Fortschritt in der Welt wirbt, die aber in Wirklichkeit dazu dient, Sowjetrußland und die svwjetrussichen Pläne zu verherrlichen. Sie steht mit der League of atheists und mit der League os Freethinkers (Freidenker) in engster Verbindung.
Bis zum Jahre 1928 rühmten sich die bri- tischen Kommunisten offen, aus Moskau eine Unterstützung von 66 000 Pfund Sterling jährlich erhalten zu haben. Da aber diese Mitteilung auf eine scharfe Kritik stieß, zog es die Parteileitung vor, ihre Subven- tionen im geheimen zu beziehen. Man ist in England der kommunistischen Gefahr gegenüber nicht blind, aber man unterschätzt sie insofern, als nichts Ernstliches geschieht, um ihr die Spitze abzubrcchen.
In seinem Bestreben. Unfrieden rn der Welt zu säen, widmet Moskau jetzt den Vereinigten Staaten von Nor da me- rika besondere Aufmerksamkeit, zumal es in dem großen Land mit seinen mehr als 120 Millionen Einwohnern Verhältnisse gibt, die eine kommunistische Propaganda erleichtern. Neuyork die größte Judenstadt der Welt, zählt über 2 Millionen jüdische Einwohner. die niemals ihre Sympathien für den Bolschewismus verleugnen und bietet so eine gute Basis. Ferner gibt es in den vereinigten Staaten rund 14 Millionen Neger u n d H a l b n e g e r. auf deren Unterstützung die Komintern große Hoffnungen setzt. Führer der farbigen kommunistischen Organi- sationen in Nordamerika ist ein gewisser Ford, dem es mit Unterstützung der Demokraten gelungen ist, 26 Neger in die gesetz- gebenden Versammlungen von 9 Staaten und einen Neger in den Kongreß wählen zu lasten. Ford konnte auch kürzlich einen Neichskongretz der Neger in Chikago einberu- fen. dessen kommunistische Regie eindeutig seststeht. Ferner fand in Pittsburg eine Negerkonferenz von 165 Delegierten statt, auf der beschlossen wurde, das „trojanische Pferd Dimitroffs" d. h. die Volksfrontagitation in das farbige Lager hineinzutragen. Von den kommunistischen Negern Nordamerikas laufen Fäden zu den Negern Westindiens zu den Eingeborenen der afrikanischen Ost- und Westküste und zu den Negergewerk- schäften Südafrikas. Besonders fähige Agi- tatoren werden nach Moskau zur höheren Schulung gesandt, sie werden dann den Lewis-Organisationen zugeteilt, sie tauchen als Streikhetzer auf den Zuckerrohrplantagen, in den Minenbezirken, in den Hafenstädten Nordafrikas auf. und leisten dort im Sinne Moskaus ihre Zersetzungsarbeit.
Ueberall in Indien, in Südamerika wühlt der Kommunismus. So wies z. B. ver Gouverneur oer Provinz Buenos eures in einer ausführlichen Note warnend auf die kommunistischen Umtriebe an der Universität La Plata hin. Die von den Studenten der Universität herausgegebene Zeitung „Reno- vacion" trete offen für den Bolschewismus ein. in der Aula höre man Hochrufe auf den Kommunismus. In Bolivien und in Chile find Dokumente entdeckt worden, aus denen hervorgeht, daß ein kommunistischer Putsch in Vorbereitung war, ja, es läßt sich kaum ein Land finden, in dem die Moskauer Agen- ten nicht ihre Tätigkeit entfalten. Ter Anti- Kominter n-P akt hat der Welt ein Beispiel für die Unschädlichmachung der bolschewistischen Pest geliefert. So lange er nicht be- folgt wird, so lange man den Bolschewisten allein mit Diplomatie entgegentritt und im Verkehr mit ihnen weiße Handschuhe trägt, wird die bolschewistische Weltbedrohung nicht aushören. von llagero-Lieruderg
Abschluß -er ObeehauSausfprache
Luflfahrtmioister Swkrrto» Uber de« Halifax-Besuch
London, 19. Nov. Die Oberhausaussprache wurde abgeschlossen durch eine längere Rede des Luftfahrtministers Swinton. Der Minister erklärte zu Anfang unter Bezugnahme auf das Rüstungsprogramm, daß England um des Friedens willen stark sein müsse. Er behandelte dann die Frage des Völkerbundes, den er als „nicht geradezu ideal" bczeichnete.
