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Birkenfelder, CalmVacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Nr. 267

Neuenbürg, Dienstag den 16. November 1S37

Anzeigenpreis«

Die bleinspaltige mm-ZeUe 7 Rpf., Familienauzeigen 6 Rpfg., amtl, Anzeigen 5,5 Rpfg., Textzeile l8 Rpfg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr vorm. Gewähr wird nur für schriftlich erteilte Aufträge üoer- nomme». Im übrig, gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft aüfaestellt.Destimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurzeit ist Preisliste Nr.4qültkg. V^.X. 37: über4100.Verlagu>Rotations­druck: E. Meeh'sche Buchdruckern. Inh Fr. Bresinger, Neuenbürg.

SS. Jahrgang

..Die richtige Antwort!"

Der Berliner Havas-Bertreter wegen böswilliger Berichterstattung aus Deutschland ausgewlese« Sabotage der deutsch.franz. Beziehungen

Fünf Millionen Wohnungen

Das deutsche Bauprogramm für die nächsten zehn Jahre

Llgenberiedt 6er 51 8-Presse

b. Dortmund, 15. November. Auf einer Tagung des Gauheimstättenamtes West­falen-Süd sprach Pg. Wetzel vom Reichs­heimstättenamt Berlin, der interessante Aus- sührungen über das deutsche Mohnungs- Bauprogramm machte. In den nächsten zehn Jahren, so erklärte er, sollen in Deutschland fünf Millionen Wohnungen ge­baut werden. Es sei notwendig, hierfür zu­erst die politischen und sozialen Gesichts- Punkte festzulegen und in zweiter Linie die wirtschaftlichen. Weiter stellte der Redner die Forderung nach der Vierzimmerwoh. nung, die im Siedlunqsbau ihre idealste Lösung findet.

Brüssel oertugtr sich...

Stimmenthaltung der skandinavischen Länder

Ligeobericlit 6er 513-presss

t>8. Brüssel, 15. November. Die ganze Un­fruchtbarkeit der Brüsseler Ostasien-Konfe­renz zeigte sich auch bei der Sitzung am Mon­tagnachmittag. Die Abstimmung über eine gemeinsame Erklärung ergab keine Ein­mütigkeit. Trotzdem am ursprünglichen Wortlaut einige Abschwächungen vorgenom­men worden sind, stimmte Italien da­gegen und Schweden, Norwegen und Dänemark übten Stimment­haltung. die sie damit begründeten, daß ihre Interessen im Fernen Osten nicht bedeu­tend genug seien. So blieb schließlich nichts anderes übrig, als sich auf Vorschlag des amerikanischen Vertreters Norman Davis aus Montag nächster Woche zu vertagen.

Wie verlautet, wird die Stimmenthaltung der skandinavischen Staaten aus eine Aus­sprache zurückgeführt, die der Chinese Wel­lington Koo am Montagvormittag mit den Vertretern dieser drei Länder im Beisein des Generalsekretärs der englischen Abord­nung, Cadogan. hatte.

Hilferufe für Rotspanien

kUgeubsrickt 6er 51 8 - p r e s s s

KZ. Brüssel, 16. November. Der katalanische Bolschewiken-Häuptling Companys ist in Brüssel ausgerechnet im HotelMetropol" abgestiegen. Angeblich will er zwar nur seinen erkrankten Sohn in einem Brüsseler Sana­torium besuchen. Die Auswahl seines Hotels besagt jedoch genug über seine tatsächlichen Absichten. ImMetropol" wohnen nämlich außer einigen anderen die englischen und amerikanischen Abordnungen der Fernost-Konferenz. SeinPrivatbesuch" gilt also in erster Linie ihnen, wobei man keinen besonderen Scharfsinn zu besitzen braucht, um zu erraten, was Companhs von ihnen will. In den Brüsseler Konferenzkreisen spricht man bereits offen davon, daß der spanische Bolschewist Hilfe für seine verlorene Sache sucht. Mit welchem Erfolg, bleibt abzu­warten

Anfrage im Prager Parlament

kiZenbsrlctit 6er 513presss km. Prag, 16. November. Im tschechischen Parlament haben Abgeordnete derNationalen Vereinigung" eine Anfrage eingebracht, in der sie vom Innenminister Äuskunst darüber ver­langen, ob der Chef der Komintern, Dimi- troff, in Prag war und was dem Minister darüber bekannt sei. Einige tschechische Blätter hatten nämlich behauptet, daß Dimitroff im Augustinkognito" zu Besprechungen in Prag gewesen sei. Anschließend sei er so­fort wieder nach Moskau zurückgekehrt, wo er mit Vertretern der tschechoslowakischen kommu­nistischen Partei weitere Verhandlungen ge­führt habe.

