Die alte Soldatenstadt Ulm stand am Freitag im Zeichen der Nekrutenvereidigung und der Ueber- gabe der am 26. Oktober vom Oberbefehlshaber ser Wehrmacht den Regimentskommandeuren überreichten Fahnen und Standarten an die einzel­nen Bataillone und Abteilungen.

Langenargen, Kr. Tettnang, 14. November. (GedenktafelfürdenMalerBrug- g e r.) Am 16. November vor 200 Jahren wurde der in zahlreichen schwäbischen Kunst­werken verewigte Maler Andreas Brugger in Kreßbronn a. B. geboren. Der Bauernsohn war ein Schüler des berühmten Langenargener Barockmalers Manlbertsch und brachte einen großen Teil seines Lebens in Langenargen zu, wo er auch das Bürgerrecht erwarb und starb. Die Gemeinde Langenargen wird anläßlich des 200. Geburtstages an dem Hause Andreas B"uggcrs eine Gedenktafel anbringen. Am 13. November jährte sich zum 75. Male der Todestag unseres schwäbischen Volksdichters Ludwig Uhland. Die Stadtgemeinde Tübin­gen ließ aus diesem Anlaß sowohl das Grab, als auch das Denkmal des Dichters mit einem Lorbeerkranz schmücken.

Auflösung -es

Amins Württ. Vertvaltungsveamlen

Stuttgart, 14. November. Nach hundert­jährigem Bestehen hat der Verein Württ. Ver­waltungsbeamten e. B. am Samstag im Ver­laufe seiner Jubelfeier in der Liederhalle in einer den Satzungen entsprechenden Abstim­mung einstimmig seine Auflösung zum 31. De­zember 1937 und die Ueberführung in eine neue Organisationssorm ab 1. Januar 1938 beschlossen. Zum Liquidator wurde der Ver­einsleiter, Direktor Wilh. Dillmann, be­stimmt; das vorhandene Vermögen wird zu be­ruflichen Ausbildungszwecken für die Verwal­tungsbeamten verwendet. Die Vorkursarbeit übernimmt die Höhere Verwaltungsschule. Im Reichsbund der deutschen Beamten wird eine Arbeitsgemeinschaft der Verwaltungsbeamten des gehobenen mittleren Dienstes gegründet. Die württembergische Verwaltungszeitschrift wird alsNeue Württ. Verwaltungszeitschrift" unter der Herausgeberschaft von Staatssekretär Waldmann im Verlag Kohlhammer erscheinen.

Bei der Jubelfeier konnte Direktor Dill- pann neben den vielen Berufskameraden ins dem ganzen Lande und den zahlreichen Ehrengästen, Innenminister Dr. Schmid, Staatssekretär Waldmann, Ministerialdirek­tor Dr. Dill und Oberbürgermeister Dr. ptrölin, begrüßen. Ferner sprachen Ober- türgermeister Dr. Strölin als Vorsitzen­der der Landesdienststelle Württemberg des Deutschen Gememdetages, der Gauwalter des Amtes für Beamte in der NSDAP., Pg. Schümm, und der stellvertretende Ver- einsleiter, Verwaltungsdirektor Münder. Ehrenmitglieder des Vereins wurden Staats- sekretür Waldmann, Pg. Schümm, Direktor Dillmann, Vereinsführer und Vorkursleiter Otto Vogel, Verwaltungsdirektor Münder. Ehrengaben erhielten ferner Innenminister Dr. Schmid, Ministerialdirektor Dr. Dill, Oberbürgermeister Dr. Strölin und der Ver- einsrechner Widmaier. Staatssekretär Wald- mann dankte namens der Geehrten und er- läuterte kurz die künftige Gestaltung der Organisation.

Im weiteren Verlauf des Festabends ging das vom Geschäftsführer des Vereins, Otto Vogel, verfaßte Festspiel .100 Jahre Württ. Verwaltungsbeamtentum" in Szene. Viel Heiterkeit erregtenHäberle und Pflei- derer als schwäbische Verwaltungsleute' und auch einige Ballettszenen ernteten großen Beifall Darbietungen des Musikkorps des Jnf.-Neg. 119 und der anschließende Tanz hielten die Berufskameraden noch lange bei­sammen.

> Meis Neüarlulin seuKrtifrei!

