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Nr. 223 Neuenbürg» Samstag den 28. September 1V37 S5. Jahrgang

SrMbesvreAimv

Hin englisch-französischer Schritt in Rom Paris- 24. September. Der englische id de französische Geschäststräger in Rom haben am Freitagnachmittag einen gemein­samen Schritt bei der italienischen Negie­rung unternommen. Die Vertreter der Regierungen Englands und Frankreichs haben erklärt- daß die Besprechungen- die in Genf zwischen dem französischen Außenmini­ster Delbos und dem italienischen Vertreter stattgefunden haben, in London und in Paris mit Genugtuung ausgenommen wor­den seien.

Die englische Regierung, die über alle Einzel­heiten dieser Unterredung unterrichtet worden sei, sei bereit- an einer Dreierbesprechung teil- znnehmen. Diese soll auf diplomati­sch e m W e g e stattsinden und zum Gegenstand sämtliche in Zusammenhang mit den Ereignis­sen in Spanien stehende Fragen haben, die be­reits Gegenstand der Vorbesprechungen in Genf waren.

Rom, 24. September. Der Direktor des halbamtlichenGiornale d'Jtalia", der bereits mit etwa fünfzig italienischen Sonderberichterstattern und Prcssephoto- graphen in München weilt, wendet sich in seinem ersten aus Deutschland übermittelten Leitartikel gegen die Verdächtigungen und Ausstreuungen, mit denen gewisse auslän­dische und vor allem französische Blätter die Begegnung Mussolini-Hitler entwerten oder die Weltöffentlichkeit alarmieren wollen. Gegenüber diesen phantastischen Gerüchten müsse, so erklärt er. sofort Klarheit geschaffen werden.In Nom und Berlin werden weder militärische Bündnisse geschlossen noch die Grundlage sür irgendein düsteres Komplot! gegen den europäischen Frieden gelegt. I t a- lien und Deutschland arbeiten mit ihren Kräften im vollen Tageslicht. Sie bedürfen dazu keinerlei protokollierter Avium bongen.

Ihre Sympathien unö chre Abwehrstellung sind bekannt. Ihre Vereinbarungen würden automatisch in Kraft treten, wenn die bei­den Länder in ihren gemeinsamen Gütern bedroht würden."

Dagegen werde der Besuch, wie das halb amtlich? Blatt seststellt, die Achse Rom- Berlin als lebenswichtiges Instrument der Ordnung in Europa, die dem Kontinent nicht nach Art der Kommunisten die geballte Faust, sondern die ofsenp Hand zeige, neu bekräftigen und in allen ihren Punkten im Hinblick auf alle Probleme vervoll- ko mm neu. die beide Nationen von ihren verwandten Stellungen interessieren.

Im übrigen findet der tausendstimmige begeisterte Willkommensgruß der deutschen Presse an den Duee des Faschismus in den italienischen Zeitungen lebhafteste» Wider­hall. Mit Bewunderung werden in glänzend geschriebene,, Sonderberichten ans München und Berlin neben den grandiosen Vorberei­tungen für den Empfang Mussolinis auch die gewaltigen Leistungen der deutschen Press­anerkannt. die sich mit der ganzen Wärme ihres Wortes in den Dienst dieser einzig­artigen Tage stellt.

Nr Führte

ehrt die Zsten vom ft.MvemheNM

München, 24. Scpt. Am Vorabend des Be­suches des italienischen Regierungschefs Be­nito Mussolini legte der stellvertretende Gau­leiter des Traditionsgaues, Otto NiPPold, in den späten NachmittagSstundcn des Frei­tag im Aufträge des Führers an den Sar­kophagen in den Ehrcntempelii am König­lichen Platz Lorbeerkränze mit Blu­men und Hakeukreuzschleifen nieder. Zu der eindrucksvollen Ehrung der ersten Blutzeu­gen der nationalsozialistischen Bewegung war eine Ehrenkompanie der ^-Standarte Deutschland" mit Spielmanns- und Musik- zug angetrcten. Während des feierlichen Ge­denkaktes stand die Truppe unter präsen­tiertem Gewehr. Viele Einheimische u,'^ aus­wärtige Gäste wohnten der Feierstunde bei.

München in Erwartung des Duce

Me Sauvlttadt der Bewegung im schönsten Feftsteide Zahlreiche Gaste aus Italien und dem

kigeabertekt ckar I48-?re»8e

München, 25. September. Der historische 25. September ist gekommen. Alle Welt sieht heute nach München, wo Adolf Hitler seinen hohen Gast zum erstenmal auf deutschem Boden willkommen heißt.

