uu-iirmiMS Raymenprogramm eingeblsn- üet. das als Gemeinschaftsleistung sämtlicher Neichssender mit den ersten Orchestern und hervorragendsten Künstlern bestritten wird. Las Programm sicht die interessantesten nnd wertvollsten deutschen und italienischen Musikwerke vor. in allen Farben nnd Schattierungen. Volks- musik, Militärmärsche. Unterhaltungsmusik. Werk? kammer-musikalischen Charakters und große Orchestermnsik. Dieses umfassende Musikprogramm soll den Hörern eine Vor­stellung geben von dem Reichtum deutschen und italienischen Musikschaffens, wie von seiner absoluten Vormachtstellung im Musik- -chasfen der Welt. Besonderes Interesse wer­den u. a. die Werke finden, in denen deutsche Komponisten Italien und italienische Kom­ponisten Deutschland zu gestalten versuchen. Tie Einzelheiten des Nundfimkprogramms iür Samstag sind im lokalen Teil veröffent­licht.

Im Mittelpunkt steht das große Fest­konzert aus Nom am 28. September. 21.05 bis 22.00 Uhr. unter der Stabführung von Exzellenz Pietro Mascagni. Es wir­ken mit Beujamino Gigli (Tenor). Pia Tassinari und Lina Paglighi (Sopran) und Taneredi Pasero (Baß).

Mir kören heute tui MMmk

Das Festprogramm zum Besuch Mussolinis

Gegen 10 Uhr Berichte von der Ankunft Mussolinis vom Empfang durch den Führer und von der Fahrt durch die Straßen Münchens.

10 bis 11.80 Uhr: Militärmusik.

11.25 Uhr: Bericht über die Ankunft Mussolinis vor der Privativohnung des Führers und Emp­fang durch den Führer.

11.30 bis 13 Uhr: Unterhaltungskonzert,

Gegen 12.55 Uhr: Berichte von der Kranz­niederlegung Mussolinis and dem Ehrentempel.

13 Uhr:Aus der italienischen und deutschen Oper', Deutsch-italienisches Unterhaltungskonzert.

14 Uhr: Nachrichten.

15 bis 16.20 Uhr: Militärkonzert.

16.20 Uhr: Berichte vom Vorbeimarsch der Parteisormativnen vor dem Führer und dem Duce.

16.30 bis 18 Uhr: Deutsch - italienische Bolks- und Unterhaltungsmusik.

Gegen 17.45 Uhr: Berichte vom Besuch des Hauses der Deutschen Kunst.

18 bis 19 Uhr: Festliches italienisches Konzert.

18.50 Uhr: Berichte von der Fahrt des Duce

durch die Straßen Münchens zum Münchener hauptbahnhos und Abfahrt des Duce.

19 bis 20 Uhr: Unterhaltungskonzert.

Bis 20.10 Uhr: Nachrichten.

20.10 bis 22 Uhr: Festliches Konzcrt-

22 Uhr: Nachrichten.

22.30 Uhr bis 24 Uhr: Festliches Konzert (Fort­setzung).

24 bis 2 Uhr: Tanz- und Unterhaltungsmusik.

Ta nicht alle Hörer die Möglichkeit haben, die am heutigen Samstag laufend durchgegegebenen Nundfunkverichte von den festlichen Ereignissen in München abzuhören, hat der Reichsintendant be­stimmt, daß im Rahmen des Festlichen Konzerts vom Reichssender München zwischen 21 und 23 Uhr eine Zusammenstellung der im Laufe des Tages gegebenen Berichte gesendet wird.

Beschäftigung der amerikanischen Flugzeug­industrie auf das Achtfache gestiegen

Einem Bericht des amerikanischen Arbeitsmini, steriums zufolge stieg der Beschäftigungsindex der amerikanischen Flugzeugbauindustrie gegenüber dem Stande von 1923/25 auf das Achtfache Die­ser überaus starke Beschäftigungsgrad wird teils mit Amerikas Luftrüstung, teils mit Auslands­aufträgen und mit der allgemeinen Jndustrie- entwicklung in den Vereinigten Staaten erklärt.

