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7on - Carlos"-Ausführung der Mürttemb. randesbühne

Mancher mag es für ein künstlerisches Wagnis halten, wenn ein Wundertheater, große klassische Dramen in senie» Spielplan aufnimmt, die schon rein äußerlich eine erhabene Weite Des Rahmens verlangen, welche die Landesbühne >n der natur­gegebenen Beengtheit ihrer Arbeitsverhältnisse nicht geben kann. Aber diese Bedenken schwinden, wenn man immer wieder erlebt, wie es auch am Mittwoch in Ludwigs bürg der Fall war. welch ein Verlangen, ja man möchte fast sagen, welch ein Hunger nach großer und starker Dichtung bei de» Theatergemeinden draußen im Land vorhanden ist. In der Befriedigung dieses geistigen Hungers erfüllt unsere Landesbühne eine hohe Aufgabe und dies ist auch immer wieder der Blickpunkt, von dem aus man ihre künstlerische Leistung bewerten muß.

Die Aufführung von SchillersDon Carlos" reiht sich würdig den früher gegebenen großen Klassikern an. Verglichen mit derCarlos"-Auf- sührung im Staatstheater wirkte sie jugendlicher, herber, aber in ihrer ganzen Gestaltung, die wir dem Intendanten Gottfried Haß-Berkow zu danken haben, höchst achtbar und lebendig. Der Geist des Werkes wurde geweckt und bannte die Zuschauer, die den Saal randvoll füllten. Der Carlos von Ernst Ludwig Grau war, trotz man- cher Neberfteigerungen. in seiner Herbheit und stürmischen Uebedingtheit die vielversprechende Leistung eines beachtenswerten jungen Talentes. Edel, kraftvoll, und männlich verhalten, gab Jo­hannes Zaddach den Marguiz von Posa. Würde- und hoheitsvolles Leid sprach aus der Königin von Gertrud Seitz, finstere Härte aus dem Herzog Alba Willi Kagelmachers. Klar um- rissene Charaktere waren auch der intrigenspin­nende Beichtvater Domingo H. DoberauerS und der von kirchlicher Herrschbegierde erfüllte Troßinquisator Karl GollS. Maria Giertz ^ab die Prinzessin Eboli. Dagegen halten wir die esetzung der Rolle König Philipps mit Hans Krön eck nicht für glücklich. Die liebenswürdige Weichheit und Verbindlichkeit dieses Künstlers, seine schöne Fähigkeit, Gestalten der Dichtung un- mittelbar aus dem Herzen zu spielen, nahm in diesem Falle der düsteren Gestalt des spanischen Despoten d'e Härte, die Abgründigkeit und- rtwnie seines Wesens, ohne die er nun einmal üicht denkbar ist. Schade drum. Achtung verdient der Bühnenbildner Karl Türcke, der es ver­stand, dem Schauplatz trotz der Beengtheit der Bühnenverhältnisse Weite und Würde zu geben. Der Beifall der Zuschauer zeugte von starker Ergriffenheit. Lägar Lrueber

Waldemar Leitgeb silmt Staatsschauspieler Waldemar Leitgeb vom Württ. Staatstheater wurde für eine Haupt­rolle in dem ersten Pola-Negri-Film der Terra- FilmkunstTango Nocturno" verpflichtet. Große Spielersotge unserer Naturtheater Das Reutlinger Naturtheater hat am Sonntag mit der Ausführung die diesjährige Spielzeit abgeschlossen. Ihr Ergebnis kann als besonders günstig bezeichnet werden. Insgesamt fanden 20 Auffsthrungen statt, die von 40 000 Zu- Mauern, darunter 20 000 bis 25 000 Auswär­tigen, besucht wurden. Die Form der Zusammen­arbeit mit der NS.-EemeinschaftKraft durch Freude" hat sich, wie der Vorstand des Natur­theaters. Oberstudiendirektor Dr. Kalchreuter, in seiner Schlußansprache betonte, durchaus be­währt, da beide den gemeinsamen Weg gefunden haben, ihre Aufgaben zu erfüllen. Er sagte allen Mitwirkenden, besonders aber der Spielschar, die mitAgnes Bernauer" eine der vollkommensten Ausführungen geboten hat, die je hier zu sehen waren, herzlichen Dank. Das Naturtheater ver­mittelte außerdem noch die OberetteDer Bet­telstudent" durch die Stuttgarter Kammeroper. Die Spielkräste des Naturtheaters selbst brachten noch die OperetteWinzerliesel" zur Ausführung.

