kr. Waib­lingen, Oberlehrer Wille in Schw. Gmünd. Versetzungen im Bereich der Neichsbahndlrektion Im Bereich der Neichsbahndirektion sind die Reichs- bahnbauassessoren Clautz in Stuttgart lNeichSbabn- direktiont als Borstand zum Reichsbahn-Betriebsam! Hameln, Schwarz in Tuttlingen (Reichsbabn-Neu- bauamt) nach Stuttgart (Neichsbahndirektion) und Zimmer in Stuttgart (Reichsbahndirektioni »ach Ehlingen lReichsbahn-Betriebsamt), Reichsbahnober- inspektor Ritter, Vorsteher des Bahnhofs Waiblingen, nach Tübingen als Berkehrskontroileur zum Reichs­bahn-Verkehrsamt. die Reichsbabninspektoren Sellis

des Bahnhofs, Hörz beim Neichsbabn-Betriebsamt Stuttgart 3 nach Bad Mergentheim als Vorsteher des Bahnhofs nnd Oberbahnbossvorstebcr Ranz in Stor- zinaen als Reichsbabnobersekretär nach Lauda lBabn- bof) versetzt worden.

Veränderungen in» Bereich des Obersinauzvrüsidcnten

Im Bereich des Obersinanzvriisidenten Württem­berg in Stuttgart wurden ernannt: zum Ober- steuerinsvektor der Steuerinspektor Dreißig bei dem Finanzamt tzreudenstadt, zum Steuerinspektor bei dem Finanzamt Vaihingen der Steuersckretär Schnell bei dem Finanzamt Crailsheim, zu Steuersekretären: die Steuerafsistenten Jla bei dem Finanzamt Vaihin­gen, Geißler bei dem Finanzamt Heidenheim, Sell- mann bei dem Finanzamt Geislingen, Hose bei dem Finanzamt Reutlingen, Bareiß und Möller bei dem Finanzamt Stuttgart-Nord, Glauner bei dem Finanz­amt Waiblingen, Kriewald bei dem Finanzamt Nür­tingen, Rühle bei dem Finanzamt Leonberg, Walcher bei dem Finanzamt Sigmarinaen, Neutter bei dem Finanzamt Gövvingen, Sauer bei dem Finanzamt Schwab. Hall. Schenk bei dem Finanzamt Urach, zu Zollsekretären die Zollassistenten Berger bei der Zollaufsichtsstelle <St.) Schwab. Hall, Buchmaier bei dem Oberfinanzvräsidenten Württemberg. Gittinaer bet der Zollaufsichtsstelle lSt) Heidenheim, Graf bei der Zollaufsichtsstelle (St) Backnang, Hartmann bei der Zollaussichtsstelle (St) Mengen, König bei der Zollaussichtsstclle (St) Baihtngcn-Filder. Mumbach bei dem Zollamt Calw. Mücke bei der Zollaussichts­stelle (St) Crailöbeim, Schund bei der Zollaufsichts- stellc (St) Klcincngstinacn, Schneider bei der Zoll- auslichtsstelle (St) Urach, Strohm bet der Zollauf- Mtsstells (St) Schramberg, Woock bei der Zollauf- fichtsstelle (St) Ellwangen: zu Steuerafsistenten die Steuerbetriebsassistenten Stähle bei dem Finanzamt Heidenheim, Michel bei dem Finanzamt Eßlingen, die Sieuerdiätare Kuvvinger bei dem Finanzamt Waib­lingen, Söhnle bei dem Finanzamt Backnang, Walz, Gustav, und Raaf bei dem Finanzamt Stuttgart- Nord, Haller bet dem Finanzamt Wangen zum Zoll­betriebsassistenten: Zollwachtmeister Schieber bei dem Finanzamt Heidenheim: versetzt: Stelleramtmann Htlzinger bet dem Finanzamt Waiblingen als Vor­steher an das Finanzamt Nottenburg, Bezirkszollkom­missar (St) Voll in Reutlingen als Oberzollirüpek- tor zu dem Oberfinanzvräsidenten Württemberg, Steuerinspektor Hahn bei dem Finanzamt Tuttlingen an das Finanzamt Urach, Steuerinspektor Armbru- ster bei dem Finanzamt Stuttgart-Amt an das Finanzamt Herrenberg, Steuerinspektor Traub bei dem Finanzamt Herrenberg an das Finanzamt Stutt­gart-Amt, Zollinspektor Kehrer bei dem Hauvtzoll- amt Heilbronn zu dem Bezirkszollkommissar(G) Rust, Zollsekretär Altstadt bet der Zollaufsichtsstelle <St) Nagold an das Hauvtzollamt Heilbronn, Zollassistent Rauch bei der Zollaufsichtsstelle (Gl Wegberg an die Zollaufsichtsstelle (St) Wcinsberg, Zollassistent Hirt bei der Zollaufsichtsstelle <G) Aachen-Mitte I an die Zollaufsichtsstelle (St) Waldsec. Zollassistent Fritz bei dem Zollamt Bahnhof West Aachen an das Hauptzoll­amt Hcilbronn, Zollassistcnt Borst bei der Zollauf- tzchtsstelle (G) Oberkrüchten an die Zollaufsichtsstelle (St) Laufsen a. N.. Zollasfistent Gaitzmaver bet der Zollaufsichtsstelle (G) Overhetfeld an die Zollauf- tichtsstelle <St) Frcudcnstadt. Zollasssstent Dauner bei der Zollaufsichtsstelle (G) Ralingen an die Zollauf- Mltsstelle (St) Gövvingen, Zollassistent Link bei der Zollaufsichtsstelle (G) Aachen-Süd an die Zollauf- sichtsstelle (St) Nagold: in den dauernden Ruhestand versetzt: Steuersekretär Kaspar bei dem Finanzamt Leutkirch mit Ablauf des Monats Januar 1838, Steuersekretär Strecker bei dem Finanz­amt Schorndorf nnd Steuersekretär Guter bet dem Finanzamt Stuttgart-Ost, is mit Ablauf des Monats November 1837.

