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Der Fttlirer und Ncichskauzler bnt den Studicnrat Dr Hcckel. Leu Volksschulrcktor Dr. Kien?le Mid de» Stndlrn-ilieisor Dr. Heruianu Maurer de, der How- schule sür Lebrerbilduna i» Eulniacn zu Dozenten ernannt und den Gewerbefchulrat Rvdi rn Laiwin- aeu in den Nuliestand verletzt.
Der NcichSstattl,alter bat ans Grund de.S 8 8 des Gesetzes zur Wiederberstellunn des BMNsbeainten- tnms den Stadt- und DMriktsticrarrt Dr. '»cd- vct. Fr. Schneider in Altenstcia und den ^/>«s"^cktor Baab beim Straszcn- und Waiicrbanamt Ludwias- bnrg auf ibrcn Antra» ni den Ruhestand versetzt nnd die Kanzlciassistentcn Nranninacr Rim Forst- amt Heilbronn und Fricsmacr beim Fornamt Scüus- scnried zu Verwaltnnssassistcntcn ernannt.
Die Gendarmeriemeiitcr Friedrich W ü st n e r in Wilüelmsdorf, Kreis Ravensüura. und Wilvelm Steinbronn in Tettmaen an der Erms. Kreis Urach, irrten infolge Erreichung der Altersgrenze nnt Ablauf des Monats S-vtember UM in den Ruüestanö.
Lchrerverichunaen
Der Kultministcr bat versetzt die Oberlehrer Hönle in Pfrondorf. Kreis Tübinnen. nach UnterSausen, Kreis Neutlingcn. Rudolf M artin In ftteubausen ob Eck, KrciS Tuttlingen, nach Svaichingcn und die Hauvtlebror ickugel in Oberilfingen, Kreis Freuden- slait nach Nufringen, Kreis Herrcnbcrg. Letsche m Kleininaersbeim, Kreis Besiabeim, nach Stammbeim, Kreis Ludwiasburg, und Wiümann in Prevorst, Kreis Marbach, nach Siglinaen, Kreis Marbach.
Direktor Pankok bei der Kunstaeiverbeschnle in Stuttgart ist. nachdem er die Altersgrenze eycicht bat. mit Ablauf des Monats Auguit in Len Ruhestand getreten.
Fachobcrlcürcr mit der Amtsbezeichnung FaKschuI» rat Rcile bei der Kunstaeiverbeschnle in Stuttgart ist. nachdem er die Altersgrenze erreicht bat, mit Ablauf des Monats Ananst in den Ruhestand getreten.
Der Finanzminister bat im Einvernehmen mit dem Kultminister den Hausverivalter Hölzer beim Geolo- ifch-Mineraloaische» Institut der Temmschen Hoch- ' nle Stuttgart zum Statistischen Landesamt versetzt. Der Neichsministcr der Fustiz bat den Amts- gerichtsrat Dr. Ganger bei dem Amtsgericht Stuttgart I auf seinen Antrag als Landgerichtsrat an das Landgericht Stuttgart und den Staatsanwalt Ietter bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart auf seinen Antrag als Amtsgerichtsrat an das Amtsgericht Gaildorf versetzt.
Oberstaatsanwalt Burkhardt in Nottweil tritt mit Ablauf des Monats Dezember 1837 kraft Gesetzes m den dauernden Ruhestand.
Bei der Post trete» i« den Ruhestand:
Pvstamtmann Günter in Nottweil mit Ablauf deS Monats Sevtcmber 1837, die Postamtmänner Fahr in Kicudenstadt und Nuvvert in Ulm a. D„ der Obervvstmeister Keeb in Neckarsulm sowie die Postmeister Herrmann in Gingen <Fils> und Baier in Ditzingen. Außerdem ist der Obervostrat Bettina ani Grund des 8 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtenlums mit Ablauf des 80. Sevtember 1687 in Len Ruhestand versetzt worden. Veräiidcrungc» im Bereiche der Ncichsbabudircktio«
Im Bereich der Neichsbabndirektion Stuttgart sind der Neichsbahnrat Dr. für. Dr. rer. pol. Schumann, Borstand des Verkehrsamts Leipzig 1, als Dezernent lMitalied) zur Rcichsbahndirektion Stuttgart. Reichs- Labmiifpcktor Mauer, Vorsteher des Bahnhofs Siutt- aart-Obcrtürkheim. nach Ehlingen als Vorsteher des Vabnbvis, nnd Reichsbalinoüersekretär Sauer in Cuiingcn (Wiirtt.i nach Stuttgart-Fcuerbach lVahn- boft versetzt worden.