Auch die Spielzeit des Heidenhetmer Na- turtheaters wurde am Sonntag beendet. DaS diesjährige Wilhelm-Tell-Spiel besuchten annä­hernd 45 000 Zuschauer aus allen Teilen Deutsch, lands. Insgesamt wurden an 14 Spielsonntagen IS Aufführungen durchgeführt. Während seines 14jghrigen Bestehens haben rund 600 000 Per­sonen das Heidenheimer Naturtheater besucht. Am nächsten Sonntag machen die 400 Mitwirkenden an den Spielen eine Fahrt in die Schillerstadt Marbach, wo die Schlußfeier stattsindet.

Stuttgarter Gastspiel desSvensk Trolltheaters'

Freetag, 24. September, gibt nachmittags um 15.30 Uhr und abends um 20 Uhr in einer Ver­anstaltung der NS-GemeinschaftKraft durch Freude" das schwedischeTrolltheater" in der Liederhalle ein Gastspiel. Die junge Künstler­schar. Märchensänger und Märchenspieler, ver­mittelt in Lied, Tanz und Pantomime einen un­mittelbaren Eindruck ihrer Volksart und des Wesens der - nordschwedischen Märchenwelt. Der starke Beifall, den die schwedischen Künstler bis­her aus ihrer Gastspielreise fanden, läßt auch in Stuttgart ein künstlerisches Erlebnis besonderer Art erwarten.

Staatstheatermieten wieder gesperrt Die Generalintendanz der Württ. Staarsiheater muß ihre Mieten sperren, nachdem die wenigen freigemordenen Plätze wieder restlos besetzt sind. Es werden indessen schon jetzt Vormerkungen für die nächste Spielzeit oder aus die in dieser Spiel- zeit sreiwerdenden Mieten entgegengenommen. Für die Konzertmieten können nach wie vor An- Meldungen im Mietbüro vorgeuommen werden.

Sensationelle Dr. Dösige, ein Chirurg in Herzoperation Mailand, hat die Herz- spezialisier: Italiens mit der aufsehenerregenden Mitteilung überrascht, daß es ihm gelungen sei, das Herz eines fünfzigjäh­rigen Mannes 80 Minuten lang außerhalb des Körpers zu behandeln, um es dann ohne Scha- den für den Patienten wieder in den Körper einzubetten. Durch diesen Eingriff habe er dem Patienten das Leben gerettet und die Gesund­heit wiedergegeben; es ist dies der erste erfolg­reiche Fall ferner Art.

Mus Württemberg

In einem Steinbruck, auf dem Lattenberg bei Dvrnstetten (Kreis Freudenstadt) wurde der 48- jährige Georg Kirgis von Ober waldbach, als er auf eine Steinschlagmaschine einen Treib­riemen auflegte, von der Transmission an der Hose erfaßt und ihm die Kleider vom Leibe gerissen. Er wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf starb.