Neckarsulm, 14. November. Den tatkräf­tigen Bemühungen der Polizeibehörden und des Oberamtstierarztes ist es gelungen, die Ausdehnung der in Gundelsheim aus­gebrochenen Maul- und Klauenseuche nicht nur zu verhindern, sondern die Seuche sogar in kürzester Frist zum völligen Er­löschen zu bringen. Damit ist der Kreis Neckarsulm wieder frei von der Seuche.. Da jedoch in den benachbarten badischen Gebieten die Krankheit noch nicht erloschen ist, fällt ein Teil des Bezirkes Neckarsulm noch in das Be- vbachtungsgebiet bzw. in den 15-Kilometer- llmkreis.

Wer nicht hören will, muß fühlen!

In G r i m m e l s i n g e n bei Ulm hatte ein Händler aus München bei den Bauern und Landwirten Obst aufgekauft und dabei entgegen der Verordnung des Innenministers über die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche mit seinen Gehilfen land- wirtschaftliche Gehöfte betreten. Ter Händler und einer seiner Gehilfen wurden festgenom­men und mit zehn bzw. fünf Tagen Haft be- straft. Der Fahrer des Kraftwagens, mit dem der Händler gekommen war, kam mit einer Geldstrafe von 50 RM. davon.

Der Grmteiter vsr den alten Soldaten

Urach, 14. November. Aus einem Lehrgang des Landesgebiets Südwest des Neichskriegsr- bundes. der von 180 Bezirks- und Kreisfüh- rern und den Propaganda-Obleuten besucht war, ergriff am Freitagnachmittag Gauleiter steichsstatthalter Murr das Wort. Der Gau- ,'eiter. her vom LandesgMetsführer Exze llenz

Wunder der Strahlung

Erkeorrt«lffe alter Philosophen Sympathie und Antipathie des Menschen

Alles sließtl' Diese Erkenntnis besaß schon 600 Jahre vor der christlichen Zeitrechnung der altgriechische Philosoph Heraklit. So verfäng­lich diese Feststellung für manchen Schuljungen war, man konnte sich darunter doch kaum etwas vorstellen und mit geheimem Schauer hörte man sich an. daß schon seine Zeitgenossen Heraklit den Dunklen' genannt hatten.

Pioniere der StrahlungSlheorie

Zweitausend Jahre später. Der österreichische Physiker Heß entdeckt die sogenannte ..Höhen­strahlung'. die in der Folgezeit von ersten Wissen­schaftlern nachaeprüft und weiter ausgebaut wurde. In diesem Jahrzehnt beherrschen zwei Vertreter der Forschung die fachwissenschaftliche Meinung. Professor Regener-Stuttgart und der bekannte Stratosphärenforscher Prof. Piccard. Was sagen uns diese kühnen und un­ermüdlichen Männer anders alsAlles strahltI'. Und wenn esstrahlt', bann muß es auchfließen'. Heraklit, der alte Denker, hat recht behalten: Panta rhei.

Die Höhenstrahlung diskutiert heute kein Mensch mehr weg. Sie soll aus unendlichen Wei­ten. aus dem Aether herab, zu uns kommen. Sie besitzt nicht nur eme hohe Durchschlagskraft, viel­mehr trifft sie in derart kleinen Wellenschwingun­gen auf unserer Erde aus, daß eine einzige Wellen­länge auf 0.5 Billionstel Zentimeter geht.

Auch die Erde strahlt! Aber wie?

Nicht nur die ätherischen Kräfte strahlen, son­dern im gleichen Maß, wenn auch in anderer Wellenschwingung, die Minerale. Erden, Gewässer, Metalle usw.. ja selbst Gase haben bestimmte Strahlungsmissionen, die man aber erst messen kann, wenn das betreffende GaS einem gegen- poligen Feld gegenüber ist. Radium zerfällt lekanntlich beim Strahlungsvorgang und baut eine Atome gleichzeitig wieder auf. Radium prengt aber auch andere Spannungsfelder, die wir Moleküle und Atome nennen können. Der Physiker ..bombardiert' sogar Gase und Elemente Mit Radiumstrahlen, um sie zu zerlegen.