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Im Bereich der Reichsvostdirektion Stuttgart treten -er Postamtmann Karl Schreiber in Stuttgart 1 und der Obcrpoftmeistcr Hermann Fink in Winnenden fWürtt.) mit Ablauf des Monats November 1937 kraft Gesetzes in Len Ruhestand.

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Im Bereich der Postdircktion Stuttgart ist der Post- sekretar Hubert in Winnenden zum Postverwalter daselbst ernannt worben.

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Die Ernennung des PfarrverweserS Walter Dütt­ling in Hohebach, Del. Künzelsau, durch den Fürsten »u Hobenlohe-Langenburg auf die Pfarrei Hohebach, Dek. KünzelSau, ist von dem Herrn Lanoesbischof bestätigt worden.

, Dieufterledigungen

Bewerber um die 1. Stadtvfarrstelle an der Nikolaikirche. in Heilbronn a. N. haben sich binnen 3 Wochen beim Ev. Oberkirchenrat zu melden.

Me Bewerber um die 3. Stadtvfarrstelle an der Krcuzkirche in Stuttgart und die Pfarreien Onstmet- (waen-Dek, Balingen und Unterjesingen. Dek. Her- kiEn?h?zu meLn'"'°" ^ W°Sen beim Ev. Ober-

Das Winterhilfswerk, Ortsgruppe Neuen­bürg, hat nunmehr seine vielseitigen N beiten soweit abgeschlossen, daß in den nächsten Tagen zu der ersten größeren Levens...,,- Ausgabe für die WHW-Betreuten geschritten werden kann. In diesem Zusammenhang be­steht Veranlassung, nochmals darauf hinzu­weisen, daß (im Gegensatz zu den vorans- gegangencn Jahren) nur derjenige Volksge­nosse grundsätzlich vom WHW eine Betreuung