Stuttgart, 23. September. Der erste Mann, der seinerzeit in Stuttgart in Sicherungs­verwahrung genommen wurde, der 26 Jahre alte notorische Heiratsschwindler Karl Klauser aus Echterdingen kehrt nach kur- zer Unterbrechung durch bedingte Entlassung im Januar demnächst wieder in die Ver­wahrungsanstalt zurück. Er hatte bald nach seiner Entlassung, alle Besserungsgelöbnisse vergessend, sich wiederum der Reche nach mit drei Mädchenverlobt" und ihnen innerhalb zwei Monaten über 800 RM. abgeschwindelt, die er alsbald für sich ver- brauchte. Die Erste Strafkammer verurteilte den voll Geständigen dieserhalb zu zwei­einhalb Jahren Zuchthaus und 240 RM. G e l d st r a f e, die durch die Unter, suchungshaft als verbüßt gilt. Die bedingte Entlassung auS der Verwahrungsanstalt wird im Beschlußverfahren widerrufen wer­den.

Srotzkundgebuns deb Handwerks

Gauleiter Reichsstatthaller Murr spricht

Stuttgart, 23. September. Am kommenden Sonntag findet in der Stadthalle in Stutt­gart eine Groß-Kundgebung des württem- bergisch.hohenzollerischen Handwerks statt. Gauleiter Reichsstatthalter Murr wird hier­bei sprechen. Aus diesem Anlaß richtet der Gauamtsleiter für Handwerk und Handel, Baetzner, an die Meister, Gesellen, Lehr­linge und Angehörige des württembergisch- hohenzollerischen Handwerks nachstehenden Aufruf:Am Sonntag, den 26. September 1937, vormittags 10 Uhr, demTag des Handwerks" anläßlich des Cannstatter Volks­festes, wird Gauleiter Reichsstatthalter Murr in der Stadthalle in Stuttgart, Neckar- straße, zum württembergisch-hohenzollerischen Handwerk sprechen. Ich erwarte, daß sich alle im Handwerk Schassenden mit ihren Angehörigen zu dieser Großkund­gebung einfinden werden. Das württember­gisch - hohenzollerische Handwerk wird durch restlose Teilnahme seine treue Gefolgschaft zu Führer und Partei unter Beweis stellen."

Die wohlgelungene Großschau des würt- tembergischen Handwerks auf dem Cann­statter Wasen hat auch der kommissarische Reichshandwerksmeister und Präsident der Handwerkskammer Berlin, Lohmann, mit dem Organisationsleiter des Reichsstandes des Deutschen Handwerks, Dr. Spitz, in den letzten Tagen eingehend besichtigt und dabei seine hohe Anerkennung über diese einzigartige Schau des Handwerks zum Ausdruck gebracht. Schon in den ersten Tagen nach der Eröffnung wurde die Schau von über 100 000 Personen besucht; sie hat nicht nur das Interesse der Volksgenossen aus Württemberg, sondern weit über Würt­tembergs Grenzen hinaus erweckt. _

Am Donnerstagnachmittag besichtigte Oberbürgermeister Dr. Strölin mit den Ratsherren,unter Führung von Hand-

Wißen Sie schon, daß Mussolinis Arbeit?, zimmer aus einem riesigen Saal besteht und daß der Weg von der Türe bis zu seinem Schreibtisch mehrere Mnuten lang ist? Der fremde Besucher muß sich aber noch an an- dere. ihn vielleicht überraschende Dinge ge- wöhnen, wenn er das Glück hat. beim Len- ker Italiens Audienz zu erlangen. Es ist z. B. schon eine Seltenheit, wenn ihm der Duce die Hand reicht, da Händeschütteln bei den Faschisten verpönt ist. Als einmal zwei amerikanische Flieger empfangen wurden, reichte er nur dem einen die Hand, und das wohl nur, um das in Angelsachsen traditio- nelleshake-hands" zu machen. Ten zweiten dagegen sah er nur lange und prüfend an.

Mussolini arbeitet viel, sehr viel und nie macht er eine Mittagspause. Aprikosen und Kirschen, das ist vom frühen Vormittag bis späten Nachmittag seine einzige Kost.Wenn der Magen arbeitet", so sagt der Duce, .dann kann der Kopf nicht arbeiten."

