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Bekenntnis zu Shakespeare "

Unter der Schirmherrschaft Gauleiter Josef Wagners findet in Bochum vom S. bis 15. Oktober die zweite Shakespeare-Woche statt, bei der im Rahmen einer bedeutsamen Kundgebung der Prä­sident der Neichstheaterkammer, Reichsdramaturg Dr. Schlosser, sprechen wird. Das Stadttheater Bochum bereitet einen Aufführungszyklus der Römer-Dramen vor, die zum ersten Male auf der deutschen Bühne geschlossen gezeigt werden sollen. Voraussichtlich wird auch eine Ausstellung gezeigt, die das ThemaShakespeare auf der deut­schen Bühne" behandeln wird. Verbunden ist die Shakespeare-Woche in Bochum mit einer außer­ordentlichen Tagung der Deutschen Shakespeare- Gesellschaft, deren Präsident, Professor Dr. Wer­ner Deelsen, Weimar, daS Wort ergreifen wird.

Zum Tode von Carl Spitz Im hohen Alter verschied der Maler Carl Spitz, einer der bekanntesten alemannischen Maler, in Freiburg (Breisgau) seit vielen Jahren ansässig. Spitz war der letzte aus dem Kreise, dem u. a. Hans Thoma, Karl Eyth, Max und Viktor Roman, Hermann Daur angehört hatten. Schwarzwald und Bodensee, sowie die Pracht der Älpenland- schast waren bevorzugte Motive des Verstorbenen. Der künstlerische Nachlaß Carl Spitz' soll der Öffentlichkeit im Städtischen Museum Freiburg zugänglich gemacht werden.

Deutschland, gemalt von Frontkämpfern Anfang Oktober wird der Frontkämpserbund bildender Künstler im Berliner Columbushaus eine Ausstellung eröffnen, die Gemälde deutscher Landschaften enthält. Mit dem Entschluß, sich aus Darbietungen dieses künstlerischen Schafsensgebie- tes zu beschränken und sie im Rahmen der vom Reichsfremdenverkehrsverband veranstalteten Aus­stellungen dem Publikum zugänglich zu machen, stellt sich der Frontkämpferbund bildender Künst­ler mit in den Dienst sremdenverkehrssördernder Heimatwerbung.

Dr. Heinz Burger nach Danzig berufen Dr. Heinz Burger, der seit zwei Jahren alS Dozent für deutsche Philosophie an der Univer­sität Tübingen wirkt, wurde vom Senat der Freien Stadt Danzig mit der Vertretung der Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Technischen Hochschule in Danzig ab 1. Okt. beauftragt. Die Professur, die als ein Vorposten des Deutschtums im Osten gilt, hatte Heinz Kindermann bis zu seiner Berufung nach Münster inne. Dozent Dr. Burger ist gebürtiger Stuttgarter. Er war Studienasseflor in Reut­lingen, Mühlacker, Blaubeuren und Stuttgart, sowie Lektor an der Universität Bologna. In Tübingen ist er neben seiner Dozententätigkeit zu­gleich Lehrer an der Reichssanitätsschule der SA.

Walter Flex-Woche

Anläßlich des 20. Todestages des am 16. Okt. 1917 gefallenen Dichters Walter Flex wird seine Heimatstadt Eisenach eine Walter-Flex-Woche ver­anstalten, die alsdann Jahr für Jahr wiederholt und ausgebaut werden soll. Zum erstenmal wird dabei der Dichter und sein Werk in einem gro­ßen und einheitlichen Rahmen herausgestellt werden.

ZeitschriftDie Musik" amtliches Organ Gemäß einer Anordnung von Reichsleiter Alfred Nosenberg ist die ZeitschriftDie Musik" Max Hesse? Verlag Berlin), bisher das amtliche Organ der NS.-Kulturgemeinde, ab 1. Oktober die amtliche Musikzeitschrist des Amtes für Kunst­pflege beim Beauftragten des Führers für die gesamte weltanschauliche und geistige Erziehung der NSDAP. Hauptschriftleiter ist wie bisher Dr. habil. Herbert Gerigk, der Leiter der Haupt­stelle Musik beim Beauftragten des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Erzte- hung der NSDAP.