Diensterledigungen
Die Bewerberinnen um eine erledigte Fgchlekr- üelle für Handarbeit, Hauswirtschaft und Müdchen- urnen an der Volksschule in Ravensburg haben liS 18. Oktober 1887 bei der Mirnsterialabtei die Volksschulen zu melden.
Die Bewerber um eine Hauvtlekrstelle der Gr. 1b der Gewerbeschule in Laichiiiaen haben sich
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sich
für
oder 6 an . ..
binnen 10 Tagen bet der die Fachschulen zu melden.
Ministcrialabteiluna für
Die Bewerber um die Pfarreien Klingender», Dek. Vrackenbetm nnd Wittlcnsweiler, Dek. Freudenstadt, haben sich binnen S Wochen beim ev. Oberkirchenrat zu melden.
Ser Zerttner MEE 4 AM.
Ter Württ. WirtschaftZminister — Preis- bildnngsstelle — teilt mit: Der günstige Ausfall der diesjährigen Obsternte ermöglicht es. den M 0 st 0 bst p r e i s gegenüber dem Vorjahr zu ermäßigen. Für die Abgabe von Mostobst vom Erzeuger an den Verbraucher ist ein Preis von 4 NM. je Zentner als angemessen anzusehen. Es wird erwartet. daß die beteiligten Kreise den genannten Preis einhalten und es so jedem Volksgenossen ermöglichen, seinen Bedarf an Most, obst zu decken. Die Polizeibehörden sind an- gewiesen, die Mostobstpreise zu überwachen.
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Die Imker und der Merjahresvlrrn
Neuenbürg, 2 t. Seht. Kürzlich stattete unserer Jmker-OrtsfachgruPPe der Reichsobmann für das Zuchtwesen Dr. Himmer, Berlin- Erlangen und der Landcsobmann Humel,
Altenmünster einen Besuch ab. Galt er doch der Anerkennung und Uebernahme der von der Jmker-OrtsfachgruPPe Neuenbürg erstellten Belegstelle im Ehachtal durch die Neichs- Lzw. Landesfachgrnppe. Dr. Himmer machte verschiedene Aufnahmen über die ideal gelegene und zweckentsprechende Anlage, die auch dem Nichtimker nnd Wanderer eine überraschende Abwechslung bietet. Dr. Himmer- Bcrlin und Hnmmel-Altcnmünster sprachen dem Vater des Gedankens der Belegstelle, dem Zncht-Wart Rcichsbahnsekretär Manch, dem Kassier Oberlehrer i. R. Roth fuß, Neuenbürg. sowie dem Vorsitzenden der Ortsfach- gruppe Oberlehrer Schick, Schömberg den innigsten Dan! aus für die selbstlos.treuge- leistcte Arbeit. Mögen doch die Imker der Ortsfachgruppe alle Züchter werden und erkennen. welch vorbildliche und wertvolle Anlage für die Zucht der dunklen deutschen Biene geschaffen wurde. So Helsen auch die Imker zur Gewinnung der Erzeugungsschlacht tatkräftig mit. In aller Stille wird gearbeitet, den Imkern durch zielbewusste reinrassige Züchtung der bodenständigen dunklen deutschen Biene eine unersetzliche Stütze zu werden, damit dem wirtschaftlichen Niedergang so vieler Bienenzuchtbetriebe von züchterischer Seite aus nicht nur Einhalt geboten, sondern ein kräftiger Auftrieb entgegengestellt wird. Dieser Niedergang wurde bedingt durch die alljährlich große Einfuhr von Heidebienen, welche sich mit den einheimischen Bienen verkreuzten. Durch dieses entstandene Rassengemisch ist die Leistungsfähigkeit und die Schlagkraft der Bienenvölker auf einen Grad gesunken, der den Fortbestand der heimischen Bienenzucht gefährdet. Zurück zur reinrassigen deutschen Biene lautet der Schlachtruf! Gewiß können wir die HeidcLiene zur Verstärkung nach guter Tracht nicht entbehren, aber kein Imker sollte- sich verleiten lassen, für das kommende Bienenjahr reine Heidenschwärme auszustellen, es sei denn, er habe sich Edclköniginncn zum Umweiseln aus eigener Zucht reserviert. Daher jeder Imker ein zielbewußter Züchter! Die Jmkcr-Ortsfachgruppe Neuenbürg hat endlich dazu Lie Vorbedingungen geschaffen. Sie führte unter Leitung des Zuchtwarts Manch theoretische und praktische Zuchtlehrgänge auf Stand Rothfuß durch, die das Zuchtverfahren deutlich veranschaulichte und auch von zahlreichen Imkern besucht wurden. Außer den gebotenen Lehrgängen
konnte die im Eyachtal erstellte Belegstelle, etwa 1 Kilometer unterhalb der Eyachmühle, im Umkreis von 2,5 Kilometer gänzlich bie- nenfrei, Heuer zum erstenmal benützt werden. Sie ergab sehr schöne Erfolge und gibt zu berechtigten Hoffnungen Anlaß. Neben einem Stand, in welchem 2 Drohnenvölker Aufstellung finden, sind noch 50 Schntzkästen, lauschig im Laubwald versteckt, aufgestellt, in welchen 100 kleine Völkchen mit ihren jungen Königinnen untergebracht werden. Hier wird mit den Drohnen der gleichen Rasse die Begattung der Majestät abgewartet, die bei günstigem Wetter in 7—10 Tagen erfolgt ist. So haben in diesem Jahre 86 begattete Jungköni- ginncn die Belegstelle verlassen. Ueber 40 Königinnen wurden an die Znchtwarte der umliegenden Gemeinden, die sich freudig in den Dienst der Zucht zu stellen versprachen, kostenlos abgegeben, welche den Grundstein für das kommende Zuchtjahr bilden. Mit vollem Eifer werden wir das begonnene Werk fort- setzcn, bis der letzte Imker sich von der Notwendigkeit des Züchtens überzeugt hat und somit ein Beitrag wird, die heimische Bienenzucht zu heben, die neben dem volkswirtschaftlichen nicht zuletzt zu seinem eigenen Nutzen führt.- iA.