zu erwarten hat, der einen ordnungsgemäßen Unterstützungsantrag eingereicht hat und des­sen Antrag durch die Nachprüfung in Ein­klang mit den gegebenen Richtlinien der Gausührnng des WHW steht, und dessen Ein­kommen und die sonstigen wirtschaftlichen Verhältnisse mit den festgesetzten Richtsätzen sich vereinbaren lassen. Eine sorgfältige, ge­wissenhafte nnd unparteiische Prüfung aller eingegangenen Unterstützungsanträge ist ge­mäß einer besonders ergangenen Verfügung durchaus gewährleistet und sollen insbeson­dere alle diejenigen Volksgenossen eine ver­stärkte Betreuung durch das WHW erfahren, die sich in unverschuldeten wirtschaftlichen Nöten befinden, andererseits sollen aber auch alle diejenigen von der WHW - Betreuung ausgeschieden werden, deren Unterstützung ans mancherlei zwingenden Gründen sich nicht immer rechtfertigen ließe.

Die Eintopfspende für das WHW im Grotz- kris Calw. Am letzten Eintopfsonntag sind im Großkreis Calw der NSDAP 7188,95 RM. für das Wintcrhilfswerk gespendet worden.

Todesfall. Im hohen Alter von 82 Jahren ist gestern bei ihrer Tochter in Stuttgart die weit über die engeren Heimatgrenzen hinaus bekannte und geachtete Alt-Germaniawirtin Frau Elisabeths Gegen heim er gestorben. Sie war eine der ältesten Frauen hier, bis vor einigen Tagen nie krank in ihrem Leben und trotz der Zahl ihrer Jahre, die Mühe und Arbeit waren, erstaunlich »üstig. In Ittersbach geboren, hat sie nun nahezu 60 Jahre in Neuenbürg verlebt. Die Zeit ihrer Wirksamkeit als Germaniawirtin ist manchem frohen Zecher noch in angenehmer Erinne­rung, viele waren bei ihr ebenmeine Bu­ben", sie bei ihnen halt ,,d' Mutter", und dieses schöne Verhältnis hat sich erhalten bis in ihre letzten Tage. Seit 1920, wo ihr der Ehemann im Tode voransging, lebte sie be­scheiden imAltensitz" und machte sich noch nützlich, wo sie konnte. Auf einem Besuch bei ihren Lieben hat sie nun der Tod ereilt. Ihrem Wunsch gemäß wird sie ans dem hie­sigen Friedhof am Sonntagnachmittag bei­gesetzt. Ehre ihrem Andenken.

Das Berkehrsungliick i« der Wildbader Straße vor Gericht

Neuenbürg, 20. Nov. Am 5. September dieses Jahres, abends kurz nach 10 Uhr, er­eignete sich gegenüber der Gaststätte zum Schwabenbräu" ein Verkehrsunglück, wobei ein älterer Mann beim Ueberschreiten der Straße von einem Kraftradfahrer angefah­ren wurde. Bei dem Sturz hatte der Mann eine Gehirnerschütterung und sonstige Ver­letzungen davongetragen. Gegen den Pforz- heimcr Motorradfahrer wie gegen den Ver­letzten leitete die Staatsanwaltschaft ein Verfahren ein, auf Grund dessen gestern der Fall vor dem Einzelrichter verhandelt wurde. Der Motorradfahrer gab zu, daß er mit etwa 40 Kilometer Geschwindigkeit durch die Wild­bader Straße fuhr. Vorsichtshalber gab er jedoch Blinksignale. Plötzlich bemerkte er auf wenige Meter Entfernung einen Mann vor sich, es war aber zu spät, um ausweichen oder die Geschwindigkeit verringern zu können, so daß dieser vom Vorderrad erfaßt und zu Boden geworfen wurde. Der Verletzte konnte keine genaue Schilderung des Vorfalls geben.