Japaner bombardieren »ankau

Schanghai, 24. Seht. (Ostasiendienst des DNB.) Zum erstenmal unternahm die japanische Luftwaffe einen Angriff gegen das in Jnnerchina liegende Hankau. Sechs japa­nische Bomber, von drei Jagdflugzeugen be­gleitet, erschienen über der Stadt und warfen mehrere Bomben ab. Ihr Ziel bildete vor allem das auf dem rechten Jangtse-Ufer ge­legene Hanwmg-Arsenal.

Woting vsn den Manern gestürmt

Tokio, 24. Sept. Die Stadt Paoting an der Peiping Hankau-Bahn ungefähr 150 Kilo- Meter südlich von Peiping wurde am Frei­tagvormittag von den japanischen Truppen gestürmt. Damit ist die wichtigste Stellung des chinesischen Der- teidigungssystems südlich von Tient. sin und Peiping gefallen.

EchMunMsvinz wurde bombardiert

Tokio, 24. September. Die japanische Marine teilt die erstmalige Bombardierung eines strategisch wichtigen Ortes in der Schantung-Provinz mit. Die militäri­schen Anlagen, die Eisenbahnstation, Lagerplätze und Ansammlungen der Schan­tung-Provinz seien stark inMitleiden- schaft gezogen worden. Politische Kreise messen diesem Bombenangriff erhebliche Be­deutung bei, da hiermit eine Entscheidung der Einstellung des bisher neutral gebliebenen Gouverneurs in anti- oder PanjaPanischer Richtung beschleunigt werden müsse.

Enatlmö mstkMM - Mmn warnt

Kigenderlcbt der >18 Kcesso

kg. Tokio, 24. Sept. Außer der Stadt Pao- ling. dem bisherigen Sitz des chinesischen Großen Hauptquartiers au der Bahn Pei­pingHankau, ist. ebenfalls am Freitag, auch Tschangtschau. eine wichtige chinesische Verteidigungsstellung an der Bahn Tientsin Pukau. in die Hände der Japaner gefallen. Japan will die Chinesen durch Verdoppelung seiner militärischen Anstrengungen ..bestra­fen'. weil sie aus ihren bisherigen Nieder­lagen immer noch nichts gelernt hätten. Der Vorstoß geht nach Süden weiter.

Wie schon wegen der Bombardierung von Nanking, hat jetzt England in Tokio auch wegen der verheerenden Bombardements aui

Kanton gegen die Angriffe auf nichtmili­tärische Objekte Protestiert. Die eng­lische Presse zeigt sich gegen Japan außer­ordentlich aufgebracht. Was Amerika be- trifft, so hat es sich jetzt entschlossen, seine Flotte über die Dauer des Fernost-KonfliktZ in den chinesischen Gewässern zu belassen.

Die Einladung, an den Beratungen des von China angeregtenF e r n o st-A u s - schnsses" des Völkerbundes teilznnehmen, hat Japan, wie bekanntermaßen auch Deutschland, ab ge lehnt; es will sogar den Völkerbund vor einer (fruchtlosen) Ein­mischung warnen.

ZlnmikF vermeide; Mbejonnenkeiten

K I Z e r> b e r! c k I der 148 Kresse

ot. Washington, 24. Sept. Der amerikanische Staatssekretär des Aeußeren, Hüll, demen­tierte Pressevertretern gegenüber die Ge­rüchte über eine angeblich bevorstehende Ab­berufung des amerikanischen Botschafters in Tokio im Zusammen­hang mit der Bombardierung Nankings durch japanische Flieger. Hüll erklärte, die Bereinig­ten Staaten würden sich nicht zu unbesonnenen Schritten Hinreißen lassen, doch bestehe die Re­gierung auf restloser Erstattung des materiellen Schadens, der amerika­nischen Staatsbürgern und Firmen durch das japanische Vorgehen entstanden sei und etwa noch entstehen werde. b