Der „Liederkranz" Wildbad gibt am Sonntag den 26. September zusammen mit dem Staatlichen Kurorchcster im Saal des Kurhauses sein Herbstkonzert. Er bietet auch diesmal alles auf. um den Besuchern des Konzerts, den Kurgästen wie den Einheimischen, einen schönen Abend zu bereiten. Wie immer, so stellt er sich auch hier zur Verfügung als Träger einer kulturellen Bewegung, deren Wert und Bedeutung noch nie so klar nnd so schön ausgesprochen wurde als vom Führer in seiner bedeutsamen Rede beim Deutschen Sängerfest in Breslau mit dem Wort: „Sänger sind Sie und damit Sprecher des deutschen Volkstums!" Diese Bestätigung ihrer Mission an die deutsche Sängerschaft soll ein Ansporn sein an alle Außenstehenden, Laß sie. je nach Können, entweder als Sänger Mitwirken. oder, durch ihren Beitritt zum Verein, diesem die nötige Grundlage seines weiteren völkischen und chorischcn Schaffens bieten.
Keuendükg zum Wochenende
Mater Herbst blinzelt schon recht keck ins Tal herein. Im Laubwald zeigen sich die ersten Farbtupfen, ja im ganzen Naturbitd treten die bunten Farben des Herbstes kräftig hervor. Das ist nun alle Jahre um die Zeit, wenn die Schwalben südwärts ziehen und droben in der Watdeseinsamkeit die Hirsche brüllen, so: der Sommer nimmt leise Abschied und mit mehr oder weniger starkem Stimmaufwand hält der Herbst seinen Einzug. Das Zwielicht steigt bereits um die Sechse herum ins Tal. Vor den Bürgerhäusern aber wird eifrig gewerkt. Da ist man fleißig mit dem Aufbereiten von Brennholz beschäftigt, dort werden die leeren Mostfässer sonnscitig gelagert, wo anders hantiert der Küfer mit seinen hellklingenden Hämmern n. Geschirren ».wieder in einem anderen Winkel kreischt die Kreissäge. Herbstlicher Umtrieb im Städtchen. Seit wenigen Tagen haben auch die Mostereien ihre Pforten geöffnet. Schon schwanken schwerbeladene Wagen und Karren mit Mostobst zur Kelter und zeitweise springt ans Len „Eichen" ein süßes Brünnlein. Ja, den berühmten Schwabenmost
möchten die Neuenbürger nicht missen! Nun, Heuer können die dickbäuchigen Fässer mit einem süffigen Tropfen gefüllt werden. Hat der Neuenbürger Volksmund recht, dann folgt auf das gute Mostsahr ein kalter Winter mit viel Schnee.
Eine Feststellung bringen wir besonders gerne zur Kenntnis der Oeffentlichkeit: In diesem Herbst ist unser Kreisgebiet bezüglich des Anfalls an Obst Ueberschußgebiet. Bereits vor einiger Zeit ging der zuständigen Verwcrtungsstelle sür Auflescobst eine größere Lieferung zu und zum Wachcnüeginn verließen zwei vollbeladene Wagen Tafelobst den Güterbahnhof. Ihr Bestimmungsort ist die Welthafcnstadt Hamburg, wo die schmackhaften „Schwarzwälder Tafeläpfel" sicher ihren Herren finden werden.