Sich der Reise von Lord Halifax zuwen- dcnd, erklärte der Minister, daß jeder in England Lord Halifax' Besuch in Berlin begrüße. Er sei in der Tat der ideale Mann für diesen Zweck als Dolmetscher englischen Lebens und englischer Gedanken. Zwei Dinge wolle er über diesen Besuch sagen: „1. Der wirkliche Wert eines Besuches dieser Art sei der, daß man ihn nicht als außerordentliches und außergewöhnliches Ereignis ansehe, 2. dürfe man nicht zuviel von ihm erwarten. Der schlechteste Dienst, den man einem solchen Unternehmen leisten könne, sei, einen solchen Privaten Besuch und eine derartige Private Diskussion mit dem Glanze der Publizität zn umgeben und in jedem Stadium zn fragen: Was hat er getan, wie weit hat er Erfolg gehabt, was ist das Ergebnis?
Wenn auf diese Weise Besuche stattfänden, würden sie mehr schaden als nützen. „Ich würde zufrieden sein, wenn als Ergebnis von Besuchen dieser Art gesagt würde, wir haben uns offen und frei aurgesprochen. Wir verstehen einander jetzt viel bester". Alle internationalen Beziehungen ebenso wie alle menschlichen müßten aber aus dem gegenseitigen Verstehen, aus dem Vertrauen, erwachsen.
Als leitende Grundsätze der englischen Außenpolitik nannte Lord Swinton dann die Erhaltung des Friedens und die Beilegung von Streitigkeiten durch friedliche Mittel, weiter die Förderung freundschaftlicher Be
ziehungen mit anderen Nationen, die Jnne- haltung der internationalen Gesetze, der Schutz britischen Lebens und britischer Interessen. Die englischen Kolonialmärkte ständen jedem zu gleichen Bedingungen offen und in den Mandatsgebieten herrsche völliger Freihandel. Auch bezüglich der sich nicht selbst regierenden Kolonien habe England erst kürzlich dargelegt, daß es alles tun wolle, um Schwierigkeiten bezüglich der Beschaffung von Rohstoffen zn beseitigen und an der Entwicklung des internationalen Handels mitzuwirken
Im Anschluß an Lord Swinton setzte sich Lord Dickinson noch in einer Rede dafür ein, daß Deutschland Kolonien in Mandatsform gegeben würden.
Am Schluß der Aussprache zog Lord Allen seinen ursprünglichen Antrag zurück.
..SKandN-ü" im Feledensdittat
Englischer Unterhausabgeordneter zur deutsche» Kolonialfrage
London, 18. Nov. Sir Robert Horne sprach auf einem Essen des Jndustriellenverbandes des Imperiums in London n. a. auch über die deutsche Kolonialfrage. Der konservative Un- terhausabgeordnete vertrat dabei den Standpunkt. mit Deutschland müsse man sich sehr klar und offen anseinandcrsetzen.
Es sei einfach unmöglich, sich aus den Standpunkt zu stellen, die ganze Angelegenheit unbeachtet zu lass«. Er glaube, daß es im Friedensvertrage ein Schandfleck sei, daß man im Zusammenhang mit den deutschen Kolonien versichert habe, daß Deutschland sich unfähig gezeigt habe, einen Kolonialbesitz zu verwalten. Er persönlich würde bereit sein, diesen Passus aus den Urkunden der Versailler Konferenz zu streichen
'N oer Tschechoslowakei zu dienen und !ür das Sudetendeutschtum das Primitivste Lebensrecht und die Gleicht, erech. tigung zu erkämpfen durch eine groß- zügige, gerechte und dauerhafte Lösung des für den Frieden Europas bedeutsamen tschechoslowakischen Nationalitätenproblems. Wir sind mit unseren 1.2 Millionen Wähler- stimmen berechtigt für das Sudetendeutsch, tum zu sprechen. Tr. Hodza wird den Frie- den m diesem Lande dann gewonoen haben, wenn er das Grenzlanddeutschtum gewonnen haben wird. Wenn der Ministerpräsi. dent und der Außenminister unserem Der- langen nach Autonomie für das Sudeten- deutschtnm ein kategorisches Niemals" ent- gegensetzen so kann man unS doch nicht verbieten, von Autonomie zu sprechen, wenn man sie auf der anderen Seite den Karpatho- rusten gibt und in der Slowakei darüber gesprochen wird. Man glaubt und vertraut uns nicht, verlangt aber von uns. daß wir Glauben und Vertrauen haben sollen." Das psychologische Problem sieht der Redner auch in dem Umstand daß man den Deutschen in diesem Staate den Begriss des Staates, nicht aber den des Vaterlandes gegeben hat. Das größte Hindernis zu einer Verständigung mit Deutschland sei, daß die Feinde Deutschlands auch die Feinde der Sudetendeutschen Partei sind.