er vermochte nur zu sagen, daß er unter kei­nen Umständen die Fahrbahn betreten hätte, wenn ein Fahrzeug auf eine sichtbare Ent­fernung unterwegs gewesen wäre. Der Staatsanwalt stellte gegen beide Beschuldigte im Sinne der Anklage Strafantrag. Der Richter sprach sie frei, mit der Begründung, die Beweisaufnahme habe ergeben, daß der Kraftradfahrer alles tat, um einen Unfall zu vermeiden und der Verletzte nicht gegen die Reichsstraßen-Verkehrsordnung in ihrer bis­herigen Fassung verstoßen habe.

k/s/ Alk/sr/sk// L)r/ad-Ls//

In der Siegerliste der Kreis-Gerätemei- sterschaften, die am letzten Sonntag in Höfen ausgetragen wurden, ist in der Klasse Turner (Jugend) nachzutragen: als 4. Sieger Wil­helm Riexing er-Wildbad.

Ein Ehrenbürger. Zu seinem 60. Geburts­tag am 8. November ds. Is. wurde Herrn Major Alexander Vierling in Mannheim die Urkunde über die Ernennung zum Ehren­bürger der Stadt Herrenalb übereicht. Seit über einem Menschenalter zählt die Familie des Gefeierten zu Herrenalbs Bürgerschaft. Major Vierling, der in erfreulicher Frische zum Sechziger geworden ist, hat von jeher durch sein reges Interesse, das er der Kur- und Stadtgemeinde entgegenbrachte, seine große Verbundenheit mit Herrenalb bezeigt. Von Herzen wünschen wir unserem Ehren­bürger, daß er noch recht lange im Kreise seiner Familie in H^renalb weilen möge.

Zum Wochenende. Eine richtige November­woche mit Schnee, Regen nnd Nebel liegt hinter uns. Draußen war's dunstig nnd düster; der Himmel war grau in grau ver­hangen und gab den passenden Hintergrund für Bußtag und Totensonntag ab. Der Tag der Hausmusik wurde am Diens­tag in der hiesigen Volksschule gefeiert. Zu den Schülern wurde vom inneren Wert des Musizierens daheim im häuslichen Kreis ge­sprochen und sie wurden aufgefordert, doch auch selbst irgend ein Instrument, und sei es auch das einfachste, spielen zu lernen. Dann wurde unter der Leitung von Herrn Stein- maher gesungen, Klavier, Geige, Blockflöte, Mundharmonika und Ziehharmonika gespielt und damit praktisch für die Hausmusik ge­worben. Das Winterhilfespiel des hiesigen Fußballklubs, das am Bußtag in Dietlingen stattfand und gegen eine gemischte Mannschaft aus Dietlingen und Ellmendin­gen ausgeführt wurde, endete mit einem 7:1-Sicg der Birkenfelder. In den letzten Tagen wurde auf dem Rathaus eine Genos­senschaft gegründet, die sich die Ent­wässerung der GewanneHinter dem Birkle" und Talwiesen zur Aufgabe gestellt hat.

Besprechung mit den Beigeordneten und Gemeinderäten am 18.11.1937

Die Gemeinderatssitzung wurde in Stell­vertretung des Bürgermeisters vom 1. Bei-

Vas Gespenst der Maul- und Klauenseuche

DemAlbtalvoten" zufolge sind nach dem neuesten Stand 184 badische Gemeinden von der Seuche betroffen.

52 badische LaiitzgM.cMden haben in der Zeit vom 10.-18^ NobemberF mittags, den Ausbruch der Maul- rznd Klauenseuche ge­meldet. Es sin'5 wi-rZ^Ü. a. folgende Orte: Amt Karlsruhe: Neureut, Staffort. Amt Bühl: Bühlertal. Faulenbach. Amt Rastatt: Oetigheim, Elchesheim.

Erloschen ist die Seuche seit dem Ausbruch in 8 Gemeinden und zwar u. a. in: Karls­ruhe-Rintheim, Karlsruhe-Daxlanden, Karls­ruhe-Rüppurr, Berghausen, Amt Karlsruhe.