Man erzählt sich, daß Mussolini in seinem Leben nur sehr wenige Museen besucht hat. Manches, vor dem andere in Ehrsurcht er­starren. entlockt ihm nur eine verächtliche Grimasse. Aber Michelangelos Werke haben ihn erschüttert. .Raffael", sagte er. .sehr schön, sehr schön, wunderschön und leerl Wie kann man das nur nach Michelangelo noch ansehenl" Tie ideale Gesellschaft besteht Mr ihn aus vier Personen. Nur nicht mehr! Wenn schon ein Bankett gefeiert werden mutzte, dayn saß erdicht am Tisch mit den

werkskammerprästdent DempeI und Syn- dikus Metzger eingehend die große Ge­werbeschauSchaffendes Handwerk".

VorgeWMMe Ausgrabungen lm Lonetal

Stetten o. L., 23. September. Im Rahmen einer Planmäßigen Erforschung der geologi­schen und kulturgeschichtlichen Verhältnisse des Lonctals wird zur Zeit derHohle- stein" ausgegraben. Dieser Fels enthält zwei Höhlen, die Bärenhöhle und den soge­nannten Stadel, aus dem ein vier Meter mächtiges Kulturprosil ausgegraben wurde. Dabei entdeckte der örtliche Leiter der Gra­bung, Dr. Völzing, eine Kopfbestattung, die vermutlich der mittleren Stein- zeit angehört. Für eine kultische Bedeutung dieser Bestattung spricht außer der Sorgfalt der Bettung auch die genaue Gleichrichtung der drei Köpfe eines Mannes, einer Frau und eines kleinen Kindes. Außer dieser Kopf- bestattung wurde noch ein Massengrab auf­gefunden. Sämtliche Funde wurden in das rassekundliche Institut der Universität Tü­bingen verbracht.

Lastkraftwagen vom Zug sortgeschteudert

Der Fahrer lebensgefährlich verletzt

Reutlingen, 23. September. Auf dem un- beschrankten Bahnübergang vor der Station Reutlingen-Süd stieß am Donnerstag gegen 10.30 Uhr der Personenzug Neutlingen- Münsingen mit einem Lastkraftwagen zu­sammen, der die Warnsignale nicht beachtet hatte. Die Lokomotive erfaßte den Lastwagen in Höhe des Führerhauses und schleuderte ihn 10 Meter weit auf die Nebengleise, die wie Streichhölzer geknickt wurden. Auch der eiserne Prellbock wurde umgerissen. Der Aufprall war so heftig, daß sich der Lastwagen um seine Achse drehte. Der Lenker des Wagens, der 46 Jahre alte verheiratete Fritz Schnurnberger aus Jettenburg, trug lebensgefährliche Kopfver­letzungen davon; an seinem Aufkommen wird gezweifelt. Die erheblich beschädigte Loko­motive mußte ausgewechselt wer­den. so daß der Zug mit IC- Stunden Ver­spätung in Münsingen eintras.

Ein ZMmarkt Vor NE-ZraumMsl

Balingen, 23. Sept. Zu einem richtigen Volksfest gestaltete sich das Herbstfcst der NS. - Frauenschaft des Kreises Balingen. Unter dem MottoJahrmarkt" wurden in der städtischen Turnhalle in Balingen regel­rechte Jahrmarktstände aufgebaut, lustig ge­schmückt und abwechslungsreich ausgestattet mit Spielsachen, Handarbeiten, Trikotwaren. Obst, Gemüse. Fruchtsästen. Eingemachtem, deutschem Tee usw. alles war gestiftet oder angefertigt von den Mitgliedern der verschie­denen Ortsgruppen der NS. - Frauenschaft. Ein lebhafter Verkauf setzte bald nachJahr­marktsbeginn" ein und lange vor Schluß waren manche Stände ausverkauft. Ueberaus regen Zuspruch fand auch der Losverkauf.