Unsere an und für sich reizend gelegene Stadt soll schöner werden, lautet die Losung des Ve^kehrsvercins und der Stadtverwaltung. An der Verwirklichung dieser Forderung mitzuarbeiten ist jedermanns Aufgabe, denn wir wollen ja schließlich nicht nur den nach Neuenbürg kommenden Besuchern nnd
Gästen eine schmucke und saubere Stadt Präsentieren, sondern wir selber wollen an ihr Freude haben. Vieles wurde in dieser Beziehung schon getan, aber manches ist noch zu tun. Drei bauliche Maßnahmen, die gegenwärtig dnrchgesührt werden, verdienen diesbezüglich Beachtung: die Nenpflasterung des freien Platzes hinter der Stadtkirche, die Ver> längerung der seitlichen Bürgersteige in der Bahnhosstraße und die Erstellung des Enz- stegs beim Postamt. Der freie Platz hinter der Stadtkirche umfaßt etwa 1200 Quadratmeter. Für die Neupflasterung sind rund 5000 Pflastersteine erforderlich, die aus den bekannten Rotsandsteinbrüchen im Albtal stammen und sehr haltbar sein sollen. Pflä- sterermeister Lehmann aus Loffenau führt die Arbeit aus. Die Bürgcrsteigverlängcrung in der verkehrsreichen Bahnhofstraße wird sehr begrüßt. Es werden etwa 70 laufende Meter fertiggestcllt. Das Baugeschäst Seyfried hier ist mit der Ausführung beauftragt. Der neue Enzsteg, der die beiden Ufer Leim Postamt miteinander verbindet, wird in einer Holzkonstruktion ansgeführt, die sich baulich gut in bas Landschaftsbild einfügt. Sie erhält drei Oeffnungen von je 9 Meter Spannweite, so das; die Länge der Brücke von Ufer zu Ufer 30 Meter beträgt. Für die am stärksten belasteten Konstruktionsteile wird Eichen- und für die übrigen Teil Tannenholz verwendet. Zimmermeister Bischofs ist mit ber Ausführung der Zimmerarbeiten betraut.
Am Stauwehr des Elektrizitätswerkes (Alte Mühle) wurden dieser Tage interessante Bauarbeiten durchgeführt. Einige Tage lang sah man Bauarbeiter mit langen Flößer- stiescln versehen tief im Enzbett. Stadtbaumeister Ietter erklärte uns ans Befragen, daß das im Enzbett liegende Wasserleitungsrohr durch eine sogenannte „Steinwalzsichernng" abgeschirmt werde. Damit das Steinmatcrial fester verwahrt ist, wurde in die starke Steinrolle ein Drahtgeflecht eingezogen. Der Nohrstrang hat jetzt einen dauerhaften Schutz erhalten.
Unterhalb der Enzbrücke beim „Hirsch" läßt die Lederfabrik Wanner <L Söhne eine Kläranlage Lauen. Da das Wasser der Enz nicht abgeleitet werden kann, wurde es auf geschickte Weise durch einen eingeschalten Lehmgürtel abgeschirmt, so daß die Grube ausge- hobcn nnd ansbctonicrt werden kann. Mittels einer Pumpe wird das Wasser dauernd aus der Grube gesaugt.
Das Kreiskrankenhaus ans stolzer Höhe über der Stadt ist mit Gerüsten versehen. Es erhält einen frischen Außenanstrich. Vor einiger Zeit wurden auch umfangreiche Jnncn- arbeiten dnrchgesührt.
Draußen beim Stadtbahnhof wurden dieser Tage neuartige Bahnübergangssignale angebracht. Die drei Warnungsschildcr stehe» je 100 Meter voneinander entfernt und leuchten nachts bei Anstrahlung rot. Der betreffende Kraftfahrzeuglcnker weiß sofort, daß ein schienengleicher Bahnübergang folgt. Diese Signalanlage erfüllt zweifelsohne ihren praktischen Zweck nnd vermeidet gefahrdrohende Situationen, wie sie bei schicncn- gleichen Uebergängcn allzuoft Vorkommen.
Unter Führung von Kreishandwerksmeister Krebs besuchten am Donnerstag die Obermeister nnd einige Handwerksmeister ans dem Kreisgebiet die große Ausstellung „Schaffendes Handwerk in Württemberg", die mährend der Dauer des Cannstatter Volksfestes der Oeffentlichkeit zugänglich ist. Die Teilnehmer an der Besichtigungsfahrt sprachen sich sehr anerkennend über das Gesehene ans.
- Das Erntedankfest ist in greifbare Nähe gerückt. Allerorts werden schon die notwendigen Vorbereitungen für die feierliche Ge-
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