Neben der Höhenstrahlung gibt es eine ganz bestimmte Erdstrahlung, mag sie nun durch Ma­gnetismus oder sonstige Faktoren entstehen und weitergeleitet werden. Diese ..Erdstrahlungen' sind sehr verschieden und werden von der Ma­terie. die sie durchlaufen, in Grob und Fein sor­tiert. Auch unterscheidet man rein magnetische Ergenstrahlungen. Zweifellos senden unterirdische, ja selbst oberirdische Wasser läufe ganz be­stimmte Strahlen aus. Jeder Bauer weiß, baß häusig Gewitter einen Fluß nicht überschreiten können, daß Tiere sich ungern an bestimmten Stellen aufhalten, ängstlich oder scheu werden, ja fliehen. Seit etwa einem Jahrzehnt wogt der Kamps um dieErdstrahlen* und manche erfah­renen Rutengänger haben Erfolge aufzuweisen. Nachdem aber die Industrie sich daran machte. ..Abschirmapparate' aus den Markt zu bringen, die praktisch wertlos sein mußten, griff die Neichsregierung ein und untersagte die Herstel­lung und den Vertrieb solcher Apparate.

Die Wünschelrute

Bielerlei Aberglauben rankt sich um die Wün­schelrute. und ein solcher entsteht immer, wenn

oer Mensch unwissend ist. Es gibt in aller Welt eine große Anzahl feinnerviger Menschen, unter denen eine gewisse Gruppe die Fähigkeit besitzt, mit der Wünschelrute umzugehen. Diese Tatsache ist unleugbar. Inwieweit gewisse rheumatische Erkrankungen mit dem Feuchtigkeitsgehalt der Erde Zusammenhängen, ist ebenfalls nicht hundert­prozentig nachgewiesen. Aus diesem Grund unter­sagte auch die Neichsregierung die Diagnosen auf Grund von sogenannten ,.E r d st r a h l e n'. nicht um damit diese Strahlen wegzustreiten. Denn sie existieren, aber man hat heute »och keine Mittel, um sie einwandfrei und Nnndertprozentig ein- zusangen.

Reich mir die Hand:

Wie manchen feinnervigen Menschen auS mibe- kanntem Grund ein Schwindel- oder Nnliistgefühl befällt, wenn er über gewisse Stellen schreitet, unter denen sich oft in der Tiefe mächtige Wasser- adern hinziehen, so verspürt mancher andere ein bestimmtes Gefühl der Zu- oder Abneigung, wenn er einem Mitmenschen die Hand reicht. Ist dies Einbildung? Doch wohl nicht, denn man kann einen unbekannten Menschen aus den ersten Blick lieb gewinnen, man kann einem alten Bekannten abgeneigt sein und weiß nicht, woher das rührt. Der Schlüssel zu dieser merkwürdigen Erscheinung liegt in der HeraklitsLen Feststellungalles strahlt'. Auch der Mensch. Seine ..Seele' um­gibt ihn mit einem Fluidum, das ganz ihrer Eigenart entspricht.

Hat ein Flußtauf die Eigenschaft, bis hoch in die Wolken hinein eine Barrikade vor einem Ge­witter aufzurichten, so hat auch der Mensch diese Barrikade jederzeit um sich. Nur empfindet der andere sie meist nicht, weil seine Nerven weniger empfindsam find. Der Künstler. Musiker, Dichter aber ist äußerst stark von seiner lebenden und toten Umgebung abhängig. Das wissen wir auS der Schaffensgeschichte zahlloser schöpferischer Menschen.

Tierischer Magnetismus

Diese Ausstrahlungen nennt man üblicherweise den tierischen Magnetismus eines Menschen, d. h. eine magnetische Ausstrahlung, die vom rein Vegetativen ausgeht und auch beim Tier in gewissem Grad vorhanden ist. Einer der stärksten Strahlungspunkte ist z. B. die Handfläche. Tau­sende Menschen mit magnetisch starker Ladung brauchen nur ihren Mitmenschen die flache Hand an die Stirne zu legen, um dort ein angenehm prickelndes Gefühl hervorzurufen, das sich kaum von demjenigen eines Jnfluenzapparates unter- sHeidet. Wer dafür besonders geeignet ist, reiht sich häusig in die Zahl der heilkundigen Magneto- Pathen ein.

Der größte moderne Forscher dieser Art, Frei­herr von Neichenbach, hat darauf seine Od- Theorie begründet, die heute wissenschaftlich über­all anerkannt ist und viele gute Dienste geleistet hat. So sehen wir also, daß Heraklit 2500 Jahre vor uns schon die Grundlage schuf, auf der die neuzeitliche Forschung, sei es in der Technik, in der Heilkunde, in der Psychologie oder im All­tagsleben immer wieder eine sichere, wenn auch noch so wenig erforschte Grundlage gefunden hat. und Aufklärung ist Dienst am Volksganzen.