Wehrmachts-Konzert dreier Nationen s Ein besonderes musikalisches Ereignis ist ein Wehrmachts-Großkonzert dreier Nationen in der

DeutschlandhaUe. Musikkorps der italienischen und der ungarischen Armee werden nach Berlin entsendet, um mit Musikkorps des deutschen Hee- reS und der Luftwaffe bei einem Militär-Groß­konzert zusammenzuwirken. Das auserlesene und geschickt zusammengestellte Programm bringt ita­lienische. ungarische und deutsche Musik.

Nevals deutsches Theater Nachdem das Rigaer deutsche Theater sür die kommende Spielzeit gesichert ist und unter der bewährten Leitung von Intendant Dr. Hermann Grußendorf Ende September die Spielzeit mit ShakespearesRomeo und Julia" beginnt, kommt auch aus Reval die Nachricht von der diesjähri­gen Eröffnung des dortigen deutschen Theaters. Am 17. September fand sie mit GoethesFaust 1. Teil" statt. Die Leitung der Bühne hat wie­der der verdienstvolle Direktor Hans Hesse über­nommen. Von neuen deutschen Autoren sind Ro­land Schacht, Georg Turner. Hans Gobsch und Heinrich Zerkauten vorgesehen.

Zehn-Iahresplan sür schwedische Märchen Der schwedische Reichstag hat eine bedeutende Summe sür die Sammlung und Veröffentlichung der schwedischen Märchen und Sagen bewilligt, die hauptsächlich nur in Handschriften vorliegcn. Das umfangreiche Werk soll aus zwölf Bänden bestehen und in etwa zehn Jahren abgeschlossen sein.

Sopolavorv".Besuch ln Nürnberg

klizsobericlit 6er K8-?resse ur. Nürnberg, 21. September. 425 italie­nische Arbeitskameraden trafen in der Nacht zum Montag in Nürnberg ein. Die Besucher befinden sich, wie gemeldet, auf Grund eines Abkommens zwischen KdF. und der italie­nischen OrganisationDopolavoro" auf einer Deutschlandreise und waren am Sams­tag in München herzlich empfangen worden. Die Gäste besuchten hier die Altstadt und das Neichsparteitagsgelände und fuhren von hier aus nach Berlin weiter.

Mus Mürtlemö erL

Das dreijährige Mädchen, das, wie berichtet, am Montagabend in der Lorcher Straße in Schwäb. Gmünd in ein Motorrad lief, ist im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

Stuttgart, 21. Sepi. «Professor a. T. 0 . Pa ul Fischer gestorben.) Im Alter von 83 Jahren ist Professor a. D. v. Paul, Fischer nach kurzer Krankheit gestorben Aus Ulm gebürtig, war er von 1892 bis 1912 als Religionslehrer am evangelisch-theologi­schen Seminar in Blaubeuren tätig. Von 1894 bis 1919 war er Mitglied der Landes- syiiode Von der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen wurde er 1924 mit der Wükde eines Ehrendoktors der Theologie ausgezeichnet.

Besigheim, 22. Sept. (Weinlese- beginn.) In einer Versammlung der Bür- germeister, Bezirks- und Ortsbauernführer wurden die Termine für den Beginn der Weinlese in den Gemeinden am mitt­leren Neckar festgelegt. Die Lese beginnt überall in diesen Tagen. Wenn auch die Quantität gegenüber dem Vorjahr etwas geringer ist. so hofft man doch auf eine aus­gezeichnete Qualität des 1937er. In einigen Gemeinden hat die Früh lese schon ein­gesetzt.

Einbrecher schießt mit Tränengas

Gerlingen, Kr. Leonberg, 22. September. Am Dienstagnachmittag stieg ein junger Bursche in die Wohnung einer Krieyerwitwe in der Gartenstraße ein, während ein Kom­plize Schmiere stand. Als der Sohn der Witwe heimkehrte, schoß der Einbrecher auf ihn mit einer Tränen gas Pistole. Unter dem Schuhe des Tränengases konstfe der Dieb, der einen kleineren Geldbetrag er­beutet hatte, entkommen.