Staatssekretär Hüll wies ferner im Hinblick aus Mutmaßungen, die von einem zwischen­staatlichen Meinungsaustausch über die An - wendungsmöqlichkeit des Neun- mächte-Vertrages und des Kclloggpak- tes zur Behebung des chinesisch-japanischen Konfliktes sprechen, darauf hin, daß die Regie­rung der Bereinigten Staaten die in diesen Vertragswerten verankerten Prinzipien für das Pazifikgebiet als anwendbar be­tracht e. Eine auf diesen Fragenkomplex be­zügliche Note sei jedoch bisher weder von Eng­land noch von irgend einer anderen Regierung eingetroffen. In politischen Kreisen wird die Ansicht geäußert, die amerikanische Negierung sei sich darüber im klaren, daß selbst ein An­wendungsbeschluß des Neunmächteabkommens nur geringe Erfolgsaussichten bieten würde, weil den Signatarmächten keinerlei Mittel zur Durchführung irgend einer Entscheidung zur Beifügung stünden. (Um zu dieser Ueberzeu- gung zu kommen, braucht es wirklich kein gro­ßes Kopfzerbrechen!)

SowWpsmen vor einem AuMand

NmsangLsiche Derschwörmrgen aufgedeckt

15 I 8 so t» e r I e d t der 148 Kresse

ps. San Sebastian, 24. September. Die Aufstandsbewegungen, mit denen in maßgeben­den Bolschewistenkreisen für die nächste Zeit gerechnet wird, kündigen sich deutlich in einer grMm Verschwörung an, die in Barcelona, Madrid, Valencia und Cartagena ihre Anhän­ger hat und die Beseitigung der bol- s ch e w i sti s ch en M a ch t h a b e r im Schilde führt. Ueber 200 Verschwörer, die, zum Teil hohe Stellungen einnahmen, sind bereits ver­gastet wdrden? In ganz Katalonien, nament­lich aber in der Hauptstadt Barcelona herrscht über die für den Winter mit Sicherheit zu er­wartende Hungersnot große Unruhe. Wäh­rend die Leute vor den Lebensmittelgeschäften

Wcyiange fteyen, prassen me Botscgewtsten- häuptlinge i» den feudalen Hotels.

An der N o r d f r o n t suchten die Roten am Freitag mit aller Gewalt etwas von den Ver­lusten der Vortage aufzuholen, doch wurden alle ihre Angriffe, zum Teil unter Geländever­lust, durch die Nationalen abgewiesen. Di? Bolschewisten schicken jetzt sogar Frauen in die vordersten Kampflinien, und zwar Ange­hörige von Nationalspaniern, um diese vom Sturmangriff abzuhalten. In der Nähe von Santander haben die entmenschten Räuber vor etwa drei Monaten zwanzigGefangene in einen Keller eingemouert und ersticken lassen.

Die falschen Darstellungen der ausländischen

Presse über den Zwischenfall in Brest und die Festnahme des Jruner Grenzkomman­danten Troncosco werden von nationalspanü scher Seite erneut aufs schärfste zurüage« wiesen. Mit aller Entschiedenheit wird fest- gestellt, daß General Franco und alle seine Mitarbeiter weit davon entfernt seien, Terror in Frankreich zu oraamsieren.'

Ligenbei-ickt der 14 8 Kresse

gl. Paris, 24. Sept. Aus Genf kommend traf der spanische Bolschewistenhäiiptling Negrin wieder hier ein. Er hatte sogleich Be­sprechungen mit führenden französischen Kom­munisten, aber sein Wunsch, auch mit Chau- temps sprechen zu können, blieb unerfüllt. Von der Kanzlei des Ministerpräsidenten wurde nämlich mitgeteilt, daß Chautemps zur Zeitst ark in Anspruch gcnom - m e n" sei und eine Unterredung mit Negrin deshalb wohl schwerlich stattfinden könne.

Aus der rotspanischeuBotschaft" in Paris verlautet ferner, daß auch die geplante Reise Negrins nach Londoninfolge dringender Geschäfte in Valencia" nicht stattfinden könne. (Kam ein Wink a u s London?) Das einzige, was Negrin min noch tun konnte, war, daß er einige bolschewistische Marinesachverständige aus Valencia nach Paris kommen ließ, wo sie den Verlauf der Dreimächte-Konterenz über die Mittelmeer- krage so aut wie möglich beobachten sollen.