Ottmar Ilsö

Von Maur herzlich begrübt wurde, schil­derte den Nationalsozialismus als die hero­ische Auffassung des Lebens. Die nationalsozialistische Bewegung hat das deut­sche Volk zu einer einheitlichen Politischen Willensausrichtung geführt. Diese Einheit deS deutschen Volkes muß erhalten und im­mer mehr gefestigt werden. Der Gauleiter bat di« alten Soldaten, mit der Partei vereint zu marschieren und sich für die Erreichung der Ziele des Führers bis zum letzten einzu­setzen. Bor dem Gauleiter hatte Gebietsführer Sundermann über das ThemaDie Jugend des Dritten Reiches und die Kämpfer deS Weltkrieges" gesprochen und betont, daß die Hitler-Jugend in den alten Soldaten Vorbilder kämpferischen Geistes erblickt.

Ser Sattgeldbetrüger tettgenvmmen

Munderkingen, Kr. Ehingen, 14. November. Der Dienstknecht Josef Besserer aus Not. tum. Kreis Biberach. der. wie kürzlich ge- meldet, seit einiger Zeit in Oberschwaben unter verschiedenen Namen Haftgeldbe­trügereien verübte, konnte jetzt durch die Gendarmerie Munderkingen festge- nommen werden. Er wurde dem Amtsgericht Ehingen zugeführt.

InBietigheim wurde in einem Laden­geschäft während einer kurzen Abwesenheit der Inhaberin von einem Eindringling ein frecher Diebstahl verübt. Tie soso« verstän­digte Polizei konnte den Burschen alsbald sestnehmen.

Vor einigen Tagen wurde aus der Kegel­bahn einer W a l d s e e r Wirtschaft ein Fahr­rad gestohlen. Der Dieb wurde jetzt in der Perlon eines 14jährigen Jungen in Ulm festgenommen und ihm das Fahrrad wieder abgenommen. Der Junge, der sich im Land umhertreibt, befand sich auf dem Wege von Friedrichshafen nach Stuttgart und ent- wendete das Nad, um schneller an das ge- wünschte Ziel zu kommen.

Zmi Wildem tettgensmmen

Schwab. Gmünd, 14. November. Von Gen­darmeriebeamten der Kreise Geislingen und Göppingen wurden im Jagdgebiet zwischen Winzingen und Wißgoldingen im Kreis Gmünd zwei Verhaftungen wegen Verdachts der Wilddieberei vorgenommen und Waffen und Fanggeräte beschlagnahmt. Die Festge­

nommenen wurden ins Amtsgericht Gmünd eingeliefert.

Gewerbelütze werden gelenkt

in Göppingen, Aalen und Eßlingen

Göppingen, 14. November. In einer öffent- lichen Beratung mit den Ratsherren wurde der neue Stadtkämmerer und zweite Bei- geordnete, Paul Grüninger, in sein Amt eingesetzt. Anschließend teilte der Ober­bürgermeister mit, daß im Hinblick auf den auf allen Gebieten zu verzeichnenden Wirt­schaftsaufstieg eine Senkung des Gewerbe­steuersatzes möglich sei. Der Satz, der bisher 380 Prozent betrug, soll auf 315 Prozent herabgesetzt werden. Der seinerzeit bei der Beratung der Haushaltssatzung für 1937 mit 400 v. H. festgesetzte Hebesatz für die Ge- Werbesteuer in Aalen wird auf 360 v. H. ermäßigt. Infolge des günstigen Steuer­eingangs ist es auch in Eßlingen mög- lich, den Gewerbesteuersatz von 377 auf 820 v. H. herabzusetzen.

SMelbatter Tod auf des Straße

Jngerkingen, Kr. Biberach. 14. November. Als der Gastwirt Alois Sommer in der Nacht zum Freitag nicht nach Hause kam. begab sich seine Frau aus die Suche nach ihm und fand ihn aus der Landstraße zwischen Berg und Weisel neben seinem Leichtmotor­rad t o t auf. Wie Sommer, der im 44. Lebens­jahre stand, zu Tode gekommen ist. steht noch nicht fest.