IS Standarten zum Mussoliniempsang

fahren aus der SA.-Gruppe Südwest nach München

Stuttgart, 22. Sept. Bei dem großen Emp­fang des italienischen Staatschefs in Mün­chen werden sämtliche Formationen der Partei aus dem ganzen Reichsgebiet mit Ab­ordnungen vertreten sein. Aus dem Bereich der SA-Gruppe Südwest fahren im Laufe des Donnerstag insgesamt 23 SA.- Führer und »Männer nach München, davon allein 19 Standartenkornetts. Zur Teilnahme befohlen sind die Standarten der SA-Stan- barten 109 Karlsruhe, 119 Stuttgart, 111 Rastatt, 112 Eberbach a. N., 169 Offenburg. 172 Pforzheim, 113 Freiburg, 114 Konstanz, 126 Donaueschingen, 142Säckingen, 122 Heil­bronn, 123 Ludwigsburg, 180 Tübingen, 247 Eßlingen, 120 Ulm, 124 Ravensburg, 125 Reutlingen, 127 Geislingen und die der Rei- ter-Standarte 53 Rastatt. Die Abordnung steht unter Führung von SA. - Oberführer Weiß und fährt am Donnerstag mit dem fahrplanmäßigen O-Zug 17.49 Uhr ab Ulm nach München, wo sie sich mit dem Standar- tenblock der SA. vereinigt. Insgesamt betei­ligen sich 390 Standarten der 21 SA.-GruP- Pen des Reichs am Empfang. Wie in Nürn- berg beim Reichsparteitag liegt auch in Mün- chen die Aufmarschleitung in den Händen von SA.-Gruppenführer Iüttner. Die Rückkehr der Standarten der SA.-Gruppe Südwest wird voraussichtlich am kommenden Sonntag erfolgen.

Reichsausslellimg Schule und Luftfahrt"

vom 8. bis 24. Oktober in Stuttgart

Stuttgart, 22. Sept. Auf Grund eines Er- lasses des Reichserziehungsministers vom No­vember 1934 ist der Gedanke der Luftfahrt in

den Schulen ein wichtiger Unterrichtsgrunvsatz geworden, der fast alle Schulfächer anregt und ourchdringt. Auch in den württembergischen Schulen ist auf diese Weife das Verständnis und Interesse der Jugend für die deutschen Luft­fahrt geweckt worden. Um der großen Oeffent­lichkeit Einblick in diese Arbeit der Schule zu geben, ist eine pädagogische Wanderausstellung Schule und Luftfahrt" eingerichtet worden. In der Zeit vom 8. bis 24. Oktober wird die Ausstellung nunmehr auch in Stuttgart in der Schwabenhalle zu sehen sein. Sie wird dabei einen besonderen württembergischen Charakter erhalten.

In Verbindung mit der Ausstellung findet am Sonntag, 17. Oktober, auf dem Cann- statter Wasen ein großer Flugtag statt. Dabei werden die Ballonwettfahrt um den Wanderpreis des Oberbürgermeisters von Stuttgart ausgetragen und Vorfüh- rungen im Modellflug, Gleitflug und Segel- slug gezeigt. Wolf Hirth hat dafür seine Mitwirkung zugesagt. Außerdem ist beab­sichtigt, die Segelflug-Kunstmeisterin Hanna Neitsch zur Mitwirkung zu gewinnen. Ein Motorkunstflug soll den Abschluß des Flug- tages bilden.