Als §Mii Oemml AMms MhMI

ktigenverietit der >18.Kresse

gl. Paris, 24. Sept. Die widerspruchsvollen Erklärungen, welche der zaristische General Tkoblin zu dem vom entführten General Miller hiutcrlassenen Brief abgegeben hat, haben den Verdacht erweckt, daß Skoblin mit der GPU. unter einer Decke steckt und an der Beseitigung General Mil­lers mitgewirkt hat. Schon im Februar 1935 wurde Skoblin beschuldigt, Beziehungen zu den Sowjets zu unterhalten. Man fragt sich auch mit Recht, woher er die Mittel brachte, um sich eine Villa und ein Land­haus zu kaufen.

Um die Verhältnisse möglichst zu klären, hat die Polizei Frau Skoblin am Freitagvor- miitag auf der Straße f e st g e n o m m e n. Sie war zunächst ebenfalls verschwunden ge­wesen und hatte sich, wie sie behauptet, die Nacht über bei einer Freundin aufgehalten.

Wie weiter verlautet, ist jetzt einwandfrei sestgestellt, daß das rätselhafte Auto, das wenige Ständen nach dem Verschwinden Millers in Le Havre gesichtet wurde, der Sowjetbotschaft in Paris gehört. Die Pariser Sowjetbotschast erklärt in dickem Zusammenhang, daß sich in dem Auto der sowjetrussische Vizekonsul in Paris, ein Ver­treter der sowjetrussischen Handelsgesellschaft, ein Beamter der Botschaft und schließlich der Wagenführer sich befanden. Die beiden Erst- geannten seien an Bord des Sowjetdampfers Marha Ulyanova" gegangen, um sich nach Leningrad einzuschiffen, während die beiden anderen nach Paris zurückgekehn" '

EM Bsmbenrmket rechtzeitig entderkt

Paris, 24. Sept. Wie demPetit Pari- sten" aus Le Havre berichtet wird, hat ein .Mann, der die Kleidung eines Matrosen trug und nur einen Arm hatte, in einem Fleischerladen in Le Havre ein eineinhalb Kilogramm schweres Paket abgegeben, das eine Bombe mit geheimnisvoller Inschrift enthalten haben soll.'

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Mükchra« 5u»z«»ich«»komltt> i>«n NiLüft«

Urheberrrchtsjchutz durch Verlagsanstalt Mauz, München

33. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Ihre Augen ließen Theas Gesicht nicht los.

Sie können ja net lügen. Sie net! Ich seh's Ihnen ja an."

Nun ja, dachte Thea, wenn die Hellina es mal so wollte! Schließlich kannte sie den Verfasser des Lustspiels ja wirk­lich, oder die Verfasserin, und nah stand sie ihr auch und daß sie sie gern hatte, konnte sie nicht leugnen.

So ließ sie also Hellina ihren Glauben an den dichten­den Bräutigam, sie sagte nicht ja und nicht nein und machte dadurch die Verzauberung um so größer.

Sehn Sie", sagte die Hellina recht mütterlich und voll innerster Zärtlichkeit,jetzt kenn ich Ihr Geheimnis und jetzt sollen Sie mal sehen, witz wir das Stück zum Siege führen. Was ist ein Lustspiel gar nichts, aber wenn ein Mann dahinter ist alles. Jetzt wissen wir doch, warum wir uns Mühe geben, jetzt machts doch erst Spaß, so ein bissel zu intrigieren und dem Dramaturgen recht schön zu tun und den Herrn Direktor ein bissel zu verehren. Aber sagen Sic's dem Dichter nur recht deutlich, daß ich allein Ihretwegen alle Minen springen lasse. So ein Dichter sitzt gern auf hohem Roß. Besonders vor einer Premiere. O, ich kenn die Gesellschaft, ich kenn sie ganz genau und aus eigenster Erfahrung. Aber wenn wir ihn zu den Proben erst hier Huben, dann werden mir ihn schon klein machen, dann werden wir ihm schon sagen, daß er Ihnen alles zu verdanken hat, daß Sie ihm seine Karriere gemacht haben, seine glänzende."

Thea lächelte, ein wenig dankbar und ein wenig ver­legen und ein wenig voll Angst; wie würde sie aus dieser

Sackgasse nur auf den rechten Weg wieder zurückfinden? Sie drängte zum Aufbruch.