Die Abteilung Volkswirtschaft Haus- Wirtschaft hatte als Auftakt zwei Tage lang Kuchen gebacken und konnte nun ihren Stand immer wieder frisch füllen. Besonderen An­

anderen. Er hielt sich im Nebenraum auf und arbeitete.

Eines TageS unterhielt er sich über die Be­deutung der Frau mit einer englischen Frauenrechtlerin.Die Frau muß schön sein", sagte er. .und muß Freude wecken. Das ist das oberste Recht dieser anbetungswürdi­gen Geschöpfe, um derentwillen allem schon die Mühe wert ist auf der Welt zu sein. Wenn das Weib nicht Gefallen erregt, so wird es traurig und mit Recht nervös." Der Frauenrechtlerin war dieser Standpunkt nicht recht. Sie meinte:Mit solchen Ideen hätten Sie in England kein Glückt" Mit einer weg­werfenden Geste erwiderte hierauf der Duce: Ich gehe nicht nach England. Und übrigens glaube ich auch nicht, daß selbst in England alle Frauen politisierende Quäker sind."

Dieser Mann, der mit hartem Gesicht und hoher Stirn das Weltreich Italien regiert, hat in seinem Herzen eine große Liebe zu seinen Eltern ausbewahrt, die heute nicht mehr sind. Als er in der Schweiz als mittel­loser Schlucker sein Geld als Maurer ver­diente. wurde ihm die Nachricht kund, daß seine Mutter krank sei. Er hungerte sich das Fahrgeld zusammen und fuhr zurück. Die Mutter wurde gesund und Mussolini ging wieder in die Schweiz. In seinen Aufzeich- nungen schrieb er:Du. mein Vaterhaus, wie arm warst du wie arm. Und wie arm und wie herb war mein Leben. Wer unter den Menschen hat mir je Zärtlichkeiten er- wiesen? Nur du, meine Mutter, du von Sor­gen Gequälte/

klang fand der warme Zwiebelkuchen, zu dem süßer Most ausgeschenkt wurde: auch Kaffe« gab's. warme Würstel und belegte Brote. Fröhliche Darbietungen boten zwischen Musikstücken die Kinderschar der Frauen- schast.

MMr EMvruK in BauernMusem

Lorch, Kreis Welzheim, 23. September. Im Hetzenhof drang nachts ein Einbrecher in die Gesindestube ein, in der zwei Landarbeiter schliefen. Er war gerade im Begriff, die Klei­der der Schlafenden nach Geld zu durch­suchen, als die jungen Männer erwachten, die den Einbrecher bis zum Eintreffen der Polizei festhielten. Es handelte sich um einen Mann aus Wäschenbeuren. Er wurde dem Amtsgericht Gmünd zugesührt. Auch in Rommelshausen bei Waiblingen wurde nachmittags, als die meisten Einwohner auf dem Felde waren, in ein Bauernhaus einge­brochen. Die Täter stahlen verschiedene Schmucksachen und etwa 100 NM. Bargeld. Es handelt sich vermutlich um drei Burschen, die sich an dem betreffenden Tage unter einem nichtigen Vorwand im Ort Herum­trieben.

HMvje Beschuldigungen

Der Schtveinemäster von Holzheim freigesprochen

Göppingen, 23. September. Vor dem Schöffengericht stand am Mittwoch der Bäcker Georg Bäuchle aus Holzheim, der angeklagt war, die ihm von der NSV. an­vertrauten Schweine in unzureichendem Maße gemästet und das ihm zugeteilte städtische Abfallfutter an seine eigenen Schweine verfüttert zu haben. Nach fünf­stündiger Sitzung wurde Bäuchle fr ei ge­sprochen. Es stellte sich heraus, daß ein bei dem Angeklagten beschäftigt gewesenes Ehepaar ihn aus Persönlicher Rache ver­leumdet hatte. Die beiden Zeugen zogen ihre in der Voruntersuchung gemachten Aus­sagen in der Hauptverhandlung zurück.