Zehn Zähre Zuchthaus für Ralßer

Stuttgart, 22. Sept. Nach erneuter Ver­handlung der vom Reichsgericht an die Vor­instanz zurückverwiesenen bekannten Mord­sache gegen Wilhelm Ra er aus Geisin- gen am Neckar verkündete Landgerichtsdirek­tor F a ch am Mittwochnachmittag das Urteil des Schwurgerichts. Der Angeklagte wurde wiederum wegen eines Verbrechens des Mords verurteilt. Das Gericht brachte je­doch im Einklang mit den Gutachten zweier Sachverständiger den 8 51 Absatz 2 zur An­wendung, billigte somit dem Angeklagten den Strafmilderungsgrund erheblich verminderter Zurechnungsfähigkeit zu und verurteilte ihn demgemäß zuzehnJahrenZuchthaus und drei Jahren Ehrverlust. Nach Verbüßung der Strafe wird Naißer in eine Heilanstalt eingewiesen, da er eine Ge­fahr für die Allgemeinheit bildet. 8 Monate der erlittenen Untersuchungshaft gehen von der erkannten Strafe ab.

Mil dem Motorrad in KZ Abteilung

kt! g s a d e r 1 e k t 6er k48-?rsz»e

. Wasseralfingen, 22. September. Am Mittwochabend gegen 20 Uhr ereignete sich auf der Strecke WasseralfingenHofen ein schwerer Unglückssall. Eine Abteilung der Wasseralfinger HI. marschierte durch die Königstraße in Richtung Hofen. Um dieselbe Zeit kam ein Motorradfahrer aus Richtung Aalen und fuhr in die Abteilung hinein. Da- bei wurden zwei Hitler-Jungen fchwer und fünf leichter verletzt. Die Schuldsrage ist noch nicht geklärt.

Aus persönlichem Saß Brönde gelegt

Bihlasingen, Kr. Laupheim. 22. Sept. Der Brandstifter von Bihlasingen. der 39jährige verheiratete Eberhard Bücher, konnte als Motiv für seine verbrecherischen Taten keine andere Erklärung geben als persönliche Abneigung gegen die Brand, geschädigten. Der Brandstifter hat durch seine drei Brandlegungen insgesamt einen Schaden von 75000 NM. ver­ursacht. Die erste Brandstiftung geht noch in das Jahr 1929 zurück, die beiden anderen wurden im Juli und August dieses Jahres verübt. Der Verbrecher unternahin noch einen vierten Versuch, doch wurde hier das Feuer rechtzeitig entdeckt, so daß nur ein Schaden von 500 RM. entstand.

Keine Vermischung mit 3igeuneen

Asoziale und Degenerierte entspringe« ans diesen Verbindungen

Berlin, 22. Sept. Es gibt eine Zigeuner­frage in Deutschland und es ist an der Zeit, daß diese Frage gelöst wird. Diese Feststel­lung trisft imOesfentlichen Gesundheits­dienst" Dr. Rodenberg, der Leiter der Abteilung für Erb- und Rassenpflege im Reichsausschuß sür Volksgesundheitsdienst. Bei den Zigeunern handelt es sich um einen biologischen Fremdkörper, auf des­sen zerstörenden Einfluß unser blut- und rasfemäßig harmonisch gestalteter Volkskör­per zwangsläufig mit Entartung antworten muß. Dem Judentum gegenüber ist durch die Bestimmungen der Nürnberger Ge­setze ein Schubwall aufgerichtet. Es ist da­her nun die Bahn frei geworden für eine ein­gehendere Beschäftigung mit dem No m a den- volkderZigeuner.

Es lebt unter uns außer dem Juden noch ein anderes fremdrasfiges Volk, das in seiner anlagebsdingten Verhaltensweise eine sozio­logische und biologische Gefahr bedeutet, die nicht unterschätzt werden darf, und die jedenfalls in rassenbiologischer Hinsicht nicht geringer einzuschätzen ist als die Gefahr, die uns durch die Vermischung mt Juden drohte. Es bedarf keiner weiteren Belege, um zu er- kennen, daß hier gehandelt werden muß. Gebt cs schon nicht an. daß Millionen und

aber Millionen Mark jährlich für eine Un­zahl asozialer Menschen ausgeworsen werden müssen, so ist es erst recht nicht zu verant­worten, Quellen offen zu lasten, von den°n man weiß, daß aus ihnen unserem Volkskor. Per Blutströme zufließen, die diese unglück­lichen Eheverbindungen immer wieder neu schaffen. Aus der Vermischung Deutschblütiger mit Zigeunern sind nachweis­lich ganze Kreise von Asozialen und Degene­rierten entstanden, die sich einerseits aus sich selbst heraus erhalten, andererseits aber durch immer neue Vermischungen mit ihrer Umgebung weiter ausbreiten.