Korpsführer Hühnlein Ehrenmitglied des AE. don Frankreich

Der Automobilklub von Frankreich hat den Führer des deutschen Kraftfahrsports, Korpsfüh- rer Hälmlein, zv seinem Ehrenmitglied ernannt.

Berlin, 15. Nov. Amtlich wird mitge­teilt: Der Berliner Vertreter des Havas-Bn- ros, Ravoux, der sich seit scher durch eine be­sonders böswillige Berichterstattung über das nationalsozialistische Deutschland auszeichnete und demzufolge durch seine Nachrichtenpolitik wiederholt die größte Verwirrung in den pub­lizistischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich anstiftete, hat eine Meldung über die im Westen Deutschlands verbreitete Maul- und Klauenseuche ansgegeben. In die­ser Meldung erdreistete er sich, die Seuche mit dem Viersahrespla» und seine« vermeintlichen Auswirkungen in Zusammenhang zu bringen.

Er scheute auch nicht vor der Behauptung zurück, die deutsche Pressemüsse" als Ab­lenkungsmanöver einen Feldzug führen, um zu erklären, daß die Seuche aus dem Anslande eingeschleppt sei! Dabei steht fest, daß die Maul- und Klauenseuche, die im Mai ds. Js. aus Afrika nach Frankreich eingeschleppt wurde, sich dort sehr rasch verbreitet und vom Elsaß ans nach Baden und der Pfalz über- gegriffen hat. Auch die Behauptung des Ber­liner Vertreters der Havas-Agentur, daß die

eg. London, 16. November. Wie am Mon­tagabend verlautet, wird Lord Halifax be­reits heute nach Berlin abreisen. Ergänzend zu den Meldungen, daß in einer Bespre- chung zwischen dem Ministerpräsidenten Chamberlain. dem Außenminister Eden und Lord Halifax am Sonntag diese Berliner Reise beschlossen worden sei, teilt Preß Asso­ciation noch mit: In britischen Kreisen wurde am Montag hervorgehoben, daß die in Aussicht genommene Zusammenkunft zwi­schen Lord Halifax und Hitler ein infor­meller Anfang einer rein aufklärenden Aufgabe sein solle,' um zu versuchen, festzu­stellen, ob und inwieweit deutsche und bri­tische Ziele vielleicht sich widersprechen, und um nach den Mitteln zu suchen, durch die sie ausgesöhnt werden könnten.

Die gestrige Zurechtweisung desEvening Standard" durch die Nationalsozialistische Kor­respondenz (NSK.) findet in der Londoner Morgenpresse starke Beachtung. Der diploma­tische Korrespondent derTimes" weist die falschen und böswilligen Vermutungen über den Zweck der Halifax-Reise scharf zurück. Diese

Salamanca, 15. November. In Palencia hielt dasSpanische Landeskomitee" der Bolschewisten seine Iahressttzung ab. Der Saal war mit Bildern Stalins. Lenins und Dimitroffs sowie mit den sowjetrussischen Fahnen geschmückt. Unter den Teilnehmern befanden sich Vertreter der französischen Kom­munistischen Partei sowie eine Anzahl an­derer Emigranten. Als Mitglieder des Ehren- Präsidiums wurden Woroschilow, Thorez von der französischen Kommunistischen Partei, Thälmann, der Parteiansschuß der chine­sischen Kommunisten und der französische Ab­geordnete Marth als Organisator der Jitter- nationalen Brigade gewählt. Der spanische Oberbolschewist Ios6 Diaz sprach der Sowjetunion noch einmal inwarmen Wor­ten" den Dank aus für die aktive Hilfe gegen die Nationalen und schob damit seinem früheren Freund Largo Caballero die Schn lg an dem Verlust des Krie­ges in Nordspanien in die Schuhe. Largo Caballero sei einVerräter am Proletariat". Man dürfe nicht eher ruhen, bis der letzte Trotzkist anSgerottet sei.