Ein unerhörter Vorfall ereignete sich in Goppertsweiler. Kreis Tettnang. in einer der letzten Nächte. Auf der Straße zwi- schen Pslegelberg und Goppertsweiler wurde ein Fußgänger von einem unbekantnen Mo­torradfahrer angefahren und an der Hand verletzt. Als der Verletzte den Motorradfahrer um Angabe seines Namens ersuchte, drohte ihm dieser Schläge an (I).

Tödlichst Sturz vom Baugerüst

Schnetzenhausen Kr. Tettnang, 14. Novem- bei. Der 25jährige Bauhilfsarbeiter Matthäus Auer stürzte am Freitagnachmittag kurz vor Arbeitsschluß an einem hiesigen Neubau aus fünf Meter Höhe vom Baugerüst ab. Er wurde so schwer verletzt, daß er kurz nach der Ein­lieferung ins Krankenhaus starb.

wsetu-icllten LLL

interessieren

Hhpothekenzins höchstens fünf Prozent

In einem Erlaß des NeichswirtschaftsministerS wird bemerkt, daß die Mehrzahl der Sparkassen ihren Hypothekenzinssatz bereits auf 5 Prozent senken konnte. Für die etwa noch verbleibenden wenigen Einzelfülle. bei denen ein erhöhtes Zins- Niveau dann seine Ursache regelmäßig nur noch in organisatorischen Mängeln bei der betreffen­den Sparkasse haben könne, bringt der Minister seinen Nunderlaß vom 18. August 1936 in Er- innerung, wonach es Pflicht der Sparkas- se n a us s i ch tsbe h ö r de ii ist, eine Senkung der Hypothekcnzinsen auf 5 Prozent sicherzusteUeii.

Handwerker in Siedlungen gefördert

Die Neichsdicnststelle des deutschen Handwerks in der Deutschen Arbeitsfront hat sich in einer Vereinbarung mit dem Neichsheimstättenamt der DAF. bereiterklärt, Handwerker bei der Ansetzung in Siedlungen dadurch zu fördern, daß sie neben den Betriebseinrichtungskrediten Zu­schüsse für den Bau von gewerblichen Räumen gibt. Damit soll die Besetzung der notwendigen Handwerkerest<>»en >n neu neuen Siedlungen ge­sichert werden.

Sonderauszählung des Handwerks

Seit dem Jahre 1907 hatte die Spitzcnorganl- sation des Handwerks immer wieder den Wunsch geäußert, eine Sonderauszählung des Handwerks in der Neichsstatistik herbeizuführen. Erst ickt wird der jahrzehntealte Wunsch des Handwerks in Erfüllung gehen. In der am 17. Mai 1933 stattfindenden neuen gewerblichen Betriebszählung werden Handwerk und Industrie gesondert statistisch erfaßt. In dem Erhebungsbogen werden 14 Sonderfragen Aufnahme finden, die ausschließ­lich von den selbständigen Handwerkern auszusül- len sind. Es handelt sich dabei um Fragen über die persönlichen, beruflichen und betrieblichen Verhältnisse der Handwerksbetriebsinhaber, zum Beispiel das Alter, den Familienstand, die Kin­derzahl, den beruflichen Ausbildunasgang und die Verflechtung mit anderen Wirtschaftszweigen.

Holzeinschlag in den kleineren Betrieben

Der Neichsforstmeister hat im Hinblick auf den 150prozentigen Holzeinschlag im Jahre 1933 die Landesforstverwaltungen, die Landforstmeister und die forstlichen Dienststellen des Reichsnährstandes angewiesen, darauf zu achten, daß auch in den Betrieben unter 50 Hektar Größe der Holzein­schlag in der angeordneten Weise durchgesührt wird.

Privatpersonen sind kein Umzugsgur

Die Beförderung von Personen in Mobeltrans- Portfahrzeugen ist im Zweifel als Teil des Möbel­transportunternehmens und daher alsgewerbs- mäßige Personenbeförderung anzu­sehen. Derartige Beförderungsleistun­gen bedürfen der Genehmigung und sind ohne Genehmigung verboten und strafbar. Dies gilt nicht für die Beförderung von Gefolgschaftsmit­gliedern des Unternehmers, insbesondere für Packer.