Die Hauptstadt der Bewegung, die schon so oft der Schauplatz historischer Ereignisse der Geschichte der Bewegung und damit Deutsch­lands war, ist überflutet von einer Farben- sinfonie deutscher und italieni­scher Flaggen und Symbole. Vor wenigen Wochen noch, am Tage der Deut­schen Kunst, wo München sich im schönsten Fcstkleide zeigte, glaubte man, daß diese im­posante Ausschmückung kaum übertroffen werden könnte. Und doch ist man überrascht von dem gewaltigen äußeren Bild, das die Isarstadt in diesen Stunden bietet. Diese Hochstimmung hat sich auch auf die Bevölke­rung und die zahllosen Fremden übertragen. Das Miterleben dieser historischen Begeg-

Neiche derettü eirisetrsffeu

nung, oas gemeinsame Schicksal zweier Völ­ker, das hier sichtbaren Ausdruck findet, ist mehr als ein politisches Ereignis. Hier treffen sich die begeisterten Wünsche zweier Völker, die bereit sind, in allem ihren Führern zu folgen, wenn es die Sicherung der Zukunft gebietet.

Die ganze Stadt ist erfüllt von dem gewal­tigen Zu ström der fremden Gäste. Aus allen Gauen Deutschlands und der schönen Heimat des Duce und aus allen Ländern Europas sind zahllose Besucher nach München gekommen, um Zeuge dieser historischen Be­gegnung zu sein. Auch führende deutsche und italienische Persönlichkeiten sind bereits in gro­ßer Zahl eingetroffen. So die Reichsminister Freiherr v. Neurath und Dr. Goeb­bels, die deutschen Botschafter v. Hassell (Nom) und von Nibbentrop (London), Reichsiührer Himmler, zahlreiche Reichs­und Gauleiter, Hauptamtsleiter und führende Männer aus den Kampfformationen der Be­wegung. Ferner traf am Freitag auch der

königlich-italienische Botschafter in Berlin, Prof. Dr. Attolico ein.

In den Ehrentempeln der sech­zehn Helden des 9. November 1923 am Königlichen Platz sammeln sich Tausende. Dort, wo die ersten Blutzeugen der Bewegung zum letzten Appell vereint sind, entbieten sie den Kämpfern um Ehre und Freiheit den ersten Gruß. In ununterbrochenem Zuge drängen sich Männer und Frauen zu dieser heiligen Stätte der Deutschen Nation, um einen Augen­blick ehrfürchtigen Schweigens diefer Männer in den erzenen Sarkophagen zu danken für ihre Opfer, die diese Stunde ermöglichten.

So erwartet eine Stadt, die heute ein großes Reich würdig repräsentiert, ihren hohen Gast. Adolf Hitler weiß, daß in dieser Stunde jeder Deutsche mit Stolz und Bewunderung aus sie schaut. Sein unermüdliches Schaffen hat unser Volk wieder nach oben geführt und es ermöglicht, daß ein Großer der Geschichte, der Duce Italiens, nach Deutschland gekommen ist.

Feßerliws VeesbWjedimg dusw Vaerel. Negierung und Wshemsrdt

Rom, 24. Sept. Mit aller Feierlichkeit, welche die faschistische Partei ihrem Duce beim Antritt seiner Deutschlandreise bereiten konnte, ist der italienische Regierungschef am Freitagmittag um 12.20 Uhr von Rom ab­gereist. Vor dem Bahnhof hatten sich Trup- pen-Abordnun^n der gesamten hauptstädti­schen Garnison und große Abteilungen sämt­licher faschistischen Organisationen Roms auf­gestellt. Zehntausende waren zusammenge­strömt, um dem Duce im Augenblick des Be­ginns seiner Deutschlandreise ihren begeister­ten Gruß zuzujubeln, den Mussolini, dessen Wagen unter den Klängen der Giovinezza ungefähren war, lebhaft dankend erwiderte. Die weite Bahnhofshalle, die über und über mit italienischen Trikoloren und Hakenkreuz­fahnen geschmückt war, war für die Ausfahrt des Sonderzuges von den übrigen Zügen vollkommen geräumt wor­den, so daß auch hier Tausende und aber Tausende Zusammenkommen konnten, deren stürmischer Gruß, unterbrochen von Heilrufen auf Hitler, auch hier dem Tnee noch einmal entgegenbrauste.