Lord Halifax det Neurath
Berlin, 18. November. Neichsaußenmini- ster Freiherr von Neurath gab am Mittwoch dem zum Besuch der Jagdausstellung in Berlin weilenden Präsidenten des englischen Staatsrates. Lord Halifax, ein Frühstück in kleinstem Kreise, an dem auch der britische Botschafter Sir Neville Henderson teilnahm.
Lord Halifax benupre am Donnerstagabend" um 19.29 Uhr den fahrplanmäßigen Zug nach München, um sich in Begleitung des Reichsaußenministers nach dem Obersalzberg zu einem Besuch beim Führer und R e i ch s k a n z l e r zu begeben.
Veagee Theorien «nd Praxis
Auftrittsverbot für deutsche Künstler — Hodza ve-teidigt feine
Minderheitevpottttk
Prag, 18. November. Das Blatt der Su- detendeutschen Partei. ..Tie Zeit" meldet: Die Lrtskulturkammer des Bandes der Deut- scheu wollte am 6. Dezember gemeinsam mit dem Karlsbader Volksbiidungsverein ein Konzert veranstalten und hatte dazu den Präsidenten der Reichsmusiklammer. Pros. Raabe-Berlin. und Hans Grohmann-Bres- lau gewonnen. Heute traf nun das Auftrittsverbot für den Dirigenten des Konzerts. Pros. Peter Raabe. ein. Dieses Auftrittsverbot eines internatio- nal anerkannten Künstlers bedeutet eine weitere Einschränkung in die kulturellen Belange des Sudetendeutfchtums und hat in der Bevölkerung große Erregung hervorgerufen.
Auch für em Gastspiel der Berliner Tanzschule Klamt am 20. November, ebenfalls in Karlsbad wurde die Auftrittsbewilligung nicht erteilt, ob- wohl diese Tanzschule vollkommen unpolitisch ist und ihre Gastspiele in den größten Städten Europas mit größtem Erfolg gegeben hat.
Diese beiden völlig unverständlichen Ver
bote machen die Erklärung, die Ministerpräsident Hodza am Donnerstag im Staatshaushalts-Ausschuß des Abgeordnetenhauses über die M i n d e r h e i t e n - P o l i t i k der tschechoslowakischen Regierung abgegeben hat. nicht überzeugender, im Gegenteil! Hodza. der seine Minderheitenpolitik wie schon so oft in das günstigste Licht zu stellen versuchte, glaubte die Beschwerden der Sudetendeutschen über ihre Zurücksetzung im kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Leben damit entkräften zu können, daß er auf Bei- spiele hinwies bei denen der Anteil der Deutschen an der staatlichen Fürsorge und Hilfe den Hundertsatz übersteige, der ihrem ziffernmäßigen Verhältnis entspricht. Das Mißverhältnis werde sich um so rascher verringern, je überzeugender die Minderheiten ohne innere Vorbehalte an der positiven Mitarbeit im Staate teilnehmen.