Hausgehilfinnen-Abzug blcibr

Auf einer Tagung der DAF. teilte Staatssekre­tär Reinhardt mit, daß der durch die Steuer- refom vom Herbst 1934 in das Einkommensteuer­gesetz übernommene Hausgehilfinnen-Abzug ent­gegen den tn letzter Zeit aufgetauchten Vermutun­gen in vollem Umfange aufrechterhalten bleibt. Insbesondere sei nicht beabsichtigt, diese Vergün­stigung auf Verheiratete mit Kindern zu be­schränken.

Die 28jährige Kriegsrichtersgattin Johanna Heinrich in Ludwigsburg, die, wie ge­meldet, beim Reinigen eines Kleides mit Benzin durch die Explosion von Benzindämpfen in ihrer Wohnung schwer verletzt worden war, ist im Kreiskrankenhaus den Folgen des Unfalles er­legen»

Stuttgarter Wochenmarkt vom 13. November. Obst: Tafeläpsel Großhandelspreis bei Abgabe an Kleinhandel für je 50 Kilo 12 bis 22 NM. (Verbraucherpreis für je Vs Kilo 16 bis 30 Pfg.),

Wirtschaftsäpsel 6 bis 10 (8 bis 14 Pfg.), Tafel- birnen 20 bis 35 (27 bis 47), Wirtschaftsbirnen 8 bis 12 (11 bis 16), Quitten 20 bis 25 (27 bis 33), Walnüsse inl. 22 bis 35 (30 bis 47). Walnüsse ausl 35 bis 38 (47 bis 50). Haselnüsse 40 bis 44 (54 bis 60); Südfrüchte: Bananen

26 (35), Zitronen 100 St. 4 bis 5 RM. (1 St.

6 bis 8 Pfg.); Gemüse: Blumenkohl 100 St.

10 bis 40 NM. (1 St. 14 bis 55 Pfg.). Blumen- kohl-Nusnahmen 100 St. 50 RM. kl St. 68Pfg.)< Blumenkohl ausl. 100 St. 20 bis 40 RM. (1 St.

27 bis 55 Pfg.); Rosenkohl inl. 50 Kilo (V- Kilo 24 bis 33 Pfg.), Rotkohl inl. (Vs Kilo

7 bis 10 Pfg.), Weißkohl inl. - (Vs Kilo 7 biS

8 Pfg.), Wirsing inl. (V- Kilo 8 bis 10 Pfg.), Kohlrabi mit Kraut 100 St. (1 St. 5 bis

11 Pfg.), Treibhaus-Kopfsalat <1 St. 8 bis 20 Pfg.), Endivien (1 St. 7 bis 16 Pfg.), Ackersalat (V- Kilo 65 bis 80 Pfg.), Treib- Haus-Gurken 100 St. (1 St. 27 bis 67 Pfg.), Gurken-Alisuahmen (1 St. 80 Pfg.), Karotten mit Kraut 100 Bd. (1 Bd. 11 bis 14 Pfg.), Karotten ohne Kraut (Vs Kilo 9 bis 12 Pig.), Radies, rote 100 Bd. (1 Bd. 8 bis 12 Pfg.). Radies, weiße (1 Bd. 11 bis 14 Pfg.), Rettich, weiße (1 St. 5 bis 10 Pfg.), Porree (Lauch) (1 St. 5 bis 8 Pfg), Rüben. rote (1 Bd. 8 bis 11 Pfg.). Schwarzwurzeln (V- Kilo 27 bis 33 Pfg.), Sellerie mit Kraut (1 St. 8 bis 34 Pfg.), Spinat, Freiland (Vs Kilo 14 bis 20 Pfg.). Tomaten. Frciland (Vs Kilo 16 bis 24 Pfg.), Tomaten, Treibhaus (V- Kilo 24 bis 30 Pfg.), Dauerzwiebeln 50 Kilo s bis 10 NM. (V- Kilo 12 bis 14 Pfg.); Pilze: Stoppelpiize (Vs Kilo 50Psg.). Marktlage: Zufuhr in Obst genügend, in Gemüse reichlich.

Stuttgarter Kartoffelmarkt auf dem Leonhards« Platz vom 13. November. Zufuhr 50 Zentner, Preis je 50 Kilo: Gelbe Sorten 3.40 bis S.S6, Kuppinger 4.40 bis 4.50 RM-

Stuttgarter Mostobstmarkt auf dem Wilhelms» platz vom 13. November. Zufuhr 350 Ztr. Prei» je 50 Kilo 4 bis 4.10 NM.