Seuche in Deutschland besonders schwer wüte, ist vollkommen aus der Luft gegriffen. Wahr ist vielmehr, daß sie in Deutschland im Gegensatz zu Frankreich nicht bösartig auf- tritt und daß die Viehverluste sich dank der so­fort ergriffenen Abwehrmaßnahmen in mäßi­gen Grenzen halten.

Die Reichsregicrung Hat sich veranlaßt ge­sehen, den Berliner Vertreter des Hadas- Bnros ans dem Reichsgebiet auszuweisen. Ravoux hat das Gebiet des Deutschen Reiches innerhalb von drei Tagen zu verlassen.

Englischer KSnigsbesuch ln Brüssel?

ktigenberickt 6 sr 518-prssse

KZ. Brüssel, 15. November. In offiziösen Kreisen der belgischen Hauptstadt rechnet man damit, daß dasenglischeKönigs» paar den Besuch des Königs Leopold in London im Frühjahr 1933 in Brüssel erwidern wird. Der genaue Termin des Gegenbesuchs soll während des Londoner Aufenthaltes des Königs der Belgier fest- gesetzt werden.

Vermutungen fänden keineBestätigung in zuständigen politischen Kreisen. Wie im Un­terhaus von Sir John Simon betont worden sei, handle es sich um eine völlig private und inoffizielle Reise. Jede Idee eines Zusammen­treffens zwischen dem Führer und Lord Hali­fax» wobei jeder eine ausgearbeitete Liste von Fragen oder Vorschlägen für einen deutsch-eng­lischen Handel Vorbringen würde, sei der briti­schen Regierung fremd. Lord Halifax werde mindestens vier Tage in Deutschland bleiben.

Der diplomatische Korrespondent desDaily Telegraph" will berichten können, Lord Hali­fax habe in seiner Unterredung mit Chamber­lain und Eden den Auftrag erhalten, in Berlin offen und freundlich die verschiedenen Fragen der deutsch-englischen Beziehungen zu prüfen. Ministerpräsident Chamberlain habe sehr auf Halifax gedrängt, damit dieser die Ber- liner Einladung annahm.

Die Meldungen über die Deutschland-Reise von Lord Halifax werden auch von den röm i- schen Abendblättern mit lebhaftem Interesse verzeichnet.

Eine französische Agenturmeldung aus Salamanca spricht davon, daß die Lage in Madrid von Tag zu Tag kritischer würde. General Mia ja habe aus Furcht vor dem Ausbruch von Wirren Truppen ange- fordert, die ihm aber von Valencia mit der Begründung nicht bewilligt worden seien, daß die militärische Lage eine Zersplitterung der Kräfte nicht znlasse. 50 sowjetrus- fische Agitatoren haben die katalani­sche Hauptstadt verlassen, um an der Front für dis Sowjetunion >md Bolschewismus Reklame zu machen.

Fmmmsrd kM Berliner Timnrren

Ligenberlclit 6er 518-Presse

kk. Berlin, 15. November. Im Tiergarten wurde in den Morgenstunden des Sonntag die Leiche einer Frau, die etwa 35 bis 40 Jahre alt war, aufgesunden, die in einem Gebüsch versteckt lag. Die Frau wurde mit einer Hanfschnur erdrosselt. Bei der Leiche wurde weder Hut noch Handtasche ge- ftmden. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur.

ErW/ter SoAmiisrrms

Welch ein erbärmlich kleines Geschlecht von Zwergen spülte doch die rote Novemberjlut nach oben! Wie Goliathe hatten sie den Mund voll genommen vom Sozialismus, und als sie ihn einführen wollten, da wußten sie nicht wiel Zwölf Millionen Heimkehrer standen da und wollten Arbeit und Brot, und kein sozialistischer Wortschwall konnte sie und ihre Familien sattmachen. Da waren aber Tausende Betriebe umzustellen vom Krieg auf den Frieden mit dem Wort, in der Theorie war das alles ein Kinderspiel gewesen. Jetzt standen sie mit aufgekrempelten Hemdärmeln vor Tatsachen und wußten vor lauter sozialistischen Ideen nichts an­zupacken sie waren vom Sozialismus übermannt, statt daß sie ihn bändigten. Kor­ruption und Krise standen beim Weimarer System Gevatter und zeugten den Wechsel­balg des Kompromisses. Von Sozialismus aber keine Spur!