Es ist vergangenen'tAenerationen nicht zu verübeln, wenn sie durch Seßhaftmachung. Strafen und Erziehungsversuchs glaubten, dem Unheil wehren und dieschlechten Ge­wohnheiten" dieser Parasiten abstellen zu können, da sie keine erbbiologischen und ras­sischen Zusammenhänge ahnten. Wir aber müssen uns hüten, trotz unserer Erkenntnisse dieselben Mittel anzuwenden. Unsere Pflicht ist es vielmehr, klare Voraussetzungen zu schaffen, die die Unmöglichkeit einer blutlichen Vermischung mit Zigeunern gewährleisten. Vordringlich ist die Forderung nach einer rassenpflegerisch ausgerichteten Zigeuner­gesetzgebung.

Vom Zug erfaßt und getötet

Heilbronn, 22. Sept. Der 51 Jahre alte verheiratete Arbeiter Paul Seiler von hier ist in Sennfeld auf der Baustelle des Gleisbaues am Montagnachmittag tödlich verunglückt. Er trat zu nahe an einen sah- renden Materialzug heran, wurde dabei vom Trittbrett eines ÄZagens erfaßt und unter den Zug geschleudert. Dem Bedauernswerten wurden beide Beine abgefahren; außerdem erlitt er schwere innere Verletzungen, denen er kurz nach der Einlieferung ins Kranken­haus Adelsheim erlag.

Freiherr von Kugel 70 Zalm Soldat

Tübingen, 23. September. Generalleut, nant Freiherr von Hügel, der in- bingen seinen Lebensabend verbringt und sich bei den Bewohnern der Schwäbischen Alb großer Beliebtheit erfreut, kann heute fein 70 jähriges Militär jubiläum begehen. Der jetzt 86jährige trat' am 23. September 1867 als Kadett der Kriegs- schule Ludwigsburg in die württembergische Armee ein. Den Feldzug 1870/71 machte er als Leutnant im württ. 3. Jägerbataillon mit und trat nach dem Kriege mit diesem Bataillon zum Grenadier-Regiment König Karl Nr. 123 über. Nachdem er seine Kvm- paniechefs- und Bataillonskommandeurzeit im Jns.-Negt. Kaiser Friedrich Nr. 125 ver­bracht hatte, wurde er etatsmätziger Stabs- offizier im Jnf.-Regt. Nr. 127 und im Jahr 1900 zuerst Kommandeur des Jnf.-Regts. 127 und kurz darauf Kommandeur des Jnf.- Regts. 180. Im Jahre 1903 wurde Oberst von Hügel Kommandant des Truppen­übungsplatzes Münsingen. Bei Aus­bruch'deS Weltkrieges stellte sich General von Hügel trotz vorgerückten Alters wieder zur Verfügung und betätigte sich hauptsächlich als Kommandeur einer Feldrekruten-Bri- gade beim 26. Reserve-Korps. Vorüber­gehend führte er im Sommer 1916 die 11. ge- mischte Landwehr-Brigade. Am 21. Dezem­ber 1918 erhielt General Freiherr von Hügel den Charakter als Generalleutnant

Ein Brandstifter verhaftet

Von der badischen Grenze, 22. September. In der letzten Zeit waren in Stahringen bei Stockach wiederholt Brandfälle vorgekommen, die immer mehr den Verdacht bestätigten, daß ein Brandstifter am Werk sein müsse. Nunmehr ist es gelungen, ihn zu ermitteln und festzunehmen. Er hatte nachts wiederum an zwei Stellen Brände angelegt, die aber glücklicherweise jeweils rechtzeitig entdeckt wurden. Die an der letzteren Brandstelle hinterlastenen Fußspuren führten zur Ent- deckung und Ueberführung des Täters. Es handelt sich um den in den 20er Jahren stehenden Fritz Schumacher, der bereits früher unter d«n Verdacht der Brandstif­tung verhaftet, dann aber wieder freigelasten worden war. Schumacher hat die beiden Brandstiftungsversuche sowie zwei weitere in den letzten Wochen verübte Brandstiftungen eingestanden.