Für die Sudetendeutsche Partei gab Abg. Dr. Rosche eine Klarstellung, in der er u. a. sagte? .Tie Sudetendeutsche Partei hat sich zu aktiver positiver und konstruktiver ! Arbeit bekannt. Unsere Bestimmung und Mission sehen wir darin dem Völkerfrieden
Neue Msienmöe tu Wris
Bisher 460 Haussuchungen und 700 Vernehmungen
Paris. 18. November. Auch die Zeitungen , vom Donnerstag beschäftigen sich ausführlich s mit den Maßnahmen der Polizei in der An» § gelegenheit der „geheimen militärischen Mili- ! zen". Insgesamt seien in Paris und Umgebung bereits 450 Haussuchungen ausgeführt worden. In den Kellern eines s Altwarenhändlers sind 134 Gewehre. 45 ! Schnellfeuergewehre und 22 000 Schuß Mu- ^ nition und zahlreiche militärische Aus- rüstungsgegenstände zutage gefördert wor- ! den. u. a. Patronentaschen. Brotbeutel und Ledergamaschen. Die gerichtliche Untersuchung lautet nicht auf Anschlag gegen die Sicherheit des Staates, sondern auf verbotenen Besitz von Kriegswafsen und Zusammenschluß von Missetätern. Bisher sind 700 Vernehmungen erfolgt. In neun Fällen ist Anklage erhoben und acht Personen sind bereits ' verhaftet worden. Innenminister Domoy ver- i stärkt die Schutzwachen vor den Ministerien. ! Die Spuren der Verschwörung gingen von Paris aus und führten nach allen Gegenden Frankreichs. Bereits vor Monaten stießen die französischen Zollbehörden an der Schweizer Grenze auf einen Waisen- und Munitionsschmuggel, besten Aufklärung zur Aufdeckung j der Verschwörerorganisation geführt hat.
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<9. Fortsetzung.)
„Training! Training und wieder Training!" sagte James Pick und wickelte eine Binde um sein rechtes Fußgelenk. „Glauben Sie mir, Fräulein Jffland, jedes Königtum will erkämpft sein, auch das des Sportes."
Margot saß aus der obersten Treppenstufe des großen Bassins und ließ entmutigt den Kopf hängen. „Gestern habe ich die dreitausend Meter in zehn Minuten gemacht. Heute habe ich schon fünf Sekunden länger dazu gebraucht. Morgen werde ich's überhaupt nicht mehr aus dreitausend Meter bringen. Das dumme ist, daß Preßling
„Kettneu Tie Nietzlrng?" fiel ihr James Pick lebhaft in die Rede. „Nicht? — Dann werden Sie eine große Ueberraschung erleben."
„Wegen seiner Tüchtigkeit?"
„Auch. Aber noch mehr wegen seiner Figur. Eigentlich mühte man sagen, wegen seines Figürchens: Wie Filigran. Zart, fein, kapriziös. Mehr Frauen- als Männertyp. Aber Muskeln hat er und eine Ansdauer und eiu Training, einfach fabelhaft!"
Margor nahm die blaue Gummihaube ab und strich das feuchte Haar zurecht. Hände und Gesicht waren sehr rot. Die Temperatur des Wassers betrug infolge der letzten, kalten Tage kaum dreizehn Grad. Das Mädchen blickte Jam-: - Pick an, der auf dem unteren Absatz der Bassintreppe stand und seine breite Brust der Vor- miltagssonne darbot. „So, wie Nießling, von Beifall »wräuscht und einem halben Hundert Photographen abgeknipst ans dem Wasser geholt zu werden, fein wäre das, James!"
Er sagte nichts und drehte nun den Rücken der Sonne
„Sie erreichend sicher noch, James!" stachelte sie ihn auf. „Ich bin überhaupt der Ansicht, daß Sie das Glück gepachtet haben."
Er wandte sich langsam nach ihr hin und zeigte ein müdes, abgespanntes Gesicht. „Das Glück gepachtet haben — das ist anders, Margot. Ich habe nicht einmal in einer Wiege gelegen. Es war nur ein Waschkorb. Mit fünf Jahren haste ich Zündhölzer verkauft und die Karussells aus den Jahrmärkten in Gang gesetzt. Mit acht wurde ich an die Straßenecken gestellt, um Zeitungen feil zu bieten. Ich verschlang sie selbst, wie nur eben ein Achtjähriger den Stoff einer Zeitung verschlingen kann, lind aiiffallenderweise verdaute ich ihn auch.