Ae stahlen das Kraut ihres Kollegen

Ellwangen, 21. September. In Kottspiel bemerkte ein Gärtner schon seit längerer Zeit, daß ihm nachts aus seiner Gärtnerei Gemüse, vor allem Blaukraut, gestohlen wurde. In einer der letzten Nächte legte er sich auf die Lauer und ertappte in seinem Garten die Frau eines anderen Gärtners aus frischer Tat. Als die Poli­zei ihren Ehemann festnahm, gab dieser zu, die Diebstähle verübt zu haben.

Nr. FM beglückwünscht HM

Schwäb. Hall, 23. September. Reichs- Innenminister Dr. Fr ick, der bekanntlich Ehrenbürger der Stadt Schwäb. Hall ist, hat an das Bürgermeisteramt folgendes Telegramm gesandt:Für das freund­liche Begrüßungstelegramm von der 900» Jahr-Feier der Stadt Schwäbisch Hall danke ich Ihnen, den Ehrenbürgern und dem Kreisleiter verbindlich. Mit meinen besten Wünschen für eine weitere glückliche Ent­wicklung der Stadt Schwäbisch Hall ver­bleibe ich mit Heil Hitler! Dr. Frick, Reichs» und preußischer Jnnenminster."

BMnjes - der Hasen Europas?

Friedrichshasen, 23. September. Zwischen Deutschland, Oesterreich und der Schweiz werden augenblicklich Pläne erörtert, durch deren Verwirklichung der Bvdensee nicht nur derZentralhasenEuropas, sondern dergrößteBinnenhafenderWelt werden dürfte. Es handelt sich einmal um eine großzügige Regulierung des ge­samten Schwäbischen Meeres und seine Her­anziehung als Speicherbecken für die Kraft­werke des Oberrheins, zum andern um die Anlage eines Oberrhein-Kanals als vollwertige Schissahrtsstraße vom Bodensee bis nach Basel. Die Regulierung ermöglicht die Erweiterung sämtlicher Bodenscehäfen, wodurch das Schwäbische Meer in der Tat zu einem europäischen Zentralhafen werden würde, wenn das Oberrhein-Proiekt gelingt und der Bodensee durch einen geplanten Seitenkanal von Friedrichshafen nach Nlm Anschluß an die großen Wasser­straßen Donau-Neckar und Donau-Main- Rhein finden wird. '

f, Stuttgarter Schlachtviehmarlrl vom Donnerstag, 23. September

Auftrieb: 14 Ochsen, 140 Bullen, 123 Kühe, SS Färsen, 546 Kälber, 418 Schweine.

Preise: Ochsen: a 4244, b 3640; Bullen: a 4042. b 88; Kühe: a 4042, b 3338, c 26 bis 32, d 1824; Färsen: a 4243, b 3S; Kälber: La 60-65, b 53-59, c 41-50, d 3040; Schweine: a 55,5, b 1 55,5, b 2 55,5, c 54,5, d 51,5, e 50,5-51,5. f. g 1 53,554,5, g 2 53.5. h 53,5 RM. für SO kz Lebendgewicht.

Marktberlauf: Großvieh: a-Kühe, a- und b-Ochsen, Bullen, Färsen zugeteilt, Handel in den übrigen Wertklassen lebhaft. Kälber belebt, Schweine zugeteilt.

Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch vom 23. Sept. Ochsenfleisch: a 7578; Bullensleisch: a 7275; Kuhfleisch: a 7275, b 60-63, c SO bis 52; Färsenfleisch: a 7578; Kalbfleisch a 88-97, b 7080; Hammelfleisch: a 8690, b 7080: Schweinefleisch: a 73 RM. für 50 Kg. Markt- verlauf: Ochsen-, Bullen, und Färsenfleisch be- lebt, Kuhfleisch belebt, Kalbfleisch mäßig belebt LämmeMeiicki mäsila belebt. Schweinefleisch leb-

Jer Diice »imt mb bei der Arbeit

Arm und herb war mein Leben"