Aus den letzten Meldungen geht hervor, daß die Seuche nunmehr auch im Amtsbezirk Wiesloch nnd der Schwarzwaldgemeinde Föhrental bei Freiburg aus-gebrochen ist. Die Gefahr, daß die Ausdehnung jetzt in Gebieten erfolgt, die bisher verschont geblieben sind, ist damit größer geworden. Es gilt deshalb, die Wachsamkeit im ganzen Lande zn erhöben und dafür zu sorgen, daß jeder einzelne Be­wohner jeder Gemeinde, in der Klauentiere gehalten werden, sich voll nnd ganz der großen Verantwortung bewußt ist, die ihm auferlegt ist.

Besondere Beachtung ist auch den in der letzten Zeit auftretenden Krähcnschwärmcn zu schenken, da es nicht ausgeschlossen ist, daß die Tiere ebenfalls als SenKenträgex in Betracht kommeir

Maul- und Klauenseuche beiSehringen

Oehringen, 19. November. Wie amtlich be­kanntgegeben wird, ist die Maul- und Klauen- seuche im Heuberg. Gemeinde Pfedelbach, Kreis Oehringen. ausgebrochen.

Kirchliche Maßnahmen Segen -ie Seuchengesahr

Stuttgart, 19. November. Angesichts der Gefährdung durch die Maul- und Klauen­seuche hat der Württ. Evang. Ober» kirchenrat einen Erlaß an die Pfarr­ämter gerichtet, in dem es heißt: Um einer Verbreitung der Maul- nnd Klauenseuche vorzubeugen, wird im Einvernehmen mit den staatlichen Stellen folgendes angeordnet:

1. Im Sperrbezirk (Seuchenorte) fal­len über die Zeit der Sperre sämtliche kirch­lichen Veranstaltungen aus. 2. Ebenso im Beobachtungsgebiet (Nachbarorte), sofern es die Seuchenpolizei für notwendig erachtet. 3. Im IK-Kilometer-Schutz- gebiet und 14 weiteren nachbenannten Kreisen können bis auf weiteres nur die rein örtlichen kirchlichen Veranstaltnn- gen stattfinden. Die Abhaltung von Bezirks- Veranstaltungen ist untersagt. Es handelt sich um die Politischen Kreise Mergentheim. Crailsheim, Oehringen, Hall, Heilbronn, Backnang, Vaihingen a. E., Ludwigsburg, Waiblingen, Leonberg. Eßlingen, Böblingen, Calw und Freudenstadt.

geordneten Ritsche geleitet. Am Haushalt­plan 1937, der vom Oberamt zurückkam. mußten einige Sachen abgeändert werden. Die Abänderungen fanden die Genehmigung der Gemeinderäte.

Die von Heinzelmann nnd Busch eingc- reichten Gesuche um Bauplätze an der Da- maschkestratze wurden genehmigt. Ein dritter Bauplatz kann noch vergeben werden.