Oder war das Sozialismus: die einzige Arbeit, die es gab, Vollendung des Werkes der Zerstörung? War das Sozialismus: lungernde Arbeitslose, hun­gernde Kinder, leidende Mütter, verkümmerndes Alter? War daS etwa Sozialismus: leere Schränke, kalie Herde, schale Töpfe, magere Tische? War denn Sozialismus nur Granen und Elend? Nur hoffnungslose Not? Dafür nun war man achtzig Jahre lang einer sozialistischen Fata Morgana nachgerannt?

Ah, siehe da, der allgegenwärtige überkluge Herr Irgendwer meldet sich:Nun, das waren die Folgen des verlorenen Krieges!" Des verlorenen Krieges? Nein, aber des vomSo­zialismus" verlorenen Friedens! Denn wenn! xenemSozialismus" auch nur der Funke einer befruchtenden Idee innegewohnt hätte, dann hätte er sich als stärker erweisen müssen als die Umstände! Es lag nicht an den widrigen Zeitverhältnissen, daß jener Sozialismus scheiterte, sondern an der Geistlosig­keit seiner Idee und der Unzu­länglichkeit seiner Apostel. WaS braucht es mehr des Wissens um diesen jam­merbar gescheiterten, überwundenen Auch« Sozialismus als die Zitierung des wahn­witzigen Kraftmeiertnms:Alle Rüder stehest still, wenn dein starker Arm es will..." Das also war der Höchstausdruck derKraft" jenes Sozialismus? Welch eine kindische Freude war das doch, die Macht zu haben, die Arbeit stillzulegen, statt sie in Gang zu setzen!

Wie haben jene sozialistischen Liliputaner gehöhnt, als der Nationalsozialis­mus in ihre ausgescheuchten Scharen die Idee schleuderte:Sozialismus ist Arbeit!" Da hädt ihr's, wiegelten sie aus: diese Kapi» talsknechte! Nicht genug arbeiten könnt ihr schuften sollt ihr! Sie wollten ja nicht wis- sen, daß der Begriff Arbeit sür den Ratio- nalsozialismus alles umschreibt: nicht nur die Arbeit um Lohn, sondern auch die Schönheit der Arbeit, den Stolz auf Schwielen und Können, die Ehre aller Arbeit und auch die Kraft durch Freude zum frohen Neubeginn. Und wie erst kreischten sie auf. als der Nationalsozialismus ihnen die Gegenparole entgegenwarf:Alle Näder sol- len laufen wir wollen nicht Herren über tote, nichtarbeitende Maschinen sein, sondern Herren über surrende, immer surrende- der!" Wer den Klassenkampf als das Evan- gelium des Sozialismus ausposaunt hatte, der konnte nicht fasten, daß Sozialismus der Inbeariffder Gemeinschaft inner, halb eines jeden Betriebes und aller Betriebe untereinander sein sollte.

Wer aber dasProletariat" als typischen Vertreter und Endziel des marxistischenSo. zialismns" gefeiert hatte, wie wollte der ver­stehen. daß der wahrhafte Sozialismus den Menschen veredelt, ihn höher hebt; ver­stehen. daß Sozialismus nicht in die Niede­rungen, sondern ans die Höhen menschlicher Kultur führen muß.

Wer ist der. der den Mn: ansbrüchte, zu bestreiten, daß erst der Nationalsozialismus den Sozialismus aus dem Bann der roten Theorien ans der einen und aus der Acht wirtschaftsakademischer Theorien ans der an­deren Seite erlöst hat! Mehr als 45 000 Werkstore hatte die marxistisch-sozialistische Wirtschaftstheorie, nnicr freundlicher Assi­stenz politisir'rndcr Prälaten, verrammelt:

Los- Halifax reift heute «ach Berlin

»Times" weist die Quertreibereien der berufsmäßige» Hetzer zurück

»balleroVerräter am Veolelarial

Valencia-Bolschewisten tagte» Madrid« Lage täglich kritischer