Dann verschaffte mir crn Gönner einen Platz am Gymnasium mit Schulgelderlaß und sechs Freitischen in der Woche. Aber das Essen saß mir wie Bein im Schlund. Daun kamen die Examina: Jedes bestand ich mit eins und dem Vermerk: Vorzüglich. Die Stellung, die ich dann ans Empfehlung hin bekam, war es weniger. Für Hochschule hat cs nicht gereicht. Ich wollte nicht wieder sechs Freitische pro Woche.
Durch Zufall — ich habe einen Ertrinkenden ans einem Kanal geholt — hat eiu Manager entdeckt, daß ich fürs Wasser wie geschaffen sei. Na, und warum soll ich's nicht sagen — — ich trete nächste Woche im großen Ne- kordwettschwimmen mit Nießling au."
„So etwas," entfuhr es Margot verblüfft. „Eigentlich schade."
Seine Frage klang ebenso verblüfft. „Warum denn?"
„Weil Sie dann, wenn Sie als Sieger hervorgehen sollten, niemand mehr kennen werden."
„Möglich," gab er zu. Sie suchte hcrausznktügetn, wie es gemeint war.
„Der Mensch wird zuweilen über Nacht ein anderer," ergänzte James.
Merkwürdig, dachte sie, nahm den Bademantel über und ging nach der Kabine. Wie sonderbar er manchmal war. Sie fand keinen Ausdruck für das Rasche, von einer Minute zur andern Wechselnde in seinem Charakter. Vielleicht hing das Mit seinem baldigen Wettkampf zusammen. Jeder hatte eben andere Sorgen.
Als Margot wieder zurückkam, saß James Pick auf dem Platz, den sie vorder eingenommen hatte und blin
zelte in die Sonne. Auch er war bereits fertig angekleidet. „Ihr Männer habt es gut," sagte sie, aus ihn herabsetzend, „Ihr braucht wenigstens keine Seidenstrümpfe."
„Sonst haben Sie keine Sorgen?" scherzte er.
„Augenblicklich nicht. Ader das genügt ja."
„Natürlich," meinte er mit leichtem Spott. „Seiöen- strümpfe sind ein vollkommen unentbehrliches Requisit für eine Dame von heute. Meine Mutter hat noch gestrickte getragen. Grob gestrickt, mit doppelter Ferse und einem Nändchen in stlauer, schwarzer oder roter Wolle, je nachdem. Ich weiß es noch ganz genau. Heute geht das nicht mehr. Die Damen rennen sich auf der Avus die Rippen ein und schlagen sich beim Fußball
Schädel und Knie wund-aber wollene Strümpfe,
nein, die kratzen, das hält man nicht aus!"
Sie lachten beide und sahen etwas unsicher voneinander weg.
„Ich fahre nächstens mit meinem Vater an den Rhein," erklärte Margot ihren Wunsch nach Seidenstrümpfen. „Meine Verwandten dort sind schwerreich und vornehm und weiß Gott was noch alles."
„Und der Vetter ist jedenfalls reizend!"
Sic hörte den feinen Unterton heraus und ließ oen Blick ans der Wasserfläche ruhen. „Ja, er ist reizend," sagte sie leichthin. „Er wäre eine glänzende Partie für Klaiidinc."
„Warum nicht für Sie, Margot?"
Sie hob langsam den Kopf und sah ihn voll an. „Man soll nicht zu neugierig sein, James. Können wir morgen noch einmal trainieren?"
„Nein! Ich reise heilte abend."
Das herrisch Brüske in seinem Ton verletzte sie. Mit einer raschen Drehung wandte sie ihm den Rücken, besann sich und kehrte ihm noch einmals das Gesicht zu.
„Dann auf Wiedersehen, James!"
„Auf Wiedersehen," sagte er und nahm behutsam ihre Rechte zwischen ferne schon wieder warm gewordenen Hände. „Darf ich um eine kleine Erinnerung bitten?
Die Art, wie er das sagte, versöhnte sie augenblicklich. „Was soll es denn sein?" fragte sie lächelnd. „Ich habe nicht eben viel."
(Fortsetzung folgt.)