Fuhrmann Vollmer verlangt eine Zulage von 2.50 RM. zum Fnhrlohn für den Lei­chenwagen im Winterhalbjahr, da während dieser Zeit die Leichen zuerst zur Kirche ge­bracht werden müssen. Dem Verlangen wird entsprochen. Polizeiwachtmeister Ricger gibt die Anregung, von der Balkanstaffel ab­wärts bis zur Bahnhofstaffel auch auf der anderen Straßenseite einen Gehweg bauen zu lassen. Diese Sache muß wegen der Kosten­frage zurückgestellt werden. Die Ev. Kir­chengemeinde bittet in einem Gesuch darum, beim Gemeindehaus eine Straßenlampe auf Gemeindekosten anbringen zn lassen. Das Gesuch wird abgelehnt, da an diesem Platz eine Beleuchtung aus Verkehrsgründen nicht unbedingt notwendig ist. Bei der Klein­bahnhaltestelle bei derSonne" sollten zur Beleuchtung des Zugangweges fünf bis sechs Lampen angebracht werden. Da aber im diesjährigen Haushaltplan die Mittel er­schöpft sind, soll dieses Vorhaben erst im nächsten Jahr ausgeführt werden. Damit die Entschädigungsansprüche für den Ausfall von Oehmd in den Scheiterhauwiesen in Zu­kunft wegfallen, wurde in Aussicht genommen, daß die Gemeinde auch das restliche Wiesen­stück pachtet, da dort auch im nächsten Jahr wieder ein Hitlerjugend-Lager eingerichtet wird. Gcmeindepfleger Becher verliest da­rauf ö>,n w.'(''wirtschaftlichen Nntzungs- nnd Kultnrplan. Das Holzistllen wn^de i» Akkord vergeben. Mit dem Einschlag soll am nächster Montag begonnen werden. Die Milchver­wertungsgenossenschaft bittet darum, daß die Kosten für zwei Helfer bei der tierärztlichen Tuberkulosenimtersnchung von der Gemeinde übernommen werden sollen. Die Mittel wer­den genehmigt; die Gemeinderäte sind jedoch der Meinung, daß man womöglich mit einem Helfer auskommen solle. Die Malerarbei­ten in der ehemaligen Eiermann'schen Fabrik wurden an die drei Malermeister vergeben, die die niedersten Angebote abgegeben hatten. Die Erstellung eines Holzzaunes in der Siedlung wurde an die Leiden Zimmerleute Glauner nnd Bott vergeben. Die Anlieger haben dann ihren Anteil an die Gemeinde zu entrichten.

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurde über die Neubesetzung des Bürger- meisterpostens verhandelt.

Simmozheim, 19. Nov. Auf der Straße nach Weilderstadt kam letzten Dienstag, ver­mutlich infolge zu scharfen Bremsens, ein Personenkraftwagen ins Schleudern. DaS Fahrzeug überschlug sich und wurde beschä­digt. Sämtliche Scheiben gingen in Trüm­mer. Eine mitfahrende Frau mußte mit Schnittwunden im Gesicht zum Arzt gebracht werden

Ein Mädchen aus dem Kreis Rtedlingen, das in Niedlingen bedienstet ist, sprang aM Donnerstag früh in der Wohnung seines Arbeit- gebers aus dem Fenster und erlitt schwere Kopf­verletzungen und Knochenbrüche.

Areubenstadt ist mldrMjter Kreis

Freudenstadt, 19. November. Bei der Vodenbenutzungserhebung 1937 wurden im Kreis Freudenstadt 37 178 Hektar Forsten und Holzungen festgestellt. Damit steht Freu­denstadt an erster Stelle unter den Kreisen im Schwarzwald. Von dem Wald- gebiet entfallen 16 167 Hektar auf Staats­forsten und 8934 Hektar auf Gemeindefor­sten. 2306 Hektar sind Erbhostvaldungen. 131 Hektar Privatforsten in gebundenem und 8181 Hektar Privatforften in freiem Besitz.

Wohnungen für kinderreich« Familien

Zur Wohnungsbeschaffung für Kinderreiche wird in der Zeitschrift:Deutsches Recht' folgen­der Vorschlag gemacht: ..Es wäre vorzuschreiben, daß jeder Hauseigentümer, der mehr als etwa drei Wohnungen vermietet. In feinem Hause eine Kinderzahl unterznbringen hat. die aus den ört­lichen Verhältnissen und im Verhältnis zur Zahl der Wohnungen zu bestimmen ist. Hausbesitzer, die zur Zeit diese Mindestzahl noch nicht erfüll­ten würden zu veranlassen sein, diesen vor Nsu- vermietungen anzuzeigen. Wenn die Wohnungen nicht innerhalb bestimmter Zeit an kinderreiche Familien vermietet sind, müßte die dafür be­stimmte Stelle befugt sein, dem Hauswirt kinder­reiche Familien zum Vertragsabschluß zuzu­weisen ' ^

Die wird -as Wetter?

Wetterbericht deS RctchSwcttcrdienstes Ausaabeort Stuttgart

Voraussichtliche Witterung für Württem­berg, Baden und Hohenzollern bis Sonntag­abend: Roch nicht beständig, aber langsanw Erholung der Wetterlage.