Amtlicher Großmarlt für Getreide und Futter­mittel Stuttgart vom 21. September. Die An­lieferungen in Weizen nehmen einen befriedigen­den Fortgang. Durch die Gewährung von Frucht- zuschüffen wird die Belieferung der bisher unver­sorgten Mühlen erleichtert. Die Zufuhren in Roggen find sehr gering. Für Braugerste und Jrkoustriehafer besteht gute Kauflust, die im all­gemeinen befriedigt werden kann. Das Geschäft in Futterhafer und Futtergerste hat noch keinen größeren Umfang angenommen. Der Bedarf in Weizen- und Roggenmehl kann gedeckt werden. Es notierten je 100 Kilogramm frei verladen Voll­bahnstation: Weizen, württ., durchschnittliche Be­schaffenheit, 75/77 Kilogramm W8 vom 10. Aug. bis 81. Oktober Erzeugerfestpreis 19,50, W10 19,70, W14 20,10, W 17 20,40. Roggen, durch- schnittliche Beschaffenheit, 69/71 Kilogramm, vom 10. Juli bis 30 September. Erzeugerfestpreis: R 14 18,50, N 18 19.. R 19 19,20. Braugerste Höchstpreisgebiet 2. Erzeugerhöchstpreis 20.50, Höchstpreisgebiet 3. Erzeugerfestpreis 21., Fut­tergerste, durchschnittliche Beschaffenheit, 59/60 Kilogramm, September-Erzeugerfestpreis G 7 16,40, G 8 16,70, Futterhaser, durchschnittliche Be­schaffenheit, 46/49 Kilogramm, September-Erzeu­gerfestpreis H11 15,60, H14 16,10, Wiesenheu (lose) neu 5 bis 6, Kleeheu (lose) neu 6 bis 7. Stroh (drahtgepreßt) neu 3,60 bis 4., Spelz­spreu ab Station der Erzeuger oder Gerbmüller 2,70 bis 3 RM. Mehlnvtierung im Gebiet des Getreidewirtschaftsverbands Württemberg Preise sür 100 Kilogramm, zuzüglich 50 Pfg. Frachten­ausgleich frei Empfangsstation. Weizenmehl mit einer Beimischung von 20 Prozent Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25 NM. per 100 Kilogramm Aufschlag, mit einer Beimischung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50 RM. per 100 Kilogramm Aufschlag für Type 812, 3 NM. Aufschlag für Type 502. Reines Kernenmehl 3,50 RM. per 100 Kilogramm Aufschlag auf die jeweilige Type. Weizenmehl Basis-Type 812 vom 16. August bis 30. September 1937: W8 28,25, W 10 28,75, W 14 29.. W 17 29.. Noggenmehl Basis-Type 1150 ab 27. März 1937: N 14 22.70, R 18 23,30, R 19 23,50, Klsiegrundpreise ab Mühle einschließlich Sack ab 15. September 1937: Weizenkleie W8 9,95, W 10 10,10. W 14 10,30, W 17 10,45, Roggenkleie ab 15. August ISS7: R 14 10,10. R18 10,40, N19 10,50 RM. Weizen, und Roggen-Futtermehl jeweils bis zu 2,50 RM. per 100 Kilogramm teurer als Kleie. Für alle Ge­schäfte sind die Bedingungen des Neichsmehlschluß- scheines maßgebend.

Stuttgarter Mostobstmarkt aus dem Leonhards­platz vom 21. Sept. Zufuhr 400 Zentner. Preis ie 50 KiloaraMm 4.80 bis 5.lO NM.