Ich gehe mit", sagte Hellina.

Aber nein, ich wohne doch ganz in der Nähe, am Siegestor."

O, das ist schön. Da werden wir uns öfter sehen." Sie klingelte.

Hermann, die Pelze! Wissen Sie, Kinderl, ich brauch so was, eine Freundin, ein Geheimnis und so eine Auf­gabe, die man lösen muß. Und diese Aufgabe ist herrlich: eine Premiere und eine große Rolle für mich und einen Dichter für Sie."

Thea war schon in ihrer Pelzjacke.

Aber warum sagen wir beide alleweil zueinander noch Sie? Daß mir das net eher eingefallen ist!"

Sie nahm Thea in ihre Arme und küßte sie.

Sie hielt sie an den Schultern fest und sah ihr in die Augen:

Weißt du, die Verlobung mit dem Dichter, die mach ich schon. Wie darf ich denn sagen?"

Thea!"

Thea, der Name ist schön!"

Sie stand vor einem großen Spiegel und setzte den Hut auf. Hermann half ihr in den Mantel.

Ich heiße Elisabeth. Elisabeth Helling. Aber der Name ist doch zu einfach, gel, zu bürgerlich? Und da ist einer, wer, weiß ich net, vielleicht weil das g am Schluß undeut­lich geschrieben war, auf das a am Ende gekommen. Da­mals in Brünn, als ich so alt war, wie du! Hellina jetzt klingts auf einmal. Lisa Hellina!"

Sie lachte froh und warm und zufrieden und winkte dem alten Diener zu.

Ich komme sofort nach der Vorstellung heim. Aus Wiedersehn!"

Sie gingen auf die Leopoldstraße zu und durchs Sieges­tor. Den frühen Abend hellte der weiße Schnee, aus dem die schwarzen Menschen sich wie dunkle Silhouetten hoben.

Ueber der leuchtenden Perlenkette der Bogenlampen flim­merte hoch und kalt der SternenhimM^

Ich laufe gern zu Fuß!"

Die Hellina dehnte und streckte sich wohlig unter dem weichen Pelz. Sie hatte eingehakt und sah auf das braune, straffe Gesicht an ihrer linken Seite. Sie waren fast gleich groß. Thea sprach von Wintersport. Immer wieder muß' ten sie grüßen. Viele Menschen sahen ihnen nach.

Odeousplatz. Es grüßen die hohen Bogen und die Denk male der Feldherrnhalle. Einmal, der Residenz gegenüber drückt Hellina Theas Arm. Die Beiden schauen sich an wu alte Freunde. Sie genießen den Gang durch diesen stillen, winterlichen Abend, dieses gemeinsame, gleichmäßig! Schreiten durch die schönen Straßen dieser wundervollen Stadt. Da lärmt der Marienplatz, ^unterm Turm des alten Rathauses versinken sie in den Dämmerungen der alten Wölbungen und dann werden die Häuser kleiner, die Gassen enger.

Plötzlich stehen sie am rückwärtigen Bühneneingang.

Aber es ist ja noch viel zu früh!" meint Thea.

Nein, nein! Hier treib i ch meinen Sport. Eine Stunde vorm Auftreten brauche ich mindestens. Man muß sich pflegen, man muß Hebungen machen und man muß sich sammeln. Ich geb' mich selbst, ich bin keine Blenderin, ich verbrauch mich." Sie machte eine wegwerfende Geste. Aber gib nix drauf! Eine Stund' vor der Arbeit bin ich alleweil ein bissel melancholisch!"

Sie reicht Thea die warme, weiche Hand.

Schön wars. Ich brauch so was, Thea. Komm recht oft zu mir. Und ich helf dir bei deinem Dichter und seinem Lustspiel!"

Thea will was sagen. Zwischen ihren braunen Augen steht eine kleine Falte.

Du, Lisa"

Aber geh, Thea, was wir zwei wollen, erreichen wir sicher. Die Premiere und den Bräutigam dazu. Wie alt bist denn?"

..Zwanzig!" sagte Tb»-" (Fortsetzung folgt.)