Auf dem Bahnhof waren sämtliche Regie- rungsmitglieder, die gesamte Parteisührung mit der Standarte, die Generalität der Gar­nison Rom und eine große Anzahl höherer Offiziere der Wehrmacht und der Miliz an­getreten. Nnler den Klängen der Giovenezza schritt Mussolini in Begleitung von Außenminister Graf C i a n o, Parteisekretär Minister Starace und dem Minister für Volksbildung Alfieri die Ehrenformatio­nen der Wehrmacht und der Partei ab, um sich dann unmittelbar vor der Abfahrt des Zuges herzlich von dem deutschen Geschäfts, träger Baron v o n P l e s s e n, der mit sämt­lichen Mitgliedern der deutschen Botschaft auf dem Bahnhof erschienen war, zu verabschie­den. Zur Begrüßung Mussolinis waren außerdem aus dem Bahuhos erschienen der stellv. Landesgrnppenleiter Hetzingcr mir dem Politischen Leiter und vom Diploma­tischen Korps, der österreichische Gesandte Berger-Waldenegg, der ungarische Gesandte Baron von Billani und der nationalspanische Botschafter Garcia Conde. Der aus 8 Wagen bestehende Sonderzug setzte sich langsam in Bewegung, während die stürmischen Zurufe Duce! Duce! Tnee!" und das Händeklatschen kein Ende nehmen wollten.

Die Tatsache, daß der Führer bereits das Manövergeläyde verlassen und sich n a ch München begeben hat, um bei den letzten Vorbereitungen für den Empfang in der Hauptstadt der Bewegung zugegen zu sein, wird als eine aanz Persönliche Geste dcs-

Führers und Reichskanzlers sür seinen hohen italienischen Gast besonders hervorgehoben.

Triumphfahrk durch Italien

Mussolini bleibt auf seiner Fahrt durch Funksprüche dauernd mit der italienischen Hauptstadt verbunden und kann durch eine be­sondere telephonische Anlage von jeder Station aus in kürzester Zeit mit zedern..Ort des Lan­des sprechen. Der Sonderzug ' gleicht einem fahrenden Regier u.ngsgebäu de, in dem sich der Duce durch teste TechMhnnetz sofort mit jedem der ihn begleitenden Minister in Verbindung setzen kann. In Floren^z, wo Mussolini um 16.30 Uhr eintraf und auch auf allen anderen Bahnhöfen hatte sich eine begeisterte Menge eingefunden, um dem Duce stürmische Huldigungen darzubrin­gen, der, wie Agencia Stefan: betont,auf sei­ner Freundschaftsreise zur großen national- - sozialistischen Nation, die den gleichen Willen zur sozialen Ordnung und den gleichen Wunsch nach Frieden und die gleiche Reife zur geistigen und sittlichen Größe wie das faschistische Ita­lien hat, von der Liebe des Volkes begleitet wird".

Mussolini in Verona j

Rom, 24. Scpt. Der italienische Regie- ! rmrgschcf ist auf seiner Reise nach Deutsch­land um 21.80 Uhr in Bcrona eingetroffen.

Wie in Florenz, kam cs auch in Bologna und in Verona, wo die Bahnhöfe reichen, Flaggenschmuck trugen, zu begeisterten Hnl- ! dignngcn für Mussolini, zu Lessen Begrüß- ^ nng sich jeweils die Spitzen von Partei und ^ Behörden cingefnnden hatten. In Bologna! wurde der Duce auch von seiner Gattin, ! Donna Nachele Mussolini, begrüßt die mit ^ den beiden jüngsten Kindern, Romano und > Anna-Maria, von Nocca della Caminatc herübergcfahrcn war.

Der italienische Rundfunk wird ebenso wie der deutsche Rundfunk über alle Höhepunkte der Dentschlaud-Rcise Mussolinis durch di- ! rekte Sendungen aus Deutschland den italie- > nischcn Rundfunkhörern das unmittelbare ' Erlebnis der Aufnahme Mussolinis in Deutschland vermitteln. Die erste Ucbcrtra- j gung ist sür Samstag, 9.45 Uhr, zur Schilde­rung des Empfanges des Duce in München angesctzt worden.

Der heutige Zag im Evim! des Funks

Berlin, 25. September. Die Tage des ita­lienischen Staatsbesuchs stellen an den Deut­schen Rundfunk besondere Anforderungen.

Er hat die Aufgabe, diesxs bedeutsame ge- schichtliche Ereignis nicht nur den Volks- genossen im Reich zu vermitteln; die ganze Welt wird mit Spannung die Ereignisse verfolgen. Vor allem aber hat das itali e- nische Volk den Wunsch, seinem Duee auf der glanzvollen Fahrt durch Deutsch­land so nahe wie möglich zu sein.

Der Neichsintendant hat deshalb sür die Tage vom 25. bis 29. September angeord- nel, daß sämtliche Ereignisse von allen Neichssendern unmittel­bar und in allen Einzelheiten übertragen werden unter Einsatz der besten Rundfunksprecher aus dem ganzen Reich. Die Berichte werden in ein großes

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Münchener Hauptbatzntzüf festlich geschmückt

Zum Besuch des italienischen Regierungschefs Mussolini wurde auch der Hanptbahnhof von München festlich geschmückt. Unser Bild zeigt einen Blick in die Empfangshalle, an deren Stirnwand sich ein großestVl", die Initiale Mussolinis, befindet lScherl-Bilderdienst-M st